DE3936343A1 - Insektenschutz-rollgittervorrichtung - Google Patents
Insektenschutz-rollgittervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Insektenschutz-Rollgitter
vorrichtung zur insektendichten, luftdurchlässigen
Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung, mit einem
flexiblen, vorzugsweise netzartigen Insektenschutz
gitter, das in an der Außenseite der Öffnung angebrachten
seitlichen Führungsschienen geführt ist und auf eine ober
halb der Öffnung drehbar gelagerte Wickelwelle aufwickel
bar ist, die hierzu mittels einer Betätigungseinrichtung
um ihre Achse drehbar und in der jeweiligen Drehposition
arretierbar ist, und mit einer Leiste, die an dem un
teren Ende des Insektenschutzgitters angebracht ist.
Derartige Insektenschutzrollgittervorrichtungen sind
in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Bei den so
genannten Springrollos ist die Wickelwelle mit einer
Torsionsfeder verbunden, die beim Abwickeln des In
sektenschutzgitters gespannt wird, so daß das Insekten
schutzgitter durch Federkraft wieder aufwickelbar ist.
Nachteilig an den Springrollos ist, daß sie in der
abgewickelten Position arretiert werden müssen, was
beispielsweise dadurch geschehen kann, daß eine am un
teren Ende des Insektenschutzgitters befestigte Leiste
in eine am Fenstersims befestigte Halterung einrastet.
Bevor bei einem solchen Springrollo das Insektenschutz
gitter wieder aufgewickelt werden kann, ist es erfor
derlich, die Arretierung des Schutzgitters zu lösen,
was umständlich ist und auch gefährlich sein kann,
wenn dies von Kindern und alten bzw. älteren Menschen ausge
führt wird, die sich hierzu aus dem Fenster lehnen
müssen. Ein weiterer Nachteil der Springrollos besteht
darin, daß nach einer relativ kurzen Nutzungsdauer die
Federkraft der Torsionsfeder nachläßt, so daß das ab
gewickelte Insektenschutzgitter nicht mehr ausreichend
gespannt wird, um eine einwandfreie Abdeckung einer
Fenster- oder Türöffnung zu gewährleisten, und die auto
matische Rückholwirkung beeinträchtigt ist. Außerdem
ist es schwierig, die am unteren Ende des Insekten
schutzgitters befestigte Leiste so auf dem Fenster
sims oder der Türschwelle zu befestigen, daß auch in
diesem Bereich eine insektendichte Abdeckung der Ge
bäudeöffnung gewährleistet ist.
Es sind auch Insektenschutzrollgittervorrichtungen be
kannt, bei denen das Insektenschutzgitter von Hand
mittels eines Zuggurtes oder einer Zugschnur hochge
zogen und aufgerollt wird, der bzw. die dabei von einer
mit der Wickelwelle verbundenen Zugrolle abgewickelt
und gegebenenfalls auf eine Gegenrolle aufgewickelt
wird. Wenn hierbei das Insektenschutzgitter aus einer
dünnen Gaze besteht, deren Gewicht äußerst gering ist,
und das Insektenschutzgitter zur insektendichten Ab
deckung der Gebäudeöffnung in seitlichen Führungen
sitzt, in denen Reibungs- und Haltekräfte auf das In
sektenschutzgitter einwirken, ist es erforderlichen,
zum Abwickeln des Insektenschutzgitters von der Wickel
welle beispielsweise an einer an der unteren Leiste des
Insektenschutzgitters befestigten Zugschnur zu ziehen,
um auf diese Weise von Hand das Schutzgitter abzu
wickeln, wie dies auch bei den Springrollos der Fall
ist. Demnach ist auch bei diesen Rollgittervorrichtungen
die Handhabung umständlich, auch wenn es nicht unbedingt
erforderlich ist, die untere Leiste in der Verschluß
position zu arretieren. Ein weiterer Nachteil dieser
nach Art eines Rolladenpanzers aufwickelbaren Insekten
schutz-Rollgittervorrichtung besteht darin, daß das
Insektenschutzgitter infolge seines geringen Gewichtes
im abgewickelten Zustand kaum gespannt ist, so daß be
sondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, um zu
verhindern, daß die dünne Gaze bei Einwirkung von Wind
(Durchzug!) oder Windböen aus den seitlichen Führungs
schienen herausgerissen werden kann. Dennoch wird es
sich nicht vermeiden lassen, daß die in Längsrichtung
des Insektenschutzgitters kaum gespannte Gaze bei stoß
artiger Windbelastung flattert, was äußerst unerwünscht
ist und ihre Haltbarkeit beeinträchtigt.
