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Die
vorliegende Erfindung befaßt
sich mit einem Krawattenhalter, der eine erste Halterung mit zwei
Klemmflächen
zum Verklemmen mit einem Teil einer Krawatte und eine zweite Halterung
mit zwei Klemmflächen
zum Verklemmen mit einer Knopfleiste eines Hemds aufweist.
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Krawattenhalter
werden verwendet, um Krawatten in ihrer Lage am Hemd zu fixieren.
Die Fixierung der Krawatte erfolgt aus unterschiedlichen Gründen. Zum
einen soll der korrekte Sitz der Krawatte, d. h. das Verdecken der
Knopfleiste des Hemds gewährleistet
sein. Weiterhin soll die Krawatte vor Verschmutzung bewahrt werden,
was beispielsweise beim Essen durch unbeabsichtigtes Herabhängen in
auf dem Tisch befindliche Speisen geschehen kann. Zu erwähnen sind
auch sicherheitsrelevante Aspekte, da z. B. eine durch starken Wind seitlich
vom Körper
abstehende Krawatte sich in einer Aufzugstür verfangen könnte. Als
Krawattenhalterungen sind Krawattennadeln bekannt, die die Krawatte ähnlich einer
Sicherheitsnadel mit dem Hemd verbinden. Eine andere bekannte Lösung sind
die sogenannten Krawattenklammern, bei denen eine Klammer die Krawatte
an einer Stelle an der Knopfleiste des Hemds hält. Da die Krawattennadeln
und auch die Krawattenklammern beim Tragen in der Regel sichtbar
sind, werden diese bekannten Krawattenhalterungen oftmals auch mit
Schmuckelementen, z. B. Edelsteine, verziert und als Schmuck getragen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß oftmals
zwar der Wunsch besteht, die Krawatte zu fixieren, die bekannten
Krawattenhalterungen jedoch abgelehnt werden, da der Träger diese
eigent lich nicht zeigen möchte.
Bei Krawattennadeln kommt es zudem zu einer gewissen Beschädigung der
Krawatte durch das Hindurchstoßen
der Nadel. Ein wesentlicher Nachteil der bekannten Lösungen besteht
außerdem
darin, daß sie
die Krawatte in der Regel im oberen Teil fixieren. Als Folge dessen
ist die Krawatte im unteren Bereich in ihrer Lage nicht gehalten.
Dadurch kommt es beispielsweise bei übergewichtigen Menschen zu
einem Abstehen des unteren Bereichs der Krawatte vom Bauch des Trägers.
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Aus
der
DE 201 03 797
U1 ist ein Krawattenhalter bekannt, der zwei senkrecht
zueinander angeordnete Aufnahmeelemente jeweils in Form von zwei unter
Federspannung stehenden Schenkeln aufweist.
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Die
DE 298 12 432 U1 zeigt
einen Krawattenhalter, bei dem eine kleinere Klammer mit einem oder
mehreren Fäden
oder einem Kettchen mit einer zweiten Klammer verbunden ist, die
in das Querband der Krawatte eingreift. Die kleine Klammer ist als
herkömmliche
Haarklammer vorgesehen, die auf die Knopfleiste des Hemds aufgeschoben
wird. Die zweite Klammer ist eine Art Wäscheklammer, wobei deren eine
Seite eine Kammstruktur aufweist, die auf das Querband aufgeschoben
wird und mit der anderen Klammerhälfte verklemmt wird.
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Ein
Clip zum Befestigen von beispielsweise Namenskarten an der Kleidung
ist in der
DE 90 04 462
U1 beschrieben, wobei ein Stoffteil durch einen schwenkbaren
Hebel gegen den Grundteil des Clips gedrückt und damit gehalten wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen einfach
zu bedienenden Krawattenhalter zu schaffen, der einen sicheren Halt
der Krawatte gewährleistet
und verdeckt angeordnet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch einen Krawattenhalter mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Dabei sind die Klemmflächen
der beiden Halterungen in Richtung der Klemmwirkung übereinander
angeordnet und die Schwenkachse verläuft durch die Klemmflächen.
