DE1275650B

DE1275650B - Kabelbindevorrichtung

Info

Publication number: DE1275650B
Application number: DEH62016A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Kabel
Original assignee: Paul Hellermann GmbH
Current assignee: Paul Hellermann GmbH
Priority date: 1967-03-03
Filing date: 1967-03-03
Publication date: 1968-08-22
Also published as: FR1556613A; CH487522A; GB1186830A; SE325070B; US3490104A

Description

Kabelbindevorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabelbindevorrichtung, bestehend aus einem auf einer Seite gezahnten Band, das an einem Ende zur Aufnahme und Sicherung des anderen Bandendes mit einem Schloß versehen ist, in welchem eine elastische Sperrzunge vorgesehen ist, deren hinteres Ende an der Wand des Führungskanals befestigt ist und die in einem in dem Schloß zur Führung des aufgenommenen Bandes enthaltenen Kanal hineinragt und mit seinem vorderen Teil in die Zähne des Bandes entgegen der Löserichtung eingreift.
Derartige Kabelbindevorrichtungen sind in der Form bekannt (französische Patentschrift 1 126 581, USA.-Patentschrift 3 127 648), daß die elastische Sperrzunge aus einem Stück mit der übrigen, aus elastischem Kunststoff bestehenden Vorrichtung geformt ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß derartige Kabelbindevorrichtungen nur zur Aufnahme begrenzter Kräfte geeignet sind, da die bei ihnen verwendeten elastischen Sperrzungen aus Kunststoff schon bei verhältnismäßig geringen Kräften nachgeben.
Es ist eine Kabelbindevorrichtung bekannt, bei der eine Zahnung des Bandes nicht vorgesehen ist, sondern eine aus Metall bestehende, scharfe Sperrzunge in das Schloß eingelassen ist, welche sich mit dem in den Führungskanal hineinragenden scharfen Ende in die glatte Bandfläche hineinbeißt. Diese Kabelbindevorrichtung ist deshalb in der Herstellung verhältnismäßig kostspielig, weil die Sperrzunge sehr sicher und fest in dem Schloßkörper gehalten sein muß, was nur dadurch zu erreichen ist, daß das hintere Zungenende in das Material des Schloßkörpers eingelassen ist, beispielsweise bei der Formgebung mit eingespritzt ist (britische Patentschrift 1 035 143).
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Schaffung einer Kabelbindevorrichtung der eingangs genannten Art, deren Festigkeit besser ist als die der bekannten Vorrichtungen mit Kunststoffzunge, deren Herstellung aber billiger und einfacher ist als die der bekannten Vorrichtung mit Metallzunge.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß auf der gezahnten Bandseite neben der Zahnung eine oder mehrere ungezahnte, durchlaufende Rippen zur Abstützung des hinteren Zungenendes vorgesehen sind, die mindestens die Höhe der Zähne haben, daß die Sperrzunge eine an sich bekannte, schräg zur Bandrichtung in den Führungskanal hineinragende Metallzunge ist, deren hinteres Ende sich auf den Rippen des aufgenommenen Bandes abstützt.
Wollte man die Metallzunge lediglich auf der Wand des Führungskanals befestigen, so müßte die Befestigungseinrichtung so stark ausgebildet werden, daß die sehr erheblichen Biegekräfte, die auf die Zunge einwirken, von der Befestigungseinrichtung aufgenommen werden können. Eine solche Befestigungseinrichtung würde zweifellos recht kompliziert werden. Bewährt hat sich lediglich die schon erwähnte bekannte Ausführungsform, bei der die Zunge im Schloßmaterial eingelassen ist. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Einrichtungen zur Befestigung der Zunge an der Wand des Führungskanals außerordentlich einfach gehalten sein können, wenn sie von den Biegekräften der Zunge entlastet werden und lediglich auf Schub beansprucht werden. Die Erfindung beruht weiterhin auf der Erkenntnis, daß eine derartige Entlastung dadurch möglich ist, daß das hintere Ende der Zunge sich auf dem Band selbst abstützt, das von dem Schloß aufgenommen ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die durchlaufenden Rippen des Bandes, auf denen sich das hintere Zungenende abstützt, beiderseits neben der Zahnung vorgesehen sind und daß das hintere Ende der Zunge seitliche, sich über die Rippen des von dem Führungskanal aufgenommenen Bandes erstreckende Vorsprünge besitzt. Der Führungskanal besitzt dabei zweckmäßig eine Weite, die der Dicke des Bandes im Rippenbereich zuzüglich der Höhe derjenigen Zungenteile entspricht, die sich auf den Rippen abstützen.
