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Die Erfindung betrifft einen Rollladen für eine Gebäudeöffnung, die eine Höhe H aufweist, wobei der Rollladen zwei hintereinander angeordnete Führungen, einen ersten Teilrollladen, der in einer ersten der beiden Führungen verschiebbar ist, und einen zweiten Teilrollladen aufweist, der in einer zweiten der beiden Führungen verschiebbar ist.
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Ein derartiger Rollladen ist beispielsweise aus der
DE 81 29 371 U1 bekannt.
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Herkömmlicherweise besteht ein Rollladen für eine Gebäudeöffnung, die insbesondere ein Fenster oder eine Tür, beispielsweise eine Terassen- oder Balkontür sein kann, aus einer Mehrzahl von Lamellen oder Panzerelementen, die in an der Außenseite der Gebäudeöffnung angebrachten Führungen verschiebbar gelagert sind. Eine Führung besteht dabei insbesondere aus zwei auf beiden Seiten der Gebäudeöffnung angeordneten Schienen oder Nute, in denen die Lamellen oder Panzerelemente oder sonstige Bestandteile des Rollladens geführt sind. Durch einen Motor wird beispielsweise der Rollladen heruntergelassen, um die Gebäudeöffnung zu verschließen. Da die einzelnen Lamellenelemente aneinander angehängt sind und das oberste oder letzte der Lamellenelemente mit der Aufwickelrolle verbunden ist, wird beim Abwickeln der Rolle über einen Motor der Rollladen zwar geschlossen und die Gebäudeöffnung abgedeckt, zwischen den einzelnen Lamellenelementen befindet sich jedoch ein kleiner Spalt, der erst geschlossen wird, wenn der Rollladen an einem unteren Anschlag anliegt. Auch beim späteren Hochfahren des Rollladens zum Öffnen der jeweiligen Gebäudeöffnung entstehen diese Schlitze.
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Nachteilig ist, dass ein solcher Rollladen im geschlossenen Zustand die Gebäudeöffnung vollständig verschließt, so dass kein Licht von außen mehr durch die Gebäudeöffnung hindurch fällt. Auch ein Hinausschauen ist in diesem Zustand nicht mehr möglich.
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Aus der bereits genannten
DE 81 29 371 U1 ist ein Doppelrollladen bekannt, der zwei derartige Rollläden aufweist, die in hintereinander angeordneten Führungen verschieblich gelagert sind. Hintereinander angeordnet bedeutet in diesem Fall und im Folgenden, dass die Gebäudeöffnung von beiden Rollläden überdeckt wird, diese jedoch einen unterschiedlichen Abstand zur Gebäudeöffnung aufweisen. Einer der beiden Rollläden ist dabei ein bereits beschriebener blick- und lichtdichter Rollladen aus verschiedenen Lamellenelementen, während der zweite Rollladen beispielsweise in Form eines Fliegengitters ausgebildet sein kann. Dies hat den Vorteil, dass ein derartiges Fliegengitter besonders einfach vor der jeweiligen Gebäudeöffnung angeordnet werden kann, und dennoch beispielsweise Licht oder Luft die Gebäudeöffnung passieren kann. Durch ein derartiges Fliegengitter wird die eintretende Menge Licht praktisch nicht reduziert, so dass keine nennenswerte Verdunkelung im Inneren des Gebäudes hervorgerufen wird. Auch durch diesen Doppelrollladen wird die Gebäudeöffnung folglich entweder vollständig verdunkelt oder für einfallendes Licht gänzlich offen gelassen.
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Auch aus der
DE 32 02 017 C2 ist ein Doppelrollladen bekannt, der über zwei aus mehreren Lamellenelementen bestehende Rollläden verfügt. Dadurch soll eine bessere Wärmedämmung erreicht werden.
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Die
DD 235 414 A1 hingegen befasst sich mit einem Doppelrollo, bei dem das innere Rollo aus mehreren gefügten Flächen mit unterschiedlichen Transparenzgraden besteht. Damit soll eine hohe Variabilität des Transparenzgrades der Gesamtanordnung ermöglicht werden, so dass auch teilweise Verdunkelungen möglich werden.
