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Die Erfindung betrifft eine Steckplombe, bei welcher ein vom Plombengehäuse ausgehendes
Verschlussband, welches an seinem freien Ende Zähne trägt, in eine Gehäuseöffnung einschiebbar ist, wobei die Zähne in mindestens einem Sperrlappen eines Sperrplättchens einrasten und eine
Verbreiterung des Verschlussbandes an der Gehäuseöffnung anliegt und einen Anschlag bildet und das Verschlussband ferner eine Sollbruchstelle trägt.
Steckplomben dieser Art werden heute vielfach verwendet. Beispielsweise werden Speisebe- hälter bei der Anlieferung von Fertigmenüs wie auch Ladetüren im Transportwesen mit Steckplom- ben gesichert. Bleiplomben bedürfen zu ihrer Anbringung einer besonderen Plombierzange und sind im Auslaufen begriffen. Steckplomben werden ohne Werkzeug einfach durch Durchziehen des Verschlussbandes durch Bohrungen, Öffnungen, Ösen od. dgl. der zu plombierenden Teile und durch Durchschieben des Verschlussbandes durch die Gehäuseöffnung der Plombe montiert.
Das Verschlussband rastet im Inneren des Gehäuses ein und kann nicht mehr herausgezogen werden. Ein Öffnen der Plombe ist nur durch Zerstörung möglich.
Aus der GB-PS Nr. 2, 164, 003, der DE-OS 2714918 sowie der GB-PS Nr. 1, 216, 797 sind Steckplom- ben bekannt, bei welchen das gezahnte Verschlussband in das Plombengehäuse hineingesteckt, nicht aber durchgeschoben wird. Eine Sollbruchstelle ist im ungezahnten Bereich des Verschluss- bandes vor dem Anschlag des Verschlussbandes an das Plombengehäuse vorgesehen. Zum Öffnen der Plombe muss an der Schlaufe angezogen werden. Dazu wird in der Praxis vielfach ein Hilfs- werkzeug, wie beispielsweise ein Schlüssel, in die Schlaufe des Verschlussbandes gesteckt und die Plombe mit Hebelwirkung aufgerissen. Dieser Vorgang wird als nachteilig angesehen.
Die Sicherheit, welche eine Steckplombe bietet, liegt nicht in erster Linie in ihrer mechanischen Festigkeit, sondern darin, Manipulationen an der Plombe unmöglich zu machen. Es wurde nämlich immer wieder versucht, eine Plombe zu öffnen und später wieder zu schliessen. Bei Steckplomben konnte dies gelegentlich durch Zurückdrücken der Sperrlappen des Sperrplättchens im Inneren des Gehäuses mittels einer Nadel durch die Öffnungen des Gerätes hindurch erreicht werden.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Handhabung einer Steckplombe zu erleichtern und einen unlauteren Zugriff in das Innere des Gehäuses zu verhindern. Dies wird dadurch erreicht, dass im Gehäuse ein dem Querschnitt des Verschlussbandes entsprechender durchgehender Kanal vorgesehen ist, durch welchen das Verschlussband durchschiebbar ist, und dass die Sollbruchstelle zwischen dem gezähnten Teil und dem Anschlag des Verschlussbandes angeordnet ist. Der durchgehende Kanal im Gehäuse, durch den das Verschlussband hindurchschiebbar ist, sowie die Anordnung der Sollbruchstelle zwischen Anschlag und dem gezähnten Teil des Verschlussbandes ermöglichen eine besonders einfache Handhabung, weil lediglich an dem aus dem Gehäuse vorstehenden Ende des Verschlussbandes wie an einer Reissleine gezogen werden muss, um die Sollbruchstelle durchzureissen.
Der zwischen Anschlag und Gehäuse vorgesehene Teil des Verschlussbandes springt aus der gekrümmten Stellung wie bei einer vorgespannten Blattfeder in die gestreckte Stellung, wodurch die Plombe "explosionsartig" öffnet. Die Plombe ist auch besonders sicher, weil der Kanal durch seine Länge einem Einschieben eines Werkzeuges entgegenwirkt und das Innere des Kanals durch die Zähne des Bandes zur Gänze ausgefüllt ist. Es ist daher zweckmässig, wenn der Kanal eine Länge aufweist, die mehrere Zahnabschnitte des Verschlussbandes umschliesst.
