DE1930166C - Sicherung des Verschlusses einer Verpackung - Google Patents
Sicherung des Verschlusses einer VerpackungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherung des Verschlusses einer Verpackung, bei der ein Stecker in
einen Kanal eines aus Kunststoff bestehenden Siegels oder einer Plombe einschiebbar und mittels eines in
eine Ausnehmung bzw. Schulter od. dgl. des Steckers eingreifenden bzw. angreifenden, im Kanal angeordneten
Sperrorganes des Siegels oder der Plombe festlegbar ist.
Die bekannte Sicherung dieser Art ist für eine Verschnürung gedacht und besteht aus einem Kunststoffsiegel,
das mit dem Ende einer Schnur unlösbar verbunden ist und einen an einem Ende offenen
Kanal aufweist, der zum Einstecken eines am anderen Schnurende befestigten, mit Widerhaken versehenen
Steckers bestimmt ist. Hierbei ist im Kanal ein gegen Herausziehen gesicherter Köcher angeordnet,
der mit Sperrorganen für die Widerhaken des einzusteckenden
Steckers versehen ist.
Der Nachteil dieser bekannten Bauart besteht darin, daß im Siegel mehrere materialfremde Teile,
nämlich das Schnürende und der Köcher, eingebettet werden müssen, was umständlich ist und die Herstellung
verteuert. Desgleichen muJ auch der Stecker
mit dem anderen Schnurende unlösbar verbunden werden, was voraussetzt, daß die Schnurliinge nur in
bestimmter Abstufung vorgesehen werden kann, um eine beschränkte Lagerhaltung zu erzielen. Ferner ist
die bekannte Sicherung nicht geeignet zur Sicherung des Verschlusses der wew verbreiteten mit abnehmbarem
Deckel versehenen Fässer. Solche Verschlüsse werden mittels eines einen Kopf aufweisenden Stiftes
gesichert, dessen Schaft fluchtende Öffnungen der zueinander festzulegenden Verschlußteile durchsetzt
und am Schaftendc zur Aufnahme einer nur nach Zerstörung entfernbaren, den Schaft gegen Herausziehen
sichernden Sperre eingerichtet ist. Derzeit besteht die Sperre aus einer Blciplombe.
Eine andere bekannte Sicherung besteht ausschließlich aus Kunststoff und weist einen gestuften Kanal
auf. in den das Fncle des Steckers eingeschoben werden kann. Der Stecker ist an gegenüberliegenden
Stellen mit Widerhaken versehen, zwischen denen der Stecker einen Längsschlitz aufweist. Beim Einführen
des Steckers werden die Widerhaken um die Stärke des Schlitzes einander genähert, um bei Erreichen
der Kanalerweitcrung auscinandcrzufcdcrn. Hierbei legen sich die Widerhaken an die Wandstufen des
Kanals an und verhindern das Herausziehen des Steckers. Zur Unterstützung der Sicherung enthält
der Kanal eine Keil, der in das freie Ende des Stcckcrschlitzes eingreift und ein Zurückfedern der Widerhaken
nach Schließung der Sicherung erschwert. Da jedoch aus Hcrstellungsgründcn der Kanal nach beiden
Seiten offen sein muß, ist es möglich, mit einer Nadel od. dgl. di« Widerhaken einwärts zu biegen
si ur.d so die Sicherung zu lösen, ohne daß die Wiederbenutzung der Sicherung verhindert wird. Da der
Stecker mit dem den Kanal aufweisenden Teil der Sicherung durch ein flexibles Band verbunden ist,
kann die gesamte Sicherung aus Kunststoff in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Es besteht aber auch
hier der Nachteil, daß die Länge des Bandes ein für alle mal festgelegt ist und daher dem Umfang des zu
verschnürenden Gegenstandes nicht angepaßt werden kann und daß vor alllem die Sicherung mißbräuchliches Offnen und Wiederverschließcn der Sicherung
'friht ausschließt.
nationen der beiden vorstehenden Sicherungen dar. Sie alle weisen Widerhaken und federnde Zungen auf.
Soweit sie aus verschiedenen Materialien begehen, ist ihre Herstellung kostspielig. Keine der bekannten
Sicherungen schließt eine mißbräuchliche beschädigungsfreie Öffnung aus, so daß nach Entnahme aus
dem zu sichernden Behältnis die Sicherung nochmals verwendet werden kann und daher den fälschlichen
Anschein erweckt, als handle es sich um die Originalfüllung des Behältnisses.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung und Verbilligung der eingangs erwähnten Sicherung und
eine Erweiterung des Anwendungsgebietes, insbesondere auf Verschlüsse für Fässer mit abnehmbarem
Deckel. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Sperrorgan einstückig aus einem mit
dem Siegel oder der Plombe durch einen dünnen Steg verbundenen Sperrkörper besteht, der in der
Offenstellung im wesentlichen quer zur Einschuhrichtung des Steckers angeordnet ist, und sich bei
eingeschobenem Stecker mit seinen Enden an einander entgegen gerichteten Flächen des Steckers und
des Kanals abstüi xt. Der Sperrkörper ist vorzugsweise bananenförmig ausgebildet und kann beim Einschieben
des Steckers vorübergehend elastisch in eine ge- und am Schaftende zur Aufnahme einer nur nach
mäßig, dem Sperrkörper an mindestens einer Stelle des von seiner Mitte zum Steg reichenden Abschnittes
eine Dicke zu geben, die dem Abstand des Steckers von der dem Sperrkörper benachbarten Kanalwand
gleich ist.