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In vielen Anwendungsfällen eines derartigen Rollladens ist es jedoch nicht nur gewünscht, die durch die Gebäudeöffnung einfallende Lichtmenge nur teilweise zu reduzieren, so dass es nur zu einer teilweisen Verdunkelung kommt, sondern derartige Rollläden werden oftmals verwendet, um zu verhindern, dass von außen in das Gebäude hinein gesehen werden kann. Mit einem gattungsgemäßen Rollladen aus dem Stand der Technik ist dies jedoch nur dann möglich, wenn die Gebäudeöffnung vollständig verschlossen wird, so dass es in diesem Fall im Inneren des Gebäudes so dunkel ist, dass künstliche Lichtquellen verwendet werden müssen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Rollladen für eine Gebäudeöffnung so weiter zu entwickeln, dass es möglich ist, nur einen Teil der Gebäudeöffnung abzudecken, in diesem abgedeckten Bereich jedoch das Einfallen von Licht und ein Hineinsehen von außen vollständig zu verhindern.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch einen Rollladen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der sich dadurch auszeichnet, dass der erste Teilrollladen eine erste Teilhöhe H1 und der zweite Teillrollladen eine zweite Teilhöhe H2 aufweist, wobei die erste Teilhöhe H1 und die zweite Teilhöhe H2 jeweils kleiner als die Höhe H sind. Auf diese Weise sind unterschiedlichste Anordnungen der beiden Teilrollläden möglich.
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Zum einen ist es möglich, nur den ersten Teilrollladen, der eine erste Teilhöhe H1 aufweist, vor die Gebäudeöffnung zu verschieben. In diesem Fall wird die Gebäudeöffnung naturgemäß auch nur zu einem Teil überdeckt, der der Teilhöhe H1 entspricht. Natürlich kann statt des ersten Teilrollladens auch der zweite Teilrollladen vor die Gebäudeöffnung verschoben werden, so dass die Gebäudeöffnung zu einem Anteil abgedeckt und verschlossen wird, der der Teilhöhe H2 entspricht. Insbesondere für den Fall, dass die beiden Teilhöhen H1 und H2 unterschiedlich sind, lassen sich auf diese Weise unterschiedlich große Teile der Gebäudeöffnung abdecken, so dass es zum einen zu unterschiedlichen Verdunkelungseffekten und zum anderen zu unterschiedlichen Bereichen außerhalb des Gebäudes kommt, von denen ein Einblick in das Gebäude nicht mehr möglich ist.
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Eine weitere Möglichkeit, die beiden Teilrollläden zu positionieren besteht beispielsweise darin, beide Teilrollläden in der für sie vorgesehenen Führung so zu verschieben, dass die von den beiden Teilrollläden jeweils abgedeckten Teile der Gebäudeöffnung sich für die beiden Teilrollläden zumindest teilweise überschneiden. Auf diese Weise wird erreicht, dass auch ein Anteil der Gebäudeöffnung abgedeckt werden kann, der weder der Höhe H1 noch der Höhe H2 entspricht, sondern größer als die beiden Teilhöhen H1 und H2 aber dennoch kleiner als die Höhe H der Gebäudeöffnung ist.
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Natürlich ist es auch denkbar, weitere Teilrollläden, beispielsweise drei oder vier Teilrollläden, in den Rollladen zu integrieren, die in weiteren dafür vorgesehenen Führungen verschiebbar angeordnet sind. Durch die dadurch steigende Anzahl von Führungen und die steigende Anzahl von Aufwickelrollen wird jedoch der Platzbedarf, den ein solcher Rollladen benötigt, ebenfalls ansteigen, was gegebenenfalls nachteilig sein kann.
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Vorteilhafterweise ist die Summe aus der ersten Teilhöhe H1 und der zweiten Teilhöhe H2 größer als oder genauso groß wie die Höhe H. Dadurch wird erreicht, dass es möglich ist, mit den beiden vorhandenen Teilrollläden die gesamte Gebäudeöffnung abzudecken und so den Effekt eines herkömmlichen Rollladens hervorzurufen.
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Als besonders vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt, dass der zweite Teilrollladen wahlweise und umschaltbar in der ersten oder der zweiten Führung verschiebbar ist. Wird lediglich einer der beiden Teilrollläden zum Abdecken eines Teils der Gebäudeöffnung verwendet, kann dieser in der für ihn vorgesehenen Führung verschoben werden. Werden beide Teilrollläden verwendet, um einen Anteil oder zwei voneinander getrennte Anteile der Gebäudeöffnung abzudecken, können diese ebenfalls in den für sie vorgesehenen Führungen verschoben werden.
