DE3202017A1 - Rolladen - Google Patents
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- E06B9/02—Shutters, movable grilles, or other safety closing devices, e.g. against burglary
- E06B9/08—Roll-type closures
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Description
BERG · STAPF · SCHWABE · SANDMAIR 3202017
PATENTANWÄLTE". «". .: .'-..--.
MAUERKIRCHERSTRASSE 45-8000.MUNCWcN^O - " -" - -"
ί
Anwaltsakte: 31 988
Gebrüder Köminerling
Kunststoffwerke GmbH
Rolladen
Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Außenfenster und -türen bilden bekanntlich bei der Klimatisierung von Gebäuden die Zonen, an welchen die größten
Wärmeverluste auftreten. Ebenso ist es bekannt, daß solche Wärmeverluste durch einen Rolladenpanzer gemindert
werden können, der - bevorzugt an der Außenseite der Fen-' ster- und Türöffnungen - derart angebracht ist, daß er die
gesamte, entsprechende Öffnung abdecken kann. Hierbei ist in der Regel der Rolladenpanzer seitlich in Rolladenlaufschienen
geführt und sitzt nach vollständigem Herablassen mit seiner Unterkante auf der Fensterbank bzw. Türschwelle
auf, so daß sich die einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Profilstäbe, welche den Rolladenpanzer bilden, derart
übereinanderschieben, daß eine gewisse Abdichtung zwischen
den einzelnen Stäben hergestellt ist. An der Oberseite der Fenster bzw. Türöffnung ist ein Rolladsnkasten an-
* (089) 9882 72-74 Telex 0524560BERGd Bankkonten. Ba>er. Vereinsbank München 453100 (BLZ 70020270)
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BERGSTAPFPATENT München kallo InInIo^-fihnn d„„i ι j.
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gebracht, in welchem eine horizontal verlaufende, zur Drehung antreibbare Aufwickelwalze gelagert ist.
Um die wärmedämmende Wirkung zu verbessern, wurde bereits
vorgeschlagen (DE-PS 1 659 775), zwei Rolladenpanzer mit jeweils gleicher Teilung (gleicher Profilhöhe
der einzelnen, den Panzer bildenden Stäbe) mit Abstand voneinander in einer abzusperrenden Öffnung anzuordnen.
Durch einen derartigen "Doppelrolladen" wird eine erheblich wirksamere Zugluft- und Wärmesperre errichtet.
Da jeder der beiden Rolladenpanzer eine Aufwickelwalze braucht, ergibt sich ein sehr tief bauender Rolladenkasten,
der die Anwendungsmöglichkexten des bekannten Doppelrolladens'stark einschränkt. Insbesondere ist es
nicht möglich, bereits vorhandene, einfache Rolläden umzurüsten, da in aller Regel der Raum, der in bereits
vorhandenen Rolladenkästen vorliegt, zur Aufnahme zweier Aufwickelwalzen nicht ausreicht.
Ordnet man die beiden Aufwickelwalzen nicht in gleicher Höhe, sondern übereinander an, so wird der Rolladenkasten
nachteiling hoch.
Schließlich ist es bekannt (DE-OS 27 49 037), zum Zwecke der besseren Klimatisierung zwei Rollo-Vorhänge·gemeinsam
auf einer Aufwickelwalze anzuordnen. Das herunterge-
w ü. · W ν . a « «*
lassene Rollo und der heruntergelassene Rolladenpanzer weisen zwischeneinander einen zu Klimatisierungszwecken
nutzbaren Zwischenraum auf und erstrecken sich parallel zueinander praktisch bis zur Unterseite der jeweiligen
Fenster- oder Türöffnung.
