DE2213972C3 - SpannhebelverschluB mit Klinkensperre, insbesondere für Skistiefel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Spannhebelverschluß, insbesondere für Skistiefel, mit einer Klinkensperre in der geschlossenen Lage des Verschlusses.

Ein derartiger Spannhebelverschluß ist durch die FR-PS 2 063 379 bekanntgeworden. Mit diesem bekannten Spannhebelverschluß ist nur eine Einstellung mit dem Rastermaß der Klinkensperre möglich. Dieses Rastermaß ist aber nicht immer ausreichend fein genug. Es läßt sich aus konstruktiven Gründen auch nicht beliebig verfeinern, weil die Klinkensperre die im geschlossenen Zustand auftretenden Kräfte aufnehmen muß, die die Sperre zu öffnen suchen. Einen ähnlichen Spannhebelverschluß zeigt die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1940 031, dem ebenfalls die genannten Nachteile anhaften.

Ausgehend von diesen bekannten Spannhebelverschlüssen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese so weiterzubilden, daß sie bei großer Sicherheit des Verschlusses beliebig fein eingestellt werden können.

Die Lösung dieser Aufgabe beruht in der Schaffung eines Spannhebelverschlusses der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß am Spannhebel vorgesehene Lagerzapfen in schräg verlaufenden Langlöchern in Seitenwänden eines auf dem einen Schließlappen des Skistiefels befestigten Lagerkörpers verschiebbar sind und daß an dem dem Lagerkörper zugewandten Ende des Spannhebels eine Verzahnung angebracht ist, die in eine Gegenverzahnung eines mit dem anderen Schließlappen verbundenen Riemens in Eingriff bringbar ist, dessen glatte Unterseite auf einer ebenfalls glatten Gegenfläche einer Bodenplatte des Lagerkörpers verschiebbar ist, wobei an dem Lagerkörper außerdem ein Klinkenrahmen mit quer vtrlaufenden Zahnleisten kippbar gelagert ist, dessen Zahnleisten in geschlossener Lags des Verschlusses in die Gegenverzahnung des Riemens eingreifen und die Sperre bewirken.

Dadurch ist jetzt eine beliebige Feineinstellung des Verschlusses möglich, weil die glatte Unterseite des Riemens auf der ebenfalls glatten Unterseite der Gegenfläche bei gelöstem Verschluß frei verschiebbar ist In der jeweils gewünschten Lage wird die dabei eingestellte Stellung durch Umlegen des Sperrhebels arretiert, wozu das Eingreifen der Zahnleisten in die Gegenverzahnung die Sperre bewirkt

Bevorzugt wird es, wenn an dem den Zahnleisten entgegengesetzten Ende des Klinkenrahmens ein ebenfalls quer verlaufender Flansch angeordnet ist, der sich in geöffneter Lage des Verschlusses an eine Stufe des Lagerkörpers anlegt Dadurch wird beim öffnen des Verschlusses eine Art Anschlag für die Kippbewegung des Klinkenrahmens und für die Schwenkbewegung des Sperrhebels gebildet.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Perspektivansicht eines Spannhebelverschlusses nach der Erfindung, der am angedeuteten Schaft eines Skistiefels angebracht ist,
F i g. 2 in einer auseinandergezogenen Perspektivansicht die wesentlichen Einzelteile dieses Spannhebelverschlusses,

F i g. 3 einen Schnitt längs 3-3 von F i g. 1,
F i g. 4 den Spannhebelverschluß in einer geschnittenen Seitenansicht in geschlossener Stellung,

F i g. 5 eine Ansicht entsprechend F i g. 4 in einer teilweise geöffneten Stellung des Verschlusses,

F i g. 6 eine Ansicht entsprechend F i g. 4 und 5, wobei der Verschluß zur Gänze geöffnet ist
In F i g. 1 ist ein Spannhebelverschluß 20 am angedeuteten Schaft 21 eines Skistiefels befestigt Der Skistiefelschaft hat Schließiappen 22 und 23, die durch einen Zwischenraum 24 (F i g. 1) getrennt sind. Das Bezugszeichen 25 bezeichnet ein geeignetes Befestigungselement, das an dem Schließlappen 23 des Skistiefelschaftes 21 befestigt ist. Es sind im allgemeinen mehrere derartige Spannhebelverschlüsse 20 an einem Skistiefel vorgesehen, z. B. vier oder fünf einander gleiche Spannhebelverschlüsse.

