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Die Erfindung bezieht sich auf ein Insektenschutz-
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Rollgitter der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Insektenschutzgitter sind seit langem als sog "Fliegenfenster" bekannt.
Sie dienen dazu, Räumen ständig Frischluft zuführen zu können, gleichzeitig aber
das Eindringen von Insekten zu verhindern. Diese Fliegenfenster bestehen im allgemeinen
aus einem mit Fliegendraht bespannten Holzrahmen, der von aussen vor die Öffnung
eines Hohlraumes montiert wird. Diese Fliegenfenster müssen für jede Öffnung passgenau
hergestellt werden.
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Sie werden meist nur für die Dauer der warmen Jahreszeit benötigt.
Dies bedingt eine jährlich wiederkehrende Montage der Holzrahmen, was besonders
bei Öffnungen in Obergeschossen lästig und schwierig ist, sowie die Lagerung der
recht sperrigen Rahmen während der kalten Jahreszeit. Ausserdem ist es nicht immer
erwünscht, monatelang ein die freie Sicht behinderndes Fliegengitter vor der Fensteröffnung
zu haben. Seit langem besteht daher der Wunsch, eine Insektenschutzvorrichtung zu
entwickeln, die nach einmaliger Montage je nach Bedarf durch einen einfachen Handgriff
eingesetzt werden kann.
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Ein Insektenschutzgitter, das dem o.g. Wunsch gerecht wird, ist beispielsweise
in der US-PS 1 536 005 (Housteau) beschrieben worden. Das dort beschriebene Insektenschutzgitter
stellt ein sog. Rollgitter dar, das nach dem bekannten Prinzip eines Rolladens betätigt
werden kann. Das Insektenschutz-Rollgitter weist
hierbei ein bahnförmiges
Netz auf, das auf eine Wickelwelle aufwickelbar ist. Bereits in dieser Druckschrift
wird auf das Problem der seitlichen Führung der Rollgitterbahn hingewiesen.
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Auch die DE-OS 26 39 275 (Kohl) beschreibt ein Insektenschutz-Rollgitter,
dessen Rollgitter bahnartig ausgeformt ist und in U-förmigen Führungsschienen geführt
wird. Die U-förmigen Führungsschienen sind beidseits der Fensteröffnung angebracht.
Zur Abdichtung des Randbereiches des Rollgitters gegen Insekten sind die beiden
parallel zur Fläche des Rollgitters verlaufenden Schenkel der Führungsschiene mit
Dichtmaterial, beispielsweise Samtstreifen oder Filzstreifen belegt. Derartige Samt-oder
Filzstreifenabdichtungen neigen jedoch dazu, zu verschmutzen und verlieren dabei
neben einem wenig gefülligen Äusseren auch im Laufe der Zeit mehr und mehr ihre
Dichtwirkung.
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Mit dem DE-GM 73 31 036 (Vick) ist ein Insektenschutz-Rollgitter der
eingangs genannten Art bekannt geworden, bei dem das Problem der insektendichten
Abdichtung der Randbereiche des gittertuchartigen Rollgitters eine wesentliche Rolle
spielt. Die Randbefestigung soll insektendicht sein. Das Gittergewebe darf auch
nicht durch Einwirkung von Wind oder Windböen aus der seitlichen Führung herausgerissen
werden. Eine Lateralbewegung des Netzes wird bei dem bekannten Insektenschutz-Rollgitter
dadurch verhindert, dass das Netz längs seines seitlichen Randbereiches mit Druckknopf-Hälften
bestückt ist, deren Gegenstücke an einem freien Schenkel einer seitlichen Randführung
angeordnet sind. Zwar wird durch den Gebrauch der Druckknöpfe eine weitgehende Abdichtung
gegen Insekten erreicht, der Gebrauch bleibt aber etwas umständlich.
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Wie bereits auch in der weiterhin bekannt gewordenen DE-AS 28 35 959
(Badewien) ausgeführt, weist das aus dem vorgenannten DE-GM 73 31 036 bekannte Insektenschutz-Rollgitter
eine Reihe von Nachteilen auf. Beispielsweise erfordert die bekannte Schutzvorrichtung
aufwendige Montagearbeiten. Die seitlichen rillenartigen Randführungen sind bei
der Montage genau auszurichten.
