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"Flache Sicherheitsplombe"
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Die Erfindung betrifft eine flache Sicherheitsplombe mit einem an
einer Trägerplatte über einen Bügel verbundenen, in einem an der Trägerplatte vorgesehenen
Verriegelungskanal unlösbar zu arretierenden Verriegelungsteil, wobei der Verriegelungsteil
und der Verriegelungskanal zugeordnete kraft- bzw. formschlüssig zusammenwirkende
Rastmittel aufweisen.
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Es besteht oft der Wunsch an einem Gegenstand, beispielsweise einem
verschlossenen Behälter eine Sicherheitsplombe anzubringen, durch die ein unbefugtes
Öffnen verhindert wird bzw. eine Öffnung nur durch Beschädigung oder Zerstörung
der Plombe möglich ist, wobei das erstmalig erfolgte öffnen durch einen entsprechenden
irreversibel veränderten Zustand der Sicherheitsplombe ohne weiteres erkennbar ist.
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Es ist bereits eine Plombe zum VerschlieBen von Behältern oder zum
Kennzeichnen von Gegenständen bekannt, bei der der Kanal einen durch einen Querschlitz
und einem dazu senkrecht
stehenden Längsschlitz gebildeten T-förmigen
Querschnitt aufweist und bei dem ein Schließglied an seinem freien vorderen Ende
einen vom Schenkel des Schließgliedes wegragenden Schließhaken aufweist. Bei einer
derartigen Plombe besteht ohne weiteres die Möglichkeit, den am Schließglied vorgesehenen
elastischen SchlieShaken vor dem Einführen des Schließgliedes in den Verschlußkörper
zu entfernen, so daß optisch die geschlossene Plombe unversehrten Eindruck erweckt,
obgleich sie ohne weiteres wieder zu Öffnen ist. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit,
daß der elastische Schließhaken unbeabsichtigt abgerissen oder so deformiert wird,
daß ein Lösen der Plombe ohne weiteres möglich ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Plombe der eingangs
erläuterten Art dahingehend auszubilden, daß auch bei den unvermeidbaren Fertigungstoleranzen
stets eine unlösbare Arretierung geschaffen wird, ohne daß ein Benutzer die Möglichkeit
besitzt die Arretiermittel vor dem Verschluß der Plombe ganz oder teilsweise zu
beseitigen oder zu beschädigen. Dabei soll die Ausbildung derart getroffen sein,
daß sich die Plombe leicht aus Kunststoff einstückig herstellen läßt.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß der Verriegelungskanal einen rechteckigen Hals aufweist, der sich über eine
Stufe in eine Kammer erweitert, daß an der Stufe mindestens ein elastischer Arretierlappen
angeordnet ist und daß der Verriegelungsteil an seinem freien Ende keilförmig ausgebildet
ist, derart, daß der elastische Arretierlappen nach Einführen des keilförmigen Endes
des Verriegelungsteiles in den Verriegelungskanal sich an eine Basiskante des Keiles
anlegt.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung weist der Verriegelungskanal
einen spritztechnisch leicht herzustellenden rechteckigen oder quadratischen Querschnitt
auf. Da sich die federnden Arretierlappen im Inneren des Verriegelungskanals befinden,
sind sie gegen absichtliche oder unabsichtliche Beschädigung oder Entfernen geschützt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Verriegelungskanal an seinem
hals fernen Ende durch ein Verschlußstück abgeschlossen ist. Dieses Verschlußstück
ist nach einer Weiterbildung der Erfindung mit einer schlitzförmigen Einbuchtung
zur Aufnahme des keilförmigen Endes des Verriegelungsteiles in Arretierstellung
versehen. Dadurch wird eine doppelte Sicherung erreicht, indem nämlich ein Verkanten
des Verriegelungsteils im Verriegelungskanal und dadurch ein Lösen oder eine Beschädigung
des Arretierlappens verhindert wird.
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Zur besseren Führung des Verriegelungsteiles ist nach einer Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, daß die schlitzförmige Einbuchtung des Verschlußstückes
abgerundete Kanten aufweist.
