DE2120079B2

DE2120079B2 - Sprühkappe für Aerosol-Dosen

Info

Publication number: DE2120079B2
Application number: DE19712120079
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Aerosol-Technik Lindal 2060 Bad Oldesloe GmbH
Current assignee: Aerosol-Technik Lindal 2060 Bad Oldesloe GmbH
Priority date: 1971-04-24
Filing date: 1971-04-24
Publication date: 1973-09-27
Also published as: DE2120079C3; AT315728B; CH530921A; DE2120079A1; FR2136662A5

Description

Die Erfindung betrifft eine Sprühkappe für Aerosol-Dosen, deren Deckel eine zum öffnen des Abgabeventils niederdrückbare Betätigungstaste aufweist, die sowohl vor dem ersten Gebrauch als auch nach jedem Gebrauch mittels eines mit einem Ende der Betätigungstaste zusammenarbeitenden Riegel sicherbar ist, der zur Freigabe der Betätigungstaste vor dem ersten Gebrauch quer zur Betätigungsrichtung der Taste verschiebbar angeordnet ist.

Bei einer bekannten Sprühkappe der vorstehend genanten Art soll der Riegel zum Sichern nach dem ersten Gebrauch — beispielsweise beim Transport in einem Koffer od. dgl. — wieder in seine Ausgangslage zurückzubringen sein. Dieses ist aber nur möglich, wenn die Betätigungstaste mit verhältnismäßig großem Kraftaufwand und gegebenenfalls uniei Zuhilfenahme eines »Werkzeuges« aus dem Deckel herausgehoben und der Riegel mit einem spitzen Gegenstand in seine Ausgangslage vor dem ersten Gebrauch zurückgeschoben wird. Dieses ist so kompliziert, daß eine derartige Sicherung nach dem ersten Gebrauch mit großer Wahrscheinlichkeit in der Praxis nicht vorgenommen wird. Technisch nicht qualifizierten Personen ist es nicht möglich, diese spätere Sicherung durchzuführen (deutsches Gebrauchsmuster 6 949 142).

Weiterhin ist eine Sprühkappe für Aerosol-Dosen bekannt, deren Deckel eine zum Öffnen des Abgabeventils niederdrückbare Betätigungstaste aufweist, die durch einen Riegel vor dem ersten Gebrauch blockiert und nach dem ersten Gebrauch erneut sicherbar ist. Bei dieser bekannten Sprühkappe ist der

ίο gesamte obere Teil des auf die Aerosol-Dose aufgesetzten Deckels niederdrückbar, um das Abgabeventil zu öffnen. Zwischen dem ortsfesten Teil des auf die Aerosol-Dose aufgesetzten Deckels und der niederdrückbaren Kappe ist eine zerstörbare Sicherung vorgesehen, die eine Sicherung gegen eine unerwünschte Betätigung darstellt. Diese Sicherung wird beim Niederdrücken der Kappe beim ersten Gebrauch zerstört. Derartige zerstörbare Sicherungen sind aus Kunststoff nur sehr schwierig mit der notwendigen Genauigkeit herzustellen. Hierdurch kann zwar eine ausreichende Sicherung garantiert werden, auf der anderen Seite sind die zur Zerstörung vorgesehenen Abschnitte aber so fest, daß die erste Betätigung nur mit großem Kraftaufwand oder sogar nur

durch Zuhilfenahme eines Werkzeuges möglich ist. Insbesondere beim Spritzen aus Kunststoff und bei der Herstellung großer Stückzahlen ist es nicht möglich, eine entsprechende Genauigkeit bei den zu zerstörenden Abschnitten einzuhalten. Die niederdrückbare Kappe bei dieser bekannten Sprühkappe ist weiterhin dadurch nach dem ersten Gebrauch sicherbar, daß die Kappe in eine Stellung gedreht werden kann, in der ein Niederdrücken der Kappe nicht möglich ist. In dieser gedrehten Sicherungsstellung schlagen Teile der Kappe an Teilen des Deckels an. Um diese Sicherung nach dem ersten Gebrauch zu bewerkstelligen, muß die Aerosol-Dose mit der einen Hand gehalten werden, woraufhin mit der anderen Hand das Drehen der Kappe vorgenommen werden kann (französische Patentschrift 1316 511).