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Auch die untere Profilschiene und ein die Wickelwelle an die Andrückeinrichtung
tragendes Gehäuse, an dem die obere Dichtungskante ausgebildet ist, erfordern beim
Anbringen eine genaue Ausrichtung. Die an den Seitenrändern des Netzes angeordneten
Druckknopfhälften führen ausserdem zu ungünstigen Winkelverhältnissen beim Aufwickeln
des Netzes auf die Wickelwelle. Durch die Vielzahl der benötigten Bauteile ist die
Ausrüstung von Fenstern und Türen mit der bekannten Insektenschutzvorrichtung verhältnismässig
kostenintensiv.
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Die erfindungsgemässe Lehre befasst sich mit dem Problem, das aus
dem GE-GM 73 31 036 bekannte Insektenschutz-Rollgitter derart weiterzuentwickeln,
dass es kostengünstig herstellbar, leicht montierbar ist, gleichwohl aber einen
insektendichten Verschluss im Randbereich des Netzes bzw. der Hohlraumöffnung gewährleistet;
ferner das Netz seitlich so sicher verankert ist, dass es nicht durch Wind oder
Windböen herausgerissen werden kann. Dennoch muss sich das Insektenschutz-Gittergewebe
leicht auf- und abwickeln lassen.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäss durch ein Insektenschutz-Rollgitter
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Insektenschutz-Rollgitters
wird eine leichgängige und sichere
Insektenabdichtung der seitlichen
Randbereich des Netzes in Wirkstellung erreicht. Hierbei kann grundsätzlich auch
auf eine jeweils den vertikalen Randabschnitt der Hohlraumöffnung und/oder den Längsseitenbereich
des Netzes übergreifende Führungsschiene verzichtet werden.
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In diesem Fall kann das federelastische Andrücken des band- oder leistenförmigen
Elementes im Bereich seiner freien Längskante an den diesem Bereich jeweils gegenüberliegenden
Längsseitenabschnitt des Netzes oder des vertikalen Randabschnittes der Hohlraumöffnung
dadurch sichergestellt werden, dass das Netz in Wirkstellung - wie bereits aus dem
Stand der Technik bekannt - im Bereich seiner unteren, horizontal verlaufenden Kante
am Blendrahmen befestigt und hierdurch in gespannter Lage gehalten wird.
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Die in Anspruch 2 angegebene bevorzugte weitere Ausbildung des erfindungsgemässen
Insektenschutz-Rollgitters ermöglicht einen hohen Freiheitsgrad bei der Ausgestaltung
der Dichtanordnung verbunden mit einer hohen Dichtwirkung.
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Bei dem Gegenstand nach Anspruch 3 wird auf ein auf dem Markt als
Massenware erhältliches und damit billiges Material zurückgegriffen. Zusätzlich
ist dieses Material resistent gegen Witterungseinflüsse und gewährleistet damit
auch über längere Zeit eine hohe Dichtwirkung.
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Auch lässt es sich leichter reinigen als die aus dem relevanten Stand
der Technik bekannten Samt- oder Filzdichtungen.
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Die in Anspruch 4 angegebene bevorzugte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
hat den Vorteil, dass die Federwirkung und damit die federelastische Andruckkraft
recht genau an die gewünschten Reibungsverhältnisse
zwischen dem
freien Schenkel und dem an ihm anliegenden vertikalen Randabschnitt, Abschnitt der
Führungsschiene oder des Netzes angepasst und auf Dauer auch beibehalten werden
können.
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Die hohe Biege- und Torsionssteifigkeit des freien Schenkels der Profilleiste
(Anspruch 5) stellt eine gleichmässige linienförmige Berührung zwischen der Profilleiste
und dem flexiblen Netz, der Führungsschiene, dem vertikalen Randabschnitt oder dem
weiteren zu Dichtzwecken herangezogenen band- oder leistenförmigen Teil sicher.
Gleichzeitig werden hierdurch einer Lateralbewegung des Netzes Querkräfte entgegengesetzt.
Der biege- und torsionssteife freie Schenkelbereich der Profilleiste dient darüberhinaus
auch einer Führung des Netzes.
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Mit der Massnahme gemäss Anspruch 6 wird auf eine auf dem Markt gängige
Profilleiste zurückgegriffen. Diese hat darüberhinaus den Vorteil, dass sie sozusagen
eine "Tasche" bildet, in welche der flache Streifen eingreift und somit Querverschiebungen
des Netzes verhindern. Bevorzugt schliessen die Schenkel der V-förmigen Profilleiste
einen Winkel von 40 - 650, vorzugsweise 45 - 60 ° ein.
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Auch die bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsg#ässen Gegenstandes
nach Anspruch 7 erhöht die Dichtwirkung der Dichtanordnung, ohne dass hierdurch
die Handhabbarkeit des Insektenschutz-Rollgitters erschwert würde.