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In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Stufe im Verriegelungskanal
an zwei Seiten des Halses ausgebildet und jede Stufe ist mit einem elastischen Arretierlappen
versehen.
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Zur Verstärkung des Verriegelungsteils ist es vorteilhaft, wenn der
mit dem Bügel verbundene Verriegelungsteil einen rechteckförmigen Abschnitt aufweist,
der mit dem Bügel über eine Sollbruchstelle verbunden ist. Dabei befindet sich die
Sollbruchstelle außerhalb des Verriegelungskanals, so daß die absichtliche, erlaubte
oder unerlaubte, Öffnung der Plombe ohne weiteres von außen erkennbar ist.
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Eine fertigungstechnisch besonders günstige Ausführung ergibt sich
dann, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Endkeil des Verriegelungsteiles
durch etwa dreieckförmige Querschnittsverminderungen des rechteckförmigen Abschnittes
des Verriegelungsteiles gebildet ist.
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Um sicherzustellen, daß die Plombe im geschlossenen Zustand nicht
durch Einführen eines schmalen oder spitzigen Gegenstandes in den Hals unbefugt
geöffnet wird, ist es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhaft, wenn
am Verriegelungsteil,insbesondere an dessen rechteckförmigen Abschnitt, ein den
Hals abdeckender Steg vorgesehen ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher erläutert, die schematisch Ausführungsbeispiele darstellt. Dabei zeigt: Fig.
1 eine erfindungsgemäße flache Sicherheitsplombe in Seitenansicht, Fig. 2 einen
Teilschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel, Fig. 3 einen Teilschnitt durch
ein zweites Ausführungsbeispiel, Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Verriegelungsteil
in vergrößertem Maßstab, Fig. 5 ein erfindungsgemäßes Verschlußstück in vergrößertem
Maßstab, und Fig. 6 eine erfindungsgemäße ebene Sicherheitsplombe in Draufsicht
(in Richtung des Pfeiles I in Fig. 1).
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In Fig. 1 ist schematisch in Seitenansicht eine erfindungsgemäße ebene
Sicherheitsplombe dargestellt. Dabei ist an einer Trägerplatte 2 über einen Bügel
3 ein Verriegelungsteil 4 angeordnet, vorzugsweise einstückig ausgebildet. Auf der
Trägerplatte 2 ist ein Verriegelungskanal 5 vorgesehen, in den der Verriegelungsteil
4 eingeschoben und unlösbar arretiert werden kann.
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Bei einem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist der Verriegelungskanal
5 einen Hals 6 auf, der sich über eine Stufe 7 in eine Kammer 8 erweitert. Dabei
ist die Abmessung des Halses 6 derart gewählt, daß der Verriegelungsteil 4 leicht
aber
ohne größeres Spiel eingeführt werden kann. An der Stufe 7 ist ein elastischer Arretierlappen
9 angeformt, der etwas gegen die Längsachse des Verriegelungskanals 5 geneigt ist.
Der Verriegelungskanal 5 ist bei der Herstellung der Plombe zunächst offen, wird
jedoch anschließend durch ein Verschlußstück 14 an einem unteren Ende ver -schlossen,
wobei das Verschlußstück 14 entweder mit Preßsitz eingesetzt, oder verklebt oder
verschweißt ist. Das Verriegelungsteil 4 weist ein keilförmiges Ende 11 auf, mit
einem Keil 10 der an seiner Rücksete eine Basiskante 12 besitzt. Beim Einführen
des Verriegelungsteiles 4 in den Verriegelungskanal 5 wird zunächst der elastische
Arretierlappen 9 durch den Keil 10 zur Seite bewegt und legt sich anschließend elastisch
gegen die Basiskante 12 des Keiles 10, wodurch ein Herausziehen des Verriegelungsteiles
4 aus dem Verriegelungskanal 5 mit Sicherheit vermieden wird. Zweckmäßigerweise
ist im Verschlußstück 14 eine schlitzförmige Einbuchtung 15 vorgesehen, zur Aufnahme
eines Teils des Keiles 10 bzw. des ganzen Keiles 10.
