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Bezeichnung: Rolladen mit Abdichtung des Panzers am Einlauf
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in den Rolladenkasten.
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Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit Abdichtung
des hochgezogenen Panzers am Einlauf in den Rolladenkasten.
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Bekanntlich bildet bei mit Rolläden versehenen Fenstern und Türen
der oberhalb des Stockrahmens angeordnete Rolladenkasten die schwächste Stelle in
der Wärmeisolierung des Fensters.
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Auch wenn die an den Innenraum des Gebäudes angrenzenden Wandungsteile
des Rolladenkastens wärmedämmend ausgebildet sind, läßt sich ein beträchtlicher
Wärmedurchtritt vom Innenraum zum kalten Kasteninneren, bedingt einerseits durch
die Revisionsklappe und andererseits den Gurtaustritt nicht vermeiden. Diese Wärmeverluste
werden durch Zugluft begünstigt.
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Zur Unterbindung der Zugluft ist es bereits bekannt (DE-Gm 81 ol 751),
den Austrittsschlitz für den Panzer am Rolladenkasten beiderseits mit Dichtlippen
zu versehen, die sich nachgiebig gegen den Rolladenpanzer anlegen. Diese Dichtlippen
schlagen je nach dem Öffnen oder Schließen des Rolladens um und bremsen den Panzer
in seiner Bewegung, was zu einer solchen Abbremsung führen kann, daß der Rolladen
unter dem Eigengewicht des Panzers nicht mehr zu schließen vermag.
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Es ist ferner bereits bekannt (DE-Gm 81 ol 751), an der untersten
Rolladenschindel bzw. Endleiste sowie im Bedarfsfall an der bei herabgelassenem
Panzer im Schlitz des Rolladenkastens befindlichen Schindel vorder- und rückseitig
V-förmige Dichtleisten anzubringen, die zum freien V-Ende bogenförmig einwärts laufen
und sich in der Eintrittsöffnung des Rolladenkastens dichtend verspannen. Auch bei
dieser Maßnahme besteht die Gefahr, daß der Panzer durch die Verspannungskräfte
im hochgezogenen Zustand festgehalten und dadurch gehindert wird, unter seinem
Eigengewicht
zu schließen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rolladen mit Abdichtung des hochgezogenen
Panzers am Einlauf in den Rolladenkasten zu schaffen, die ohne Beeinträchtigung
des Anlaufs beim Schließen vollwirksam ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Endleiste
des Panzers eine sich über deren gesamte Breite erstreckende, aufwärts gerichtete
Dichtkante zur Anlage gegen eine Längskante der Eintrittsöffnung des Rolladenkastens
angeordnet ist und daß zwischen dem Betätigungsglied für den Rolladen und der Dichtkante
wenigstens eine elastische Verbindung vorgesehen ist, durch welche die Dicht kante
bei hochgezogenem Panzer unter Vorspannung gegen die Längskante der Eintrittsöffnung
anlegbar ist.
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Mit Hilfe der elastischen Verbindung wird das bei den bekannten Rolläden
vorhandene Spiel zum oberen Endanschlag beseitigt, das sich beim Loslassen des Gurts
einstellt, und zugleich eine vollkommene und wirksame Abdichtung des Rolladenkastens
erzielt. Außerdem übt die elastische Verbindung beim Schließen des Rolladens eine
Initialkraft auf den Panzer aus, mit welcher dieser schneller und sicherer aus seiner
Beharrung im hochgezogenen Zustand gelöst wird.
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Die Verwirklichung der elastischen Verbindung kann auf verschiedene
Weise erfolgen.
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Nach einem ersten Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
besteht wenigstens eine Element am unteren Ende des Panzers aus zwei, im Querschnitt
betrachtet, teleskopartig gegen Federkraft ausziehbaren Teilen. Dieses Element kann
die Endleiste selbst sein; es kann aber auch die an die Endleiste anschließende
unterste Schindel sein. Konstruktiv ist dieses
Element zweckmäßig
so gestaltet, daß das eine Teil als zum anderen Teil hin offenes Hohlprofil ausgebildet
ist, welches Führungs- und Stützmittel für das andere Ta'1. aufnimmt.