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Die Massnahme nach Anspruch 8 verhindert unter anderem ein Abheben
des Netzes vom Öffnungsrandbereich in Richtung seiner Flächennormalen und trägt
auch hierdurch zu einer erhöhten Dichtwirkung bei.
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Die Massnahme nach Anspruch 9 verhindert nicht nur eine Bewegung des
Netzes in Richtung seiner Flächennormalen, sondern auch eine Querbewegung.
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Die bevorzugte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes nach Anspruch
10 gewährleistet eine besonders stabile, bewegungsfreie Halterung des Netzes bei
hoher Abdichtwirkung.
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Bevorzugt ist die Führungsschiene aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt.
Ferner haben bevorzugt die Führungsschiene, das band- oder leistenförmige Elememt,
beispeilsweise also die Profilleiste und/oder das mit der Führungsschiene, dem vertikalen
Randabschnitt und/ oder dem Längsseitenbereich des Netzes verbundene weitere Teil
relativ glatte Oberfläche in dem Sinne, dass einer gegenseitigen Relativbewegung
dieser Teile in vertikaler Richtung keine nennenswerten Widerstände, z.B. durch
Reibung, entgegengesetzt werden. Hierdurch lässt sich das Netz in vertikaler Richtung
leicht bewegen, so dass beispielsweise eine in der Wickelwelle vorgesehene Torsionsfeder
das Netz selbsttätig wieder aufrollen kann.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen noch
näher erläutert. Hierbei wird auf die beigefügte schematische Zeichnung Bezug genommen.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels; Fig. 2 einen
Vertikalschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 einen Horizontalschnitt
längs der Linie 111-111 in Fig. 1;
Fig. 4 eine Führungsschiene
mit Einbau einer V-förmigen Profilleiste an der Führungsschiene; Fig. 5 eine Führungsschiene
mit Einbau einer V-förmigen Profilleiste am vertikalen Blendrahmenteil; Fig. 6 ein
Ausführungsbeispiel einer Führungsschiene.
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In sämtlichen Figuren sind für funktionell gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
verwendet worden.
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Gemäss dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Hohlraumöffnung eine in das Mauerwerk 2 eines Gebäudes eingelassene Fensteröffnung
4. Die Fensteröffnung 4 wird von den seitlichen bzw. vertikalen Blendrahmenteilen
6, 6' und den oberen bzw. horizontalen Blendrahmenteilen 8, 8' umgeben. Die Fensteröffnung
4 ist mit einem verglasten Flügelrahmen 10 verschliessbar.
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Bei dem dargestellen Ausfürhungsbeispiel öffnet sich der Flügelrahmen
10 nach innen. Demgemäss ist das Insektenschutz-Rollgitter auf der Aussenseite der
Fensteröffnung 4 angeordnet. Es weist ein insektenundurchlässiges, flexibles, bahnartiges
Netz 20 auf, beispielsweise einen sog. ~Fliegendraht". Vorzugsweise besteht dieser
"Fliegendraht" aus einem mit PVC beschichteten Glasseidengewee. Das Netz 20 ist
an seinem unteren Ende mit einer Abschlussleiste 22 und kurzen Griffstücken 22'
zur Bedienung bestückt. Die Wickelwelle 24 des Rollgitters ist in einem kastenartigen
Gehäuse 26 gelagert. Das Gehäuse 26 liegt mit seiner Gehäusewand satt am oberen
Blendrahmenteil 8' und am oberen Sturzbereich der Maueröffnung an.
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Das Netz 20 wird aus dem Gehäuse 26 durch einen über die gesamte Gehäusebreite
verlaufenden Schlitz 28 herausgeführt. Dieser Schlitz 28 verläuft parallel zum oberen
Blendrahmenteil 8'. Er ist im unteren, rechten Kantenbereich des Gehäuses 26 angeordnet,
d.h. der Kante, welche die Unterkante der am oberen Blendrahmenteil 8' satt anliegenden
Gehäusewand darstellt. Als Wickelwelle 24 ist vorzugsweise ein sog. "Rollostab"
mit einer eingebauten Torsionsfeder vorgesehen. Diese "Rollostäbe" sind auf dem
Markt auch ohne sog. Sperrhäckchen erhältlich. Dadurch hat die Torsionsfeder stets
das Bestreben, das abgewickelte Netz 20 wieder aufzuwickeln. Das Netz 20 liegt also
in Wirkstellung immer dicht am Gehäuse-Schlitz 28 an, so dass keine Insekten in
das Gehäuse 26 eindringen können. Auf eine schwenkbare Andrückrolle wie sie in der
genannten deutschen Auslegeschrift 28 35 959 beschrieben ist, kann verzichtet werden.