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Der
Vorteil des erfindungsgemäßen Krawattenhalters
besteht darin, daß er
an verschiedene Situationen anpaßbar ist. Beispielsweise kann
die erste Halterung an einer senkrecht verlaufenden Knopfleiste
des Hemds zwischen den Klemmflächen
verklemmt sein, während
die zweite Halterung an die Anordnung des zu klemmenden Teils der
Krawatte angepaßt
werden kann. Hierbei eignet sich besonders der Bereich der Krawattenspitze,
bei dem die zweite Halterung mit den beiden Klemmflächen das untere
Ende der Krawattennaht halten kann. Durch diese Fixierung der Krawatte
am unteren Ende im Bereich der Spitze ist ein möglichst guter Halt der Krawatte
gewährleistet.
Vor allem bei den bereits erwähnten übergewichtigen
Menschen steht die Krawatte im unteren Bereich nicht mehr vom Bauch
ab, sondern liegt an der Körperstatur
an. Statt der Fixierung des unteren Endes der Krawattennaht kann aber
auch das Querband der Krawatte zwischen den Klemmflächen der
ersten Halterung eingeführt
werden. Die Halterungen sind vorzugsweise um eine Achse gegeneinander
verschwenkbar, die senkrecht zu den Ebenen verläuft, die zwischen den Klemmflächen der
ersten und der zweiten Halterung verlaufen, wobei diese annähernd parallel
zueinander sind. Der Krawattenhalter kann in seinen Abmessungen
so ausgebildet sein, daß er
in getragenem Zustand nicht sichtbar ist, d. h. seitlich nicht unter
der Krawatte hervorragt. Da die Fixierung der Knopfleiste des Hemds und
die Fixierung der Krawatte jeweils in der Mitte erfolgt, ist durch
die übereinander
angeordneten Klemmflächen
gewährleistet,
daß die
Krawatte auch mittig über
der Knopfleiste gehalten ist. Da die Schwenkachse durch die Klemmflächen verläuft, ist sichergestellt,
daß die
Klemmflächen
auch dann übereinander
angeordnet sind, wenn die beiden Halterungen gegeneinander verschwenkt
sind.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der wenigstens eine der beiden Halterungen in einen offenen
Zustand klappbar ist, um den Teil der Krawatte und/oder die Knopfleiste
in die Halterung einzuführen.
Dadurch ist die Handhabung wesentlich vereinfacht, da die teilweise
empfindlichen Krawatten- oder Hemdstoffe nicht zwischen zwei Klemmflächen eingeschoben
werden müssen,
sondern einfach in die offene Halterung gelegt werden können, wo
sie anschließend
durch die beiden Klemmflächen
fixiert werden. Besonders nutzerfreundlich ist eine Ausführungsform,
bei der beide Halterungen in einen offenen Zustand klappbar sind. Bei
dieser Ausführungsform
kann zuerst das Hemd oder die Krawatte in die Halterung eingelegt
und anschließend
fixiert werden, um danach die jeweils andere zu fixierende Stofffläche in die
andere Halterung einzulegen und mit den Klemmflächen zu fixieren.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung ist wenigstens eine Halterung ein Klemmclip, dessen
eine Klemmfläche
von einem feststehenden Unterteil gebildet ist und dessen andere
Klemmfläche
von einem beweglichen Anlageteil gebildet ist, das mittels einer
schwenkbaren Spannklappe an die erste Klemmfläche anlegbar ist, um das Anlageteil
in geschlossenem Zustand dauerhaft gegen das Unterteil zu drücken. Durch
den Klemmclip ist der Nutzer in der Lage, das feststehende Unterteil
hinter die Knopfleiste oder hinter die Krawattennaht zu schieben,
um anschließend
mittels der schwenkbaren Spannklappe das bewegliche Anlageteil an
das feststehende Unterteil anzulegen und den Stoff einzuklemmen.
Die Spannklappe ist dabei in ihrer Spannwirkung so auszulegen, daß sie einen
ausreichenden Halt gewährleistet,
jedoch einen nicht zu großen Druck
auf das Gewebe ausübt,
der das Gewebe beschädigen
könnte.
Die Spannwirkung ist außerdem so
auszulegen, daß für den Fall,
daß Hemd
und Krawatte ruckartig voneinander getrennt werden sollen, die geklemmten
Stoffbereiche aus den Halterungen herausgezogen werden können, ohne
das Gewebe zu beschädigen
oder zu zerstören.