Allen bisher bekannten Insektenschutz-Rollgittervor
richtungen ist gemeinsam, daß sie umständlich zu hand
haben sind und nur dann eine hochgradig insektendichte
Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung gewährleisten,
wenn hierzu aufwendige Abdichtungsmaßnahmen für die
seitlichen Ränder und die Unterkante des Insekten
schutzgitters getroffen sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Insektenschutz-Rollgittervorrichtung der eingangs
genannten Art so weiter zu entwickeln, daß sie einfach
zu handhaben ist und eine praktisch vollständig insek
tendichte Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung ge
währleistet. Diese insektendichte Abdeckung soll
auch bei kräftiger und stoßartiger Windbelastung des
Insektenschutzgitters sichergestellt sein. Zudem soll
die Rollgittervorrichtung einen solchen Aufbau haben,
daß sie in einem herkömmlichen, gegebenenfalls bereits
eingebauten Rolladenkasten untergebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Bei der erfindungsgemäßen Insektenschutz-Rollgitter
vorrichtung ist die an dem unteren Ende des Insekten
schutzgitters angebrachte Leiste eine Gewichtsleiste,
die ein solches Gewicht hat, daß sich das Insekten
schutzgitter nach Freigabe der Wickelwelle selbsttätig
glatt abwickelt. Das Gewicht hat eine solche Größe, daß
sowohl die der Drehbewegung der Wickelwelle entgegen
wirkenden Kräfte, die insbesondere aus der beidseitigen
drehbaren Lagerung der Wickelwelle resultieren, als
auch die Reibungskräfte in den seitlichen Führungs
schienen überwunden werden, so daß sich das Insekten
schutzgitter im Prinzip so glatt abwickelt, wie dies
bei einem Rolladenpanzer der Fall ist. Dies ist auch
dann der Fall, wenn das Insektenschutzgitter aus einer
dünnen Gaze besteht, deren Gewicht vernachlässigbar
klein ist, so daß das Eigengewicht der Gaze den Ab
wickelvorgang praktisch nicht unterstützen kann.
Die Gewichtsleiste spannt das Insektenschutzgitter
gleichmäßig über dessen gesamte Breite, so daß dieses
während des Abwickelvorgangs vollkommen glatt gehalten
ist, was dazu führt, daß die von den Führungsschienen
auf die seitlichen Randbereiche des Insektenschutz
gitters einwirkenden Reibungskräfte - die dem Abwickel
vorgang entgegenwirken - minimiert sind.
Die kräftige Spannung in dem Insektenschutzgitter hat
zur Folge, daß auch kräftige und stoßartige Windbe
lastungen nicht dazu führen können, daß die seitlichen
Randbereiche des Insektenschutzgitters aus den seit
lichen Führungsschienen austreten. Das gespannte In
sektenschutzgitter hält zudem ohne Flattern den auf
tretenden Windbelastungen stand, wodurch nicht nur
lästige Geräusche vermieden sind, sondern die Nutzungs
dauer der im allgemeinen dünnen, netzartigen Gaze ver
längert ist. Dies gilt auch für den Fall, daß anstelle
eines netzartigen Gewebes beispielsweise eine gelochte
Metallfolie verwendet wird, was ebenfalls im Rahmen
der vorliegenden Erfindung liegt.
Die Gewichtsleiste erzielt ferner die Wirkung, daß
das Insektenschutzgitter straff auf die Wickelwelle
aufgewickelt wird, so daß ein enger Wickel mit einem
sehr kleinen Durchmesser entsteht. Damit kann die er
findungsgemäße Insektenschutz-Rollgittervorrichtung
problemlos in einem herkömmlichen Rolladenkasten unter
gebracht werden, der auch nachträglich mit der Insek
tenschutz-Rollgittervorrichtung ausgerüstet werden
kann, da die im Rolladenkasten unterzubringende Wickel
welle auch bei vollständig aufgewickeltem Insekten
schutzgitter nur sehr wenig Platz beansprucht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ebenso einfach
und bequem wie ein herkömmlicher Rolladen zu handhaben
und gewährleistet hierbei eine praktisch vollkommen
insektendichte Abdeckung einer Gebäudeöffnung.
Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen, daß die Ge
wichtsleiste aus Blei besteht. Blei hat ein so großes
spezifisches Gewicht, daß die Gewichtsleiste unter
Sicherstellung einer glatten Abwickelbarkeit solche
Abmessungen erhalten kann, daß die erfindungsgemäße
Insektenschutz-Rollgittervorrichtung zusätzlich zu
einem bereits vorhandenen Rolladenpanzer verwendbar
ist. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Führungs
schienen des Insektenschutzgitters an der Innenseite,
d.h. dem Fenster oder der Tür zugewandten Seite von
gegebenenfalls bereits vorhandenen Führungsschienen
des Rolladenpanzers anzuordnen sind und daß zwischen
diesen Führungsschienen des Rolladenpanzers und dem
Fensterstock bzw. Türstock im allgemeinen nur ein
Zwischenraum von etwa 1 cm verbleibt. Hierdurch ist
die Breite der Gewichtsleiste im allgemeinen auf maxi
mal 10 mm beschränkt, so daß die Gewichtsleiste nur
dann eine in der Praxis hinnehmbare Höhe erhält, wenn
sie aus einem Material besteht, das so schwer wie Blei
ist. Zur Gewährleistung eines hinreichend glatten Ab
wickelvorgangs sollte - wie Versuche des Anmelders er
geben haben - das Gewicht der Gewichtsleiste mindestens
1 kg/m betragen, was bei Verwendung von Blei durch
eine Leiste erreicht ist, die bei einer Breite von
10 mm eine Höhe von ca. 25 mm hat.
Mit großem Vorteil wird vorgeschlagen, daß das untere
Ende des Insektenschutzgitters an einer Führungsleiste
befestigt ist, die ihrerseits an der Gewichtsleiste
angebracht und hierzu vorzugsweise in eine Nut der Ge
wichtsleiste aufgenommen ist und an beiden axialen
Enden über die Gewichtsleiste vorsteht. Diese Maßnahme
trägt erheblich dazu bei, daß das Insektenschutzgitter
auch bei Einwirken starker Windkräfte sicher in den
Führungsleisten gehalten ist, da sich die Führungs
leiste im Gegensatz zur Gewichtsleiste über die gesamte
Breite des Insektenschutzgitters erstreckt und somit
das Gewicht der Gewichtsleiste vollkommen gleichmäßig
auf das Insektenschutzgitter und damit auch auf dessen
seitliche Randbereiche überträgt. Die Gewichtsleiste
ist nämlich etwas kürzer als der lichte Abstand zwischen
den seitlichen Führungsschienen, wodurch die freie Be
wegbarkeit der Gewichtsleiste gewährleistet ist, während
die überstehenden Enden der Führungsleiste mit den ent
sprechenden seitlichen Randbereichen des Insekten
schutzgitters in die Führungsschienen eingreifen.
Das Insektenschutzgitter kann auf einfache Weise an
der Führungsleiste, die vorzugsweise ein Flachstab
ist, befestigt werden, indem der untere Endbereich
des Insektenschutzgitters beispielsweise um die
Führungsleiste gewickelt und mit dieser verklebt wird.
Die Führungsleiste hat vorzugsweise eine Dicke von
etwa 1 mm und eine Höhe von etwa 12 mm, wodurch eine
gleichmäßige Übertragung des Gewichts der Gewichts
leiste auf das Insektenschutzgitter über die gesamte
Breite gewährleistet und eine vollkommen kippfreie
Führung der überstehenden Enden der Führungsleiste
in den seitlichen Führungsschienen sichergestellt
ist. Da auch die seitlichen Randbereiche des Insekten
schutzgitters, die in die seitlichen Führungsschienen
eingreifen, straff gespannt sind, wirkt einer glatten
Bewegung des Insektenschutzgitters einschließlich der
seitlichen Endbereiche der Führungsleiste nur eine sehr
geringe Reibung entgegen.