Eine vorteilhafte Befestigungseinrichtung für die Metallzunge an der Wand des Führungskanals zeichnet sich dadurch aus, daß die Wand des Führungskanals einen in eine Öffnung des hinteren Zunge endes passenden Zapfenvorsprung aufweist, der in seinem aus der Zungenöffnung herausragenden Teil verdickt ist. Die Verdickung kann entweder dadurch hergestellt werden, daß der herausragende Zapfenteil nach dem Aufbringen der Zunge plastisch verformt wird in der Art einer Nietung oder daß die Zungenöffnung unter elastischer Verformung der ursprünglich eingeformten Verdickung über diese auf den Zapfen aufgesetzt wird.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Gesamtdarstellung der Kabelbindevorrichtung, F i g. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch das Schloß mit darin aufgenommenem Bandende, F i g. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III der Fig. 2, F i g. 4 einen Schnitt gemäß Linie IV-IV der Fig. 3, F i g. 5 einen Querschnitt und Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines abgeänderten Bandes.
Die Kabelbindevorrichtung besteht aus dem Band 1 und dem Schloß 2, die aus einem Stück geformt sind.
Der Bandteil 1 besitzt auf einer Flachseite an seinem Rand erhöhte Rippen 3, die den gezahnten Mittelbereich 4 flankieren. Zur leichteren Einführung des Bandendes 5 ist dieses ungezahnt und mit zum Ende hin niedriger werdenden Rippen 3 ausgeführt.
Das Schloß 2 ist aus einem Stück mit dem Band 1 geformt und enthält einen Führungskanal 6 für das Band 1, in welchen das Band ohne Werkzeug leicht einsteckbar sein soll, aber sicher gegen Rückbewegung gesichert sein soll.
Die Kabelbindevorrichtung besteht aus für derartige Zwecke bekannten Werkstoffen guter Elastizität und hoher Festigkeit, beispielsweise Nylon.
Die mit der Sicherung des Bandes 1 im Schloß 2 in Beziehung stehenden Teile zeigen die vergrößerten Darstellungen der F i g. 2, 3 und 4.
Die Flächen 7, 8, 9 und 10 (F i g. 4) führen Band 1.
Die Führungsflächen 10 werden von Vorsprüngen am seitlichen Rand der Kanalseite gebildet, die der Seite 9 gegenüberliegt. Nur ein Vorsprung ist in F i g. 4 oben ersichtlich. Es versteht sich jedoch, daß der Kanal symmetrisch ausgebildet ist. Der mittlere Bereich der der Seite 9 gegenüberliegenden Kanalseite ist zurückgesetzt zur Aufnahme des Befestigungsabschnitts 11 der elastischen Sperrzungel2. Der Befestigungsabschnitt 11 der Sperrzunge hat eine mittlere Öffnung zur Aufnahme des Zapfenvorsprungs 13, dessen überstehendes Ende 14 nietartig verbreitert ist durch Quetschung des Zapfens nach dem Einsetzen der Sperrzunge. Die Sperrzunge ist dadurch in dem Schloß sicher befestigt.
Der Befestigungsabschnittll der Sperrzunge besitzt, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, am hinteren Ende zwei seitliche Vorsprünge 15, von denen einer in Fig. 4 unten im Schnitt dargestellt ist. Diese Vorsprünge 15 erstrecken sich über die Randrippen 3 des Bandes 1. Die Kanalvorsprünge, welche die Führungsflächen 10 bilden, sind im Bereich der Zungenvorsprünge 15 derart weggeschnitten, daß sie diesen Platz bieten. Die Zungenvorsprünge 15 besitzen im wesentlichen dieselbe Dicke wie diese Kanalvorsprünge, so daß sie sich an der Führung des Bandes beteiligen, wie aus F i g. 4 unten ersichtlich ist.
Der Zungenabschnitt 12 ist gegenüber dem Befestigungsabschnitt 11 derart abgebogen (Fig. 2), daß er schräg in den Führungskanal hineinragt, und zwar entgegen der Löserichtung des Bandes. Bei eingeführ- tem Band liegt er mit Spannung auf dem gezahnten Bereich 4 des Bandes 1 auf und greift widerhakenartig zwischen die Zähne 4 dieser Zahnung, deren Form derjenigen der vorderen Zungenkante angepaßt sein kann. Damit bei erheblicher Beanspruchung die Zunge 12 sich nicht von der Zahnung abhebt, soll die Vorspannung groß sein. Unter dieser Vorspannung ergibt sich jedoch ein Moment, das den Befestigungsabschnitt 11 an seinem in F i g. 2 unteren Ende von der zugehörigen Kanalwand abzuheben trachtet. Dieses Moment wird dadurch aufgenommen, daß sich die Zungenvorsprünge 15 an den Rippen 3 des Bandes 1 abstützen. Der Befestigungszapfen 13 braucht dieses Moment daher nicht aufzunehmen; er wird vielmehr nur durch Schubkräfte beansprucht.
Die Praxis verlangt häufig, daß Kabelbindevorrichtungen der vorliegenden Art lösbar und wiederverwendbar sein sollen. Diese Forderung wurde bislang nur ungenügend erfüllt. Erfindungsgemäß kann man ihr dadurch gerecht werden, daß das Band auf der Zahnungsseite eine in Längsrichtung verlaufende Rille aufweist, deren Grund nicht höher liegt als der Zahngrund. Diese abgeänderte Form zeigen Fig. 5 und 6. Dabei liegt die Rille 16 in der Mitte der Zahnung 4. Diese Ausbildung ermöglicht es, eine im Querschnitt bei 17 angedeutete Nadel od. dgl. ungehindert durch die Zahnung in das Schloß einzuführen und dadurch die Zunge 12 von der Zahnung abzuheben. Damit die Nadel 17 mit ihrer Spitze leichter unter die Zunge 12 greifen kann, ist der Rillengrund vorteilhaft noch tiefer als der Zahngrund der Zahnung.

