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Festelleinrichtung für Rollos an Wohnwagenfenstern
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u.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Feststelleinrichtung für Rollos an Wohnwagenfenstern
u.dgl., wobei ein oberes und ein unteres, unter Federzug stehendes Rollo jeweils
mit einem Rolloabschlußprofil versehen ist, die einzeln und gemeinsam längs gegenüberliegender
seitlicher Rahmenschenkel in senkrechten Führungsnuten geführt sind und durch mindestens
einen einrastbaren Verschlußhaken miteinander verbindbar sind.
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Es ist bekannt (DE-GM 81 29 967.2) bei Fenstern für Wohnwagen u.dgl.
am oberen Rahmenschenkel und am unteren Rahmenschenkel des Fensters jeweils ein
unter Federzug stehendes Rollo anzuordnen. Die beiden Rollos werden in gemeinsamen
senkrechten Führungsnuten der seitlichen Rahmenschenkel geführt. Überlicherweise
ist das obere Rollo ein Verdunklungsrollo und das untere Rollo ein Fliegennetz-Rollo.
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Bei einer bekannten Ausführungsform sind die beiden Rolloabschlußprofile
der beiden Rollos miteinander durch einen oder mehrere einrastbaren Verschlußhaken
verbindbar, so daß die beiden Rollos gemeinsam bewegt werden können. Die beiden
Rolloabschlußprofile können in der oberen bzw. der unteren Stellung mittels am Fensterrahmen
angebrachter Haken festgestellt werden. In dem dazwischenliegenden Bereich ist eine
Feststellung nicht möglich, jedoch bleiben die miteinander verbundenen Rolloabschlußprofile
in derjenigen Stellung stehen, in der die Zugkräfte der beiden Rollos, die in entgegengesetzter
Richtung wirken, einander aufheben. Bei gleichen Zugkräften liegt diese Stellung
angenähert in der Mitte des Fensters.
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Eine beliebige Feststellung der miteinander verbundenen Rolloabschlußprofile
ist nicht möglich, beispielsweise in einer Stellung, in der der größte Teil des
Fensters verdunkelt ist und ein schmaler Spalt des Fensters mit dem Fliegennetz-Rollo
bedeckt ist. In solchen Zwischenstellungen ist eine Feststellung nur möglich, wenn
hierzu gesonderte seitliche Feststellhaken vorgesehen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Feststelleinrichtung der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, die es ermöglicht, die miteinander verbundenen
Rolloabschlußprofile der beiden Rollos in jeder beliebigen Stellung festzustellen,
wobei sowohl das Feststellen als auch das Lösen in einfacher Weise durch Loslassen
bzw. Ergreifen der Rolloabschlußprofile ermöglicht werden soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Enden
der beiden Rolloabschlußprofile Klemmstücke angeordnet sind, die in die Führungsnuten
ragen
und in diesen durch eine Verkantung klemmbar sind und daß zwischen den beiden Rolloabschlußprofilen
mindestens ein im Abstand zur Ebene der Führungsnuten liegender Anschlag vorgesehen
ist.
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Da die Angriffsstelle des Verschlußhakens im Abstand zu der Ebene
liegt, in der die Zugkräfte der beiden Rollos wirken, werden die beiden Rolloabschlußprofile
und damit auch die an ihren Enden angeordneten Klemmstücke unter der Wirkung der
Rollo-Zugkräfte verkantet, sobald die Rolloabschlußprofile losgelassen werden. Diese
entgegengesetzte Verkantung der Klemmstücke der beiden Rolloabschlußprofile legt
diese in beiden Richtungen am Rahmen fest, ohne daß hierfür irgendeine gesonderte
Vorrichtung erforderlich wäre.