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Werden jedoch beide Teilrollläden verwendet, um die gesamte Höhe H der Gebäudeöffnung abzudecken, ist es von Vorteil, beide Teilrollläden in einer Führung zu verschieben, so dass zwischen den beiden Teilrollläden kein Spalt bestehen bleibt, der beispielsweise einen Einbruch oder ein unbefugtes Öffnen des Rollladens von außen erleichtern und ermöglichen könnte. Daher ist es in diesem Fall von Vorteil, wenn beispielsweise der zweite Teilrollladen wahlweise in der ersten Führung oder der zweiten Führung verschiebbar ist. Dies kann beispielsweise durch einen mechanischen Umschalter ermöglicht werden. Dieser sorgt in der ersten Position beispielsweise dafür, dass der zweite Teilrollladen beim Abwickeln von seiner Aufwickelrolle in die erste Führung eingesetzt und eingeführt wird und so in der gleichen Führung verschiebbar ist wie der erste Teilrollladen. Vollständig abgesenkt kommt der zweite Teilrollladen in diesem Fall auf dem ersten Teilrollladen zu liegen, so dass sich von außen der Eindruck eines einzelnen durchgehenden Rollladens ergibt.
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In einer zweiten Position des mechanischen Umschalters sorgt er dafür, dass der zweite Teilrollladen in der zweiten Führung verschoben wird, so dass er versetzt, bevorzugt parallel versetzt, zum ersten Teilrollladen einen Teil der Gebäudeöffnung abdeckt.
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Natürlich ist es auch möglich, die beiden Teilrollläden so anzuordnen, dass jeder von ihnen einen Teil der Gebäudeöffnung abdeckt, wobei die beiden abgedeckten Teile nicht miteinander verbunden sein müssen. So ist es beispielsweise möglich einen Teil am oberen Ende der Gebäudeöffnung und einen Teil am unteren Ende der Gebäudeöffnung durch die beiden Teilrollläden abzudecken, während der mittlere Bereich frei bleibt.
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Auf diese Weise wird durch die hier beschriebenen Rollläden eine große Flexibilität der Einsatzmöglichkeiten gewährleistet, so dass unterschiedlichste Situationen der Verdunkelung, Abdunklung oder des Blickschutzes erreicht werden können.
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Vorteilhafterweise beträgt die erste Teilhöhe H1 und/oder die zweite Teilhöhe H2 wenigstens ein Drittel, bevorzugt wenigstens zwei Fünftel, besonders bevorzugt wenigstens die Hälfte der Höhe H. Mit diesen Teilhöhen lässt sich eine Vielzahl der gewünschten Abdeckmuster für die Gebäudeöffnung realisieren.
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Vorzugsweise ist jeder Teilrollladen durch einen Antrieb betrieben verschiebbar und der Antrieb greift an einem unteren Bereich des jeweiligen Teilrollladens an. Derartige Antriebe können beispielsweise ein von Hand betriebener Seilzug oder ein motorbetriebener Antrieb sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht der erste Teilrollladen und/oder der zweite Teilrollladen aus jeweils einer Mehrzahl von Teilelementen, wobei der Antrieb an eines der unteren Teilelemente, bevorzugt an das unterste Teilelement des jeweiligen Teilrollladens angreift.
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Anders als bei Rollläden aus dem Stand der Technik, bei denen das oberste der Teilelemente mit der Aufwickelrolle verbunden ist, so dass der Antrieb am obersten der Teilelemente angreift, ist bei diesem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der Antrieb an einem der unteren, besonders bevorzugt am untersten der Teilelemente angreift. Wird ein derartiger Teilrollladen innerhalb seiner Führung verschoben und beispielsweise abgesenkt, werden auf diese Weise die Spalte und Schlitze, die sich zwischen Lamellen eines Rollladens aus dem Stand der Technik bilden, sicher vermieden.
