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"Insektenschutz-Rollgitter"
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Insektenschutz-Rollgitter Die Erfindung bezieht sich auf ein Insektenschutz-Rollgitter
zur insektendichten, luftdurchlässigen Abdeckung einer Hohlraum-Öffnung, die z.B.
eine Fenster-oder Türöffnung in einem Gebäude sein kann. Das Insektenschutz-Rollgitter
weisthierbei ein auf eine Wickelwelle aufwickelbares flexibles Netz und eine Dichtanordnung
auf, welche die Hohlraumöffnung umgibt. Die Dichtanordnung dient einer insektendichten
Abdeckung desjenigen Zwischenraumes, der zwischen dem Randbereich der Hohlraumöffnung
und dem Netz in Wirkstellung liegt. Die Dichtanordnung weist wenigstens eine Bürstenleiste
auf, deren Borsten am Netz in dessen Wirkstellung anliegen.
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Ein Insektenschutz-Rollgitter der vorgenannten Gattung ist beispielsweise
aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift Nr. 73 31 036 (VICK) bekannt. Hierzu wird
später im einzelnen noch Stellung genommen.
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Insektenschutzgitter sind seit langem als sog. "Fliegenfenster" bekannt.
Sie dienen dazu, Räumen ständig Frischluft zuführen zu können, gleichzeitig aber
das Eindringen von Insekten zu verhindern. Diese Fliegenfenster bestehen im allgemeinen
aus einem mit Fliegendraht bespannten Holzrahmen, der von außen vor die Öffnung
eines Hohlraumes montiert wird. Diese Fliegen-
fenster müssen für
jede Öffnung paßgenau hergestellt werden. Sie werden meist nur für die Dauer der
warmen Jahreszeit benötigt. Dies bedingt eine jährlich wiederkehrende Montage der
Holzrahmen und die Lagerung der sperrigen Rahmen während der kalten Jahreszeit.
Die Montage derartiger Fliegenfenster ist insbesondere in oberen Stockweren von
Gebäuden aufwendig und schwierig.
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Außerdem ist es nicht immer erwünscht, monatelang ein die freie Sicht
behinderndes Fliegengitter vor den Fenstern zu haben. Seit langem bestand daher
der Wunsch, eine Insektenschutzvorrichtung zu entwickeln, die nach einmaliger Montage
je nach Bedarf eingesetzt werden kann.
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Ein Insektenschutzgitter, das dem o.g. Wunsch gerecht wird, ist beispielsweise
in der USA-Patentschrift 1 536 005 (HOUSTEAU) beschrieben worden. Das in der genannten
US-Patentschrift beschriebene Insektenschutzgitter stellt ein sog. Insektenschutz-Rollgitter
dar, das nach dem bekannten Prinzip eines Rolladen betätigt, also geöffnet oder
in eine das Eindringen von Insekten verhindernde Abdeckstellung gebracht werden
kann. Das Insektenschutz-Rollgitter weist hierbei u.a.
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ein bahnförmiges Netz auf, das auf eine Wickelwelle aufwickelbar ist.
Bereits in dieser Druckschrift wird auf die Probleme der seitlichen Führung der
Rollgitterbahn eingegangen.
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Die US-Patentschrift 2 769 491 (PITCOFF) befasst sich mit dem Problem,
ein Insektenschutz-Rollgitter zur Verfügung zu stellen, das ohne großen Aufwand
auch vor Fensteröffnungen unterschiedlicher Größe angeordnet werden kann. Darüber
hinaus soll die seitliche Führung des Insektenschutz-Rollgitters die freie Sicht
durch das Fenster möglichst nicht behindern und zusätzlich eine sichere Halterung
des Gitters gewährleisten. Insbesondere sollen auch Querbewegungen des bahnartigen
Gitters verhindert werden. Hierzu sieht die
genannte US-Patentschrift
u.a. zwei zu beiden Seiten des Fensters angeordnete hohlquaderförmige Führungsschienen
mit jeweils einem vertikal verlaufenden, seitlichen Austrittsschlitz für das Rollgitter
vor. In der Schiene selbst sind drehbare Hebelchen (Tabs) angeordnet, die sich mittels
eines Gestänges in das Rollgitter in Wirkstellung gegen die eine Seitenwandung der
Führungsschiene anpressen. Zur Verhinderung einer Lateralbewegung des Rollgitters
sind die Hebelchen an ihrem dem Rollgitter zugewandten Ende derartig ausgezackt,
daß die Zacken der Hebelchen durch das Gitter hindurchgreifen können.
