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Rollvorhang
Die Erfindung betrifft einen Rollvorhang, bestehend aus einem biegsamen Netz, welches an einer drehbar gelagerten Stange aufgerollt werden kann, und aus Seitenführungen mit einem sich verengenden Schlitz zur Führung der Seitenränder des Netzes, die mit Führungsgliedern versehen sind.
Die bekannten feinmaschigen Insekten-Rollvorhänge aus Metall- oder Plastikmaterial sind an einem Ende mit einer federbetätigten Rollvorrichtung verbunden, die über dem Fenster in einem Gehäuse in horizontaler Lage angeordnet ist, wobei an den beiden senkrechten Seiten der Fensteröffnung Kantenführungen mit einem Führungsschlitz zur Aufnahme und gleitenden Führung der Seitenkante des Vorhanges angeordnet sind. Die untere Kante eines solchen Vorhanges ist meist mit einer beweglichen horizontalen Schiene verbunden, deren Enden ebenfalls in den Führungsschlitzen gleitend geführt sind. Eine solche Schiene ist mit Haltevorrichtungen verbunden, damit der Vorhang sowohl in der völlig geschlossenen Lage, als auch in Zwischenstellungen arretiert werden kann.
Es ist auch bereits ein Rollvorhang bekannt, bei dem Führungsglieder an biegsamen, aufrollbaren Leisten angeordnet sind, wobei die Führungsglieder gleichzeitig mit den Leisten geformt werden.
Der Nachteil dieser bekannten Rollvorhänge besteht hauptsächlich darin, dass der geschlossene Vorhang durch unbeabsichtigtes Daranstossen oder durch den Winddruck so verbeult werden kann, dass eine oder beide Seitenkanten aus den Führungsschlitzen heraustreten, wodurch ein ZugÅang für die Insekten geschaffen wird.
Zweck der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden dadurch, dass die Seitenkanten des Vorhanges gegen Herausziehen aus den Führungsschlitzen festgehalten sind, wodurch aber die einfache Handhabung des Rollvorhanges nicht beeinträchtigt wird.
Andere Zweckeder Erfindung sind, einen solchen Vorhang zu schaffen, der einfach und relativbillig hergestellt werden kann, welcher dauerhaft ist und störungsfrei arbeitet. Der Nachteil der bekannten Vorrichtung wird dadurch vermieden, dass jedes Führungsglied aus Kunststoff besteht und mit dem Netz des Rollvorhanges durch thermoplastische Verschmelzung verbunden ist, dass das Führungsglied die Form eines Kugelsegmentes besitzt und mit einer dünnen, nachgiebigen Spitze versehen ist, und dass die eine Hälfte des Führungsgliedes zufolge einer Ausnehmung niedriger, der übrige Teil hingegen höher ist, als die Breite der Führungsschlitze.
Die Erfindung lässt sich insbesondere bei solchen Rollvorhängen gut verwenden, welche horizontal über der Öffnung angeordnet sind, die der Vorhang abdecken soll und die Kantenführungen an den senkrechten Seiten der Öffnungen angeordnet sind. Grundsätzlich ist es natürlich auch möglich, die Erfindung in gleicher Weise für solche Rollvorhänge anzuwenden, welche unterhalb der Öffnung befestigt sind und bei denen der Vorhang dann durch Ziehen nach aufwärts abgewickelt wird oder solche Anordnungen, bei denen der Vorhang um eine senkrechte Achse, die an einer Seite der abzudeckenden Öffnung angeordnet ist, aufgerollt wird, während die Seitenführungen horizontal über und unter der Öffnung angeordnet sind.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung werden nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen mit Hilfe von Zeichnungen erläutert. Es zeigen Fig. l eine teilweise perspektivische Darstellung eines Gitter-Rollvorhanges mit zwei Kantenführungen nach der Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine der Kantenführungen und einen Teil des Vorhanges nach Fig. 1, Fig. 3-5 eine perspektivische Darstellung und
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anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, dargestellt wie Fig. 2 und Fig. 7, ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ebenfalls dargestellt wie Fig. 2.
In den Fig. 1-5 ist ein feinmaschiges, flexibles Insektengitter 10, das beispielsweise aus Faserglas-
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material hergestellt sein kann, dargestellt, das in einer senkrechten Ebene vor einer Fensteröffnung od. dgl. zwischen zweiKantenführungen 11 verschiebbar angeordnet ist, wobei die Führungen an den in gegen- überliegenden senkrechten Begrenzungen der Öffnung angeordnet sind. Die Kantenführungen 11 sind spiegelbildlich, aber sonst gleich, ausgebildet.
Jede Kantenführung 11 bestehtausgewalztemMetallblechundistmiteinemBefestigungsflansch 12 versehen, der mit Hilfe von Schrauben an den Pfosten oder Seitenteilen des Fensterrahmens befestigt ist. Die vordere Kante 13 jedes Flansches 12 steht aus dem Raum heraus und ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich, geringfügig abgebogen, um eine bessere Dichtung zu schaffen. Das rückwärtige Ende des Flansches 12 ist im rechten Winkel umgebogen und verläuft vom Aussenumfang der Fensteröffnung nach innen, wo es um 1800 umgeschlagen ist, so dass ein vorderer Flansch 14 mit doppelter Wandstärke entsteht.