Diese Ausbildung läßt sich jedoch nicht bei Rolläden anwenden, da deren Rolladenpanzer eine erhebliche Dicke
aufweisen. Daher würde nämlich beim Hochziehen der beiden Rolladenpanzer für den zusätzlichen, zweiten Rolladenpanzer
jeweils ein Aufwickelradius wirksam sein, der um die Dicke des ersten Rolladenpanzers größer ist als der
für diesen ersten Rolladenpanzer wirksame Aufwickelradius. Der zweite Rolladenpanzer bewegt sich dann mit seiner
Unterkante beim Aufwickeln schneller als der erste Rolladenpanzer. Wenn man nun einen derartigen Doppelrolladen
anstelle eines bisherigen, einfachen Rolladen in einen vorhandenen Rolladenkasten einsetzen würde, was dem Grunde
nach bei entsprechender Dimensionierung der jeweiligen Rolladendicke möglich wäre, und wenn die Unterkanten beider
Rolladenpanzer auf gleicher oder nur wenig unterschiedener Höhe aufsitzen würden, dann würden sich diese Unterkanten
nach dem Hochziehen des Doppelrolladens in einer deutlich unterschiedlichen Höhe befinden. Da der vollständige
Einlauf der Unterkante des Rolladenpanzers in den Rolladenkasten vermieden werden muß, um die sichere Funktion
zu gewährleisten, würde also auch in diesem Fall die lichte
Höhe der Fenster- oder Türöffnung durch die in diese öffnung hineinragende Unterkante des ersten Rolladenpanzers
erheblich verringert.
Ausgehend von dieser Problemlage schafft die Erfindung einen Rolladen, bei welchem zwei parallel zueinander angeordnete
, jeweils in Führungsschienen geführte Rolladenpanzer mit ihrer jeweiligen Unterkante sowohl in der
oberen als auch in der unteren Stellung die gleiche Höhe einnehmen. Dies wird erfindungsgemäß durch eine besonders
einfache und insbesondere einstellbare und nachstellbare Einrichtung erreicht, so daß die Erfindung mit einfachen
Mitteln eine besonders gute Wärmedämmung von Fensteroder Türöffnungen schafft, ohne daß die lichte Höhe dieser
Öffnung in nennenswerter Weise beschnitten wird, oder eine besonders große Einbautiefe oder -Höhe für den Rolladenkasten
erforderlich ist.
Die Erfindung erreicht dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Hierbei sind zwei Rollenpanzer
übereinanderliegend auf eine einzige Aufwickelwalze aufgewickelt. Der erste Rolladenpanzer, der beim Aufwickeln
die erste Wickellage bildet, ist in üblicher Weise mit seiner Oberkante an der Aufwickelwalze befestigt. Der
zweite, zusätzliche Rolladenpanzer, der beim Aufwickeln eine zweite Lage zwischen den Lagen des ersten Rolladenpanzers
bildet, ist mit seiner Oberkante an der unteren
P.
Seite eines flexiblen Verbindungsgliedes befestigt, welches mit seiner Oberseite seinerseits an der Aufwickelwalze
befestigt ist. Dieses Verbindungsglied ist in der Lage,
.Zugkräfte im wesentlichen ohne Längung zu übertragen,
weicht hingegen aufgrund seiner Flexibilität beim Einwirken von Druckkräften bzw. Schubkräften unter Bildung einer
losen Schlaufe sofort aus. Die Länge dieses Verbindungsgliedes ist derart bemessen, daß bei hochgezogenem Doppel-
,' £ ' laden die Unterkanten bzw. die dort befestigten AbschIuC"eisten
der beiden Rolladenpanzer sich am oberen Ende' i'hrer Bewegungsbahn in gleicher Höhe befinden. Wird
nun der Doppelrolladen heruntergelassen, dann bewegt sich, wie bereits oben beschrieben, der zweite Rolladenpanzer
schneller als der erste Rolladenpanzer und gelangt somit zuerst mit seiner Unterkante am unteren Ende seines Bewegungsweges
an. Bei der weiteren Drehung der Aufwickelwalze bleibt dieser zweite Rolladenpanzer in Ruhe, während
, sich der erste Rolladenpanzer weiter nach unten bis in
seine Endlage bewegt. Während dieses letzten Bewegungsabschnitts befindet sich das untere Ende des Verbindungsgliedes
bereits im Stillstand, während das obere, an der Aufwickelwalze befestigte Ende sich weiter in deren Umfangsrichtung
bewegt. Demzufolge weicht das Verbindungsglied aus, ohne daß eine Kraftübertragung zwischen dem zweiten
Rolladenpanzer und der Aufwickelwalze stattfindet. Somit kann sich die Aufwickelwalze ungehindert weiterdrehen, bis
auch der erste Rolladenpanzer in seine Endlage gelangt ist.