Der erfindungsgemäße Sperrkörper braucht nur zum Zwecke seiner gleichzeitigen Herstellung mit der
Sicherung durch einen schmalen Steg mit der Plombe verbunden sein. Auch wenn dci Steg beim Einführen
des Steckers bricht, was sogar erwünscht ist, bleibt der Körper im Kanal der Plombe zwischen gegeneinander
gerichteten Flächen von Stecker und Plombe eingeschlossen und verhindert mit Sicherheit das
Herausziehen des Steckers ohne Zerstören der Plombe. Selbst wenn es durch einen Zufall gelingen
sollte, die Sicherung unbeschädigt zu lösen, so geht entweder der Sperrkörper verloren oder aber er läßt
sich nicht mehr zwischen den einander entgegengesetzt
gerichteten Flächen einführen. Dies bedeutet, daß dieselbe Sicherung kein zweites Mal benutzt werden
kann und es daher offensichtlich wird, daß an der Sicherung manipuliert wurde.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Lrl'mdung
in zwei beispielsweise!] Ausführungsformcn dargestellt.
Es zeigen die Fig. 1 bis 1 eine erste Ausfiihrungsform.
die sich für die Sicherung eines Faßvcrschlusscs
eignet, und /war in Fig. 1 in Ansicht, in
F i g. 2 im Quer- und in F i g. 3 im Längsschnitt, und die F i g. 4 eine zweite Ausführungsform, welche sich
zur Sicherung einer Verschnürung eignet.
Der in F i g. I mit seinem vorderen Teil dargestellte Stecker weist einen nicht gezeichneten Kopf
und einen Schaft 2 auf, der fluchtende Öffnungen der
zu sichernden Verschlußteile durchsetzt. Sein vorderes Ende 3 ist abgerundet, um das Aufsetzen einer aus
Kunststoff bestehenden Sperrhülse 4 zu erleichtern. Diese ist mit einem Kanal 5 verschen, der eine Stufe 6
aufweist. An dieser Stufe ist mittels eines dünnen
Sieges 7 ein bananenförmig gestalteter Sperrkörper R
mit der Hülse verbunden. Es ist wesentlich, daß der Sperrkörper und die Hülse aus einem Stück bestehen
und in einem Arbeitsgang hergestellt werden, um die
I
Herstellungskosten so gering wie möglich zu halten. Um den Sperrkörper 8 bilden zu können, ist es erforderlich,
daß die Seitenwände der Hülse 4 öffnungen 9 aufweisen, die durch das Formwerkzeug,
das den Hohlraum für den Sperrkörper beim Herstellungsvorgang bildet, entstehen.
Die Schaftspitze des Steckers 1 weist auf beiden Seiten je eine sägezahnförmige Ausnehmung 10 auf.
In eine von diesen greift nach dem Aufschieben der Hülse auf den Stecker 1 das freie Ende 11 des Sperrkörpers
8 ein, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Hierbei führt der Sperrkörper 8 eine Schwenkung von etwa
1Ji) aus, wobei es geschehen kann, daß der Steg 7
bricht. Dies beeinträchtigt jedoch in keiner Weise die Wirksamkeit der Sperre, da sich der Sperrkörper
nach dem Aufsetzen der Hülse 4 mit dem Ende 11 an der Stirnflanke der Ausnehmung 10 und mit dem
anderen Ende 12 ars der Schulter 6 des Kanah 5 abstützt.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Sperre beruht somit nicht darauf, daß der Sperrkörper 8
elastisch mit der Hülse 4 verbunden ist, wie dies bei allen bisherigen Sicherungen ähnlicher Art der Fall
war, sondern bildet eine Sperre dadurch, daß er sich mit seinen Enden an einander entgegengesetzt gerichteten
Flächen des Steckers und des Kanals abstützt.