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Wenn die beiden Rolloabschlußprofile an einer nahe an den Rollos liegenden
Stelle zusammengedrückt werden, wenn man die beiden Rolloabschlußprofile ergreift,
stützen sich die beiden Rolloabschlußprofile über den im Abstand zur Ebene der Führungsnuten
liegenden Anschlag gegenseitig ab; durch den auf die Rolloabschlußprofile ausgeübten
Druck wird die Verkantung der Klemmstücke aufgehoben und die immer noch durch den
Verschlußhaken miteinander verbundenen Rolloabschlußprofile können gemeinsam nach
unten und oben verschoben werden. Sobald die Rolloabschlußprofile losgelassen werden,
bewirken die Federzugkräfte der beiden Rollos erneut eine Verkantung und somit eine
Verklemmung der Klemmstücke in den Führungsnuten.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Rolloabschlußprofile
jeweils einen vorspringenden Griffprofilschenkel aufweisen, zwischen denen ein den
Anschlag bildender Abstandhalter angeordnet ist. Die Griffprofilschenkel dienen
zum Ergreifen und Verschieben der Rolloabschlußprofile; sie nehmen auch die Druckkräfte
auf, mit denen die beiden Rolloabschlußprofile gegeneinander gedrückt werden, um
die Verkantung der Klemmstücke aufzuheben, wobei der Abstandhalter den Anschlag
zwischen den beiden Rolloabschlußprofilen bildet.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, jeweils eine von den
beiden Griffprofilschenkeln im wesentlichen parallel zur Fensterebene vorspringende
Blendleiste vorzusehen, die einander überlappen, wenn die beiden Rolloabschlußprofile
miteinander verbunden sind. Dadurch wird der Spalt, der beim Verkanten der beiden
RolloabschluR-profile zwischen diesen entsteht, durch die beiden einander überlappenden
Blendleisten verschlossen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind
Gegenstand weiterer Unteransprüche.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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Es zeigt: Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt die beiden miteinander
mittels eines Verschlußhakens verbundenen Rolloabschußprofile eines Fensters eines
Wohnwagens, eines Wohnmobils o.dgl.,
Fig. 2 in einem Schnitt entsprechend
der Fig. 1 die beiden Rolloabschlußprofile in der Stellung, in der die Klemmung
durch Druck auf die beiden Rolloabschlußprofile aufgehoben wird, Fig. 3 einen Schnitt
ähnlich der Fig. 1, wobei jedoch in der Führungsnut eine Einkerbung zur formschlüssigen
Feststellung der Rollos vorgesehen ist, Fig. 4 eine Teil-Draufsicht auf die miteinander
verbundenen Rolloabschlußprofile, wobei die Linie I-I in Fig. 4 die Schnitte nach
den Fig. 1 bis 3 bezeichnet, Fig. 5 in einer Darstellung ähnlich der Fig. 4 eine
abgewandelte Ausführungsform mit auf die Rolloabschlußprofile aufgesetzten Endstücken,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5 und Fig. 7 einen senkrechten
Schnitt durch den oberen Rahmenschenkel eines Wohnwagenfensters mit eingebautem
Rollo und durch das obere Rolloabschlußprofil gemäß einer abgewandelten Ausführungsform
in zwei verschiedenen Stellungen.
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Das in Fig. 1 in einer Teildarstellung gezeigte Wohnwagenfenster weist
ein oberes Rollo 1, beispielsweise ein Verdunkelungsrollo, und ein unteres Rollo
2, beispielsweise ein Fliegennetz-Rollo auf, die unter Federzug stehen und am (nicht
dargestellten) oberen bzw. unteren Rahmenschenkel des Fensters gelagert sind. Jeweils
die freie Kante der Rollos 1, 2 ist in einer Verankerungsnut 3 bzw. 4 eines oberen
Rolloabsçhlußprofils 5 bzw.
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eines unteren Rolloabschlußprofils 6 verankert. Bei den
in
den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispielen ragen die im Querschnitt angenähert
rechteckigen Enden der Rolloabschlußprofile 5, 6 jeweils in senkrechte Führungsnuten
7 der seitlichen Rahmenschenkel 8 und bilden dort Klemmstücke 9 bzw. 10.
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Vom oberen Rand des oberen Rolloabschlußprofils 5 bzw.
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vom unteren Rand des unteren Rolloabschlußprofils 6 springt jeweils
ein Griffprofilschenkel 11 bzw. 12 waagerecht vor. Vom oberen Griffprofilschenkel
11 erstreckt sich eine Blendleiste 13 parallel zur Fensterebene. Die Blendleiste
13 trägt beweglich einen schwenkbaren Verschlußhaken 14, der mit seinem Hakenende
15 über die freie Kante des unteren Griffprofilschenkels 12 einrastbar ist, um die
beiden Rolloabschlußprofile 5, 6 miteinander zu verbinden Vom unteren Griffprofilschenkel
12 erstreckt sich eine untere Blendleiste 16 parallel zur Fensterebene nach oben
in einen Längsschlitz 17, der durch die obere Blendleiste 13 gebildet wird. Im verbundenen
Zustand der beiden Rolloabschlußprofile 5, 6 überlappen die Blendleisten 13 und
16 einander.
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Ein plattenförmiger Abstandhalter 18 befindet sich zwischen den beiden
Griffprofilschenkeln 11, 12 und bildet einen zwischen diesen wirkenden Anschlag,
der im Abstand zur Ebene der Führungsnuten 7 liegt. Bei dem in den Fig. 1 bis 4
dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Abstandhalter 18 eine Öffnung 19 auf,
durch die ein Schenkel des Verschlußhakens 14 greift, der an der Blendleiste 13
in einer Verankerungsnut 20 verankert ist. Der
Abstandhalter 18
kann außerdem mit dem oberen Griffprofilschenkel 11 verbunden sein.
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Wie man insbesondere aus Fig. 1 erkennt, werden die beiden Rolloabschlußprofile
5, 6 durch den nach oben gerichteten Zug des Rollos 1 und dem nach unten gerichteten
Zug des Rollos 2 etwas auseinandergezogen. Da die Verbindungsstelle der beiden Rolloabschlußprofile
5, 6, die durch den Verschußhaken 14 gebildet wird, im Abstand zu der die Rollos
1, 2 enthaltenden Ebene liegt, werden die beiden Rolloabschlußprofile 5, 6 so verkantet,
daß sich ihre die Klemmstücke 9, 10 bildenden Enden in der Führungsnut 7 verkanten
und damit kraftschlüssig festklemmen. Die beiden miteinander verbundenen Rolloabschlußprofile
5, 6 werden somit in jeder beliebigen Höhenlage am Fensterrahmen gehalten.
