DE19813246C2

DE19813246C2 - Rollladenführungsleiste

Info

Publication number: DE19813246C2
Application number: DE1998113246
Authority: DE
Inventors: Michael Perpeet
Original assignee: SKS Stakusit Bautechnik GmbH
Current assignee: SKS Stakusit Bautechnik GmbH
Priority date: 1998-03-25
Filing date: 1998-03-25
Publication date: 2002-12-12
Anticipated expiration: 2018-03-26
Also published as: DE19813246A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Rollladenführungsleiste, mit zumindest einer Kammer zur Rollladenführung, und mit wenigstens einer weiteren, hiervon beabstandeten Kammer zur Führung einer alternativen (Fenster-)Abschirmung.

Im Rahmen der gattungsbildenden Lehre nach der DE 44 07 922 A1 wird eine Anordnung zur Führung eines Endstabes oder einer Lamelle eines Rollladenpanzers in seitlichen Führungsschienen beschrieben. Dabei ist an den beiden seitlichen Enden des Endstabes bzw. einer Lamelle jeweils ein Formteil befestigt. Die Formgebung dieses Formteils sperrt im Zusammenwirken mit der Formgebung der Führungsschiene oder einer in dieser angebrachten Einlage in Lamellen- bzw. Endstab-Längsrichtung formschlüssig gegen ein Herauslaufen aus der Führungsschiene.

Daneben kennt man eine gattungsgemäße Rollladenführungs leiste durch die DE 39 36 343 C2. Hier wird ein eigen ständig geführtes aufrollbares Fliegen- bzw. Insekten schutzgitter beschrieben, das in einer weiteren von der oder den Kammern für die Rollladenführung beabstandeten Kammer geführt ist. Insgesamt erstreckt sich die bekannte Rollladenführungsleiste in vertikaler Richtung an einem Blendrahmenschenkel eines zugehörigen Fensters. Die Anpassung an die verschiedenen Verwendbarkeiten gestaltet sich jedoch schwierig.

Gegenstand der DE 297 14 692 U1 ist eine Rollladenführung, deren Führungsprofil in einem Montageprofil aufgenommen wird, welches sich an einem Fenster oder einer Tür in die Mauer oder den Putz einbauen lässt. Das Montageprofil besitzt wenigstens zwei das Führungsprofil zwischen sich aufnehmende Schenkel.

Schließlich beschäftigt sich die EP 0 580 538 A2 mit einer Rollladenführungsleiste, in deren Kammer sich ein Formteil einfügen lässt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, eine derartige Rollladen führungsleiste so weiterzubilden, dass ein universeller Einsatz gewährleistet ist und im Zuge der Montage die jeweils erforderliche Ausgestaltung der benötigten Kammern bzw. Führungskanäle ermöglicht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Rollladenführungsleiste vor, dass die weitere Kammer (zur Führung der alternativen (Fenster-) Abschirmung) geschlossen ausgebildet ist und zur Herbei führung ihrer Zugänglichkeit für die (Fenster-)Abschirmung einen ausbrechbaren Wandbereich als lösbare Abdeckung auf weist, wobei der ausbrechbare Wandbereich durch sich im Wesentlichen über die Länge der Rollladenführungsleiste erstreckende Sollbruchstellen eingegrenzt ist.

Üblicherweise ist der ausbrechbare Wandbereich auf der von der Leibung abgekehrten Seite der Kammer angeordnet. Die Sollbruchstellen können als Perforierungen ausgeführt sein.

Im Übrigen schlägt die Erfindung vor, dass die weitere Kammer bei entfernter alternativer (Fenster-)Abschirmung mittels einer Abdeckleiste rastend verschließbar ist.

Insgesamt hat es sich als besonders günstig erwiesen, die Rollladenführungsleiste als Mehrkammer-Kunststoffhohlprofil auszuführen, welches beidseitig einer Halbierenden spiegel bildlich ausgebildet ist. Hierdurch lässt sich eine besonders einfache Produktion im Zuge eines Strangpress vorganges erreichen.

Bei Vorhandensein einer alternativen (Fenster-)Abschirmung kann in die dann zugängliche Kammer ein sich am Grund der Kammer abstützendes Formteil eingesetzt sein. Dieses Form teil springt in der Regel über eine Rollladenführungsleiste vor und dient zur Führung der alternativen (Fenster-) Abschirmung, bei welcher es sich um ein rollbares Fliegen schutzgitter, eine rollbare Blendschutzfolie oder dergleichen sowie deren Abschlussleiste handeln kann.

Durch dieses Führungsstück wird die seitliche Überdeckung der alternativen (Fenster-)Abschirmung in jedem Fall sichergestellt, also auch dann, wenn die Abschirmung schmaler gehalten ist als deren Abschlussleiste. Im Übrigen wird auf diese Weise dem unerwünschten Lösen der herab gezogenen alternativen (Fenster-)Abschirmung aus ihrer Führung entgegengewirkt. Dazu trägt bei, wenn im Überstand des Führungsstücks in die Führung vorspringende, gegen die alternative (Fenster-)Abschirmung zur Anlage kommende Dichtungen vorgesehen werden.

Sowohl was die Rollladenführungsleiste selbst als auch das in die Rollladenführungsleiste einfügbare, den seitlichen Überdeckungsbereich für die alternative (Fenster-) Abschirmung erweiternde Formteil betrifft, bestehen diese Elemente vorzugsweise aus Kunststoff. Dennoch ist natürlich die Verwendung anderer Werkstoffe, insbesondere Aluminium, nicht ausgeschlossen. Sämtliche vorerwähnten Elemente stehen dann auch als Meterware zur Verfügung.