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Auch die deutsche Offenlegungsschrift 26 39 275 (KOHL) beschreibt
ein Insektenschutz-Rollgitter, dessen Rollgitter bahnartig ausgeformt und in U-förmigen
Führungsschienen geführt wird. Die U-förmigen Führungsschienen sind wiederum zu
beiden Seiten der Fensteröffnung angeordnet. Zur Abdichtung des Randbereiches des
Rollgitters gegen Insekten sind die beiden parallel zur Fläche des Rollgitters verlaufenden
Schenkel der U-förmigen Führungsschiene mit Dichtmaterial, beispielsweise Samtstreifen
oder Filz belegt.
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Das eingangs genannte gattungsgemäße Insektenschutz-Rollgitter ist
aus der bereits genannten deutschen Gebrauchsmusterschrift 73 31 036 (VICK) bekannt.
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Auch in dieser deutschen Gebrauchsmusterschrift spielt das Problem
der insektendichten Abdichtung der Randbereiche des gittertuchartigen Rollgitters
eine wesentliche Rolle. Das von der Wickelwelle abgezogene Netz wird hierbei an
seinen beiden Seiten durch Randführungen abgedichtet. Die Randführungen sind als
Z-förmige Profilschienen ausgebildet und am Randberei(tl der Hahlraiimijffnunq,
hier dem Fensterrahmen, angeschraubt. Die obere Abdichtung erfolgt durch eine über
die ganze Breite des Netzes
reichende Andrückeinrichtung in Form
einer starr angeordneten Netz-Umlenkrolle, die das Netz ständig gegen eine obere
Dichtungskante drückt. Das Unterende des Netzes ist mit einer Leiste versehen, die
in eine beispielsweise an der Fenstersohle befestigte Profilschiene einhakbar ist.
Eine Lateralbewegung des Netzes wird bei dem bekannten Insektenschutz-Rollgitter
dadurch verhindert, daß das Netz längs seines seitlichen Randbereiches mit Druckknopf-Hälften
bestückt ist, deren korrespondierende Druckknopf-Hälften am freien waagerechten
Schenkel der Z-förmigen Profilschiene angeordnet sind. Hierdurch wird außerdem ein
sattes Anliegen des Netzes an den genannten Schenkel gewährleistet und damit eine
bereits weitgehende Abdichtung gegen Insekten.
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Eine zusätzliche Abdichtwirkung wird dadurch erzielt, daß an den genannten
waagerechten freien Schenkeln der Z-förmigen Profilleisten Bürstenstreifen angeordnet
sind, deren Borsten gegen das Gittertuch in Wirkstellung anliegen. Auch die obere
Dichtungskante und die untere Profilschiene sind mit einer Bürstenleiste bestückt.
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Wie bereits in der deutschen Auslegeschrift 28 35 959 (BADEWIEN) ausgeführt
, weist das aus der vorgenannten deutschen Gebrauchsmusterschrift 73 31 036 bekannte
Insektenschutz-Rollgitter eine Reihe von Nachteilen auf. Beispielsweise erfordert
die bekannte Schutzvorrichtung aufwendige Montagearbeiten. Die seitlichen rillenartigen
Randführungen sind bei der Montage genau auszurichten. Auch die untere Profilschiene
und ein die Wickelwelle an die Andrückeinrichtung tragendes Gehäuse, an dem die
obere Dichtungskante ausgebildet ist, erfordern beim Anbringen eine genaue Ausrichtung.