Die Abschlussleiste 22 und die Griffstücke 22' verhindern, dass das Netz 20 völlig
in das Gehäuse 26 gerollt wird. Die Befestigung des abgewickelten Netzes 20 lässt
sich einfach lösen. So bietet sich hierzu die Verwendung von sog. "Magnetverschlüssen"
30 an. Deren flache Gegenstücke 30' lassen sich an der unteren Abschlussleiste 22
befestigen. Ebenso einfach lassen sich auch im Handel befindliche "Schnäpper" aus
Kunststoff verwenden.
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In Fig. 3 sind die linken und rechten vertikalen Abschnitte der Dichtanordnung
51, 51' dargestellt. Ausführungsbeispiele derartiger Dichtanordnungen 51, 51' sind
in vergrössertem Maßstab in den Figuren 1, 4 und 5 wiedergegeben, jedoch jeweils
nur die - in Draufsicht auf die Fensteröffnung 4 - linke vertikale Hälfte der Dichtanordnung.
Gemäss den gezeigten Ausführungsbeispielen besteht die Dichtanordnung 51' im wesentlichen
aus
drei einfachen Bauteilen, nämlich einem flexiblen flachen Streifen 41' aus elastischem
Kunststoff, einer im Querschnitt L-förmigen Führungsschiene 50' aus steifem Kunststoff
oder Aluminium und einer im Querschnitt V-förmigen Profilleiste 40',ebenfalls aus
Kunststoff. Die biege- und torsionssteifen Schenkel 45', 46' der V-förmigen Profilleiste
40' sind über einen federelastischen Knickbereich 44' miteinander einstückig verbunden.
Statt der einstückigen Verbindung kann der Knickbereich 44' auch als rinnenförmiges
Element ausgebildet und auf die beiden Schenkel 45' und 46' aufschiebbar sein. Diese
Massnahme hat den Vorteil, dass bei Ermüdungserscheinungen im Knickbereich 44' nicht
die gesammte Profilleiste 40' sondern lediglich der Knickbereich 44' selbst ausgewechselt
werden muss.
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Sie ermöglicht ausserdem einen hohen Freiheitsgrad bei der Vorgabe
des von den beiden Schenkeln 45' und 46' der Profilleiste 40' eingeschlossenen Winkels
im spannungsfreien Zustand - und damit einhergehend bei der Einstellung der Vorspannung
der Profilleiste 40' im eingebauten Zustand. Die L-förmige Führungsschiene 50' ist
mit ihrem kurzen Schenkel 52' direkt am vertikalen Blendrahmenteil 6' bzw. vertikalen
Randabschnitt der Fensteröffnung 4 derart befestigt, dass deren langer Schenkel
53' den Längsseitenbereich des Netzes 20 in Richtung der Fensteröffnung 4 übergreift.
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Am Längsseitenbereich des Netzes 20 ist der flexible dünne Streifen
41' mit seinem äusseren Längskantenbereich angeklebt oder aufgeschweisst.
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Gemäss Figur 1 ist der flexible Streifen 41' nur an seiner äusseren
Längskante 42' mit dem Netz 20 verbunden. Der freie Teil des flexiblen Streifens
41'kann sich demnach flächenbündig satt am Netz 20 anlegen.
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Hierdurch lässt sich der flexible Streifen 41, 41'
problemlos
zusammen mit dem Netz 20 auf- und abwickeln.
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Gemäss Figur 4 ist der eine Schenkel 46' der Profilleiste 40' auf
der dem vertikalen Blendrahmenteil 6' zugewandten Seite des langen Schenkels 53'
der Führungsschiene 50' befestigt, beispielsweise aufgeklebt; gemäss Figur 5 an
der äusseren Oberfläche des vertikalen Blendrahmenteils 6'. In beiden Fällen ist
die V-förmige Profilleiste 40' hierbei so angeordnet, dass die Längskanten 47' und
48' beider Schenkel 45', 46' von der Fensteröffnung 4 wegweisen, der Knickbereich
44' hingegen zu dieser hinweist. Der flexible Streifen 41' ist im Bereich seiner
äusseren Längskante 42' mit dem Längsseitenbereich des Netzes 20 verbunden - gemäss
Figur 4 auf der dem vertikalen Blendrahmenteil 6' abgewandten Netzseite, gemäss
Figur 5 auf der dem vertikalen Blendrahmenteil 6' zugewandten Netzseite. In beiden
Fällen weist die freie Längskante 43' des flexiblen Streifens 41' in Richtung des
Knickbereiches 44' der V-förmigen Profilleiste 40'.