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Damit ist sichergestellt, dass egal in welcher Position ein Teilrollladen innerhalb seiner Führung arretiert oder befestigt wird der von ihm abgedeckte Bereich vollständig abgedeckt und verdunkelt ist, ohne dass es im Inneren dieses Bereiches zu Spalten oder Schlitzen kommt.
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Dabei wird von dem Antrieb eine Kraft auf das jeweilige Teilelement beziehungsweise den unteren Bereich des Teilrollladens übertragen. Das dafür benötigte Kraftübertragungselement kann beispielsweise ein Seilzug sein, der in einer Nut, die Teil der Führung ist, angeordnet ist, so dass von außen keine störenden Kraftübertragungselemente sichtbar sind.
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Als vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt, wenn der erste Teilrollladen und/oder der zweite Teilrollladen in einer Mehrzahl unterschiedlicher Positionen, vorzugsweise stufenlos, in der jeweiligen Führung arretierbar sind. Auf diese Weise können unterschiedlichste Teile der Gebäudeöffnung durch die beiden Teilrollläden abgedeckt werden. Diese stufenlose Arretierung beziehungsweise Befestigung des jeweiligen Teilrollladens in seiner Führung ist aus dem Stand der Technik an sich bekannt. Auch herkömmliche Rollläden können in unterschiedlichsten Positionen arretiert werden, wobei dann jedoch lediglich das untere Ende des abgedeckten Teils der Gebäudeöffnung veränderbar ist, während von dieser unteren Kante des Rollladens an nach oben hin die gesamte Gebäudeöffnung abgedeckt ist.
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Vorteilhafterweise ist der Rollladen zudem mit einer Alarmanlage verbunden, die eingerichtet ist, einen Alarm auszulösen, wenn der erste Teilrollladen und/oder der zweite Teilrollladen ohne den Antrieb bewegt werden. Auch derartige Alarmanlagen sind aus dem Stand der Technik prinzipiell bekannt. Sie sind in Verbindung mit einem der hier beschriebenen Rollläden jedoch besonders sinnvoll, da durch die mehreren hintereinander angeordneten Teilrollläden zumeist ein Spalt oder eine Öffnung zwischen den einzelnen Teilrollläden bleibt, durch die durch Unbefugte hindurchgelangt werden könnte. Um hier das dadurch gegebenenfalls erhöhte Einbruchsrisiko zu verringern, ist die Verwendung einer derartigen Alarmanlage ratsam.
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Der gesamte Aufbau eines der hier beschriebenen Rollläden ist so klein gestaltbar, dass er in einem herkömmlichen Rollladenkasten, wie sie in bestehenden Gebäuden oft über Fenstern und Türen angeordnet sind, untergebracht werden kann. Die beiden Führungen, die hintereinander angeordnet sind, können in einem sehr geringen Abstand zueinander angeordnet sein, da die beiden Teilrollläden selbst wenig Platz beanspruchen. Bestehende Fenster und Türen, die mit herkömmlichen Rollläden ausgestattet und verschließbar sind, können auf diese Weise einfach mit dem hier beschriebenen Rollladen gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen der hier beschriebenen Erfindung nachgerüstet werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu den hier beschriebenen Rollläden kann an einer Führung des Rollladens auch eine Klemmvorrichtung angeordnet sein, in die beispielsweise ein Schutzgitter klemmbar ist, das im eingeklemmten Zustand die Gebäudeöffnung vollständig überdeckt. Damit wird es zudem einfach, auch Fliegengitter oder ähnliche Schutzgitter an Fenstern oder Türen, die mit herkömmlichen Rollläden ausgestattet sind, nachzurüsten. Derartige Klemmvorrichtungen können auch alleine ohne einen Rollladen aus mehreren Teilrollläden sinnvoll verwendet werden. Insbesondere für Gebäudeöffnungen in höheren Stockwerken, wie sie beispielsweise in Mietshäusern oftmals durch Rollläden verschließbar sind, wird durch derartige Schutzgitter und Klemmvorrichtungen erreicht, dass beispielsweise Fliegengitter und ähnliche Schutzgitter gefahrlos von Innen montiert werden können, ohne dass an der Außenseite des Gebäudes ein Gerüst aufgebaut werden müsste.