Die an den Seitenrändern des bahnartigen Netzes angeordneten Druckknopf-Hälften
führen außerdem zu ungünstigen Wickelverhältnissen beim Aufwickeln des Netzes auf
die Wickelwelle.
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Durch die Vielzahl der benötigten Bauteile ist die Ausrüstung von
Fenstern und Türen mit der bekannten Insekten-Schutzvorrichtung daher auch verhältnismäßig
kostenintensiv. Zur Lösung des Abdichtproblems der Randbereiche des Netzes geht
die deutsche Auslegungsschrift 28 35 959 einen anderen Weg, der im Prinzip darin
besteht, das Netz dicht an den Randbereich der Fensteröffnung, beispielsweise den
Fensterrahmen, anzulegen. Hierzu sind geeignete Mittel vorgesehen, beispielsweise
eine schwenkbare Andrückrolle, welche das Netz gegen den oberen, waagerecht verlaufenden
Teil des Fensterrahmens andrückt. Diese Lösung ist zwar verblüffend einfach, hat
aber den Nachteil, daß sie nur dann zu einem insektendichten Abschluß der Randbereiche
führt, wenn die Randbereiche der Hohlraumöffnungen und des Netzes satt aneinanderliegen,
insbesondere also keine singulären Unebenheiten aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Lehre befaßt sich mit dem Problem, das von seiner
Gattung her aus dem deutschen Gebrauchsmuster 73 31 036 bekannte Insektenschutz-Rollgitter
unter weitestgehender Beibehaltung seiner bisherigen Vorteile derart weiterzuentwickeln,
daß es kostengünstig herstellbar, leicht montierbar, gleichwohl aber einen insektendichten
Verschluß im Randbereich des Netzes bzw. der Hohlraumöffnung gewährleistet.
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Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Bürstenleiste
selbst den Zwischenraum zwischen dem Randbereich der Hohlraumöffnung und dem ihr
gegenüberliegenden Teil des Netzes in Wirkstellung ausfüllt.
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Die Dichtanordnung besteht also im einfachsten
Fall
aus der oder den Bürstenleisten selbst. Bürstenleisten sind auf dem Markt kostengünstig
erhältliche Massenartikel, die beispielsweise in eine entsprechende Nut im Fensterrahmen
oder Türrahmen - oder allgemeiner - im Randbereich der Hohlraumöffnung eingesetzt
werden können.
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Durchgreifen hierbei die Borsten der Bürstenleiste das Netz in Wirkstellung,
so wird zusätzlich hierdurch eine erste Sicherung gegen eine Lateralverschiebung
des Netzes erzielt.
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Die Bürstenleiste kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
auch jenseits - gesehen vom Öffnungs-Randbereich - des Netzes angeordnet sein.
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Hierbei ist vorzugsweise die Borstenfassung der Bürstenleiste in einer
Profilnut einer jenseits des Netzes angeordneten Führungsschiene gehaltert.
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Wird die Bürstenleiste jenseits des Netzes angeordnet, dann müssen
die Borsten das Netz durch#reifen, um den Zwischenraum zwischen den entsprechenden
Randbereichen des Netzes und der Hohlraumöffnung vollständig auszufüllen.
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Selbstverständlich können auch zwei sich bezüglich des Netzes gegenüberliegende
Bürstenleisten angeordnet werden, eine in der genannten Führungsschiene, die andere
im Öffnungs-Randbereich. Hierbei genügt es, daß die im Öffnungs-Randbereich angeordnete
Bürstenleiste den genannten Zwischenraum vollständig ausfüllt. Die Anordnung einer
Bürstenleiste im Öffnungs-Randbereich dient auch der Schonung des Öffnungs-Randbereiches
durch das auf und ab bewegte Netz.
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Eine zusätzliche Stabilisierung gegen eine Querbewegung des Netzes,
verbunden mit dem Vorteil einer Querspannung des Netzes ist nach einer weiteren
bevorzugten
Ausführungsform dadurch erzielbar, daß der Winkel zwischen den Borsten und der Flächennormalen
des Netzes ungleich Null ist. Aufgrund der so erzielten Schrägstellung der Borsten
zur Netzfläche wird eine Querbewegung des Netzes nach der Seite der Bürstenleiste
hin erschwert, welche den kleineren Winkel mit einer durch die Borstenfassung geführten
Flächennormalen des Netzes einschließt.
