DE1610445C3 - DruckknopfverschluB aus Kunststoff - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckknopf-Verschluß aus Kunststoff zur Befestigung an flexiblem Material, insbesondere an Strickwaren, bestehend aus zwei Verschluß- und zwei Gegenstücken, bei dem jedes einteilige Verschlußstück eine auf einer Seite des Materials anzuordnende Grundplatte mit Einstecköffnungen aufweist und zentral mit dem vorstehenden bzw. aufnehmenden Teil der Einschnappvorrichtung versehen ist, und bei dem jedes an der anderen Seite des Materials anzuordnende Gegenstück zur Verbindung mit dem zugehörigen Verschlußstück durch das Material zu drückende Stifte aufweist.

Derartige Druckknopfverschlüsse sind bekannt. So zeigt und beschreibt z.B. die französische Patentschrift 1165 156 einen runden Druckknopfverschluß aus Kunststoff mit einem Verschlußstück, dessen Grundplatte eine konkave Unterseite aufweist. Das Gegenstück ist mit einer zentralen öffnung versehen und ebenfalls konkav, so daß das Material nach der Befestigung etwa ringförmig geklemmt ist. Am Gegenstück sind elastische Widerhaken angeordnet, die beim Anbringen durch das Material dringen und hinter einer Schulter an einer Seite des Loches in der Grundplatte des Verschlußstückes einschnappen. Die Klemmwirkung ist dabei in der Nähe der mit Widerhaken versehenen Stifte am besten, und das Material würde auf Grund der konkaven Form der Teile unter lokaler Beanspruchung dazu neigen, sich zu verziehen. Darüber hinaus sind bei diesem Druckknopfverschluß die mit Widerhaken versehenen Stifte mit einer präzisen Länge ausgebildet, um die Klemmkraft einzustellen, daher muß das verwendete Material bzw. der Stoff eine ganz bestimmte Dicke aufweisen. Wird diese Dicke nicht genau eingehalten, so erfolgt entweder ein nicht ausreichend festes Klemmen, oder es ist kein Einschnappen mehr möglich. Darüber hinaus ist festzustellen, daß auf Grund der zentralen Öffnung des Gegenstückes nur relativ kleine Flächenbereiche um die mit Widerhaken versehenen Stifte vorhanden sind, so daß nur kleine Bereiche des Materials geklemmt werden. Ferner besteht die Möglichkeit, daß sich die Haken bei übermäßiger Beanspruchung lösen und der Druckknopfverschluß in seine Bestandteile zerfällt. Außerdem trägt die zentrale Öffnung des Gegenstückes zu einer meist unerwünschten Schwächung des Druckknopfverschlusses bei.

Daneben ist durch die britische Patentschrift 1022 435 bekannt, die Verschlußteile polygonal auszubilden. Jedoch weisen auch diese Druckknopfverschlüsse nahezu die gleichen Nachteile auf, wie sie bereits oben im Zusammenhang mit der französischen Patentschrift 1165 156 geschildert wurden. So sind auch diese Verschlußteile nur für bestimmte Gewebedicken verwendbar, da die Stifte des Gegenstükkes mit am Verschlußstück einrastenden Köpfen versehen sind. Darüber hinaus sind die Stifte nicht an den Ecken der polygonalen Grundplatten, sondern in der Mitte von deren Seiten angeordnet, so daß eine ungünstige Einleitung der vom Verschluß übertragenen Kräfte in das Gewebe erfolgt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Druckknopfverschluß der eingangs genannten Art zu schaffen, der mit normalen Toleranzen massenproduziert werden kann, der sich für die Befestigung an Stoffmaterialien bzw. Strickwaren mit verschiedenen Stoffdicken eignet, eine gute Einleitung der übertragenen Kräfte in das Material und eine haltbare, unlösliche Befestigung am Material gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ebenen, polygonalen Grundplatten der Verschlußstücke in jeder Ecke je eine öffnung mit an der Seite der Einschnappvorrichtung angebrachter Senkbohrung und die der Grundplattenform entsprechenden Gegenstücke in jeder Ecke je einen Stift mit zugespitztem Ende aufweisen, so daß die durch das Material gedrückten und in die öffnungen eingesteckten Enden der Stifte während des Verbindens der Verschlußstücke mit den Gegenstücken anstauchbar sind.