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Zur Erzeugung der Federkraft sind entweder innerhalb des offenen Hohlprofils
Federmittel angeordnet, die beim Auseinanderziehen der Teile elastisch verformbar
sind, oder die gegeneinander ausziehbaren Teile des Elements sind an den von den
Führungsschienen des Rolladens aufgenommenen Enden durch Zugfedern miteinander elastisch
verbunden.
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Nach einem anderen Merkmal zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
bei einem Rolladen mit Gurtbetätigung greift der Gurt über ein elastisches Verbindungsstück
an der Gurttrommel an. Hierbei ist es von Vorteil, wenn der Gurt parallel zu dem
elastischen Verbindungsstück bis zur Gurttrommel verlängert und zusammen mit dem
elastischen Verbindungsstück an der Gurttrommel festgelegt ist, wobei das elastische
Verbindungsstück im entspannten Zustand kürzer als der parallel dazu verlaufende
Gurtabschnitt ist. Dadurch wird verhindert, daß das elastische Verbindungsstück
überdehnt werden kann und für den Fall, daß es reißt, der Rolladenpanzer sich selbsttätig
abspult.
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Eine einfacherere Ausbildung der elastischen Verbindung bei einem
Rolladen mit Gürtbetätigung kann aber auch dadurch erfolgen, daß das elastische
Verbindungsstück von einem Gummiband mit begrenzt dehnbarer Gewebeeinlage oder -umhüllung
gebildet ist.
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Noch ein anderes Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung sieht vor, daß
die Gurttrommel drehelastisch auf der Panzerwelle gelagert ist.
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Schließlich zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Ausqestaltung
der Erfindung dadurch aus, daß die Dichtkante an der Außenseite der Endleiste angeordnet
ist und die Endleiste an der Innenseite eine mit der Abrollkante der Eintrittsöffnung
des Rolladenkastens zusammenwirkende Lippendichtung trägt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert, wobei auch die einzelnen vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung
deutlicher in Erscheinung treten. Es zeigen: Fig. 1: einen Querschnitt durch den
oberen Teil eines Rolladens im hochgezogenen Zustand mit einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 2: einen Querschnitt durch die teleskopartig ausziehbare Endleiste
des Rolladenpanzers nach Fig. 1, Fig. 3: einen Querschnitt ähnlich Fig. 2, wobei
jedoch die Endleiste starr und stattdessen die unterste Schindel teleskopartig ausziehbar
ist, Fig. 4: eine Ansicht zu Fig. 3 mit dem linken Randbereich des Panzers, Fig.
5: einen Querschnitt durch die Endleiste ähnlich Fig. 2 mit einer weiteren Ausführungsform
der elastischen Verbindung, Fig. 6, 7 u. 8: teilweise aufgebrochene Ansichten der
Endleiste nach Fig. 5 mit verschiedenen Ausführungsformen der darin enthaltenen
Federmittel, Fig. 9: in schematischer perspektivischer Darstellung das gurtseitige
Ende eines Rolladenkastens, wobei die elastische Verbindung in den Gurtantrieb verlegt
ist,
Fig. lo: in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch
eine abgeänderte Ausführung der elastischen Verbindung im Gurtantrieb und Fig. 11:
in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch eine Gurtscheibe mit drehelastischer
Lagerung auf der Panzerwelle.
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Fig. 1 zeigt einen Aufsetz-Fertig-Rolladen mit einem auf den Stockrahmen
10 des Fensters aufsetzbaren Rolladenkastens 12, dessen mit einer Abrollkante 14
versehener Boden 16 ebenso wie die als Revisionsklappe dienende Innenwand 18 wärmedämmend
ausgebildet sind. In den Endteilen des Rolladenkastens 12 ist in bekannter Weise
eine Panzerwelle 20 zum Aufwickeln des Panzers mittels eines hier nicht gezeigten
Gurtantriebs gelagert. Der aufgewickelte Panzer ist bei 22 nur schematisch angedeutet
und besteht in herkömmlicher Weise aus schwenkbar miteinander verhakten Schindeln
oder Stäben 24. Den Abschluß bildet eine Endleiste 26, die sich im hochgezogenen
Zustand in der zwischen Abrollkante 14 und Kastenaußenwand 28 gebildeten langgestreckten
Eintrittsöffnung 30 des Rolladenkastens 12 befindet.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besteht die Endleiste 26 aus einem profilierten
Unterteil 32 und einem als Hohlprofil ausgebildeten Oberteil 34. Das Unterteil 32
ist beiderseits mit Profilnuten versehen, in deren eine ein Stützprofil 36 mit einer
Hohlprofildichtung 38 aus Gummi oder elastischem Kunststoff eingesetzt ist. Das
Stützprofil 36 mit der Hohlprofildichtung 38 bilde teine Dichtkante, die, wie Fig.