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Ist hierbei die Bürstenleiste jenseits des Netzes angeordnet, so wird
diese Querbewegung noch dadurch erschwert, daß die Borsten gegen den Randbereich
der Hohlraumöffnung anliegen.
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Eine zusätzliche Dichtwirkung wird bei einer jenseits des Netzes liegenden
seitlich geneigten Bürstenleiste noch dadurch erzielt, daß vorzugsweise die Bürstenleiste
im Bereich ihrer Borstenenden einen zur Fläche des Öffnungs-Randbereiches paßgenauen
Schrägschnitt aufweist.
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Besonders bevorzugt ist die Anordnung von zwei im wesentlichen gleich
ausgebildeten und angeordneten Bürstenleisten, die sich über die gesamte Länge des
seitlichen Netzrandes erstrecken, wobei besonders bevorzugt die beiden Bürstenleisten
spiegelbildlich zueinander seitlich geneigt sind.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Führungsschiene
zur Absicherung einer Querbewegung des aus der Profilnut herausragenden Teiles der
Bürstenleiste eine Schulter auf derjenigen Seite der Bürstenleiste auf, welche den
kleineren - der sich zu 1800 addierenden - Winkel mit der durch die Borstenfassung
geführten Flächennormalen des Netzes einschließt.
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Langlöcher in einem Montageschenkel der Führungsschiene, deren Längsrichtung
auf das Netz weist, erleichtern bei der Montage die Tlinstellung eines optimalen
Abstandes
zwischen dem Grund der Profilnut der Führungsschiene und der Fläche des Randbereiches
der Hohlraumöffnung. Da die Bürstenleiste in der Profilnut sitzt, kann hierdurch
der Anpreßdruck der Borsten gegen den Randbereich der Hohlraumöffnung, beispielsweise
den Blendrahmen eines Fensters, so gewählt werden, daß die Borsten leicht gegen
den Blendrahmen drücken.
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Das erfindungsgemäße Insektenschutz-Rollgitter lässt sich auch in
Kombination mit einem üblichen Rolladen verwenden, wie dies beispielsweise in der
deutschen Auslegeschrift 26 19 593 (DYNAMIT NOBEL AG) oder der deutschen Gebrauchsmusterschrift
71 46 396 (SCHMIDT) beschrieben worden ist. Aufgrund seines einfachen Aufbaues läßt
sich das erfindungsgemäße Insektenschutz-Rollgitter auch zur Abdeckung von Öffnungen,
beispielsweise Fenstern in Wohnwagen verwenden.
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Die Verwendung von Bürstenleisten ist zwar auch für Rolladen-Führungs-
und Dichtungsprofile aus den deutschen Gebrauchsmusterschriften 81 09 670.4 (KLENK)
und 69 18 624 (FLACH) bekannt. Hierbei geht es aber nicht umeine Abdichtung gegen
Insekten.
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Auch wird der Randbereich der Hohlraumöffnung, in diesem Fall der
Fensteröffnung, nirgends angesprochen, erst recht nicht der Zwischenraum zwischen
dem Rolladenpanzer und dem Randbereich des Fensters.
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Ein Durchgreifen der Borsten durch die Rolladenlamellen - entsprechend
dem Durchgreifen der Borsten durch die Maschen des Netzes - ist hierbei nicht möglich.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
noch näher erläutert. Hierbei wird auf die beigefügte schematische Zeichnung Bezug
genommen. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein
Ausführungsbeispiel; Fig. 2 einen Vertikalschnitt längs der Linie II-II in Fig.
1; Fig. 3 einen Horizontalschnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 und Fig. 4 eine
Führungsschiene mit Profilnut und Bürstenleiste.
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In sämtlichen Figuren sind für funktionell gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
verwendet worden.