Im Bereich 64 überlappen sich die Schließlappen 22 und 23 des Schaftes 21. Der Spannhebelverschluß hat einen Lagerkörper 26 mit einer Bodenplatte 27. Der Lagerkörper ist auf geeignete Weise am Schließlappen 22 befestigt, z. B. mit einem Niet 29. Der Niet 29 erstreckt sich durch ein geeignetes Loch 32 in der Bodenplatte 27 (F i g. 2).

Die Bodenplatte 27 weist an einem Ende an der Unterseite eine Querrille 28 auf. Die Bodenplatte 27 läuft an dem dem anderen Schließlappen 23 zugewandten Ende in eine vorspringende Nase 30 aus, die eine leicht bogenförmige Form hat. Die Nase 30 ist dünner als die übrige Bodenplatte 27, wie in F i g. 4 bis 6 dargestellt Die leicht bogenförmige Ausbildung der Nase 30 dient dazu, daß die Teile in der Formgebung der Oberseite des Skistiefelschaftes angepaßt sind.

Eine geneigte Fläche 31 ist zwischen der Bodenplatte 27 und der Nase 30 vorgesehen. An einem Ende des Lagerkörpers 26 ist mit diesem zusammenhängend

oder auf diesem befestigt eine aufrecht stehende Platte 33 mit einem Schlitz 34 vorgesehen (F i g. 2).

An diese Platte 33 schließt sich oben eine nach außen gerichtete geschwungene Zunge 63 an, die auf ihrer oberen Fläche mit einer kantig.n Ausnehmung 14 versehen ist Ein bewegbarer, einstellbarer Riemen 35 erstreckt sich durch den Schlitz 34. Der Riemen 35 weist an einem Ende eine öffnung 36 (F i g. 1) au», in welche das Befestigungselement 25 eingreift Der Riemen 35 hat eine Gegenverzahnung 37 an seiner oberen Fläche.

Die untere Fläche 38 des Riemens 35 ist glatt Der Lagerkörper 27 umfaßt ferner ein Paar von im Abstand zueinander angeordneten, parallelen, aufrechten Seitenwänden 39, die an den Kanten 40 abgesetzte Stufen 41 aufweisen. Die Seitenwände sind mit diametral gegenüberliegenden kreisförmigen öffnungen 42 sowie mit ebenfalls diametral gegenüberliegenden, geneigten Langlöchern 43 versehen. Ein Querstück 44 verbindet die Seitenwände 39 im Bereich der Stufen 41 miteinander. Unterhalb des Querstückes 44 entsteht so ein Schlitz 45, durch den sich der einseitig verzahnte Riemen 35 erstreckt. Die Seitenwände 39 umfassen ferner Ausnehmungen 46, welche von größerer Höhe sind als die vertieften Stufen 41.

Der Spannhebelverschluß umfaßt ferner einen Klinkenrahmen 47 mit einem Paar von im Abstand zueinander angeordneten parallelen Seitenwänden 48, die durch quer verlaufende Endstücke 49 und 5ü miteinander verbunden sind. Diametral gegenüberliegende Zapfen 51 sind auf den Innenflächen der Seitenwände 48 angeordnet, die in die öffnungen 42 in den Seitenwänden 39 des Lagerkörpers 26 eingreifen und somit dort gelagert sind. Von dem einen Endstück 49 des Klinkenrahmens steht eine Querleiste 53, von dem anderen Endstück 50 eine Zahnleiste 52 nach unten vor. Wie in den Zeichnungen, Fig.2 und 5, dargestellt, sind aufrechte Zahnleisten 54 auf der oberen Fläche des Endstückes 49 angeordnet

