DE322593C - Durch gegenseitige Drehung der Patrize und der Matrize zu oeffnender und zu verschliessender Druckknopf - Google Patents

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Druckknopf, der durch gegenseitige Drehung der Patrize und der Matrize geöffnet und verschlossen wird und dessen Teile an den zu verbindenden Stofflagen durch Annähen befestigt werden. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der pilzartige Kopf der Patrize Ansätze aufweist, denen in der Matrize vorgesehene Rasten entsprechen, und daß

ίο beide Knopfteile am Rande mit Kerben versehen sind, die das richtige Annähen der Knopfteile an den Stofflagen erleichtern. Gemäß der Erfindung ist ferner die Anordnung getroffen, daß die Kerben der Matrize gleichzeitig als Widerlager für die Schließfeder dienen.

Es sind Druckknöpfe bekannt,, deren Teile ebenfalls durch Annähen an den Stofflagen befestigt und durch gegenseitige Drehung miteinander verbunden bzw. voneinander gelöst werden. Diese Druckknöpfe weisen jedoch erhebliche Nachteile auf, die sich, hauptsächlich aus der mangelhaftenBauartder eigentlichen Verschlußeinrichtung ergeben. Der eine Knopfteil besitzt nämlich einen abgesetzten flachen Teil, mit dem er nach entsprechender Drehung hinter eine vorstehende Wand des anderen Knopfteils greift. Es sind also keine Rasten und Erhöhungen vorgesehen, welche den Knopf in seiner Schließlage sichern, für den Fall, daß die Schließfeder einmal versagen sollte. Die Sicherungsfeder ist zudem nur einseitig eingespannt, so daß sie leicht ihre Nachgiebigkeit verliert und der Gefähr des Abbrechens ausgesetzt ist. Diese Knöpfe bieten daher keine vollkommene Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Lösen der Knopfverbindung.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dar, und zwar zeigt Fig. ι und 2 die Patrize bzw. die Ma- _e trize im Schnitt, Fig. 3 und 4 die entsprechende Oberansicht, Fig. 5 die Schließfeder in Oberansicht und Längsschnitt und Fig. 6 den geschlossenen Knopf im Schnitt.

Der Druckknopf besteht aus der Patrize (Fig. 1) und der Matrize (Fig. 2), die an den zu verbindenden Stoff lagen durch Annähen befestigt werden. Die Patrize besitzt einen pilzartigen Kopf, der mit Ansätzen α versehen ist, und zwar bei dem Zeichnungsbeispiel mit vier zueinander 'senkrechten Ansätzen, Die Matrize ist mit vier zueinander senkrechten, den Ansätzen α der Patrize entsprechenden Ausschnitten und daran sich anschließenden um 45⁰ dazu versetzten Rasten b versehen, in welche die Ansätze α der Patrize einschnappen können. Die Matrize nimmt in ihrem unteren Teil die Sicherungsfeder c auf, welche als Blattfeder ausgebildet ist, und an ihren beiden Schmalseiten je einen Einschnitt f besitzt. Mit diesen Einschnitten f wird die Blattfeder c in Kerben d an der unteren Seite der Matrize eingelegt und dadurch in ihrer Lage gesichert. Die Patrize ist ebenfalls am Rande mit zwei diametral gegenüberliegenden Kerben d versehen, welche im Verein mit den Kerben der Matrize das richtige Annähen der

Knopfteile an den Stofflagen erleichtern, indem man darauf achtet, daß die Kerben beim Annähen z. B. in der Längsrichtung der zu schließenden Naht verlaufen. Der Verschluß wird in der Weise hergestellt, daß die Patrize mit ihren Ansätzen α in die Ausschnitte der Matrize eingeschoben und dann um eine Achteldrehung nach rechts oder links gedreht wird, so daß die Ansätze in die Rasten einschnappen

ίο und in. dieser Lage noch durch die Feder c gesichert werden. Zum Lösen der Knopfverbindung braucht man nur die Matrize etwas einzudrücken und wieder eine Achteldrehung nach rechts oder links machen, so daß unter der Wirkung der Feder c die Knopfteile selbsttätig voneinander entfernt werden. Es ist dabei nicht nötig, in der entgegengesetzten Richtung zu drehen. Ein selbsttätiges öffnen der Knopfverbindung ist aber

ausgeschlossen, da die Knopfteile zunächst j durch das Zusammenwirken der Ansätze an _; der Patrize und der Rasten an der Matrize in ihrer gegenseitigen Lage gehalten und dann noch durch die Schließfeder c gesichert ;

werden. '

Der Druckknopf ist besonders zur Verwen- :

dung für Leute geeignet, die nur eine Hand ] besitzen. Er kann dann nicht allein zur '' Befestigung von Kleidungsstücken am Körper , dienen, sondern auch, mit Vorteil z. B. zur _; Befestigung von irgendwelchen Gebrauchsgegenständen, wie Geldbörsen, Zigarrentaschen u. dgl. an der Kleidung, indem der eine Knopfteil an der Kleidung, der andere an dem Gebrauchsgegenstand befestigt wird. Hierdurch wird es den Betreffenden ermöglicht, den Gegenstand mit nur einer Hand zu gebrauchen. In diesen Fällen wird man den Knopf etwas größer ausführen als es sonst üblich ist. Der Knopf läßt sich auch sehr leicht öffnen und hat nicht die Nachteile, wie die gewöhnlichen Druckknöpfe. Sind diese nämlich neu, so bekommt man sie schwer ab oder man reißt bei schwachen Stoffen den Stoff ein; sind sie im Gebrauch, so gehen sie von selbst auf.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: ■

   Durch gegenseitige Drehung der Patrize und der Matrize zu öffnender und zu verschließender Druckknopf, dadurch gekennzeichnet, daß der pilzartige Kopf der Patrize Ansätze (a) und die Matrize entsprechende Rasten (δ) aufweist, und daß beide Knopfteile am Rande mit Kerben (d) zur Erleichterung des richtigen Annähens versehen sind, von denen die Kerben"der • Matrize mit den Rasten gleichzeitig als Widerlager für die Sicherungsfeder (c) dienen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.