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Gemäß dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Hohlraumöffnung eine in das Mauerwerk 2 eines Gebäudes eingelassene Fensteröffnung
4. Die Fensteröffnung 4 wird von einem Blendrahmen umgeben. Der Blendrahmen weist
zwei seitliche vertikal verlaufende Blendrahmenteile auf, nämlich den linken Blendrahmenteil
6' und den rechten Blendrahmenteil 6; ferner zwei horizontal verlaufende Blendrahmenteile,
nämlich den oberen Blendrahmenteil 8' und den unteren Blendrahmenteil 8. Die Fensteröffnung
4 ist mit einem Fenster 10 verschließbar. Die Fensteröffnung 4 wird von einer Maueröffnung
umgeben. Die Maueröffnung weist zwei seitliche vertikal verlaufende Mauerabschnitte
auf, nämlich einen linken Mauerabschnitt 12' und einen rechten Mauerabschnitt 12;
ferner zwei horizontal verlaufenden Mauerabschnitte , nämlich einem oberen Mauerabschnitt
14' und einem unteren Mauerabschnitt 14. Der untere Mauerabschnitt 14 ist in bekannter
Weise von einem Schutzblech 16 abgedeckt.
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Beim dargestellten Ausfiihrungsbeispiel öffnet sich das Fenster 10
nach innen. Demgemäß ist das
Insektenschutz-Rollgitter auf der
Außenseite der Fensteröffnung 4 angeordnet. Es weist ein insektenundurchlässiges,
flexibles, bahnartiges Netz 20 auf, beispielsweise einen sogenannten "Fliegendraht".
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Das Netz 20 ist an seinem unteren Ende mit einer Abschluß leiste 22
bestückt. Im übrigen ist es auf eine Wickelwelle 24 aufwickelbar. Die Wickelwelle
24 ist in einem kastenartigen Gehäuse 26 gelagert.
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Das Gehäuse 26 liegt mit seiner einen Gehäusewandung satt am oberen
Blendrahmenteil 8' an. Mit seiner anderen, sich daran anschließenden Wandung ist
es im oberen Mauerabschnitt 14' befestigt. Das Netz 20 wird aus dem Gehäuse 26 durch
einen über die gesamte Gehäusebreite verlaufenden Schlitz 28 herausgeführt. Der
Schlitz 28 verläuft parallel zum oberen Blendrahmenteil 8'. Er ist im unteren rechten
Kantenbereich des Gehäuses 26 angeordnet, d.h. an der Kante, welche die Unterkante
der am oberen Blendrahmenteil 8' satt anliegenden Gehäusewandung darstellt.
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Im übrigen kann das Gehäuse 26 nebst den darin angeordneten Einrichtungen
nach Art des in der genannten deutschen Auslegeschrift 28 35 959 (BADEWIEN) oder
in der deutschen Auslegeschrift 26 19 593 (DYNAMIT NOBEL AG) ausgebildeten Gehäuses
nebst Inneneinrichtungen ausgebildet sein. Beispielsweise kann also die Wickelwelle
24 in Aufrollrichtung von einer Torsionsfeder belastbar sein. Zusätzlich zur Wickelwelle
24 kann auch eine gegen den oberen Blendrahmenteil 8' schwenkbar gelagerte Andrückrolle
30 vorgesehen sein, beispielsweise wie in der genannten deutschen Auslegeschrift
28 35 959 beschrieben.
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In Fig. 4 ist eine Führungsschiene 40' im Querschnitt dargestellt.
Die Führungsschiene 40' besteht im wesentlichen aus zwei rechtwinklig zueinander
angeordneten
Schenkeln. Der eine Schenkel dient als Montageschenkel 42'. Er wird an einem der
beiden seitlichen vertikal verlaufenden Mauerabschnitte, im dargestellten Ausführungsbeispiel
dem linken vertikalen Mauerabschnitt 12' befestigt. Hierzu sind mehrere im Abstand
voneinander angeordnete Langlöcher 44' vorgesehen, deren Längsausdehnung in Richtung
des seitlichen Blendrahmenteiles 6' bzw. des flexiblen Netzes 20 weist. Hierdurch
kann der Abstand zwischen dem Grund 46' einer Profilnut 48' und dem flexiblen Netz
20 bzw. dem seitlichen Blendrahmenteil 6' bequem den gewünschten Verhältnissen angepaßt
werden.