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Vorteilhafterweise ist die Klemmvorrichtung an mehreren insbesondere an gegenüberliegenden Seiten der Gebäudeöffnung angeordnet. Oftmals ist es jedoch auch ausreichend, die Klemmvorrichtung nur an einer Seite, beispielsweise an einer Seite der Führung, anzuordnen. Das Fliegengitter oder das sonstige Schutzgitter wird in die Klemmvorrichtung eingesetzt und kann auf diese Weise direkt vor der Gebäudeöffnung positioniert werden. An anderen Seiten können unterschiedliche Verschlussmechanismen, beispielsweise Magnetelemente, vorhanden sein, die mit dem so eingesetzten Schutzgitter derart zusammenwirken, dass auch an Seiten, an denen keine Klemmvorrichtung vorhanden ist, eine Befestigung erfolgt. Dennoch bleibt die Konstruktion aus dem Inneren des Gebäudes heraus montierbar, so dass die Montage einfach, kostengünstig und dennoch sicher erfolgen kann.
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Alternativ zu der Befestigung des Fliegengitters in einer Klemmvorrichtung kann dieses auch in Form eines Schutzrollos in den Rollladenkasten integriert werden. Vorteilhafterweise wird das Schutzrollo dabei so angeordnet, dass es vor der jeweiligen Gebäudeöffnung heruntergelassen werden kann und diese so abdeckt. Zwischen dem Inneren der beiden Teilrollläden, der der Gebäudeöffnung am nächsten ist, und der jeweiligen Gebäudeöffnung, beispielsweise dem Fenster oder der Tür, ist in der Regel ein gewisser Abstand, um es beispielsweise zu ermöglichen, auch bei heruntergelassenem Außenrollladen ein Fenster oder eine Tür zu kippen, um für eine gewisse Belüftung des Gebäudeinnern zu sorgen. Dieser Spalt, der beispielsweise 1,5 bis 2 cm breit sein kann, ist ausreichend, um eine weitere Führung beispielsweise in Form von zwei an gegenüberliegenden Seiten der Gebäudeöffnung angeordneten Schienen vorzusehen, in denen das Insektenschutzrollo geführt ist. Das Rollo kann, wie bei Innenrollos üblich und bekannt, in unterschiedlichsten Stellen positioniert und arretiert werden. Dazu ist beispielsweise am untersten Rand des Rollos eine Verstärkung angebracht, deren Enden in der zusätzlichen Führung geführt werden und die beispielsweise einen Stift zum Arretieren aufweist.
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Um die Flexibilität des hier beschriebenen Rollladens weiter zu erhöhen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn einer der beiden Teilrollläden in wenigstens zwei Abschnitte geteilt ist, die beispielsweise jeweils aus einer Mehrzahl von Lamellen oder Panzerelementen besteht. Die beiden Abschnitte sind beispielsweise über Haltebänder aneinander befestigt, die insbesondere in den als Führung dienenden Schienen verlaufen, und so von außen nicht sichtbar sind. Zwischen den beiden Abschnitten befindet sich jedoch ein Abstand, der auf die jeweiligen Gegebenheiten angepasst gewählt werden kann.
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Ein derartiger in Abschnitte geteilter Teilrollladen hat den Vorteil, dass beispielsweise zunächst nur der untere Abschnitt des Teilrollladens in die gewünschte Position vor die Gebäudeöffnung gebracht werden kann, so dass ein Teil der Gebäudeöffnung durch den Außenrollladen abgedeckt wird, der der Höhe dieses ersten Abschnittes entspricht. Soll jedoch ein größerer Anteil der Gebäudeöffnung abgedeckt werden, kann der Antrieb, der den jeweiligen Teilrollladen bewegt, weiter betätigt werden, so dass der untere bereits abgesenkte Abschnitt in seiner Position am unteren Anschlag verharrt und wenigstens ein weiterer Abschnitt abgesenkt wird, bis er auf den bereits unten positionierten Abschnitt aufliegt. Der nun abgedeckte Teil der Gebäudeöffnung entspricht in seiner Höhe der Summe der beiden Höhen der beiden Abschnitte.
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Dadurch wird die Vielseitigkeit und die Anzahl der möglichen Abdeckschemata durch den Außenrollladen weiter erhöht. So ist es beispielsweise möglich, bei einem in zwei Abschnitte geteilten Teilrollladen diesen so zu betätigen, dass der untere Abschnitt an der unteren Auflagefläche oder dem unteren Anschlag anliegt, während der zweite Abschnitt beispielsweise im oberen Teil der Gebäudeöffnung positioniert wird.