1.
Wird der erfindungsgemäße Doppelrolladen wieder aufgewickelt,
dann läuft die oben beschriebene Bewegungsfolge in umgekehrter Reihenfolge ab: Zuerst bewegt sich der
erste Rolladenpanzer nach oben, während sich das Verbindungsglied straff zieht. Dann bewegen sich beide Rolladenpanzer
mit unterschiedlicher Geschwindigkeit, wobei der später startende zweite Rolladenpanzer bis zum
oberen Ende des Bewegungsweges der beiden Rolladenpanzer den ersten mit seiner Unterkante gerade eingeholt hat.
Durch entsprechende Änderung der Länge des Verbindungsgliedes ist jede gegenseitige Relativlage der beiden Rolladenpanzer-Unterkanten
einstellbar. Es ist somit möglich, daß zum Erreichen einer besseren Wärmedämmung der jeweils
außenliegende Rolladenpanzer mit seiner Unterkante den innenliegenden nach unten übergreift.
Die Länge des Verbindungsgliedes kann jeweils von vornherein konstruktiv festgelegt werden. Gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung ist es aber von Vorteil, daß die Länge einstellbar ist, um einen Einbau und eine Fertigung mit hohen
Toleranzen zuzulassen und dennoch den erfindungsgemäßen Doppelrolladen nach dem Einbau so einstellen zu können,
daß der sauber fluchtende Abschluß der beiden Unterkanten der einzelnen Rolladenpanzer in ihrer oberen Endlage möglich
ist.
Die Nutzung des erfindungsgemäßen Prinzipes läßt auch die
Anordnung von mehr als zwei hintereinanderliegenden Rolladenpanzern zu.
Es ist dem Grund nach möglich, als Verbindungsglied z.B. einen hochflexiblen Rolladenpanzer einzusetzen.
Um aber den Durchmesser der Aufwickelwalze bei aufgewickelten
Rolladenpanzern so klein wie möglich zu halten, sollte die Dicke des Verbindungsgliedes möglichst
gering sein, so daß gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Verbindungsglied aus mindestens zwei
Gurten besteht, welche an der Oberkante des zweiten Rolladenpanzers bzw. an der Aufwickelwalze angebracht
sind.
Im Sinne einer weitestgehenden Standardisierung der Einzelteile wäre es von Vorteil und ist es möglich, die
beiden Rolladenpanzer mit der jeweils gleichen Teilung zu versehen, d.h., aus Profilstäben mit dem jeweils
gleichen Profil herzustellen. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es aber von Vorteil, daß der erste
Rolladenpanzer eine kleinere Teilung als der zweite aufweist, wobei insbesondere der zweite Rolladenpanzer eine
übliche Teilung aufweist, während die Teilung des ersten Rolladenpanzers kleiner als üblich gewählt ist. Durch
eine derartige, kleine Rolladenteilung ergibt sich für den beim Aufwickeln die erste Lage bildenden, ersten
Rolladenpanzer ein kleinerer, möglicher Aufwickelradius,
so daß durch dieses erfindungsgemäße Merkmal der Durchmesser der Aufwickelwalze mit aufgewickelten Rolladenpanzern
noch weiter verkleinert wird. Wählt man zusätzlich Rolladenpanzer mit einer entsprechend geeigneten Dicke,
dann ist es möglich, bereits vorhandene Einfach-Rolläden durch den erfindungsgemäßen Doppelrolladen einfach dadurch
auszutauschen, daß man Aufwickelwalze, Rolladenpanzer und dessen seitliche Führung durch entsprechende erfindungsgemäße
Elemente ersetzt.
• Bei der Außenmontage des Rolladens ist zu beachten, daß der jeweils wetterseitige Rolladenpanzer dem auftretenden
Winddruck standhalten muß, während die Dicke des innenliegenden Rolladenpanzers weitgehend reduziert werden
kann. Um die oben erwähnte Austauschbarkeit zu gewährleisten, ist es auch möglich, den äußeren Rolladenpanzer
beispielsweise aus steifen Metallprofilen auszubilden, während der innenliegende Rolladenpanzer gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung aus wärmedämmendem Kunststoff gebildet sein kann.