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Der flexible Streifen 41' und die Profilleiste 40' sind hierbei so
angeordnet, dass der freie Schenkel 45' der Profilleiste 40' den freien Teil des
flexiblen Streifens 41' hintergreift. Durch geeignete Wahl der horizontalen Abstände
der linken und der rechten Profilleisten 40, 40' bzw. der linken und der rechten
flexiblen Streifen 41, 41' lässt sich hierdurch eine besonders hohe Stabilisierung
des Netzes gegen Querbetegung erzielen, verbunden mit dem Vorteil einer optimalen
Querspannung des Netzes 20. Die freien Kanten 43' der linken und rechten flexiblen
Streifen 41, 41' ragen nämlich in die V-förmigen Taschen der linken und rechten
Profilleisten 40 und 40' hinein. Sie stossen im Extremfall auf den Grund der V-förmigen
Tasche. Eine Gegenkraft zu Querbewegungen des Netzes und damit eine Querspannung
wird aber bereits auch schon dadurch erzielt,
dass die beiden freien
Teile bzw. Schenkel der linken und der rechten flexiblen Streifen 41, 41' und Profilleisten
40, 40' gegenüber der Horizontalen geneigt sind. Bevorzugt schliessen die beiden
Schenkel 45' und 46' ira entspannten Zustand einen Winkel von 45 - 600 ein.
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Der um die Dicke des Netzes 20 reduzierte Abstand zwischen der äusseren
Oberfläche des vertikalen Blendrahmenteils 6' und der ihm zugewandten Oberfläche
des langen Schenkels 53' der Führungsschiene 50' ist kleiner als der Maximalabstand
zwischen den Aussenflächen der Schenkel 45' und 46' der Profilleiste 40'. Dies hat
zur Folge, dass die Profilleiste 40' in montiertem Zustand unter einer Vorspannung
steht, die Längskante 47' ihres freien Schenkels 45' also gegen das Netz 20 drückt.
Bereits durch diese Massnahme allein wird eine Stabilisierungswirkung gegen Querbewegungen
des Netzes erzielt. - Lediglich der Vollständigkeit halber sei noch darauf hingewiesen,
dass die Profilleiste 40' nicht unbedingt V-förmig sein muss. Vielmehr kann sie
beispielsweise im Querschnitt die Form einer Kurbel haben, so dass die Längskante
48' des Schenkels 46' in Richtung des freien Endes des Längsschenkels 53' in der
Führungsschiene 50' bzw. in Richtung der Fensteröffnung 4 weist -.
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Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Längsseitenbereich
des Netzes 20 gegen den vertikalen Blendrahmenteil 6' gedrückt; bei dem in Figur
5 dargestellten Ausführungsbeispiel gegen die dem Blendrahmenteil 6' zugewandte
Oberfläche des langen Schenkels 53' der Führungsschiene 50'.
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Figur 6 zeigt noch eine Variante zu der in den vorherigen Figuren
dargestellten Ausführungsform der Führungsschiene 50'. Gemäss dieser Variante weist
der lange
Schenkel 53' der Führungsschiene 50' an seinem der Fensteröffnung
4 abgewandten Ende einen Zapfen 56' auf.
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Der Zapfen 56ist an der dem vertikalen Blendrahmenteil 6' zugewandten
Fläche des langen Schenkels 53' angeordnet.
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Er greift in eine entsprechende Ausnehmung 55' im kurzen Schenkel
52' ein. Von dem dem vertikalen Blendrahmenteil 6' zugewandten Ende des kurzen Schenkels
52' setzt sich eine Auflagefläche 54' in Richtung der Fensteröffnung 4 und parallel
zum langen Schenkel 53' fort.