Auf diese Weise ist die sichere Befestigung der Druckknopfverschlußteile an verschieden dicken Materialien möglich. Durch die an den Ecken der Verschlußteile eingreifenden Stifte wird eine gute Verteilung der Kräfte gewährleistet, und durch die polygonale Ausbildung lassen sich die Teile genau ausrichten und können dadurch besser mittels einer maschinellen Zuführvorrichtung einer Druckknopfbefestigungsmaschine zugeführt werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung

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besteht darin, daß die Verschlußstücke in der Mitte migen Ansatzes 13 eine konische Einsenkung 15 mit

der Grundplatte an der der Einschnappvorrichtung einem inneren Ringansatz 16 auf.

entgegengesetzten Seite eine Ausnehmung aufweisen, Das vorstehende Teil besteht ebenfalls aus einer

in· die sich das flexible Material wölben kann, was Grundplatte 10 und weist in der Mitte einen rohrför-

ein Rutschen des Verschlußstücks verhindert. 5 migen Ansatz 17 auf, der mit einem ringförmigen

Zweckmäßig bestehen die Gegenstücke aus einem Wulst 18 versehen ist, der beim Zusammendrücken

bei Raumtemperatur stauchbaren Material. des Druckknopfes hinter dem Ringansatz 16 des auf-

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich nehmenden Teiles einrastet.

aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungs- Die Gegenstücke für die aufnehmenden und die

beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es io vorstehenden Teile sind vollkommen identisch: Sie

zeigt bestehen aus einer Grundplatte 19, welche die

F i g. 1 einen diagonalen Schnitt durch den aufneh- gleiche Größe und das gleiche Format aufweist wie menden Teil der Einschnappvorrichtung des Druck- die entsprechenden Grundplatten 10 der Verschlußknopfverschlusses mit dem dazugehörigen Gegen- stücke und haben ebenfalls abgerundete Ecken 20. stück, 15 Auf einer Seite der Gegenstücke sind vier an den Ek-

Fig.2 einen diagonalen Schnitt durch den aufneh- ken der Grundplatte 19 angebrachte Stifte 21 vorge-

menden Teil und den vorstehenden Teil des Druck- sehen, die in die öffnungen 11 der Verschlußstücke

knopfverschlusses, wobei sowohl der aufnehmende eingesteckt werden können. Diese Stifte sind an ih-

als auch der vorstehende Teil am Strickmaterial be- rem Ende 22 zugespitzt, damit sie leicht durch die

festigt sind, jedoch noch nicht miteinander im Ein- 20 Strickwaren hindurchgedrückt werden können,

griff stehen. Da alle Druckknopfteile, d. h. sowohl die vorste-

F i g. 3 eine ähnliche Darstellung wie F i g. 2, wo- henden und aufnehmenden Teile als auch die Gegen-

bei der vorstehende Teil mit dem aufnehmenden Teil stücke, eine viereckige Grundplatte aufweisen, kön-

im Eingriff steht, nen alle diese Teile einfach maschinell geordnet und

F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des vorstehen- 25 vollautomatisch einer Druckknopfbefestigungsma-

den Teils, wobei die diagonale Linie A-A die schine zugeführt werden, wobei die Stifte 21 ord-

Schnittlinie für die obengenannten Darstellungen be- nungsgemäß in der richtigen Lage gegenüber den

zeichnet, Öffnungen 11 zu liegen kommen. Nach dem Zusam-

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht eines Gegen- menfügen der Verschluß- und Gegenstücke werden