Ferner ist ein manuell betätigbarer Spannhebel 55 vorgesehen, der einen vergrößerten Lagerkopf 61 aufweist. Der Lagerkopf 61 ist mit einer Verzahnung 56 versehen, die mit der Gegenverzahnung 37 des Riemens 35 in Eingriff gebracht werden kann. Der Spannhebel 55 weist Lagerzapfen 57 auf, die in die geneigten Langlöcher 43 der Seitenwände des Lagerkörpers 26 eingreifen und in den Langlöchern gleiten können. Ein Teil des Spannhebels 55 ist ausgeschnitten oder so geformt um einen zahnförmigen Ansatz 58 zu bilden. Der Spannhebel 55 enthält ferner einen !eicht gekrümmten Endabschnitt 59, der geeignet ist, manuell ergriffen zu werden, wenn der Spannhebelverschluß betätigt werden soll. Der Endabschnitt 59 des Spannhebels 55 weist eine Rändelung 60 auf, um die manuelle Bewegung des Spannhebels zu erleichtern.

Das Bezugszeichen 63 bezeichnet eine Zunge am • Lagerkörper 26 zum Ablenken des Riemens 35, wenn er aus dem Lagerkörper 26 des Verschlusses kommt.

F i g. 1 und 4 stellen den Verschluß in eingeklinkter Stellung dar. In F i g. 5 sind die Teile in ausgeklinkter Stellung veranschaulicht In F i g. 6 sind die Teile so eingestellt, daß der Riemen 35 frei bewegbar ist, so daß er, wie gewünscht oder erforderlich, angezogen oder gelöst werden kann.

Wie in F i g. 4 gezeigt, greift die Zahnleiste 53 auf der unteren Kante des Endstückes 49 in die Gegenverzahnung 37 des Riemens 35 ein, wenn sich die Teile in der in F i g. 1 und 4 dargestellten Stellung befinden, so daß der Riemen 35 sich nicht aus seiner eingestellten Stellung bewegen kann.

In F i g. 6 ist das Endstück 50 des Klinkenrahmens 47 nach unten auf das Quenrtück 44 geschoben. Das Endstück 49 mit der Zahnleiste 53 ist nach oben aus dem Eingriff mit der Gegenverzahnung 37 des Riemens 35 herausgeschwenkt, so daß der Riemen 35 frei vor- und zurückbewegt werden kann. Aus der in F i g. 5 dargestellten Stellung der Teile ist zu ersehen, daß durch manuelles Ergreifen des Spannhebels 55 zwischen den Fingern 62 und dem Bewegen des Spannhebels 55 zurück und nach vorn von der mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung in die durch gestrichelte Linien dargestellten Stellung oder umgekehrt die Verzahnung 56 des Spannhebels 55 mit der Gegenverzahnung 37 des Riemens 35 zusammenarbeitet und an dieser angreift, so daß der Riemen angezogen werden kann, um den Skistiefel auf dem Fuß des Skiläufers mit dem gewünschten Druck oder der gewünschten Spannung angemessen stramm zu ziehen. Nachdem der Riemen straff gezogen oder auf die gewünschte Stellung eingestellt worden ist, können die Teile auf die in Fig.4 dargestellte Stellung zurückgebracht werden, so daß die Vorrichtung in der eingeklinkten oder gesperrten Stellung ist.

F i g. 6 veranschaulicht die Stellung, in der der Riemen 35 sich frei in dem Lagerkörper 26 bewegen kann, da die Verzahnung 56 des Spannhebeis 55 und die Zahnleiste 53 des Endstückes 49 außer Eingriff mit der Gegenverzahnung 37 des Riemens 35 stehen. Mit dem Spannhebelverschluß nach der Erfindung ist eine Feineinstellung möglich. Der gespannte Riemen bleibt in seiner eingestellten Stellung, bis es erwünscht ist .'ieselbe zu verändern.
Der Spannhebel 55 ist mit seinen Lagerzapfen 57 in den schrägen Langlöchern 43 gelagert Er kann durch Verschieben in den Langlöchern mit seinen Zähnen 56 mit der Verzahnung 37 des Riemens 35 in Eingriff gebracht werden, oder umgekehrt außer Eingriff. Der Klinkenrahmen 47 weist Zapfen 51 auf, die in diametral

