Verschlusseinrichtung für Papiersäcke. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung zum lösbaren Verschliessen von Papiersäcken, deren Verschluss bekannt lich so ausgebildet sein soll, dass sie wieder holt leicht geöffnet und verschlossen werden können.
Als Verschlusseinrichtung zum wiederhol ten Öffnen und Schliessen von Papiersäcken werden meist stiftförmige Klammern, soge nannte Agraffen, verwendet, deren von einem gemeinsamen Kopf abstehende, flach anein- anderliegende Schenkel nach Durchstossen durch ein Loch der umgefalzten Teile der zu schliessenden Sackwandung seitlich vo.nein- ander weggebogen werden. Diese Manipula tion, sowie das Entfernen der Agraffe kann aber leicht zu Verletzungen führen,
da die Agraffenenden schneidenförmig ausgebildet und biegefest sein müssen. Überdies können sich derartige Klammern im Verschlussloch leicht drehen, so,dass deren Schenkel über die umgefalzten Sackteile hinausragen und so eine weitere Verletzungsgefahr bilden. Sehr oft wird aber auch, namentlich bei dünnen Sackwandungen, der Kopf solcher Agraffen durch,das Verschlussloch durchgerissen, so dass sich der Verschluss löst und der Inhalt des be treffenden Sackes verloren gehen kann.
Mit der vorliegenden Erfindung sollen nun diese Nachteile bezw. Mängel ausgeschal- tet werden.
Die erfindungsgemässe Verschlusseinrich- tung weist ein blättclhenförmiges, zweischenk- liges, biegsames Schliessorgan und an d,en ge falteten, die Sacköffnung begrenzenden Wan- dün.gsteilen mindestens zwei, der Breite der Schliessorganschenkel angepasste Verschluss- löeher auf,
so dass nach Zusammenlegen -der durchlochten Wandungsteile jeder der beiden Schenkel des Schliessorganes durch -die auf einan:dergüpassten Verschlusslöcher der Sack wandung geführt werden können, wodurch die aneinanderliegenden Wandungsteile zu- sammengehalten werden.
Die Zeichnung stellt- drei Ausführungs beispiele ider Verschlusseinrichtung an einer Mustertüte, sowie eine Ausführungsform des hierbei verwendeten Schliessorganes dar.
Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel des Verschlusses von vorne und Fig. 2 dasselbe von hinten gesehen. Fig. 3 veranschaulicht das zweite Aus führungsbeispiel und Fig. 4 eine Ausführungsvariante des Ver schlusses gemäss Fig. 1 und 2.
Fig. 5 stellt das bei den Ausführungsbei spielen verwendete Schliessorgan dar.
Mit a ist die Mustertüte bezeichnet, deren die Offnung begrenzender Wandungsteil b beim Beispiel gemäss Fig. 1 und ? sowie Fig. 4 zwei Pa.a.r je auf gleicher Höhe bezw. übereinander angebrachte Verschlusslöcher c aufweist, so, dass durch Umlegen der flach aneinanderliegenden Wandungsteile b um einen entsprechenden Falz, die zugehörigen Löcher c aufeinander passen.
Zum Festlegen dieser gefalteten Lage der Verschlussteile b der Tüte weist die Einrichtung ein in Fig. 5 dargestelltes blättchenförmiges Schliessorgan d auf, das vorzugsweise aus einem Stahlblech gestanzt ist. Dieses Schliessorgan besteht aus einem breiteren schildchenförmigen Mittelteil d' und zwei schmalen, ungefähr in der glei chen Ebene verlaufenden Schenkel d" auf, deren Enden nach der gleichen Seite hin leicht abgebog;n sind.
Die Schenkel dieses federn den Schliessorganes sind beim ersten, in Fig. 1 und 2 dargestellten Beispiel durch die übereinandergebrachten Löcher c der Ver- schlussteile b der Tüte gesteckt, was auf ein fache Weise nach Durchbiegen des Mittelteils d', z.
B. um einen Finger, erreicht 'wird, wobei sich die Schenkelenden gegen die Löcher c richten, so dass sie bloss noch in diese einge steckt werden müssen. Beim Loslösen des Schliessorganes d legen sich dessen Schenkel durch Zurückfedern an die Rückseite des Verschlussteils b der Tüte an, unter Streckung desselben zu einem flach gefalteten Gebilde. Durch die beschriebene Abbiegung der Schen kelenden d' wird ein Abstehen derselben auch bei leichter Deformierung der Tüte ver hindert.
Der zwischen den Schliesslöchern c der Tüte anzuordnende breitere -Mittelteil d' des Schliessorganes verunmöglicht ein seit liches Herausgleiten desselben.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel des Verschlusses sind zum Eip- bezw. Durchstecken der Schenkelenden d" des Schliessorganes je vier auf verschiedener Höhe angeordnete Löcher c im Schliessteil b der Tüte vorgesehen, so dass die durch die innern Löcher geführten Schenkelenden rück seitig noch in die äussern Löcher c eingesteckt, also verschlauft werden können. Bei der Aus führungsvariante gemäss Fig. 4 weist das Schliessorgan zwei um etwa.
180 gegenein ander umgebogene Schenkel d1 auf; dabei können die Schenkelenden auch ganz umge bogen oder eingerollt sein, derart, dass die Schliessorganschenkel mit zwei Fingern er fasst, gegeneinandergedrückt und das so vom Verschlussteil b der Tüte gelöste Schliess organ bezw. dessen Schenkelenden durch die Schliesslöcher gestossen werden können, wo durch sich dieser Verschluss mühelos wieder lösen lässt.
An Stelle des breiteren Mittelteils oder in Verbindung mit diesem kann das Schliess organ zwei entsprechend dem Abstand der Löcher c voneinander angeordnete Stege auf weisen, die ebenfalls ein seitliches Heraus gleiten des Schliessorganes aus dem Ver- schlussteil der Tüte verhindern. Die Ausbil dung des Schliessorganes zu einem schildchen- förmig verbreiterten Mittelteil ermöglicht jedoch überdies die Anbringung einer Be schriftung, z.
B. eines Firmazeichens, eines Absendervermerks oder dergleichen.
Selbstverständlich lässt sich das Schliess organ auch aus einem nichtmetallischen Material, z. B. Pressspan, Celluloid usw. und auch in andern als den beschriebenen Aus führungsformen als billiger Massenartikel in einem einzigen Stanz-Pressvorgang herstellen, wobei sich auch gleichzeitig eine Beschrif tung anbringen lässt.
Selbstverständlich kann zur Erreichung eines besseren Abschlusses der Schliessteil der Tütenwandung anstatt wie dargestellt zwei- oder mehrmal umgefalzt sein, wobei lediglich in bekannter Weise die Wandungsteile der Sack-bezw.Tütenöffnung entsprechend mehr Schliesslöcher aufzuweisen haben, ohne dassdabei der Bereich vorliegen der Erfindung verlassen wäre.