Um ein Einbringen des bananenförmigen Sperrkörpers 8 von der offenen Seite (in F i g. 3 links) zu
verhindern und somit Manipulationen an der Sicherung auszuschließen, erhält der Kanal 5 im Bereich
des Sperrkörpers 8 eine Ausnehmung 13 und der Sperrkörper einen korrespondierenden Vorsprung 14.
wodurch die gesamte Dicke des Sperrkörpers 8 größer ist als der Abstand der Schaftspitze 3 von der
schmalen Seitenwand 15 des Kanals 5. Um Eingriffe »lurch die Fenster 9 auszuschließen, wird der .Sperrkörper
8 in jenem Bereich, der bei eingeschobenem Sleeker in den Fenstern 9 sichtbar ist. mit einer Dicke
ausgebildet, die dem Abstand der Schaftspitze 3 und der Kanalfläche 15 entspricht.
Weilers ist es /weckmäßig, wvnn der Verlauf der
sägc/.ahnförmigcn Ausnehmung 10 der Form des
Sperrkörpers 8 angepaßt ist. so daß Schaft und Sperrkörper eng aneinander anliegen. Das Aufschiehen der
I liilse 4 wird durch die Schultern 16 am Steckerschaft
2 begren/.t.
Die vorstehende Sicherung ist außeroi deutlich
billig herzustellen, was für einen Massenartikel, wie
es Faßverschlußsicherungen darstellen. \on großer Bedeutung ist.
Das neue Prinzip der Festlegung von Stecker und Siegel bzw. Plombe kann auch für die Sicherung von
Vcrschnüriingcn angewendet werden. Eine dcmcntjprechendc
Ausführimgsform ist in Fig. 4 dargestellt.
Das Siegel besteht aus einem den Kanal 5 aufweisenden Teil IA und einer Abdeckscheibe 17. die durch
Kleben od. dgl. fest miteinander verbunden sind und in der Zeichnung nur zur besseren Übersichtlichkeit
der Ausgestaltung des Teiles 16 abgehoben dargestellt ist. Der Kanal 5 ist an einem Ende zu einer
Tasche 18 erweitert, in die zwei Nuten 19 von außen münden. Die Ausbildung des Sperrkörpers 8, des
Kanals 5, des Schaftes 2 und der Schaftspitze 3 de-,
Steckers 1 ist die gleiche wie bei der in den F i ». !
bis 3 gezeigten Ausführungsforni. Zur Abdeckung
ίο der Tasche 18 ist der aus Kunststoff hestehcnuO
Stecker zusätzlich mit einen Ansatz 20 versehen, dessen Fläche 21 nach dem Einschieben des Steckers I
in den Kanal 5 die Mantelfläche des Siegels I fS ergänzt.
Nach Herstellung der zu sichernden Verschnürung wird der Knoten in die Tasche 18 eingelegt, vobo:
die vom Knoten ausgehender. Abschnitte der Schnui in den Nuten 19 zu liegen kumnwn. Sodann wird der
Stecker 1 eingeführt und durch den Verschluß Je:
ao Tasche 18 durch den Ansatz 20 gesichert
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten An füh;"ungsbeispiele beschränkt. Zur Erhöhung de;
Sicherheit gegen Manipulation kann der Kanal 5 aider der Einführungsöffnung für den Stecker gcü-enüberliegenden
Seite verschlossen weiden.
Claims (3)
1. Sicherung des Verschlusses einer packung, insbesondere Faßverschlußsiclii.
bei der ein Stecker in einen Kanal eines Kunststoff bestehenden Siegels oder einer PIo
einschiebbar und mittels eines in eine lining bzw. Schulter od. dgl. de., Sterkers einseifenden
bzw. angreifenden, im Kanal angeou-njten
Sperrorgans des Siegels oder der Plombe Umlegbar ist. d a il ti r c h g e k e η η ζ e i c h η e I . <
IuI> das Sperrorgan einstückig aus einem mit dem Siegel
oder der Plombe (4) durch einen düineii
Steg (7) verbundenen Sperrkörper (8) besteh! ie: in der Offenstellung im wesentlichen i|iiei /:,;
Einschubrielitung des Steckers (I) angeordnet ;
und sich bei eingeschobenem Stecker mil senior. Enden (II. 12) an aneinander entgcgengericlu.-:er
!■"lachen ties Steckers und des Kanals (5) .i!>
stützt.
2. Sicherung nach Anspruch I. dadurch ·:ι ·
kennzeichnet, daß der .Sperrkörper (8) han.iik-r
förmig ausgebildet und mit seiner konl..iu.-n
Seite dem Kanal zugewendet is\.
3. Sicherung nach Anspruch I. d;.'dirch
kennzeichnet, daß der Kanal (5) des Siegels ml, ι
der Plombe am Einschiebende eine tasciieiilni
mice Erweiterung (19) zur Aufnahme des W-1
schnürknotens aufweist, die \»>n einem Ans.u.·
(20, 21) des Steckers (1) abdeckbar ist.
Hierzu 1 Dlatt Zeichnungen
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