Claims

Patentansprüche: 1. Kabelbindevorrichtung, bestehend aus einem auf einer Seite gezahnten Band, das an einem Ende zur Aufnahme und Sicherung des anderen Bandendes mit einem Schloß versehen ist, in welchem eine elastische Sperrzunge vorgesehen ist, deren hinteres Ende an der Wand des Führungskanals befestigt ist und die in einem in dem Schloß zur Führung des aufgenommenen Bandes enthaltenen Kanal hineinragt und mit seinem vorderen Teil in die Zähne des Bandes entgegen der Löserichtung eingreift, dadurch gekennz e i c h n e t, daß auf der gezahnten Bandseite neben der Zahnung (4) eine oder mehrere ungezahnte, durchlaufende Rippen (3) zur Abstützung des hinteren Zungenendes (11) vorgesehen sind, die mindestens die Höhe der Zähne haben, daß die Sperrzunge eine an sich bekannte, schräg zur Bandrichtung in den Führungskanal (6) hineinragende Metallzunge (12) ist, deren hinteres Ende sich auf den Rippen des aufgenommenen Bandes (1) abstützt.
2. Kabelbindevorrichtung nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß die durchlaufenden Rippen beiderseits der Zahnung (4) vorgesehen sind und daß das hintere Ende (11) der Zunge seitliche, sich über die Rippen (3) des von dem Führungskanal aufgenommenen Bandes erstrekkende Vorsprünge (15) besitzt.
3. Kabelbindevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Führungskanals (6) einen in eine Öffnung des hinteren Zungenendes (11) passe.nden Zapfenvorsprung (13) aufweist, der an seinem aus der Zungenöffnung herausragenden Teil (14) verdickt ist.
4. Kabelbindevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band auf der Zahnungsseite eine in Längsrichtung verlaufende Rille (16) zum Einführen eines Werk- zeugs aufweist, deren Grund nicht höher liegt als der Zahngrund.

In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 1035 143; USA.-Patentschrift Nr. 3 127648.