Dieser vordere Flansch wird durch einen Basisteil 15 fortgesetzt, der sich in der gleichen Ebene erstreckt wie der Befestigungsflansch 12. Dann ist das Blech wieder um 900 nach innen zu umgeschla- gen, so dass ein rückwärtiger Flansch 16 entsteht, der zum Flansch 14 parallel verläuft. Durch die beiden Flansche 14 und 16 wird einFührungsschlitz 17 gebildet, mit dem die entsprechenden Kanten des Gitters 10 in Eingriff stehen.
Die obere Kante des Insektengitters 10 ist an einer bekannten, federbetätigten Aufrollautomatik befestigt, die über dem Fenster in einem kastenförmigen Metallgehäuse horizontal gelagert ist, so dass das Gitter, wenn die Öffnung freigegeben werden soll, aufgerollt werden kann und dass es gegen die Wirkung der Feder herabgezogen werden kann, wenn die Öffnung damit abgedeckt werden soll. Das untere Ende des Gitters 10 ist an einer nicht dargestellten, horizontalen Schiene befestigt, deren Enden in den Führungsschlitzen 17 der Kantenführungen 11 verschiebbar geführt sind. Die Bodenschiene weist einen zum Ergreifen mit den Fingern geeigneten Flansch auf und eine Haltevorrichtung, mit welcher das Gitter in der geschlossenen Lage oder in Zwischenstellungen arretiert werden kann.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist das Innenende des hinteren Flansches 16 jeder Kantenführung 11 in die Öffnung des Schlitzes 17 hineingeführt und weist einen parallel verlaufenden Teil 18 auf, der in einem Flansch endet, wodurch ein durchlaufender, senkrechter Absatz gebildet wird, der zum Eingriff mit entsprechenden am Gitter befestigten Gliedern dient. Die Kante, an der die Flansche 18 und 19 miteinander verbunden sind, ist etwas abgerundet.
An jeder senkrechten Seitenkante des Gitters 10 sind mehrere in bestimmten Abständen voneinander angeordnete Glieder 20 befestigt, die in den Fig. 3 - 5 in grösserem Massstab dargestellt sind. Jedes Glied kann beispielsweise aus dem federndenPlastikmaterial, das im Handel unter derBezeichnung"Synvec" bekannt ist, hergestellt sein. Die Glieder 20 sind am Gitter 10 auf derjenigen Seite befestigt, wel- che dem rückwärtigen Flansch 16 zugekehrt ist. Das Befestigen kann im Fall eines Faserglasgitters durch Hitzeeinwirkung 00. dgl. erfolgen, wobei das Verbindungsmaterial vorzugsweise mit den durch die Maschen gebildeten Zwischenräumen in Eingriff kommen soll, jedoch nicht mit den Maschen selbst.
Die Abstände, in welchen die Glieder längs der Seitenkanten voneinander angeordnet sein sollen, richten sich nach der Gesamtabmessung der Vorrichtung und nach deren speziellemVerwendungszweck. Meistens werden die Abstände zwischen 100 und 600 mm lang gewählt.
Jedes Glied 20 weist eine flache Grundfläche 21 auf, mit der es am Gitter 10 befestigt wird, sowie einenBasisteil 22 mit einem Eingriffsteil 23, der mit demTeil 22 in einem Stück gefertigt ist. Der Teil 22 weist, von der Grundfläche 21 aus gemessen, eine geringere Dicke auf, als der Breite des Teiles des Schlitzes 17 entspricht, der sich zwischen der abgerundeten Kante'des Vorsprun- ges 19 und dem vorderen Flansch 14 erstreckt. Der Teil 23 ist mit einer Eingriffsfläche 24 versehen, die im wesentlichen rechtwinkelig zur Grundfläche 22 verläuft und welche nahezu in der Mitte der Grundfläche quer über diese verläuft, so dass sie ausserhalb des am weitesten nach innen gelegenen Umfangsteiles 25 (Fig. 2) des Basisteiles 22 angeordnet ist.
Der Basisteil 22 ist, wie die Figuren zeigen, abgeschrägt, so dass seine Dicke von der Eingriffsfläche 24 an gleichförmig zu dem am weitesten innen gelegenen Umfangsteil 25 hin abnimmt. Das Eingriffsglied 20 weist in Ebenen, die durch den Basisteil 22 hindurch parallel zur Grundfläche 21 gelegt werden, runde Querschnitte auf. Querschnittsebenen, welche durch den Teil 23 hindurch gelegt werden, sind nur teilweise rund, wobei die Querschnittsfläche in der Richtung von der Grundfläche 21 weg stetig abnimmt.
Mit dem Teil 23 ist eine in der Mitte angeordnete kleine Spitze 26 verbunden, die sehr weich- federnd ausgebildet sein muss und eine lärmdämpfende Wirkung ausübt (Fig. 2). Diese Spitze erstreckt sich in Richtung zum hinteren Flansch 16 hin. Die grösste Dicke des Eingriffsgliedes 20 ist so gewählt, dass das Gitter gewaltsam durch den durch den Vorsprung verengten Teil des Führungsschlitzes 17 her- ausgezogen werden kann, wodurch der Teil 23 und die Spitze 26 federnd nachgiebig zusammenge-
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