DE3222369A1

DE3222369A1 - Materialbahn-aufrollmethode und dazu dienende vorrichtung

Info

Publication number: DE3222369A1
Application number: DE19823222369
Authority: DE
Inventors: Jukka 18100 Heinola Hietanen; Jouko Juhani 20900 Turku Salmela; Timo 18130 Heinola Syrjänen
Original assignee: Tampella Oy AB
Current assignee: HEINOLAN NEWTEC HEINOLA FI Oy
Priority date: 1981-06-18
Filing date: 1982-06-15
Publication date: 1982-12-30
Also published as: FR2508018B1; GB2101561B; GB2101561A; FI811931L; SE8701435D0; SE466750B; SE8701435L; FR2508018A1; SE452974B; CA1221950A; JPS582165A; FI64114C; US4895315A; DE3222369C2; FI64114B; SE8203746L

Description

Materialbahn-Aufrollmethode und dazu dienende Vorrichtung

Diese Erfindung betrifft eine Methode zum Aufrollen einer Materialbahn, insbesondere einer Papierbahn, auf eine Kernhülse, etwa eine Spiralhülse, durch Pestkleben des vorderen Bahnendes an die Hülse und Drehen der Hülse,bis die Rolle die gewünschte Dicke hat, Durchtrennen der Materialbahn und Befestigen des hinteren Endes der durchtrennten Bahn an die Rolle. Die Erfindung betrifft ganz besonders das Aufrollen einer von einem Abroller, einer Rollenschneidmaschine oder einem Pormatschneider kommenden Materialbahn auf eine Kernhülse. Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung der erfindungsgemässen Methode_o Die Erfindung betrifft gleichzeitig eine aus bahnförmigem Material bestehende Rolle mit einer diese schützenden und stützenden Packung sowie eine Methode zur Herstellung einer solchen Packung im Zusammenhang mit dem Aufrollen.

Es ist bereits bekannt, eine von der Rollenschneidmaschine oder dem Pormatschneider kommende Papierbahn unter Befestigung dos vorderen Bahnendes - manuell unter Verwendung verschiedener Hilfsmittel wie Klebestreifen, Heftdraht u.dgl. - an eine Kernhülse auf diese aufzuwickeln. Auch das hintere Bahnende wurde an der Rolle von Ha.nd unter Verwendung von Klebestreifen oder Leimauftragen mit Pinsel befestigt.

Die länge der auf die Kernhülse 7,vl wickelnden Materialbahn und damit auch die Dicke der fertigen Rollen kann von Fall zu Fall verschieden sein, so dass die Kernhülse beim Aufrollen oder den sich anschliessenden Arbeitsgängen, etwa beim Transport oder beim Abrollen, verschieden starken Beanspruchungen ausgesetzt wird. Für diese unterschiedlichen Bedürfnisse sind somit auch Kernhülsen verschiedener Dicke und Festigkeit erforderlich. Weiter hat man festgestellt, dass besonders die Enden der Kernhülsen beim Transport oder sonstigen Hantieren der Rollen ungewöhnlich starken Belastungen ausgesetzt sind, weshalb es allgemein üblich ist, das eine oder beide Enden der Hülse mit Stöpseln zu verschliessen. Alternativ hat man zu diesem Zweck in die Kernhülsenenden auch Verstärkungshülsen eingesetzt.