Die Führungsschienen sollten querschnittlich bis auf
einen Schlitz zur Aufnahme der Führungsleiste ge
schlossen sein, um einen Eintritt von Insekten zu
verindern. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Er
findung hat der Schlitz eine Breite von etwa 1,3 mm,
wodurch die vorzugsweise 1 mm starke Leiste glatt ge
führt ist und dennoch kaum die Möglichkeit besteht,
daß Insekten durch den Schlitz ins Innere der Führungs
leiste eintreten.
Die glatte Führung in dem Schlitz wird dadurch gefördert,
daß nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der
Schlitz von zwei parallelen Stegen begrenzt ist, deren
freie Enden jeweils von dem Schlitzweg gebogen sind.
Damit kann sich das Insektenschutzgitter, dessen Seiten
ränder sich vorzugsweise über die Enden der beiden
parallelen Stege hinaus erstrecken, nicht an den Rand
kanten der Stege verfangen bzw. verhaken, wodurch
der Abwickel- und Aufwickelvorgang blockiert wäre und
was ein Zerreißen der dünnen Gaze zur Folge hätte.
Vorzugsweise sind die freien Enden der Stege etwa
U-förmig umgebogen, wodurch eventuell ins Innere
der Führungsschiene eingedrungene Insekten das Ein
dringen durch die Fenster- oder Türöffnung zusätzlich
erschwert ist.
Die Stege sollten sich nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung etwa über die halbe Breite der Führungs
schiene erstrecken, während die Führungsleiste und das
daran befestigte Insektenschutzgitter sich annähernd
bis zu den gegenüberliegenden Innenwänden der Führungs
schienen erstrecken sollte. Hierdurch ist bei einer
glatten Führung der Führungsleiste die Reibung zwi
schen den Stegen und der Führungsleiste begrenzt,
während die Breite der Führungsleiste keine seitliche
Verlagerung zuläßt, die anderenfalls eventuell zu
einem einseitigen Austritt aus einer Führungsschiene
führen könnte.
Zur Befestigung der - abgesehen von dem schmalen Schlitz
allseitig geschlossenen Führungsschiene an der Fenster-
oder Türlaibung wird vorgeschlagen, diese entweder
einstückig mit einer Führungsschiene für einen Rolladen
panzer auszubilden oder mit einem nach außen weisenden
Flansch zu versehen, der zur Befestigung der Führungs
schiene eine benachbarte Führungsschiene für einen
Rolladenpanzer untergreifen kann.
Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung ist
an der Unterseite der Gewichtsleiste eine elastisch
verformbare Abdeckung angeordnet, die im geschlossenen
Zustand des Insektenschutzgitters an der Unterseite
der Öffnung anliegt, um in diesem Bereich die ange
strebte insektendichte Abdeckung hervorzurufen. Gleich
zeitig erzielt diese elastische verformbare Abdeckung
die Wirkung, daß die Spannung in dem Insektenschutz
gitter aufrechterhalten wird, da die Gewichtsleiste
nur geringfügig, elastisch abgestützt ist und damit
die Spannung in dem Insektenschutzgitter aufrechter
halten kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die federnde
Abdeckung an der Unterseite einer Abdeckleiste, die
vorzugsweise aus Kunststoff besteht, angebracht, die
auf die Gewichtsleiste aufschnappen und das Insekten
schutzgitter zwischen seinen federnden Stegen ein
klemmen kann. Damit ist nicht nur die unansehnliche
Bleileiste abgedeckt, sondern weitestgehend der Ein
tritt von Wasser in den Bereich der Gewichtsleiste
und Führungsleiste verhindert.
Die verformbare Abdeckung kann eine querschnittlich
gebogene, dünne Kunststoffleiste oder ein Borsten
streifen sein, die bzw. der zweckmäßigerweise an der
Abdeckleiste angeformt oder in diese eingesetzt ist.