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Sprühkappe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Sicherungsmöglichkeit nach dem ersten Gebrauch möglich ist, wobei die Sicherung leicht vorgenommen werden kann und möglichst zu erkennen ist, daß bereits ein erster Gebrauch vorgenommen wurde.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das erwähnte Ende der Betätigungstaste als gegenüber dieser gleitend geführtes Sicherungselement ausgebildet ist. das auf den in Freigabestellung nach dem ersten Gebrauch befindlichen Riegel aufschiebbar ist.

Dadurch, daß ein zusätzliches Sicherungselement zur Sicherung nach dem ersten Gebrauch vorgesehen ist, das an der Betätigungstaste verschiebbar ist, kann das Niederdrücken der Betätigungstaste und das Sichern durch Verschieben des Sicherungselements in einem Arbeitsgang, d. h. durch einen Finger vorgenommen werden. Es ist nicht erforderlich, die Aerosol-Dose hierzu auf einen Tisch od. dgl. zu stellen. Dadurch, daß der Riegel zur Freigabe der Betätigungstaste vor dem ersten Gebrauch in eine ihn arretierende Stellung verschiebbar ist, ist immer erkennbar, daß bereits ein erster Gebrauch vorgenommen wurde, da der Riegel in seiner entsicherten Stellung verbleibt. Sämtliche Teile der Sprühkappe lassen sich darüber hinaus in vorteilhafter Weise als Massenartikel aus Kunststoff herstellen.

Weitere Merkmale sind Gegenstände der Unteransprüche 2 bis 5.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht auf eine Sprühkappe nach der Erfindung mit Betätigungstaste und zusätzlichem Sicherungselement,

F i g. 2 einen Schnitt durch eine auf eine Aerosol-Dose aufgesetzte Sprühkappe mit Betätigungsta- χ ο ste und Sicherungselement nach F i g. 1 und einem zusätzlichen, verschiebbaren Riegel zur Sicherung vor dem ersten Gebrauch, und zwar in der gesicherten Stellung vor dem ersten Gebrauch,

F i g. 3 einen der F i g. 2 entsprechenden Schnitt, jedoch in einer Stellung des Riegels nach dem ersten Gebrauch,

F i g. 4 einen Längsschnitt durch die Darstellung der Fig. 1,

F i g. 5 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Sprühkappe der F i g. 2 zur Veranschaulichung weiterer Einzelheiten,

F i g. 6 einen Längsschnitt durch die Darstellung der Fig. 5,

F i g. 7 eine der F i g. 5 entsprechende Draufsicht, jedoch mit dem in seine arretierende Stellung verschobenen Riegel nach dem ersten Gebrauch.

F i g. 8 einen der F i g. 6 entsprechenden Längsschnitt, jedoch in der in F i g. 7 gezeigten Stellung, und

F i g. 9 einen den F i g. 6 und 8 entsprechenden Längsschnitt, jedoch in einer Stellung, in der eine Sicherung durch das Sicherungselement nach dem ersten Gebrauch vorgenommen wurde.