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Die Profilnut 48' ist im freien Ende 50' des sich rechtwinkelig an
den Montageschenkel 42' anschließenden Schenkels 52' ausgeformt. Das freie Ende
50' ist, im Querschnitt gesehen, gegenüber dem Schenkel 52' flächig vergrößert.
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In der Profilnut 48' ist die Borstenfassung 58 der Borsten 56 einer
Bürstenleiste 54' gehaltert.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Führungsschiene 40'
und die Bürstenleiste 54', von der Fensteröffnung 4 aus gesehen, jenseits des Netzes
20 angeordnet. Mit Hilfe der Langlöcher 44' ist hierbei der Abstand zwischen dem
Rücken der Borstenfassung 58' und dem seitlichen vertikal verlaufenden linken Blendrahmenteil
6' so gewählt, daß die freien Borstenenden leicht gegen den ihm gegenüberliegenden
Blendrahmenteil, also den linken seitlichen Blendrahmenteil 6' drücken. Deckt das
Netz 20 des Insektenschutz-Rollgitters die Fensteröffnung 4 ab, befindet es sich
also in Wirkstellung, dann durchringt ein #~e i der Horsten 56 der Bürstenleit 54
<1 i t Die Maschen des Netzes z<s 2 (t20 und drückt gegen d(r) linke Blendrahmenteil
6 ~ . Die übrigen
Borsten 56 der Bürstenleiste 54' drücken aufgrund
ihrer Eigenelastizität gegen die Materialteile des Netzes 20 und somit das Netz
20 gegen den linken Blendrahmenteil 6'.
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Insgesamt wird somit der Zwischenraum zwischen dem linken Randbereich
der Fensteröffnung 4 und dem Netz 20 von den Borsten 56 der Bürstenleiste 54' insektendicht
ausgefüllt.
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Die im dargestellten Ausführungsbeispiel rechte Führungsschiene 40
stimmt mit der linken Führungsschiene 40' überein. Sie ist zu dieser nur spiegelbildlich
angeordnet. Demgemäß weist auch die rechte Führungsschiene 40 einen Montageschenkel,
Langlöcher, eine Profilnut, einen Schenkel mit einem flächig vergrösserten freien
Ende auf. In der Profilnut der rechten Führungsschiene 40 ist ebenfalls eine (rechte)
Bürstenleiste 54 angeordnet. Die beiden Bürstenleisten 54 und 54' sind identisch
ausgebildet und gleichartig - jedoch spiegelbildlich zueinander geneigt - angeadnet.
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Wegen der gleichartigen Anordnung der beiden identischen Bürstenleisten
54, 5-4' durchdringt auch ein Teil der Borsten 56 der rechten Bürstenleiste 54 die
Löcher des Netzes 20 und drückt leicht gegen den rechten seitlichen Blendrahmenteil
6. Die übrigen Borsten drücken gegen die Materialteile des Netzes 20 und somit letzteres
gegen den rechten seitlichen Blendraheinnteil 6.
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Insgesamt werden somit die beiden seitlichen Zwischenräume zwischen
den beiden seitlichen Randbereichen der Fensteröffnung 4 und dem Netz 20 insektendicht
von Borsten 56 der Bürstenleisten 54,54' ausgefüllt.
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Die dargestellten Verhältnisse sind besonders
gut
in Figur 2 erkennbar.