Der Gegenstand der Erfindung ist anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung noch näher erläutert, in welcher
der erfindungsgemäße Doppelrolladen im Querschnitt gezeigt ist, wobei sich die beiden Rolladenpanzer in
Fig. 1 in ihrer unteren und
Fig. 2 in ihrer oberen Endlage befinden.
Fig. 2 in ihrer oberen Endlage befinden.
Der gezeigte Doppelro1laden weist eine Aufwickelwalze 1
auf, welche zum Aufwickeln eines ersten Rolladenpanzers 3 und eines zweiten Rolladenpanzers 5 in Pfeilrichtung
(Fig. 1) und zum Abwickeln der aufgewickelten Rolladenpanzer 3/ 5 (Fig. 2) entgegen der Pfeilrichtung drehbar
ist.
Der erste Rolladenpanzer ist an der Stelle 2 am Umfang der Aufwickelwalze 1 befestigt. Der zweite Rolladenpanzer
ist mit seinem oberen Ende 6 an zwei Gurten 7 angebracht,
welche mit ihrem anderen Ende an der Stelle 8 am Umfang der Aufwickelwalze 1 angebracht sind. Hierbei überlagern
die Gurte 7 von außen her den ersten Rolladenpanzer 3.
Zwischen einem Bereich in der Nähe der Aufwickelwalze 1 und einer darunterliegenden Fensterbank 10 sind vertikal
zwei Führungsschienen 9 angeordnet, und zwar eine auf jeder Seite der beiden Rolladenpanzer 3, 5. Die Führungsschiene
9 weist zwei sich in ihrer Längsrichtung erstrekkende Führungsnuten unterschiedlicher Breite auf, wie
weiter unten noch näher erläutert wird. An der Oberseite der Führungsschiene 9 ist ein Einlaufbereich 11 vorgesehen,
der das verschleiß- und geräuscharme Einlaufen der beiden Rolladenpanzer 3, 5 gestattet.
An der Unterseite des ersten Rolladenpanzers ist eine Abschlußleis.te
T3 angeordnet. An der Unterseite des zweiten
Rolladenpanzers 5 ist eine Abschlußleiste 14 angeordnet.
Jeder der beiden Rolladenpanzer 3, 5 ist aus einzelnen,
jeweils aus einem Kunststoff-Hohlprofilstab gebildeten Gliedern 4 (Panzer 3) und 12 (Panzer 5) zusammengesetzt,
welche mit ihrer Ober- bzw. Unterseite gelenkig in das nächsthöhere bzw. nächsttiefere Glied 4, 12 eingreifen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist das Glied eine durchschnittliche Dicke d, eine Länge in Rolladen-Laufrichtung
1 und eine zugehörige Führungsnutbreite w auf, während die Glieder 13 des zweiten Rolladenpanzers eine
durchschnittliche Dicke D, eine Höhe L und eine zugeordnete Nutweite W aufweisen. Alle genannten Werte der Glieder
12 sind beträchtlich größer als jene der Glieder 4. Im übrigen sind sich die Querschnitte der beiden Glieder
4, 12 im wesentlichen ähnlich.
Beim Einbau des dargestellten Doppelrolladens bilden die Glieder 12 bzw. der Rolladenpanzer 5 die Außen- bzw.
Wetterseite, so daß sie, um dem Winddruck, Bemühungen eines Eindringens und dergleichen standzuhalten, bestimmte
MindeStabmessungen aufweisen müssen. Der innenliegende,
erste Rolladenpanzer 3 dagegen übernimmt die Aufgabe der zusätzlichen Wärmedämmung, ist deshalb mit Abstand
zum zweiten Rolladenpanzer 5 angeordnet und besteht aus verhältnismäßig schlanken Gliedern, um beim Aufwickeln
auf die Aufwickelwalze 1 möglichst wenig Raum aufzunehmen.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Betriebsstellung ist der
Doppelrolladen geschlossen, wobei beide Abschlußleisten 13, 14 auf der Fensterbank 10 aufsitzen. Die Aufwickelwalze 1 nimmt· eine Stellung ein, in welche sie durch die Schwerkraft des inneren, ersten Rolladenpanzers 3 gebracht wurde.