Mit der vorliegenden Erfindung sollen diese Mängel beseitigt und soll die in der Einleitung erwähnte Methode zum Aufrollen einer Materialbahn auf eine Kernhülse geschaffen werden, bei der keine Stöpsel oder Aussteifungshülsen zur Verstärkung der Kernhtilsenenden und auch keine verschieden stabilen Kernhülsen in Abhängigkeit von der Aufrollgeschwindigkeit, Rollendicke oder weiteren Behandlung der Rolle erforderlich sind. Die vorliegende Erfindung dient somit dem Zweck, eine Methode zum Aufrollen verschieden langer Materialbahnen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf eine Kernhülse von Einheitsgrösse durch Ankleben des vorderen Bahnendes an die Kernhülse, Drehen der Kernhülse bis zur gewünschten Rollendicke, Durchtrennen der Materialbahn und Befestigen des hinteren Endes der Materialbahn an der Rolle zu schaffen. Zweck der Erfindung ist weiter die Schaffung einer Materialbahnrolle mit einer diese umgebenden schützenden und stützenden Verpackung, die aus wenigstens zwei aneinandergeklebten Bahnwindungen besteht, und die Schaffung einer Methode zum Befestigen des hinteren Endes

der durch trennt en Materialbahn an der Rolle durch Ankleben, welches die Herstellung einer hochstabilen, die Rolle schützenden und stützenden Verpackung ermöglicht.

Zweck der Erfindung ist schliesslich noch die Schaffung einer hinter eine Rollenschneidmaschine oder einen Formatschneider oder eine Abrollvorrichtung zu schaltenden Aufrollvorrichtung,

Es ist bereits bekannt, die Kernhülse zu einem einzigen Stück mit der auf sie aufzuwickelnden Materialbahn zu machen. Dabei hat man auf die Rollenstange mehrere Materialbahnwindtingen unter gleichzeitiger Beleimung derselben gewiekelt, auf diese Weise eine Kernhülse erzeugt, und dann das Aufwickeln, nun ohne Beleimung, unmittelbar fortgesetzt. Diese Aufrollmethode setzt jedoch das Arbeiten mit einer besonderen Aufrollstange voraus und kommt deshalb bei dem heute bevorzugten stangenlosen Aufrollen nicht in Frage. Die Aufrollstange muss ausserdem dickenvariabel sein ,da sie sich sonst nicht aus der Rolle ziehen lässt. Weiter kann diese bereits bekannte Aufrollmethode auch nicht in Rollenschneidmasehinen zur Anwendung gebracht werden, denn diese haben keine Aufrollstangen.

Gemäss der Erfindung kann ausserdem mit einem relativ schwachen, qualitätsmässig schlechten und damit billigen Kernhülsenrohling begonnen v/erden, auf den dann so viele Materialbahnwindungen aufgeklebt v/erden, dass die gebildete Kernhülse in ihrer Dicke und damit in ihrer Festigkeit den durch Aufrollen und Fol^ebehandlung bedingten Anforderungen genügt.

Im Rahmen der gleichen Erfindungsidee ist die Möglichkeit gegeben, das hintere Ende der durchtrennten Materialbahn durch rechtzeitiges Beginnen mit Leimauftragen vor dem Durchtrennen an der Rolle

dergestalt zu "befestigen, dass sieh, um die Rolle eine aus aneinander geklebten Materialschichten "bestehende, die Rolle schützende und stützende Packung bildet.

Mar: hat überraschend festgestellt, dass die auf die erfindungsgeiriässe V/eise hergestellte geklebte Kernhülse eine viel höhere Festigkeit als eine gleichdicke und -grosse Spiralhülse aufweist. Weiter hat die erfindungsgemäss hergestellte geklebte Kernhülse eine viel glattere Oberfläche, so dass sich das vordere Ende der Papierbahn besser ausnutzen lässt-, d.h. beim Abrollen weniger Ausschuss anfällt. Die feste Verleimung des hinteren Endes der Papierbahn an die Rolle wiederum verringert das transport- und weiterbehandlungsbedingte Enstehen von Ausschuss·. Dies bedeutet u.a. eine geringere Unfallgefahr, da auf dem Fussboden keine Papierabfälle herumliegen.