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In
einer besonders einfach zu bedienenden Ausführungsform weist die Spannklappe
eine Totpunktmechanik auf, die die gewünschten Klemmkräfte aufbaut.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der beide Halterungen jeweils als Klemmclip ausgebildet sind
und beide Klemmclips mit ihren Unterteilen aneinander befestigt
sind. Die Zahl der für die
Herstellung benötigten
Teile wird so auf ein Minimum reduziert, wodurch sich der Krawattenhalter kostengünstig herstellen
läßt.
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Im
Vergleich zu einem Krawattenhalter mit zwei jeweils als Federlasche
ausgebildeten Klemmbereichen gewährleistet
ein Krawattenhalter mit zwei Klemmclips sowohl einen besseren Halt
als auch ein einfaches und die Stoffe schonendes Einlegen in den Halter.
Der Halt läßt sich
zusätzlich
durch Klemmelemente aus weichem Kunststoff mit profilierten Oberflächen verbessern.
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Vorzugsweise
sind die beiden Klemmclips im Bereich der Schwenkachse miteinander
verbunden. Dies kann beispielsweise mit einer Nietverbindung erfolgen.
Vorzugsweise ist die Verbindung der beiden Halterungen so auszulegen,
daß die
Schwenkführung
einen Reibungswiderstand aufweist. Der Nutzer kann dadurch die Stellung
der beiden Halterungen zueinander durch Verschwenken nach Wunsch
einstellen und anschließend
die Krawatte am Hemd fixieren, ohne daß die einmal einge stellte Lage
der beiden Halterungen zueinander wieder verrutscht, was vor allem
während
des Befestigungsvorgangs sehr störend
wäre.
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Zweckmäßigerweise
sind die Halterungen zwischen einer sich überlappenden Stellung und einer
um 90° zueinander
verdrehten Gebrauchsstellung schwenkbar. In der überlappenden Stellung ist der
Krawattenhalter möglichst
klein und kann so bei Nichtbenutzung einfach verstaut werden, z.
B. kann er einfach in der Hosentasche oder Jackettasche mitgeführt werden.
Die Gebrauchsstellung von 90° ergibt
sich daraus, daß das
Krawattenband oder das untere Ende der Krawattennaht üblicherweise
senkrecht zur Knopfleiste verlaufen.
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Durch
seine einfache Handhabung kann der Krawattenhalter sehr einfach
und schnell in Benutzung genommen und auch wieder abgenommen werden.
Dadurch ist der Benutzer in der Lage, die Krawatte temporär auch an
anderer Stelle zu befestigen, beispielsweise am Hemdkragen, um sie
beim Essen nicht zu beschmutzen.
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Die
flächigen
Teile des Klemmclips bestehen vorzugsweise aus Kunststoff. Für Werbezwecke
können
diese entsprechend farbig ausgeführt
sein. Außerdem
kann der Klemmclip mit Werbeaufdrucken versehen sein, so daß sich der
Krawattenhalter als sinnvolles und nutzbares Werbegeschenk eignet.
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Nachfolgend
wird anhand der beigefügten Zeichnungen
näher auf
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung eingegangen. Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines aus zwei Klemmclips bestehenden Krawattenhalters;
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2 eine
Draufsicht des Krawattenhalters nach 1, bei dem
die beiden Klemmclips zueinander um 90° verschwenkt sind
und
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3 die
Anordnung des Krawattenhalters nach 2 an einer
Krawatte.