Die Sprühkappe 2 nach der Erfindung ist auf eine Sprühdose 1 (s. F i g. 2 und 3) aufgesetzt. In dem Dosendeckel ist das Abgabeventil 13 angeordnet, das über einen Kanal mit dem Sprühkopf 3 verbunden ist. Die Sprühkappe 2 weist eine sich von der Sprühkopfseite konisch verbreiternde Ausnehmung 4 auf, in die die Betätigungstaste 5 niederdrückbar eingesetzt ist. An der Innenseite der Ausnehmung 4 sind in der Nähe des Sprühkopfes 3 Öffnungen vorgesehen in die Vorsprünge« drehbar eingreifen. Um die senkrecht ßVwe^zum Niederdrücken der Betäti-STngsSeS sicherzustellen, greifen ähnliche Vorsprängt? in Öffnungen 22 ein. Nach oben ist d_ieSe Bewegung durch einen entsprechenden Rand der öfSen 22 begrenzt. Dem Sprühkopf 3 gegen-Selend ist am Boden der Ausnehmung 4 ein Sem Umfang der Sprühkappe angepaßter, bogenform^ausoebildeter Riegel 8 angeordnet. Zur Fuhrung to RkIeIs sind zwei Führungselemente 23 vorgesehen dif nach innen vorstehen. Diese Führungselemente 23 sind in Führungen 17 gelagert, die gleich-Stig Anschläge für den Riegel 8 bilden, wie s.ch aus den F i ° 5 und 7 ergibt.

Bei d°er veranschaulichten Ausführungsform ist ein Sicherungselement 40 an dem dem Sprühkopf 3 geaenüberlfegenden Ende der Betätigungstaste» verschiebbar angeordnet. Die Verschiebebewegung wird in die eine Richtung durch eine an demtod«dcr Betätigungstaste 5 anschlagende Nase 41 begrenzt. In die andere Richtung erfolgt ein Anschlag 47.

In der in Fic 5 undo gezeigten Stellung, die als Verkaufsstelluni bezeichnet werden kann wird ein Niederdrücken der Betätigungstaste 5 dadurch verhindert, daß der Anschlagrand 43 des Sicherungselements 40 auf dem oberen Rand des Riegels 8 in seiner Ursprunssstellung aufliegt.

In der in den F i g. 7 und 8 gezeigten Spruhstcllung ist der Riegel 8 nach innen verschoben, so daß der Anschlagrand 43 an dem Riegel 8 ;vorbeibew-egt werden kann, um das Abgabeventil durch Niederdrukken der Betätigungstaste 5 zu öffnen.

In der in Fig.9 dargestellten Sicherungsstellung ist das Sicherunesclement 40 ebenfalls bis zum Anschlag bei 47 vorgeschoben, so daß eine nach unten gericht«. Il- Bewegung der Betätigungstaste 5 wiederum durch Anschlagen des Anschlagrandes 43 an dem Riegel 8 verhindert wird.

Wie sich beim Betrachten der F1 g. 6, 8 und 9 ereibt lieet eine federnde Zunge 11 des Riegels 8 an einer Rfppe 12 der Betätigungstaste 5 an um diese nach oben zu drücken, so daß sie mit der Oberflache der Sprühkappe eine plane Fläche bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Sprühkappe für Aerosoldosen, deren Deckel eine zum öffnen des Abgabeventils niederdrückbare Betätigungstaste aufweist, die sowohl vor dem ersten Gebrauch als auch nach jedem Gebrauch mittels eines mit einem Ende der Betätigungstaste zusammenarbeitenden Riegel sicherbar ist, der zur Freigabe der Betätigungstaste vor dem ersten Gebrauch quer zur Betätigungsnchtung der Taste verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das erwähnte Ende der Betätigungstaste (S) als gegenüber dieser gleitend geführtes Sicherungselement (40) ausgebildet ist, das auf den in Freigabesteilung nach dem ersten Gebrauch befindlichen Riegel (8) aufschiebbar ist.

2. Sprühkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sichcnmgselement (40) mit einem Anschlagrand (43) versehen ist, der in der Sicherungsstellung an dem Riegel (8) anliegt.

3. Sprühkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement (40) mit einer Nase (41) zur Begrenzung einer Bewegung in die entsicherte Stellung versehen ist. der der Rand (42) der Betätigungstaste als Anschlag dient.

4. Sprühkappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das Sicherungselement (40) ein Anschlag (47) zur Begrenzung seiner Bewegung in die Sicherungsstellung \orgesehen ist.

5. Sprühkappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Riegel (8) eine federnde Zunge vorgesehen ist, die sich an einem Teil (Rippe 12) der Betätigungstaste (5) abstützt.