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Bereits dadurch, daß die Borsten 5(# der beiden Bürstenleisten 54
und 54' durch das Netz 20 hindurchgreifen und unter leichtem Druck gegen die beiden
seitlichen Blendrahmenteile 6 und 6' anliegen, wird das Netz 20 gegen Querverschiebungen
bis zu einem gewissen Grade stabilisiert. Eine Erhöhung der Stabilisierung des Netzes
20 gegen Querbewegungen desselben wird dadurch erreicht, daß die Borsten 56 der
Bürstenleisten 54 und 54' einen von Null verschiedenen Winkel « mit der Flächennormalen
N des Netzes 20 aufweisen. Betrachtet man zunächst nur eine Bürstenleiste, beispielsweise
die linke Bürstenleiste rz4wt so ergibt sich, daß durch diese Schrägstellung der
Borsten 56 eine Querbewegung des Netzes 20 in der einen Richtung erschwert, in der
anderen hingegen erleichtert wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine
Querbewegung des Netzes 20 nach rechts (Fig. 3) durch die linke Borstenleiste 54'
erschwert.
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Da die rechte Bürstenleiste 54 spiegelbildlich zur linken Bürstenleiste
54' angeordnet ist, erschwert die rechte Bürstenleiste 54 eine Querbewegung des
Netzes 20 nach links. Zusammen ergibt sich somit eine Stabilisierung des Netzes
20 gegen Querbewegungen.
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Eine Unterstützung dieser Stabilisierungswirkung wird gemäß den Figuren
3 und 4 durch die neben den beiden Profilnuten 48'ausgebildeten Schultern 60' erzielt.
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Die Schultern 60' befinden sich jeweils auf der derjenigen Seite der
Bürstenleiste 54 bzw. 54', zu der sich die Borsten 56 aufgrund ihrer Schräqstellung
ohnehin nur schwer seitwärts verschieben.
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Dies ist die Seite der Bürstenleiste, welche den kleineren - der beiden
sich zu 180 addierenden
- Winkel a mit der durch die Borstenfassung
58 geführten Flächennormalen N des Netzes 20 einschließt.
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Der sich zu 1800 mit dem Winkel ob addierende Winkel ist in Figur
4 ebenfalls eingezeichnet.
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Schließlich soll noch darauf hingewiesen werden, daß die Schrägstellung
der Bürstenleisten 54 bzw.
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54' derart, daß die Borstenfassung 58 näher zur Mitte der Fensteröffnung
4 dls das freie Ende der Borsten 56 liegt, dazu führt, daß das Netz 20 in Querrichtung
gespannt wird.
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Die seitlichen Bürstenleisten 54 und 54' erfüllendemnach neben ihrer
Funktion der Insektenabschirmung auch noch die weiteren Funktionen einer Verhinderung
oder zumindest aber Erschwerung der Querbewegung des Netzes 20 sowie einer Querspannung
desselben.
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Gemäß Figur 2 wird zum insektendichten Abschluß des Zwischenraumes
zwischen dem oberen Randbereich der Fensteröffnung 4, d.h. dem oberen Blendrahmenteil
8' und dem Netz 20 eine horizontal verlaufende, am oberen Blendrahmenteil 8' angeordnete
obere Bürstenleiste 70 verwendet Die Bürstenleiste 70 ist mit ihrer Borstenhalterung
in einer Profilnut im oberen Blendrahmenteil 8' gehaltert.
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Parallel zur oberen Bürstenleiste 70 ist eine untere Bürstenleiste
80 am unteren Blendrahmenteil 8 angeordnet.
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Im Gegensatz zu den beiden seitlichen Bürstenleisten 54 und 54' sind
die obere und die untere Bürstenleiste 70,80 von der Fensteröffnung 4 aus gesehen
diesseits des Netzes 20 angeordnet.
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Grundsätzlich könnten jedoch die obere und untere Bürstenleiste 70
und 80 auch bezüglich der Fensteröff-
nung 4 jenseits des Netzes
20, also insoweit wie die beiden seitlichen Bürstenleisten 54,54' angeordnet werden.
Statt dessen könnten die beiden seitlichen Bürstenleisten 54 und 54' auch grundsätzlich
-wie die obere und die untere ürstenleiste 70 und 80 - bezüglich der Fensteröffnung
4 diesseits des Netzes 20 angeordnet werden.