Die bei der erfindungsgemässen Methode und Vorrichtung' eingesetzten Beleimungsorgane lassen sich auch zum Zusammenkleben der Enden bei Bahnriss, zum gegenseitigen Verkleben mehrerer Bahnen an der Stossfuge und zum Verkleben mehrerer Papierschichten zu einem Mehrschichtenprodukt mit geringwertigerem Papier in den Mittellagen verwenden, Veiter lassen sich mit den Beleimungsorganen Befeuchtung 3 organe zur Feuchteregelung der Papierbahn im Querprofil, Organe zum Auftragen diverser Zusatzstoffe auf die Papieroberfläche und Organe zum Markieren der Papierbahn kombinieren, letztere "beispielsweise zum Markieren der Papierbahn in einem gewissen Abstand von ihrem vorderen Ende, so dass man beim Abrollen bereits im voraus weiss,wie lange man dies noch fortsetzen kann ^ ehe die BaIn zruende geht. All dien sind zusätzliche Vorteile, die auch grosse wirtschaftliche Bedeutung haben.

Der wichtigste Vorteil der vorliegenden Erfindung "besteht jedoch darin, dass man "bei allen in der Praxis auftretenden Aufrollaufgaben mit einem einzigen Kernhülsentyp, d.h. mit einer Einheitshülse auskommt, ohne dass in bezug auf Festigkeit Abstriche gemacht werden müssen und ohne dass in die Hülsenenden teure und unpraktische Stöpsel oder VerstUrkungshülsen eingesetzt v/erden brauchen.

Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung, die eine zur Durchführung der erfindungsgemässen Methode bestimmte Vorrichtung, hinter eine Rollenschneidmaschine geschaltet, seitlich betrachtet zeigt, im einzelnen beschrieben.

In der Zeichnung trägt der Tambour die Bezugszahl 1. Die vom Tambour ablaufende Papierbahn 2 läuft über die Leitwalze 3 zur Rollenschneidmaschine 4, welche mehrere in Abständen nebeneinander angeordnete Obermesser 5 und unterhalb davon befindliche Untermesser 6 auf v/eist, zwischen die die Papierbahn 2 längs der Leitflächen 7 geführt wird. Die Messer 5 und 6 trennen die Papierbahn in Längsrichtung in mehrere separate Bahnen auf. Diese werden auf die von Tragrollen 9 getragenenRollen 11 gewickelt, in denen sich (je) eine Kernhülse 10 befindet.

In Papierbahnlaufrichtung betrachtet ist vor den Tragwalzen 9 eine quer über die einzelnen geschnittenen Bahnen reichende Sprüheinrichtung 8 angeordnet, mit der Leim oder ein anderer flüssiger Stoff auf die Seite der Papierbahn gesprüht werden kann, die beim Aufrollen in der Rolle 11 nach Innen zur Hülse 10 hin gerichtet ist.

Die Rolle 11 wird über die Trogwalzen 9 angetrieben, jedoch ist klar, dass ihr Antrieb auch über ein die Kernhülse 10 unmittelbar

tragendes Antriebsorgan erfolgen kann, wobei dann keine Tragwalzen 9 erforderlich sind.

Bei Beginn des Aufrollens wird der Kernhülsenrohling auf die Tragwalzen 9 aufgebracht und das vordere Ende der geschnittenen Papierbahn um die erste Tragwalze 9 geschlungen und an den Hülsenrohling angeklebt. Die beleimte !Fläche reicht dabei vom vorderen Bahnende bis zur Iieimsprüheinrichtung 8. Danach werden die Tragwalzen in Drehbewegung versetzt, und gleichzeitig wird aus der Sprühvorrichtung 8 Leim versprüht, wobei sich die Papierbahn unter gleichzeitiger Verleimung mit dem Hülsenrohling um diesen wikkelt. Das Aufwickeln und Beleimen werden so lange fortgesetzt bis der Hülsenrohling die gewünschte Dicke erreicht hat. Danach wird das Aufrollen ohne Beleimung fortgesetzt· Mit der Versprühvorriehtun/5 8 können auch andere flüssige Stoffe, etwa Farbstoff oder Wasser zur Bahnbefeuchtung, auf die Bahn aufgetragen werden. Kurz bevor die Rolle 11 die gewünschte Dicke erreicht wird die Beleimung erneut durch Versprühen von Leim aus der Versprühvorrichtung 8 auf die Bahn begonnen. Die PoIge ist ein Verleimen des hinteren Papierbahnendes mit der Rolle 11. Das Durchtrennen der Bahn kann entweder manuell oder maschinell erfolgen.