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In 1 ist
ein Krawattenhalter gezeigt, bei dem eine erste Halterung 12 mit
zwei Klemmflächen 14 zum
Verklemmen mit einem Teil einer Krawatte und eine zweite Halterung 16 mit
zwei Klemmflächen 18 zum
Verklemmen mit einer Knopfleiste eines Hemds vorgesehen sind, wobei
die beiden Halterungen 12, 16 als identische Klemmclips
ausgebildet und aneinander befestigt sind. Die beiden Klemmclips
weisen jeweils ein feststehendes Unterteil 20 auf, das
die eine der beiden Klemmflächen 14, 18 bildet. Die
andere der beiden Klemmflächen 14, 18 wird
von einem beweglichen Anlageteil 22 gebildet, das mittels
einer um eine Achse 23 schwenkbaren Spannklappe 24 gegen
das feststehende Unterteil 20 geklemmt werden kann. Die
Spannklappe 24 ist mit einer Totpunktmechanik versehen,
die einen Nocken 26 aufweist, der gegen das Anlageteil 22 drückt. Das Anlageteil 22 ist
vorzugsweise aus Metall. Aufgrund der Elastizität des Anlageteils 22 erzeugt
die Verformung durch den Nocken 26 den nötigen Andruck
für die
Verklemmung. Für
einen sicheren Halt der zu klemmenden Stoffflächen sind die beiden Klemmflächen 14 jeweils
mit einem ringförmigen
Klemmelement 28, 30 mit profilierter Oberfläche versehen.
Vorzugsweise bestehen die Klemmelemente 28, 30 aus relativ
weichem Kunststoff.
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Die
beiden Halterungen 12, 16 sind mit ihren Unterteilen 20 aneinander
befestigt. Die Befestigung erfolgt im Bereich der Klemmflächen 14, 18 durch eine
Nietverbindung 32, die so ausgelegt ist, daß die beiden
Halterungen 12, 16 um eine Schwenkachse 34 gegeneinander
verschwenkbar sind, wobei die Verbindung einen Reibungswiderstand
aufweist, so daß die
Klemmclips in einer zueinander verschwenkten Stellung ihre Position
auch während
der Handhabung behalten.
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Die
Nietverbindung 32 fixiert gleichzeitig auch die an dem
feststehenden Unterteil 20 befindlichen Klemmelemente 30.
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In 2 ist
der Krawattenhalter nach 1 in einer Draufsicht gezeigt,
wobei die beiden Halterungen 12, 16 um die Schwenkachse 34 um
ca. 90° zueinander
in eine Gebrauchsstellung verschwenkt sind. In dieser Gebrauchsstellung
sind die Klemmclips so angeordnet, daß die Achsen 23 der
Spannklappen 24 in einem Winkel von 90° zueinander stehen.
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Die
Befestigung einer Krawatte 38 an einer Knopfleiste 40 eines
Hemds 42 ist in 3 dargestellt, wobei die Krawatte 38 von
ihrer Rückseite
gezeigt ist. Auf dieser ist mittig eine senkrecht verlaufende Krawattennaht 44 zu
sehen, die im Bereich der Krawattenspitze 46 endet. Das
Ende der Krawattennaht 44 erfolgt mit vertikalem Abstand
zu der vorderen unteren Spitze 48 der Krawatte 38,
so daß der Krawattenhalter 10 die
Krawattennaht 44 mit den Klemmflächen 14 der ersten
Halterung 12 von unten aufgeschoben fixieren kann ohne
sichtbar zu sein. Die Knopfleiste 40 des Hemds 42 wird
zwischen den beiden Klemmflächen 18 der
zweiten Halterung 16, die im rechten Winkel zur ersten
Halterung 12 angeordnet ist, gehalten. Der Krawattenhalter
ist so dimensioniert, daß seine
größte seitliche
Erstreckung in ausgeschwenkter Stellung kleiner als die Breite üblicher
Krawatten 38 ist, so daß er wie in 3 ersichtlich
ist, in getragenem Zustand nicht zu sehen ist.
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Durch
das Halten am unteren Ende der Krawattennaht 44 wird die
Krawatte 38 so fixiert, daß ihr Sitz in Bezug zum Hemd 42 über die
gesamte Länge der
Krawatte 38 gewährleistet
ist.
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Das
feststehende Unterteil 20 und die Spannklappe 24 bestehen
beispielsweise jeweils aus Kunststoff. Für Werbezwecke können diese
entsprechend farbig ausgeführt
sein, wobei die Unterteile 20 und die Spannklappen 24 jeweils
auch verschiedene Farben haben können.
Außerdem
kann der Klemmclip mit Werbeaufdrucken auf den Spannklappen 24 und/oder
den Unterteilen 20 versehen sein, wodurch sich der Krawattenhalter
als nützliches
Werbegeschenk eignet.