Doppelrolladen geschlossen, wobei beide Abschlußleisten 13, 14 auf der Fensterbank 10 aufsitzen. Die Aufwickelwalze 1 nimmt· eine Stellung ein, in welche sie durch die Schwerkraft des inneren, ersten Rolladenpanzers 3 gebracht wurde.
Der äußere, zweite Rolladenpanzer 5 hat mit seiner unteren Abschlußleiste 14 bereits vorher die Fensterbank 10
erreicht; zu diesem Zeitpunkt waren die Gurte 7 von dem oberen Ende 6 des zweiten Panzers 5 ausgehend stramm um
die Aufwickelwalze 1 herumgelegt, wobei die Befestigungsstelle 8 für die Gurte 7 in Pfeilrichtung gegenüber der
Darstellung in Fig. i versetzt war. Zu diesem Zeitpunkt hat die Abschlußleiste 13 des ersten Panzers 3 die Fensterbank
10 noch nicht erreicht, und treibt somit weiter noch die Walze 1 entgegen der Pfeilrichtung zur Drehung an.
Diese Drehung kommt zum Stillstand, wenn auch der erste Panzer 3 durch Aufsitzen seiner Leiste 13 zum Stillstand
gekommen ist. Mittlerweile hat sich die Befestigungsstelle 8 für die Gurte 7 in Drehrichtung (entgegen der Pfeilrichtung)
noch weiter verlagert, so daß die Gurte 7 bogenartig abgespreizt sind. Hierbei ist es von Vorteil, daß
die Gurte 7 zwar außerstande sind, Druck- bzw. Schublasten
-r-
zu übertragen, aber doch hinlänglich steif sind, um sich beim Auftreten einer derartigen Belastung abzuwölben.
Wären die Gurte 7 schlaffer, dann könnten sie herunterhängen und sich unter Umständen verheddern.
Wird die Aufwickelwalze 1 in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand in Pfeilrichtung gedreht, dann wird sogleich der
erste Panzer 3 nach oben gezogen, während der zweite Panzer 5 noch in seiner Lage verharrt, und zwar so lange,
bis die Gurte 7 stramm um die Aufwickelwalze 1 bzw. die erste, dort bereits befindliche Wickellage, die aus dem
ersten Panzer 3 besteht, herumgezogen sind. Erst dann bewegt sich der zweite Panzer 5. Da für diesen zweiten Panzer
5 stets ein größerer Aufwickelradius als für einen entsprechenden Abschnitt des ersten Panzers 3 vorliegt,
wird sich dieser zweite Panzer 5 mit höherer Geschwindigkeit nach oben bewegen als der erste Panzer 3, wobei das
Voreilmaß des ersten Panzers 3 bzw. die Länge der Gurte 7 derart bemessen 1st, daß am oberen Ende des Bewegungsbereiches der beiden Panzer 3, 5 gerade die Lage erreicht
ist, die in Fig. 2 gezeigt ist.
Da der zweite Rolladenpanzer 5 aus Gründen der Stabilität nicht wesentlich leichter ausgeführt sein kann als ein
herkömmlicher Rolladenpanzer für einen Einzelrolladen, liegt zum Drehen der Aufwickelwalze 1 entgegen der Pfeilrichtung
ein höheres Drehmoment als beim vergleichbaren
Einfach-Rolladen vor, da zu diesem Drehmoment auch noch das Gewicht des ersten Rolladenpanzers 3 mit beiträgt.
Weil aber die beiden Rolladenpanzer 3, 5 nicht gleichzeitig auf den unteren Anschlag 10 aufsetzen, findet am
Ende des Bewegungsbereiches ein verhältnismäßig sanfter Auslauf statt, welcher verhindert, daß die ohnehin stets
leicht abgebremste Aufwickelwalze 1 überdreht und dabei zu Störungen führt.
Die in Fig. 2 gezeigte Aufwickelwalze 1, auf welche die
.' beiden Rolladenpanzer 3, 5 aufgewickelt sind, weist wegen der verhältnismäßig geringen Abmessungen des ersten Rolladenpanzers
3 einen Radius R auf, welcher nicht wesentlich größer ist als der entsprechende Radius einer Aufwickelwalze
für einen Einfach-Rolladen, da die gezeigte Aufwickelwalze 1 einen Wickelkörper-Radius r aufweist; der
etwa um die Dicke d für die Glieder 4 des ersten Rolladen-r
panzers 3 kleiner ist, als der zulässige Mindestradius zum Aufwickeln des zweiten Rolladenpanzers 5, dessen
Glieder 12 die üblicherweise verwendete Abmessung aufweisen.