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Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 erweitert sich
der Hals 6 des Verriegelungskanals 5 auf beiden Seiten in zwei Stufen 7' und 7'',
wobei an jeder Stufe ein elastischer Arretierlappen 9' bzw. 9 " angeformt ist. Dadurch
wird eine symmetrische Sperre erreicht. Die Ausbildung des Verschlußstückes 14 und
des Keiles 10 des Verriegelungsteils 4 ist analog dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
2.
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In Fig. 4 ist in vergrößertem Maßstab der Verriegelungsteil 4 dargestellt.
Daraus ist ersichtlich, daß der Verriegelungsteil 4 aus einem rechteckförmigen Abschnitt
17 besteht, der über eine Sollbruchstelle 18 in den Bügel 3 übergeht. An seinem
vorderen Ende ist der rechteckförmige Abschnitt 17 durch zwei Querschnittsverminderungen
19' und 19 " zu einem Keil 10 ausgebildet. Die Ausbildung ist dabei derart
getroffen,
daß die Basiskante 12 in ihrer Länge gleich der Breite des rechteckförmigen Abschnittes
17 entspricht.
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In Fig. 5 ist ein Verschlußstück 14 in vergrößertem Maßstab dargestellt.
Dabei ist ersichtlich, daß die schlitzförmige Einbuchtung 15 mit abgerundeten Kanten
16 versehen sein kann, um das Einführen des Keiles 10 zu erleichtern bzw. den Keil
10 entsprechend zu führen.
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Die Fig. 6 zeigt in Richtung des Pfeils I der Fig. 1 eine Stirnansicht
einer erfindungsgemäßen Sicherheitsplombe, wobei zur besseren Übersichtlichkeit
der Bügel 3 aus der Ebene der Trägerplatte 2 herausgebogen dargestellt-ist. Der
Verriegelungskanal 5 kann quadratischen oder rechteckförmigen Querschnitt aufweisen.
Es besteht durchaus auch die Möglichkeit,den Verriegelungsteil 4 mit einem zylindrischen
Abschnitt auszubilden, wobei dann der Keil 10 in einen Kegel übergeht. In diesem
Fall weist der Verriegelungskanal 5 etwa kreisförmigen Querschnitt auf.
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Durch das form- und kraftschlüssige Zusammenwirken des Keiles 10 des
Verriegelungsteils 4 mit mindestens einem in Inneren des Verriegelungskanals 5 befindlichen
elastischen Arretierlappen 9 ist sichergestellt, daß ein unerlaubtes Öffnen oder
ein unvollständiges Verschließen der Plombe nicht möglich ist bzw. sofort erkannt
wird. Die Plombe läßt sich nur dadurch lösen, daß der Bügel 3 an der Sollbruchstelle
18 vom rechteckförmigen oder zylinderförmigen Abschnitt 17 des Verriegelungsteils
4 abgerissen wird. In bevorzugter Weise besteht die Sicherheitsplombe aus spritzfähigem
Kunststoff.
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Durch die Anordnung der elastischen Arretierlappen 9' und 9' an der
unteren Innenseite der Stufe 7'bzw. 7'' ist sichergestellt,
daß
auch dann, wenn ein unbefugter Benutzer den Keil 10 vom Verriegelungsteil 4 abtrennen
würde, eine Arretierung des Bügels dadurch erfolgt, daß sich die Arretierlappen
9 an die durch die Sollbruchstelle 18 gebildete Abstufung des Verriegelungsteiles
4 legt.
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Die einseitige Verriegelung nach dem Ausführungsbeispiel der Fig.
2 und die doppelte Verriegelung nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind technisch
und funktionell gleichwertig, jedoch ist die Werkzeugform für das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 etwas einfacher.
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In den Fig. 2 bis 4 ist ein weiteres Sicherungselement in Form eines
Steges 20 dargestellt, das sich etwa rechtwinkelig zum rechteckförmigen Abschnitt
17 des Verriegelungsteiles 4 erstreckt und im geschlossenen Zustand der Sicherungsplombe
den Verriegelungskanal 5 bzw. die Öffnung im Hals 6 abdeckt.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen,
sowie Teil- und Unterkombinationen der beschriebenen und/ oder dargestellten Merkmale
und Maßnahmen.
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