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Die vor beschriebenen Teile werden wie folgt montiert: Der Rollokasten,
d.h. das Gehäuse 26, wird mit dem Rollostab, d.h. mit der Wickelwelle 24, und dem
auf genaue Breite geschnittenen und zu beiden Seiten mit dem flexiblen Streifen
41, 41' versehenen Netz 20 ausgerichtet und eingebaut. Das Netz 20 bleibt hierbei,
die Fensteröffnung 4 abdeckend, ausgerollt. Die Führungsschiene 50, 50' wird sodann
mit der aufgeklebten V-förmigen Profilleiste 40, 40' eingebaut. Hierbei wird jeweils
der freie Schenkel 45' der V-förmigen Profilleiste 40, 40' zwischen den freien Teil
des Streifens 41, 41' und das Netz 20 eingeschoben - und dann dort gehalten. Die
Profilleiste 40, 40' und der flexible Streifen 41, 41' bestehen vorzugsweise aus
PVC. Durch seitliches Verschieben der Führungsschienen 40, 40' lässt sich das Netz
20 genau ausrichten und leicht vorspannen. Hierzu sind beispielsweise Langlöcher
in den kurzen Schenkeln 52' der Führungsschienen 50, 50' vorgesehen. Die Führungsschienen
50, 50' können dann mittels durch die Langlöcher geführte Schrauben 60 an den vertikalen
Blendrahmenteilen 6, 6' befestigt werden. In montiertem Zustand drücken die Führungsschienen
50, 50' jeweils die V-förmigen Profilleisten 40, 40' etwas zusammen. Dabei drücken
die (jetzt) unter
Spannung stehenden freien Schenkel 45, 45' der
Profilleisten 40, 40' das Netz 20 fest gegen die Blendrahmenteile 6, 6' (Figur 4).
Die Fensteröffnung 4 wird dadurch insektendicht verschlossen. Dennoch kann das Netz
20 ohne grossen Reibungswiderstand auf und ab bewegt werden.
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Zu dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist noch anzumerken,
dass das Netz 20 einen grösseren Abstand von den vertikalen Blendrahmenteilen 6,
6' hat, als bei dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel.
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Dies hat zur Folge, dass auch der Abstand zum unteren horizontalen
Blendrahmenteil 8 grösser als beim Ausführungsbeispiel gemäss Figur 4 ist. Demgemäss
muss bei dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel noch eine zusätzliche Dichtung
am unteren Blendrahmenteil 8 vorgesehen werden. Derartige Dichtungen für den unteren
Blendrahmenteil sind bekannt.
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In sämtlichen Ausführungsbeispielen sind die freien Teile der flexiblen
Streifen 41, 41' und die freien Schenkel 45' der Profilleisten 40, 40' länger -
jeweils gemessen von der freien Längskante 43' bzw. 47' zum äusseren Randbereich
42' bzw. zum Knickbereich 44' - als der Abstand zwischen den vertikalen Blendrahmenteilen
6, 6' und den diesen zugewandten Flächen der langen Schenkel 53' der Führungsschienen
50, 50'. Diese Massnahme hat den Vorteil, dass das Netz selbst durch starke Windkräfte
nicht mehr aus seinen seitlichen Führungen herausgerissen werden kann.
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In den Ausführungsbeispielen ist von flächenbündigen Fenstern ausgegangen
worden. Bei nicht flächenbündigen Fenstern wird das Netz 20 - statt durch den Blendrahmen
6, 6', 8, 8' - durch einen Anschlagwinkel geführt, der die Flächenbündigkeit wieder
herstellt. Entsprechendes
gilt für Fenster mit einem bereits vorhandenen
Rolladen.
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Die seitlichen Führungsschienen 50, 50' reichen in vertikaler Richtung
bis an das Gehäuse 26 für die Wickelwelle 24 bzw. bis an den Austrittsschlitz 28.
Die Griffleiste 22' ist nun soweit oberhalb der horizontalen Unterkante des Netzes
20 angeordnet, dass ein Rest des Netzes 20 auch in dessen eingerolltem Zustand in
den Führungsschienen 50, 50' verbleibt. Das Netz 20 muss also nicht bei seinem Herunterlassen
jedes Mal neu "eingefädelt" werden. Das erfindungsgemässe Insektenschutz-Rollgitter
lässt sich auch in Kombination mit einem üblichen Rolladen verwenden. Derartige
Kombinationen sind bekannt, beispielsweise aus der DE-AS 26 19 593 (Dynamit Nobel
AG) oder der DE-GM 71 46 396 (Schmidt).
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Aufgrund seines einfachen Aufbaus lässt sich das erfindungsgemässe
Insektenschutz-Rollgitter auch zur Abdeckung von Wohnwagen-Fenstern verwenden.
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Die erfindungsgemässe Dichtungsanordnung ist nicht auf Insektenschutzrollos
beschränkt. Sie lässt sich mit Erfolg auch für Verdunklungsrollos anwenden.
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