1 zeigt, bei hochgezogenem Rolladen gegen die Unterkante 40 der Kastenaußenwand
dichtend anliegt. In die andere Profilnut des Unterteils 34
ist
eine Lippendichtung 42 eingesetzt, die mit der Abrollkante 14 des Kastenbodens 16
dichtend zusammenwirkt.
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Das Hohlprofil des Oberteils 34 ist unten offen und nimmt eine Anzahl
vom Unterteil 32 ausgehende und sich nach aufwärts erstreckende, stiftförmiger Führungs-
und Stützglieder 44 auf, zwischen deren verdickten Köpfen 46 und der-gegeneinander
umgebogenen unteren Endkanten 48 des Oberteils 34 Schraubendruckfedern So unter
Vorspannung eingesetzt sind. Wie ersichtlich, ziehen die Schraubendruckfedern So
normalerweise das Unterteil 32 in Anlage gegen das Oberteil 34 der Endleiste 26
(Fig. 2). Wenn hingegen am Ende der öffnungsbewegung des Rolladens das Stützprofil
36 mit der Hohlprofildichtung 38 von der Unterkante 40 der Kastenaußenwand 48 abgefangen
wird, geben die Schraubendruckfedern So nach und gestatten unter teleskopartigen
Auseinanderziehen der Endleistenteile 32, 34 eine begrenzte Fortsetzung der Aufwickelbewegung
für den Panzer um einen Betrag, der größer ist als der beim Loslassen des Gurtes
unvermeidlich auftretende Rücklauf, so daß die dichtende Anlage der Hohlprofildichtung
38 gegen die Unterkante 40 der Kastenaußenwand unter geringer Vorspannung nach dem
Loslassen des Gurtes erhalten bleibt.
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Beim Herablassen des Rolladens üben die Schraubendruckfedern So eine
Initialkraft auf den Panzer 20 aus, durch welche die Abrollbewegung des Panzers
begünstigt und ein Hängenbleiben mit Sicherheit vermieden werden.
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Bei den Ausführungsformen nach den Figuren 3 und 4 ist die Endleiste
26'ungeteilt ausgeführt, und die teleskopartig ausziehbare Verbindung ist in die
unterste Rolladenschindel 24' verlegt. Die Schindel 24' besteht hierzu aus einem
profilierten Oberteil 52 und einem als offenes Hohlprofil ausgebildeten Unterteil
54, dessen Seitenwände an den öffnungsenden 56 nach
einwärts abgekröpft
sind. Das Oberteil 52 hat einen die öffnungsenden 56 übergreifenden U-Profilabschnitt
58, an dessen Oberseite der Hakenabschnitt 60 zum Einhängen in die nächste Schindel
ansetzt. Von der Unterseite des U-Profilabschnitts 58 ragt ein ald durchgehende
Profilleiste ausgebildeter Führungs- und Stützabschnitt 62 in das Hohlprofil des
Unterteils 54 und hat am Ende einen Quersteg 64, dessen Breite der Profilweite des
Oberteils 52 entspricht. Dadurch wird eine genaue Führung der Teile 52, 54 zueinander
ohne die Gefahr einer Verkantung gewährleistet.
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Wie Fig. 4 zeigt, sind das Oberteil 52 und das Unterteil 54 der Schindel
24' an den Längsenden bei 66 ausgespart und durch in den Aussparungen 66 angeordnete
Zugfedern 68 elastisch miteinander verbunden, welche die beiden Teile 52, 54 normalerweise
in die mit ausgezogenen Linien gezeigte Stellung gegeneinanderziehen, in der hochgezogenen
Stellung des Rolladens aber ein teleskopartiges Ausziehen der geteilten Schindel
24' in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung ermöglichen.