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Der Teil der Gebäudeöffnung, der zwischen diesen beiden Abschnitten liegt, und somit von dem geteilten Teilrollladen nicht abgedeckt werden kann, kann beispielsweise ganz oder teilweise von dem jeweiligen anderen Teilrollladen abgedeckt werden. Auf diese Weise lässt sich die Verdunkelung und die Richtung, aus der ins Innere des Gebäudes nicht hineingesehen werden kann, individuell einstellen.
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Natürlich ist es auch denkbar, einen der beiden Teilrollläden in mehrere Abschnitte aufzuteilen, wobei die Gesamthöhe der Abschnitt größer oder gleich der Höhe der Gebäudeöffnung ist. Auf diese Weise ist es möglich, mit nur einem Teilrollladen die gesamte Gebäudeöffnung abzudecken.
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Ein Rollladen gemäß der vorliegenden Erfindung kann mit einem Rollladenkasten versehen sein, der in einer Gebäudewand von außen unsichtbar integriert ist. Alternativ dazu kann der Rollladen auch als ein Vorbaurollladen ausgebildet sein. Dadurch können auch Gebäudeöffnungen, die bisher noch nicht durch einen Rollladen abdeckbar sind, mit einem Rollladen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung aus- und nachgerüstet werden.
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Mit Hilfe der beigefügten Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Es zeigt
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1 – die schematische Darstellung eines Rollladens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer ersten Position,
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2 – der Rollladen aus 1 in einer zweiten Position,
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3 – der Rollladen aus den 1 und 2 in einer dritten Position,
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4 – die schematische Darstellung eines Klemmmechanismus und
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5 – eine schematische Darstellung eines Rollladens gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt schematisch einen Rollladen 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Er verfügt über einen ersten Teilrollladen 2, der in einer ersten Führung 4 verschiebbar ist. Die erste Führung 4 ist schematisch nur angedeutet und kann beispielsweise durch zwei in Richtung aufeinander zu geöffnete Nuten gebildet sein, in denen der ersten Teilrollladen 2 geführt wird. Hinter dem ersten Teilrollladen befindet sich ein zweiter Teilrollladen 6, der in einer zweiten Führung 8 geführt ist, die analog zur ersten Führung 4 aufgebaut sein kann.
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Man erkennt, dass sowohl der erste Teillrollladen 2 als auch der zweite Teilrollladen 6 aus einer Mehrzahl von Teilelementen 10 besteht, die in Form von Lamellen ausgebildet sind.
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In 1 deckt der erste Teilrollladen 2, der über eine erste Teilhöhe H1 verfügt, während der zweite Teilrollladen 6 über eine zweite Teilhöhe H2 verfügt. Beide Teilhöhen H1, H2 sind im vorliegenden Fall nahezu identisch, können jedoch auch deutlich unterschiedlich ausgebildet sein.
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Am oberen Ende der ersten Führung 4 und der zweiten Führung 8 befindet sich ein Rollladenkasten 12, in dem sich beispielsweise Antriebe, Aufwickelrollen und ähnliches für die beiden Teilrollläden 2, 6 befinden können.
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In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind sowohl der erste Teilrollladen 2 als auch der zweite Teilrollladen 6 bis zum unteren Anschlag verfahren worden, so dass der Bereich der Gebäudeöffnung, die in den Figuren nicht dargestellt ist, der durch die beiden Teilrollläden 2, 6 abgedeckt ist, der größeren zweiten Teilhöhe H2 entspricht.
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In 2 ist der gleiche Rollladen 1 in einer etwas anderen Situation dargestellt. Der erste Teilrollladen 2 ist wieder bis zum unteren Anschlag nach unten verfahren worden und besteht wieder aus den mehreren Teilelementen 10. Der zweite Teilrollladen 6 ist jedoch innerhalb seiner zweiten Führung 8 weiter nach oben verschoben, so dass nun ein Anteil der dahinter liegenden auch in 2 nicht dargestellten Gebäudeöffnung abgedeckt wird, der deutlich größer als die erste Teilhöhe H1 und die zweite Teilhöhe H2 ist. Dadurch, dass auch der zweite Teilrollladen 6 wie der erste Teilrollladen 2 in stufenlos jeder Position innerhalb der zweiten Führung 8 positionierbar und arretierbar ist, lässt sich die Höhe des abgedeckten Anteils der Gebäudeöffnung stufenlos einstellen.