Stücks, das sowohl für die Befestigung der vorstehen- 30 die zugespitzten Enden 22 der Stifte 21 gestaucht,

den Teile als auch der aufnehmenden Teile verwen- wodurch die Köpfe 23 innerhalb der konischen Senk-

det werden kann, und bohrungen 12 der Verschlußstücke bilden, so daß die

F i g. 6 mehrere Druckknopfverschlüsse, die an Druckknöpfe fest und dauerhaft an den Strickwaren

den beiden Vorderteilhälften einer Strickjacke befe- befestigt sind. Die Befestigung erfolgt gleichzeitig an

stigt sind, und zwar sind die aufnehmenden Teile des 35 vier Stellen, die in relativ großen Abständen vonein-

Druckknopfverschlusses auf der Vorderteilhälfte 8 ander liegen, wodurch eine größtmögliche Fläche der

und die vorstehenden Teile auf der Vorderteilhälfte 9 Strickwaren erfaßt wird. Das Strickmaterial wird ge-

der Strickjacke befestigt. wölbt (bei 24) in die zentrale Ausnehmung 25 des

Jedes aufnehmende Teil des Druckknopfverschlus- aufnehmenden Teils und ebenso (bei 26) in eine zen-

ses ist in einem Stück aus einem Plastikmaterial wie 40 trale Ausnehmung 27 des vorstehenden Teils hinein-

z. B. Nylon, gefertigt, das an dickeren Stellen verhält- gedrückt, wodurch jegliche Neigung zum Verrut-

nismäßig steif, an dünnen Stellen jedoch relativ bieg- sehen der Verschlußstücke auf dem Strickmaterial

sam ist. Jedes aufnehmende Teil besteht aus einer vermieden wird.

viereckigen Grundplatte 10, die in den Ecken öff- Die Gegenstücke bestehen vorzugsweise aus einem

nungen 11 aufweist, die durch Senkbohrungen 12 an 45 Material, das ein Stauchen der zugespitzten Enden

der Seite des aufnehmenden Teils konisch erweitert 22 der Stifte bei Zimmertemperatur erlaubt,

sind. Zusammenfassend ergibt sich, daß durch die Er-

Das aufnehmende Teil weist einen rohrförmigen findung ein praktischer, ganz aus Kunststoff beste-

Ansatz 13 auf, der mit der Grundplatte 10 fest ver- hender Druckknopfverschluß geschaffen wurde, der bunden ist, wobei zur Erhöhung der Biegsamkeit 50 wirtschaftlich hergestellt und mit automatischen Mavorzugsweise zwischen dem Ansatz 13 und der schinen mechanisch zugeführt und befestigt werden Grundplatte 10 eine Nut 14 angebracht ist. Das auf- kann, wobei die Verschlußstücke fest und dauerhaft nehmende Teil weist ferner in der Mitte des rohrför- an dem Strickmaterial befestigt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Druckknopfverschluß aus Kunststoff zur S Befestigung an flexiblem Material, insbesondere an Strickwaren, bestehend aus zwei Verschluß- und zwei Gegenstücken, bei dem jedes einteilige Verschlußstück eine auf einer Seite des Materials anzuordnende Grundplatte mit Einstecköffnungen aufweist und zentral mit dem vorstehenden bzw. aufnehmenden Teil der Einsehnappvorrichtung versehen ist, und bei dem jedes an der anderen Seite des Materials anzuordnende Gegenstück zur Verbindung mit dem zugehörigen Verschlußstück durch das Material zu drückende Stifte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen, polygonalen Grundplatten (10) der Verschlußstücke in jeder Ecke je eine Öffnung (11) mit an der Seite der Einschnappvorrichtung angebrachter Senkbohrung (12) und die der Grundplattenform entsprechenden Gegenstücke in jeder Ecke je einen Stift (21) mit zugespitztem Ende (22) aufweisen, so daß die durch das Material gedrückten und in die öffnungen eingesteckten Enden der Stifte während des Verbindens der Verschlußstücke mit den Gegenstücken anstauchbar sind.

2. Druckknopfverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußstücke in der Mitte der Grundplatte (10) an der der Einschnappvorrichtung entgegengesetzten Seite eine Ausnehmung (25, 27) aufweisen, in die sich das flexible Material wölben kann, was ein Rutschen des Verschlußstücks verhindert.