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Fig. 5 bis 8 zeigen eine abgeänderte Ausführungsform der Endleiste
nach Fig. 2. Bei dieser abgeänderten Ausführung sind die stiftförmigen Führungs-
und Stützglieder 44 durch einen als durchgehende Profilleiste ausgebildeten Führungs-
und Stützabschnitt 70 ähnlich dem Abschnitt 62 bei der geteilten Schindel nach den
Figuren 3 und 4 ersetzt. Weiterhin sind in das hohle Oberteil 34 zu beiden Seiten
des Führungs- und Stützabschnitts 70 elastisch verformbare Federmittel eingesetzt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 bestehen diese Federmittel aus mehreren über
die Rolladenbreite verteilten Haarnadelfedern 72, deren abgebogene Enden in Löcher
74 bzw.
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76 des Unter- und Oberteils 32 bzw. 34 der Endleiste 26 eingesetzt
sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 bestehen die Federmittel aus wellenförmig
gebogenen Federdrahtabschnitten 78, die
jeweils eine oder mehrere
Wellen enthalten.
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Bei der Ausführung nach Fig. 8 sind elastisch verformbare flache Gummielemente
80 verwendet.
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Es versteht sich von selbst, daß die in den Figuren 6 bis 8 gezeigten
Federmittel auch bei der teleskopartig ausziehbaren Schindel 24' nach Fig. 3 anstelle
der in fig. 4 gezeigten Zugfeder So einsetzbar sind.
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Bei der Ausführunsform nach Fig. 9 und lo ist die elastische Verbindung
in den Gurtantrieb verlegt.
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Gemäß Fig. 9 ist an der auf der Panzerwelle 20 undrehbar befestigten
Gurttrommel 82 bei 84 ein gewöhnlicher Gurt 86 mit einem daruntergelegten Gummiband
88 von verhältnismäßig kurzer Länge befestigt, dessen anderes Ende bei 90 nochmals
am Gurt 86 festgelegt ist. Die Länge des Gummibandes 88 ist im entspannten Zustand
kürzer als der zwischen den Befestigungsstellen 84, 9o gelegene Abschnitt 92 des
Gurtes.
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Die Elastizität des Gummibandes 88 ist so bemessen, daß sie dieses
unter der normalen Belastung des Panzers, insbesondere wenn sich dieser der hochgezogenen
Endstellung nähert, kaum streckt. Sobald jedoch das Stützprofil 36 an der Endleiste
26 von der Unterkante 40 der Kastenaußenwand 28 abgefangen wird, gibt das Gummiband
88 nach und gestattet ein weiteres Anziehen des Gurtes 86,bis der Gurtabschnitt
92 gestrafft ist. Der Gurtabschnitt 82 schützt dadurch das Gummiband 88 vor Uberlastung
und bildet gleichzeitig eine Sicherung für den Fall, daß das Gummiband 88 einmal
reißen sollte.
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Fig. 10 zeigt schematisch eine vereinfachte Ausführung der elastischen
Verbindung im Gurtantrieb unter Verwendung eines Gummibandes 94, dessen eines Ende
an der Gurttrommel 82' bei festigt und dessen anderes Ende mit dem dort endenden
Gurt 86
bei 96 verbunden ist. Um auch hier eine Uberlastung des
Gummibandes 94 zu vermeiden und ein Brechen der Antriebsverbindung zu verhindern,
kann hier ein herkömmliches Gummiband mit begrenzt dehnbarer Gewebeeinlage oder
-umhüllung verwendet werden. Auch kann in diesem Fall das Gummiband 94 zur Vergrößerung
des Streckungsbetrages so lang ausgebildet werden, daß es einige Windungen auf der
Gurttrommel einnimmt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 ist die elastische Verbindung
von einer drehelastischen Lagerung der Gurttrommel 82£' auf der Panzerwelle 20 mittels
einer Schraubendruckfeder 98 gebildet, die in einer segmentförmigen Aussparung loo
in der Nabe der Gurttrommel zwischen dem einen Ende dieser Aussparung und einem
fingerförmigen Ansatz 102 der Panzerwelle verspannt ist. Die in Fig. 11 gezeigte
drehelastische Lagerung ist nur als Beispiel anzusehen und kann durch andere drehelastische
Lagerungen beispielsweise mit Gummikeilen und dergleichen ersetzt werden.
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