Wie ferner aus Fig. 1 ersichtlich ist, weisen die Glieder 4 des ersten Panzers 3 auf ihrer der Aufwickelwalze 1
z.ugewandten Innenseite eine konkave Krümmung mit kleinerem Radius auf als die Glieder 12 des zweiten Panzers 5,
um die störungsfreie Funktion selbst dann sicherzustellen, wenn der genannte, ungewöhnlich kleine Wickelkörperradius r
verwendet wird. Hierbei entspricht der Krümmungsradius
der Glieder 4 im wesentlichen dem genannten Radius r.
Die Glieder 4 weisen ferner auf ihrer dem zweiten Panzer 5 zugewandten Außenseite einen größeren Radius auf, der
im wesentlichen dem Krümmungsradius der konkaven Innenseite der Glieder 12 entspricht.
Zwischen den beiden Rolladenpanzern 3 und 5 ist, wenn
sich diese in der Position der Fig. 1 befinden, ein nach außen und innen weitgehend abgedichteter Isolierraum geschaffen,
der zusammen mit den isolierenden Hohlräumen der Glieder 4, 12 eine besonders gute Wärmedämmung quer
zum heruntergelassenen Rolladen gewährleistet.
Ende der Beschreibung.
Claims (6)
1. Rolladen mit
- einer horizontal in einem Rolladenkasten drehbar gelagerten Aufwickelwalze,
- einem flexiblen Rolladenpanzer, der mit dem oberen Ende an der Aufwickelwalze angebracht ist, auf diese
aufwickelbar ist und abgewickelt mit seiner bevorzugt mit einer Abshlußleiste versehenen Unterkante
auf einem Anschlag aufsitzt und eine im wesentlichen ebene, vertikale erste Fläche zum Verschließen
* (089) 96827;-74 UT /o„ l*-ei 0524 560BERGd' Rankknntpn- Rau»r voip.n<:hsnk Mnnrh»n jMmr iR' 7 7nn9n->7nt
einer Tür- oder Fensteröffnung oder dergleichen
bildet,
jeweils einer Rolladen-Laufschiene beiderseits
der genannten Öffnung zur Führung des Rolladenpanzers,
einem zweiten Rolladenpanzer, der mit seinem oberen Ende ebenfalls mit einer Aufwickelwalze verbunden
ist, auf dieser aufwickelbar ist, vorzugsweise beiderseits in Rolladen-Laufschienen geführt
ist, und abgewickelt eine zweite, zur ersten parallele und mit Abstand angeordnete Fläche zum
nochmaligen Verschließen der Öffnung bildet, und mit einer Einrichtung zum Drehen der Walzen,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Rolladenpanzer (5), der in abgewikkeltem
Zustand mit seiner bevorzugt mit einer Abschlußleiste (14) versehenen Unterkante ebenfalls
auf einem Anschlag (10) aufsitzt, an der gleichen Aufwickelwalze (1) wie der erste Rolladenpanzer
über ein in Wickelrichtung im wesentlichen undehnbares, aber bei Schubbelastung flexibel ausweichendes
Verbindungslied (7) befestigt ist, dessen Länge in Aufwickelrichtung derart bemessen ist, daß
die Unterkanten (13, 14) der beiden Rolladenpanzer (3, 5), wenn diese aufgewickelt sind (Fig. 2), sich
in gleicher Höhe befinden.
2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Verbindungsglied
(7) in der Länge einstellbar ist.
3. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsglied aus mindestens zwei Gurten
(7) besteht.
4'. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Rooladenpanzer (5) eine größere Teilung (L) als der erste (3) aufweist.
5. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Rolladenpanzer (5) an der Wetterseite der Tür- bzw. Fensteröffnung angeordnet ist und
zur höheren Festigkeit dickere Glieder (12) aufweist
als der andere.
6. Rolladen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch geken nzeichnet, daß
mindestens einer der Rolladenpanzer (3,5) aus wärmedämmendem Kunststoff gebildet ist.
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