Erfindungsgemäß dient die Abdeckleiste als Anschlag,
um ein vollständiges Eintreten des Insektenschutz
gitters in den Rolladenkasten zu verhindern.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen herkömmlichen
Rolladenkasten, in den eine Wickelwelle
für ein Insektenschutzgitter eingebaut
ist;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Fensters, das
sowohl mit einem herkömmlichen Rolladen
als auch mit der erfindungsgemäßen Insekten
schutz-Rollgittervorrichtung versehen ist,
von der Innenseite des Raumes aus gesehen;
Fig. 3 einen rein schematischen Vertikalschnitt
durch eine Ausführungsform einer Gewichts
leiste der erfindungsgemäßen Insekten
schutz-Rollgittervorrichtung;
Fig. 4 einen rein schematischen Horizontalschnitt
durch eine Ausführungsform einer seitlichen
Führungsschiene und die Gewichtsleiste
gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 einen rein schematischen Vertikalschnitt
durch eine Ausführungsform einer Abdeck
leiste.
Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Rolladenkasten 1, in
dem eine Wickelwelle großen Durchmessers 2 für einen
Rolladenpanzer 3 angeordnet ist. Unterhalb der Wickel
welle 2 verbleibt in dem herkömmlichen Rolladenkasten
1 genügend Raum zur Anordnung einer weiteren Wickel
welle 4 für ein Insektenschutzgitter 5, das aus Gaze
besteht und demnach sehr dünn ist. Die Wickelwelle 4
hat einen sehr kleinen Durchmesser, da die Gaze 5
fest aufgewickelt ist. Die beiden Wickelwellen sind
auf herkömmliche Weise ausgebildet und gelagert, wo
bei hier auf nähere Einzelheiten nicht einzugehen ist.
Fig. 2 zeigt ein Fenster, das mit der Anordnung gemäß
Fig. 1 ausgerüstet ist. Zur Betätigung des Rolladen
panzers 3 ist ein Gurt 6 vorgesehen, der auf herkömm
liche Weise auf eine nicht dargestellte Zugrolle auf
gewickelt ist, die mit der Aufwickelwelle 2 verbunden
ist. Entsprechend ist zur Betätigung des Insekten
schutzgitters 5 ein Gurt 7 angeordnet, der auf ent
sprechende Weise auf eine ebenfalls nicht dargestellte
Zugrolle aufgewickelt ist, die mit der Wickelwelle 4
verbunden ist.
Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß das Insektenschutz
gitter 5 zwischen dem Rolladenpanzer 3 und dem Fenster
angeordnet ist, so daß die seitlichen Führungsschienen
des Insektenschutzgitters 5 zwischen den Führungs
schienen für den Rolladenpanzer 3 und dem Fensterstock
angebracht sind.
Es wird nun auf Fig. 3 Bezug genommen, die einen
Vertikalschnitt durch den unteren Endbereich des In
sektenschutzgitters 5 zeigt. Der untere Randbereich
des Insektenschutzgitters 5 ist um eine querschnitt
lich rechteckige Führungsleiste 8 gewickelt und mit
dieser fest verklebt. Die Führungsleiste 8 sitzt in
einer Nut 9 einer aus Blei bestehenden Gewichtsleiste
10, die ihrerseits von einer Kunststoffabdeckleiste
11 umgeben ist, die auf die Gewichtsleiste aufge
schnappt ist. Hierbei legen sich die beiden seitlichen
Federarme 12 der Abdeckleiste 11 fest an die Gaze 5 an.
An der Unterseite der Abdeckleiste 11 befindet sich
ein schematisch angedeutetes Borstenstück 13, das im
abgewickelten Zustand des Insektenschutzgitters 5 an
der Fensterbrüstung anliegt, wobei die Borsten so ver
formbar sind, daß das Gewicht der Gewichtsleiste 10
weiterhin das Insektenschutzgitter 5 spannt.
Fig. 4 zeigt einen Horzontalschnitt durch eine seit
liche Führungsschiene 14, die einen Schlitz 15 zum
Eintritt eines über die Gewichtsleiste 10 überstehenden
Endabschnitts der Führungsleiste 8 und des zugehörigen
Randbereichs der Gaze 5 aufweist. Der Schlitz 15 ist
durch zwei parallele Stege 16 begrenzt, deren Kopf
enden 17 U-förmig umgebogen sind.
Die Gewichtsleiste 10 endet in einem geringförmigen
Abstand vor der Führungsleiste 14, während sich die
Führungsleiste 8 nahezu bis zur Innenwand 18 der
Führungsleiste 14 erstreckt.