Es ist klar, dass anstelle der in der Zeichnung dargestellten Versprühvorrichtung 8 auch andersartige Leimauftragorgane, wie z.B. eine an dor Bahnoberfläche anliegende Walze, eine Leimbürste, eine Rakel oder eine andere allgemein bekannte Beleimungseinrichtunrx, verv/endet werden können. Eine günstige Lösung besteht in einer Walze, die teilweise in einen Leimbehälter getaucht ist.

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Claims

G 53 457 Patentansprüche:

1. Methode zum Aufrollen einer Materialbahn auf eine Kernhülse, bei dem das vordere Ende der Materialbahn auf die Kernhülse aufgeklebt, die Kernhülse, bis die Rolle die gewünschte Dicke hat, gedreht, dann die Materialbahn durchtrennt und schließlich das hintere Ende der durchtrennten Materialbahn an der Rolle befestigt wird, dadurch gekennzeich-

net, daß auf einen dünnwandigen Kernhülsenrohling viele Windungen der aufzurollenden Materialbahn aufgeklebt werden, bis die Kernhülse eine den durch Aufrollen und Weiterbehandlung der Rolle bedingten Ansprüchen genügende Dicke und Festigkeit erlangt hat, woraufhin die Materialbabn ohne Verklebung weiter aufgerollt wird.

2. Methode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befestigen des hinteren Endes der durchtrennten Materialbahn an der Rolle die Materialbahn rechtzeitig vor dem Durchtrennen derselben zu beleimen begonnen wird, damit sich xun die Rolle eine diese schützende und stützende Verpackung aus einer oder mehreren zusammengeklebten Lagen der Materialbahn bildet.

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3. Methode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Beleiraung in einem solchen Abstand von der Trennstelle der Materialbahn begonnen wird, der wenigstens etwa einem Umfang der fertigen Rolle ent-

spricht.

4. Vorrichtung zum Aufrollen einer von einer Rollenschneidmaschine, einem Formatschneider oder von einer Abrollvorrichtung kommenden Materialbahn auf eine Hülse, welche die Hülte und die Rolle tragende und in Drehbewegung versetzende Organe aufweist, zum Durchführen der Methode nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung der Materialbahn(2) gesehen vor den die Rolle (11) tragenden und antreibenden Organen (9) wenigstens gegen diejenige Seite der Materialbahn, die auf der Rolle (11) nach innen zur Hülse (10) liegt, gerichtete, sich quer über die Materialbahn (2) erstreckende Organe (8) zum Auftragen von Leim und eventuell irgendeinem anderen flüssigen Stoff wie Wasser, Farbe und /oder Zusatzstoffe auf die

aufzurollende Materialbahn (2) angeordnet sind. 25

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Beleimungsorg^n eine über die ganze Breite

der Materialbahn (2) reichende Leimsprühvorrichtung 30

(8) vorgesehen ist«,

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Beleimungsorgan eine sich über die gesamte Breite der Materialbahn (2) erstreckende und gegen diese anstellbare Walze vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Beleimungsorgan eine der Breite der Materialbahn (2) entsprechende, gegen die Materialbahn anstellbare Walze vorgesehen ist, die zum Teil

in einen Leimtrog versenkt angeordnet ist.

8. Materialbahnrolle, die von einer sie schützenden und stützenden Verpackung umgeben ist, hergestellt nach dem Verfahren aus Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung aus wenigstens zwei miteinander verleimten Lagen der aufgerollten Materialbahn (2) besteht.
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G/uh