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In Fig. 3, die im übrigen der Fig. 1 entspricht, ist angedeutet, daß
in der Seitenwand 7a der Führungsnut 7 eine oder mehrere Kerben 7b vorgesehen werden
können, in die die Rolloabschlußprofile 5 bzw. 6 formschlüssig einrasten können.
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Um die Rollos zu lösen, genügt es, in der in Fig. 2 durch Pfeile 21
angedeuteten Weise auf die beiden Griffprofilschenkel 11, 12 zu drücken. Da sich
die beiden Griffprofilschenkel 11, 12 über den Abstandhalter 18 gegeneinander abstützen,
werden die beiden Rolloabschlußprofile 5, 6 entgegen der Zugkraft der jeweils zugeordneten
Rollos 1 bzw. 2 gegeneinander gedrückt; die Verkantung der Klemmstücke 9, 10 in
der Führunaunut 7 wird aufgehoben. In dieser Stellung können die beiden Rollo-
abschlußprofile
5, 6 gemeinsam entlang der Führungsnut 7 verschoben werden, ohne daß ihre Verbindung
durch den Verschlußhaken 14 gelöst wird. Nach dem Loslassen erfolgt sofort die Festlegung
in der in Fig. 1 gezeigten Weise.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 sind die Klemmstücke
9, 10 an den Enden der Rolloabschlußprofile 5, 6 dadurch gebildet, daß alle übrigen
vorstehenden Profilteile, insbesondere die Griffprofilschenkel 11, 12, an den Enden
ausgeklinkt sind, wie man aus Fig. 4 erkennt.
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Abweichend davon werden bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
5 und 6 die Klemmstücke 9' bzw. 10' durch gesonderte, auf die Enden der Rolloabschlußprofile
5, 6 aufgesteckte Endstücke 22, 23 gebildet. Bei der Ausführung der Rolloabschlußprofile
5, 6 aus Aluminiumprofil bilden die Endstücke 22, 23 zugleich eine Verkleidung der
Endkanten der Aluminiumprofilstücke.
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Am Beispiel eines oberen Rolloabschlußprofils 5' ist in Fig. 7 gezeigt,
daß der Querschnitt des Rolloabschlußprofils, mindestens aber der an den Enden ausgebildeten
Klemmstücke so gewählt ist, daß diese an der dem Rollo 1 zugekehrten Seite schmaler
sind als an ihrer anderen Seite. Außerdem ist das Rolloabschlußprofil 5' an seiner
dem Griffprofilschenkel 11 entgegengesetzten Seite mit einem vorzugsweise schräg
angeordneten Stützprofilschenkel 24 versehen, der sich in der oberen Endstellung
am Rahmenschenkel 25 abstützt, an dem auch die Wickelrolle 26 des Rollos 1 gelagert
ist. Statt einem über die ganze Länge der Rolloabschlußprofile 5' verlaufenden Stützprofilschenkel
24 können entsprechende Stützvorsprünge an den Endstücken 22, 23 vorgesehen werden.
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Man erkennt in der oberen Stellung in Fig. 7, daß das Rolloabschlußprofil
5' dadurch in seiner oberen Anschlagstellung eine schräge Stellung einnimmt, in
der die Blendleiste 13' besonders stark angehoben ist. Dadurch wird erreicht, daß
die Blendleiste 13' die lichte Weite W des Fensters, die durch das Rolloabschlußprofil
vorgegeben ist und die ein vorgegebenes Notausstiegsmaß einhalten muß, nicht eingeschränkt
wird. Unten in Fig. 7 ist die Stellung des Rolloabschlußprofils 5' in der geklemmten
Stellung angedeutet.
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Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Abstandhalter
18 sich auch über angenähert die gesamte Länge der Rolloabschlußprofile 5, 6 erstrecken.
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Abhängig von der Steifigkeit der Rolloabschlußprofile 5, 6 kann es
auch ausreichend und erwünscht sein, zwei Abstandhalter 18 jeweils nahe den beiden
Enden der Rolloabschlußprofile 5, 6 anzuordnen. Wenn der Abstandhalter 18 nur am
Verschlußhaken 14 gelagert ist, kann er mit diesem zusammen entlang der Nut 20 verschiebbar
ausgeführt werden, so daß der Verschluß an eine beliebige Stelle verschoben werden
kann. Insbesondere bei längeren Fenstern können zwei oder drei Verschlußhaken 14
vorgesehen werden.
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Die Bedienung der Feststelleinrichtung, d. h. das Klemmen und Lösen,
ist an jeder Stelle mit einer Hand möglich.
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Außer den für die Führung der Rolloabschlußprofile 5, 6 ohnehin erforderlichen
Teile werden keine zusätzlichen Klemmteile benötigt, so daß hierdurch auch keine
Kosten für Herstellung und Montage entstehen.
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