An der Führungsleiste 14 ist ein seitlicher Flansch
19 angeformt, der eine herkömmliche Führungsschiene
20 für den Rolladenpanzer 3 untergreift. Die U-förmige
Führungsschiene 20 sowie der Flansch 19 können auf
herkömmliche Weise mittels Schrauben 21 befestigt
werden.
Fig. 5 zeigt einen schematischen Vertikalschnitt
durch die Abdeckleiste 11, an der das untere Borsten
stück 13 mit sehr elastischen Borsten angeformt ist.
Die Federarme 12 schnappen in der Einbaulage über der
Gewichtsleiste 10 zusammen und klemmen die Gaze 5
fest zwischen sich ein, so daß der Eintritt von Wasser
weitestgehend verhindert ist.
Claims (18)
1. Insektenschutz-Rollgittervorrichtung zur insekten
dichten luftdurchlässigen Abdeckung einer Fenster-
oder Türöffnung mit einem flexiblen, vorzugsweise
netzartigen Insektenschutzgitter, das in an der Außen
seite der Öffnung angebrachten seitlichen Führungs
schienen geführt ist und auf eine oberhalb der Öffnung
drehbar gelagerte Wickelwelle aufwickelbar ist, die
hierzu mittels einer Betätigungseinrichtung um ihre
Achse drehbar und in der jeweiligen Drehposition arre
tierbar ist, und mit einer Leiste, die an dem unteren
Ende des Insektenschutzgitters angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste eine Gewichtsleiste (10) mit einem
solchen Gewicht ist, daß sich das Insektenschutz
gitter (5) nach Freigabe der Wickelwelle (4) selbsttätig
abwickelt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsleiste (10)
ganz oder teilweise aus Blei besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht der Gewichts
leiste (10) mindestens 1 kg/m beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des
Insektenschutzgitters (5) an einer Führungsleiste
(8) befestigt ist, die in eine Nut (9) der Gewichts
leiste (10) aufgenommen ist und an beiden axialen
Enden über die Gewichtsleiste (10) vorsteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsleiste (10)
etwas kürzer als der lichte Abstand zwischen den
seitlichen Führungsschienen (14) ist und daß die über
stehenden Enden der Führungsleiste (8) in die Führungs
schienen (14) eingreifen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (8)
ein Flachprofil hat mit einer Dicke von etwa 1 mm
und einer Höhe von etwa 12 mm.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (14)
querschnittlich bis auf einen Schlitz (15) zur Aufnahme
der Führungsleiste (8) geschlossen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (15) eine
Breite von etwa 1,3 mm hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (15) von zwei
parallelen Stegen (16) begrenzt ist, deren freie Enden
jeweils von dem Schlitz (15) weg gebogen sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (17) der
Stege (16) etwa U-förmig umgebogen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stege (16) etwa
über die halbe Breite der Führungsschiene (14) er
strecken und daß die Führungsleiste (8) sich fast bis
zu den gegenüberliegenden Innenwänden (18) der
Führungsschienen (14) erstreckt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene ein
stückig mit einer Führungsschiene für einen Rolladen
panzer ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (14)
an der dem Schlitz (15) gegenüberliegenden Seite
einen nach außen weisenden Flansch (19) aufweist,
der zur Befestigung der Führungsschiene (14) eine
benachbarte Führungsschiene (20) für einen Rolladen
panzer (3) untergreift.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der
Gewichtsleiste (10) eine elastisch verformbare Ab
deckung (13) angeordnet ist, die im geschlossenen
Zustand des Insektenschutzgitters (5) an der Unter
seite der Öffnung anliegt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Abdeckung
(13) an der Unterseite einer Abdeckleiste (11) an
gebracht ist, die auf die Gewichtsleiste (10) auf
schnappt und das Insektenschutzgitter (5) zwischen
seinen federnden Stegen (12) einklemmt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die verformbare Abdeckung
eine querschnittlich gebogene, dünne Kunststoffleiste
ist, die an der Abdeckleiste angeformt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die verformbare Abdeckung
aus einem Borstenstreifen (13) besteht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwelle (4) in
einen herkömmlichen Rolladenkasten (1) einbaubar ist.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: IROWI-INSEKTENSCHUTZ-ROLLGITTER GMBH, 82393 IFFELD |
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Free format text: WILDT, ADOLF, 82393 IFFELDORF, DE |
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