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3 zeigt den Rollladen 1, in dem nun sowohl der erste Teilrollladen 2 als auch der zweite Teilrollladen 6 in der ersten Führung 4 verschieblich gelagert ist. Auf diese Weise liegen die beiden Teilrollläden 2, 6 aufeinander auf, so dass die maximale abdeckbare Höhe einer Gebäudeöffnung die Summe der beiden Teilhöhen H1 und H2 ist. Auf diese Weise lässt sich ohne einen zwischen den beiden Teilrollläden 2, 6 auftretenden Schlitz oder Spalt die gesamte Höhe H der Gebäudeöffnung abdecken.
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4 zeigt eine schematische Darstellung eines Teiles der ersten Führung 4. Sie besteht aus einer Längsnut 14, die zwischen zwei Schenkeln 16 verläuft. An der ersten Führung 4 ist eine Klemmvorrichtung 18 angeordnet, die in 4 im geöffneten Zustand dargestellt ist. Sie verfügt über ein Scharnier 20, das vorteilhafterweise federbelastet oder auf andere Weise vorgespannt ist. In die Klemmvorrichtung 18 kann ein Schutzgitter, beispielsweise ein Fliegengitter, eingelegt werden, woraufhin die Klemmvorrichtung 18 aus der gezeigten geöffneten Stellung in eine Schließstellung umgeklappt wird, in der das Schutzgitter eingeklemmt ist. Auf diese Weise ist eine besonders einfache Positionierung und Halterung des Schutzgitters an der Außenseite der ersten Führung 4 gewährleistet, wobei eine Montage des Schutzgitters auch von innerhalb des Gebäudes erfolgen kann.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eine Rollladens 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Zur besseren Übersichtlichkeit ist nur der erste Teilrollladen 2 dargestellt, der in der ersten Führung 4 geführt ist.
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Man erkennt, dass der erste Teilrollladen 2 einen ersten Abschnitt 22 und einen zweiten Abschnitt 24 aufweist, die jeweils über eine Mehrzahl von Teilelementen 10 verfügen. Zwischen dem ersten Abschnitt 22 und dem zweiten Abschnitt 24 befinden sich zwei schematisch dargestellte Kraftübertragungselemente 26, die beispielsweise als Schnüre oder Haltebänder ausgebildet sein können. Aus optischen Gründen ist es sinnvoll, diese Kraftübertragungselemente 26 von außen nicht sichtbar auszugestalten, indem sie beispielsweise in der ersten Führung 4 verlaufen.
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Der erste Teilrollladen 2 mit den beiden Abschnitten 22, 24 wird über einen im Rollladenkasten 12 angeordneten Antriebsmechanismus, der beispielsweise hand- oder motorbetrieben ist, in der ersten Führung 4 verschoben. Im gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich der erste Abschnitt 22 am unteren Anschlag und bedeckt somit einen unteren Teil nicht der dargestellten Gebäudeöffnung. Der zweite Abschnitt 24 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel vor einen oberen Teil der Gebäudeöffnung verschoben worden. Über die Länge der Kraftübertragungselemente 26 kann der Abstand zwischen dem ersten Abschnitt 22 und dem zweiten Abschnitt 24 eingestellt und auf die jeweiligen Bedürfnisse und individuellen Gegebenheiten eingestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- H1
- Erste Teilhöhe
- H2
- Zweite Teilhöhe
- 1
- Rollladen
- 2
- Erster Teilrollladen
- 4
- Erste Führung
- 6
- Zweiter Teilrollladen
- 8
- Zweite Führung
- 10
- Teilelement
- 12
- Rollladenkasten
- 14
- Längsnut
- 16
- Schenkel
- 18
- Klemmvorrichtung
- 20
- Scharnier
- 22
- erster Abschnitt
- 24
- zweiter Abschnitt
- 26
- Kraftübertragungselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8129371 U1 [0002, 0005]
- DE 3202017 C2 [0006]
- DD 235414 A1 [0007]