gegenüberliegende öffnungen 42 am Lagerkörper eingreifen; hierdurch ist der Klinkenrahmen 47 um die Zapfen 51 kippbar. Der Eingriff der Zapfen 57 des Spannhebels in die Langlöcher 43 ermöglicht es, den Spannhebel 55 hin und her zu bewegen, z. B. aus einer in F i g. 1 und 4 dargestellten Stellung in eine in F i g. 5 und 6 dargestellten Stellung, oder umgekehrt

Wenn sich die Teile in der in F i g. 4 dargestellten Stellung befinden, greift die Zahnleiste 53 des Klinkenrahmens 47 in die Gegenverzahnung 37 des Riemens 35 ein, und außerdem legt sich der zahnförmige Ansatz 58 des Spannhebels 55 eng an die Ansatzfläche 14 in der Zunge 63 an, wodurch die Teile angemessen in Stellung gesperrt sind.

Wenn sich die Teile in der in F i g. 6 dargestellten Stellung befinden, kann der Spannhebel 55 auf das Endstück 50 des Klinkern ahmens 47 einwirken und Druck auf den Klinkenrahmen 47 in Richtung des Uhrzeigersinnes ausüben, indem dieser Rahmen um die Achse der Zapfen 51 geschwenkt wird; hierdurch wird das andere Endstück 49 nach oben gehoben, so daß die Zahnleiste 53 aus dem Eingriff mit der Gegenverzahnung 37 bewegt wird. Der Riemen 35 ist dann frei und kann durch die mit Schlitzöffnungen 34 und 45 versehenen Teile des Lagerkörpers 26 zwischen dessen Seitenwänden 39 gleiten.

Wenn sich die Teile in der in F i g. 5 dargestellten Stellung befinden, greift die Verzahnung 56 in die Gegenverzahnung 37 des Riemens 35 ein. Durch manuel-

les Vor- und Zurückbewegen des Spannhebels 53 bewegt sich der Riemen 35 von rechts nach links in F i g. 5, wodurch der Skistiefel mit dem gewünschten Betrag an Druck oder Spannung auf dem Fuß des Benutzers eingestellt werden kann.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Spannhebelverschluß, insbesondere für Skistiefel, mit einer KJinkensperre in der geschlossenen Lage des Verschlusses, dadurch gekennzeichnet, daß am Spannhebel (55) vorgesehene Lagerzapfen (57) in schräg verlaufenden Langlöchern (43) in Seitenwänden (39) eines auf dem einen Schließlappen (22) des Skistiefels befestigten Lagerkörpers (26) verschiebbar sind und daß an dem dem Lagerkörper (26) zugewandten Ende des Spannhebels (55) eine Verzahnung (56) angebracht ist, die in eine Gegenverzahnung (37) eines mit dem anderen Schließlappen (23) verbundenen Riemens (35) in Eingriff bringbar ist, dessen glatte Unterseite auf einer ebenfalls glatten Gegenfläche einer Bodenplatte (27) des Lagerkörpers (26) verschiebbar ist, wobei an dem Lagerkörper (26) außerdem ein Klinkenrahmen (47) mit quer verlaufenden Zahnleisten (53) kippbar gelagert ist, dessen Zahnleisten (53) in geschlossener Lage des Verschlusses in die Gegenverzahnung (37) des Riemens (38) eingreifen und die Sperre bewirken.

2. Spannhebelverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den Zahnleisten (53) entgegengesetzten Ende (50) des Klinkenrahmens (47) ein ebenfalls quer verlaufender Flansch (52) angeordnet ist, der sich in geöffneter Lage des Verschlusses an eine Stufe (44) des Lagerkörpers (26) anlegt