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Werden Bürstenleisten für die insektendichte Abdichtung des Zwischenraumes
zwischen dem oberen und dem unteren Randbereich der Fensteröffnung einerseits und
dem Netz 20 andererseits verwendet, so sollten auch diese den genannten Zwischenraum
vollständig ausfüllen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel durchdringen die Borsten der
Bürstenleiste 70 und 80 das Netz 20 und ragen aus der - bezüglich der Fensteröffnung
4 - jense3tiqen Seite des Netzes 20 heraus.
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In der Regel kann jedoch auf die obere Bürstenleiste 70 jedenfalls
dann verzichtet werden, wenn die Andrückrolle 30 vorgesehen ist. Ist eine Andrückrolle
nicht vorgeSehen, so kann in der Regel auch dann auf die obere Bürstenleiste 70
verzichtet werden, wenn die seitlichen Bürstenleisten 54 und 54' bis an die untere
Wandung des Gehäuses 26 geführt sind und der Schlitz 28 einerseits und der Durchmesser
der Wickelwelle 24 andererseits so bemessen sind, daß das Netz 20 stets an der freien
Endkante der unteren Gehäusewandung satt anliegt. Durch die letztgenannte Maßnahme
wird verhindert, daß Insekten in das Gehäuse 26 hineingelangen und sozusagen hinter
der Wickelrolle 24 herum auf die andere Seite des Netzes 20 gelangen.
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Auch auf die untere Bürstenleiste 80 kann grundsätzlich verzichtet
werden, beispielsweise dann, wenn die Abschlußleiste 22 und das SchuLzblech 16 so
aufeinander angepaßt sind, daß . i ( in Wj rkstei lung
de 1 Insecktenschutz-Rollgitteres
S~lt t tlneit gen. Im übrigen kalln die abscìllußleiste 22 in an sich bekannter
Weise am Schutzblech 16 oder am unteren Blendrahmenteil 8 verankert werden. Ist
die Wickelwelle mit einer Torsionsfeder bestückt, die sich beim Abwickeln des Netzes
spannt, dann genügt zur Verankerung der Abschluß leiste 22 bereits ein einfaches
Paar von Einhakleisten, wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift 2 261 443
(McGAW) in der dort gezeigten Figur 2 unter den Bezugsziffern 29 und 30 beschrieben
ist. Durch die Kombination von Torsionsfeder an der Wickelwelle 24 und Verankerung
der Abschlußleiste 22 im unteren Randbereich der Fensteröffnung 4 wird das Netz
20 auch #n vertikaler Richtung gespannt gehalten.
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In den Ausführungsbeispielen ist von einem flächenbündigen Fenster
ausgegangen worden. Bei nicht flächenbündigen Fenstern und bezüglich der Fensteröffnung
außenliegenden Bürstenleisten wird das Netz 20 zwischen den Bürstenleisten und einem
einfachen Anschlagwinkel, der die Flächenbündigkeit quasi wiederherstellt, geführt.
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Die Führungssch.enen können aus stranggepresstem Kunststoff oder Aluminium
bestehen. Die in dem Ausführungsbeispiel dargestellten Bürstenleisten sind auf dem
Markt bereits erhältlich.
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Das dargestellte Insektenschutz-Rollgitter läßt sich im Prinzip wie
ein bekannter Rolladen bedienen.
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Wird das Gittergewebe bzw. das Netz 20 nach unten abgerollt und längs
der Bürstenleisten, insbesondere der Bürstenleisten 54 und 54' bewegt, geben die
elastischen Borsten 56 nach und behindern die Bewegung des Gittergewebes nicht.
Wird das heruntergezoqene Netz 20 jedoch in Querrichtung belastet, beispielsweise
durch Winddruck, so verhindert
die Vielzahl der durch die Netzöffnungen
hindurchragenden Einzelborsten eine Querverschiebung des Netzes 20 und damit ein
Herausreißen aus dem zu Führungszwecken verwendeten Zwischenraum zwischen dem Blendrahmen
und den Bürstenleisten 54, 54'.
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Im übrigen gewährleisten die Bürstenleisten eine für das Netz äußerst
schonende, gleichwohl aber wirksame Führung.