Eine besondere Ausführungsform sieht vor, dass der zwischen Anschlag und Gehäuse vorgesehene Teil des Verschlussbandes als elastisches Plättchen ausgebildet ist. Dieses Plättchen dient nicht nur als Prägebereich oder Etikettenträger, sondern begünstigt durch seine Elastizität ein Aufspringen einer verletzten Plombe. Dies insbesondere dann, wenn im Anschluss an die Stirnfläche im Verschlussband eine Sollbruchstelle, beispielsweise eine Ringnut, vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt, Fig. la zeigt eine Steckplombe aus Kunststoff von der Seite, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 eine Ansicht von vorne. Die Steckplombe ist jeweils in ihrer Verschlussstellung gezeichnet.
An ein Plombengehäuse-l-ist ein Verschlussband --2-- angeformt. Es trägt Zähne --3--, die durch kegelförmige bzw. zylindrische Einschnürungen voneinander getrennt sind. Im Inneren des Gehäuses-l-ist ein Sperrplättchen --4-- aus federndem Material (Metall) vorgesehen, dessen Sperrlappen --5, 6-- in die Zähne --3-- des Verschlussbandes --2-- einrasten, sobald
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es durch eine das Gehäuse --1-- durchsetzende Öffnung --7-- durchgesteckt wird.
Das Verschluss- band --2-- trägt an seinem freien Ende mehrere Sperren--8--, die ein Einfädeln und Durchstecken des Bandes von der verkehrten Seite der Öffnung --7-- verhindern, da sich die Stirnflä-
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--8-- gegenAnschlag --9-- des Verschlussbandes --2-- erfolgen. Der Anschlag --9-- ist als kegelförmige Verdickung des Bandes ausgebildet, dessen kreisringförmige Stirnfläche bei durchgezogenem Band an der Gehäuseöffnung anliegt. Dadurch wird die Öffnung --7-- abgedeckt. Das Einschieben eines Manipulationswerkzeuges ist daher nicht möglich.
Das Gehäuse ist im Austrittsbereich der Öffnung verlängert, beispielsweise durch ein kegelförmiges Mundstück --10--. Dadurch entsteht im Inneren des Gehäuses --1-- ein längerer Kanal der das Verschlussband umschliesst und bis zur Austrittsöffnung begleitet. Auch dieser Kanal --11--, in welchem mehrere Zähne --3-- des Verschlussbandes --2-- liegen, führt dazu, dass das Sperrplättchen --4--
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den freien Ende des Verschlussbandes --2-- an. Es reisst im Bereich des Anschlages --7--, da dort eine Sollbruchstelle in Form einer Ringnut --12-- vorgesehen ist. Das Band--2-wird aus dem Gehäuse --1-- herausgezogen.
Gleichzeitig damit springt das zwischen Anschlag --9-- und Gehäuse --1-- als elastisches Plättchen --14-- ausgebildete Verschlussband --2-- in seine Strecklage auf (Pfeil 13). Diese Ausführung ist aus Gründen höherer Elastizität (Federwirkung), als Träger für Beschriftungen, aber auch im Hinblick auf Abnutzung im Einsatz der Plombe besonders zweckmässig.
Fig. 2 zeigt noch den Einschubkanal --15-- des Sperrplättchens --4-- sowie die Versiegelung des Kanals etwa mittels Ultraschall.
TATENTANSPRÜCHE :
1. Steckplombe, bei welcher ein vom Plombengehäuse ausgehendes Verschlussband, welches an seinem freien Ende Zähne trägt, in eine Gehäuseöffnung einschiebbar ist, wobei die Zähne in mindestens einem Sperrlappen eines Sperrplättchens einrasten und eine Verbreiterung des Verschlussbandes an der Gehäuseöffnung anliegt und einen Anschlag bildet und das Verschlussband ferner eine Sollbruchstelle trägt, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (1) ein dem Querschnitt des Verschlussbandes (2) entsprechender durchgehender Kanal (11) vorgesehen ist, durch welchen das Verschlussband (2) durchschiebbar ist, und dass die Sollbruchstelle (12) zwischen dem gezähnten Teil und dem Anschlag (9) des Verschlussbandes (2) angeordnet ist.