In den Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungs beispieles näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine Rollladenführungsleiste mit ausgebrochenem Wandbereich,

Fig. 2 einen Querschnitt durch Fig. 1,

Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Querschnitt mit an die Führungsleiste angesetztem Formteil,

Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende, das Zusammenwirken mit der alternativen (Fenster-)Abschirmung verdeutlichende Darstellung und

Fig. 5 eine Rollladenführungsleiste mit einer Abdeckleiste nach Entfernen der Führung für die alternative (Fenster-)Abschirmung .

Den Fig. 1 und 2 ist eine aus einem Mehrkammer-Kunststoff hohlprofil bestehende Rollladenführungsleiste zu entnehmen, die beidseits der Halbierenden H spiegelbildlich ausge bildet mit entsprechender Orientierung an beiden vertikalen Blendrahmenschenkeln ansetzbar ist. Pfeil B markiert die Orientierung und dann auch Zuordnung der Rollladenführungs leiste 11 zum vertikalen Blendrahmenschenkel, im darge stellten Fall in der Außenansicht zum linken Blendrahmen schenkel, Pfeil L deutet die Orientierung der Rollladen führungsleiste 11 in diesem Falle zur linken Leibung an. In dem Profil 11 sind vier Hauptkammern 111, 112, 111', 112' ausgebildet, von denen im dargestellten Fall die Kammern 111 und 112 zum Tragen kommen, wobei die frontseitige von vornherein "offene" Kammer 111 der Rollladenführung dient und die dahinter liegende, an den Blendrahmen angrenzende Kammer 112 im Bedarfsfalle der Führung einer alternativen Abschirmung.

Wie aus Fig. 2 entnehmbar ist, können die an den Blend rahmen angrenzenden Kammern 112, 112' des Profils 11 zunächst geschlossen ausgebildet sein. Die für die Zugänglichkeit der Kammern 112, 112' für die alternative Abschirmung bzw. das erfindungsgemäße, die erweiterte Über deckung der alternativen Abschirmung herbeiführende Führungsstück (21 in Fig. 3) erforderliche Zugänglichkeit dieser Kammern 112, 112' wird hierbei im Bedarfsfall durch Ausbrechen des Wandbereichs 114 aus der Außenwandung 113 des Profils herbeigeführt, wofür den Bereich 114 eingrenzende, sich über die Länge des Profils erstreckende Sollbruchstellen 116 vorgesehen sein können. Durch Perforierung gebildete Sollbruchkanten erlauben das Ausreißen des Wandbereichs.

In die "zugängliche" Kammer 112 zw. 112' wird beim Vorhandensein einer alternativen Abschirmung 31 (Fig. 4) das Formteil 21 sich am Grund 117 der Kammer 112 abstützend mit Überstand Ü über das Profil 11 eingefügt, wobei das Formteil 21 mit dem Profil 11 einerseits verrastet (118, 211) und andererseits mit seinem Überstand Ü von außen gegen das Profil zur Anlage kommt. In dem im Profil 21 ausgebildeten Rücksprung 212 wird die alternative Abschirmung 31 und deren Abschlussleiste 311 geführt, wobei der Überstand Ü des Formteils 21 über das Profil 11 eine erweiterte Überdeckung der alternativen Abschirmung 31 erbringt. Im Überstandsbereich Ü des Formteils 21 ausge bildete Aufnahmen 213, 213' dienen der Aufnahme von in Richtung des Inneren des Formteils 21 orientierten Dichtungselementen 41, im dargestellten Fall Bürsten dichtungen, gegen die die in dem Formteil 21 geführte alternative Abschirmung 31 zur Anlage kommt. Hierfür ist die Abschlussleiste 311 der alternativen Abschirmung 31 in der Flucht der nach innen gegen die alternative Abschirmung vorspringenden Dichtungen 41 ausgespart (312).

Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist die Kammer 112, gegebenen falls die Kammer 112', des die Rollladenführungsleiste bildenden Profils 11, die "mittelbar" der Führung der alternativen Abschirmung 31 dient, nach Entfernen des die erweiterte seitliche Überdeckung der alternativen Abschirmung 31 herbeiführenden Formteils 21 mit einer mit dem Profil 11 verrastenden (118, 611) Abdeckleiste 61 verschließbar, wenn auf die alternative Abschirmung verzichtet wird.

Claims

1. Rollladenführungsleiste (11), mit zumindest einer Kammer (111, 111') zur Rollladenführung, und mit wenigstens einer weiteren, hiervon beabstandeten Kammer (112, 112') zur Führung einer alternativen (Fenster-)Abschirmung (31), dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kammer (112, 112') geschlossen ausgebildet ist und zur Herbei führung ihrer Zugänglichkeit für die (Fenster-)Abschirmung (31) einen ausbrechbaren Wandbereich (114) als lösbare Abdeckung aufweist, wobei der ausbrechbare Wandbereich (114) durch sich im Wesentlichen über die Länge der Rollladenführungsleiste (11) erstreckende Sollbruchstellen (116) eingegrenzt ist.

2. Rollladenführungsleiste (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstellen (116) als Perforierungen ausgebildet sind.

3. Rollladenführungsleiste (11) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Kammer (112, 112') bei entfernter alternativer (Fenster-)Abschirmung (31) mittels einer Abdeckleiste (61) rastend verschließbar ist.

4. Rollladenführungsleiste (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Mehrkammer- Kunststoffhohlprofil und beidseitig einer Halbierenden (H) spiegelbildlich ausgebildet ist.

5. Rollladenführungsleiste (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorhandensein einer alternativen (Fenster-)Abschirmung (31) in die dann zugängliche Kammer (112, 112') ein sich hierin abstützendes Formteil (21) eingesetzt ist.