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Bewegungsvorrichtung für das Arbeitsgerät von Taucherapparaten. Die
Erfindung betrifft eine Bewegungsvorrichtung für den armförmigen Werkzeugträger
von Tauchapparaten, die zur Ausführung von Arbeiten in großen Wassertiefen bestimmt
sind.
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Diese Bewegungsvorrichtung .ermöglicht es, dem Arbeitsarm nach Belieben
mittels eines einzigen Steuerungsorgans und auf sehr einfache Weise entweder eine
Drehung um eine feste wagerechte Achse oder um eine zur letzteren senkrechte und
an deren Drehbewegung teilnehmende Achse zu erteilen oder aber das Öffnen und Schließen
der vom Arm getragenen Werkzeuge, z. B. einer Zange, zu veranlassen.
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Diese Einrichtung bedeutet für Tauchapparate, deren Raum sehr beschränkt
ist und deren Bedienung im wesentlichen durch einen einzigen Mann besorgt werden
muß, einen erheblichen Vorteil, und dieser Fortschritt wird dadurch erzielt, daß
die genannten drei Bewegungen mit Hilfe von drei zueinander gleichgerichtet angeordneten
Zahnrädern erfolgen, mit denen ein einziges verschiebbares Zahnrad in Eingriff gebracht
werden kann, um jeweils die eine oder die andere der genannten Bewegungen zu vermitteln.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Fig. = ist ein Längenschnitt durch den Arbeitsarm, Fig. 2 eine Teilansicht
und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie C-C in Fig. _.
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In der Wand 3 des Apparates sind bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel
zwei Arbeitsarme angeordnet (Fig. 2). Für jeden dieser Arme ist dicht schließend
an der Wand 3 ein im allgemeinen zylindrisches Lager ioo vorgesehen, das beispielsweise
durch einen Rohrstutzen ioi an der Wand des Apparates befestigt ist (Fig. 2). In
dem Lager ioo ist. eine hohle Welle io2 drehbar angeordnet, die nahe ihrer Mitte
einen Bund io3 aufweist, zu dessen beiden Seiten Druckkugellager 10q. angebracht
sind. Mittels in das Lager ioo eingeschraubter Gewindemuffen io5 läßt sich der Anpreßdruck
leicht regeln. Die Welle io2 läuft an ihren Enden in zwei Kugellagern, die in Stopfbüchsen
107 gelagert sind. Das äußere, in das Wasser reichende Ende der Welle io2 trägt
eine aufgekeilte Hülse io8, in die eine Schneckenradverzahnung iog eingeschnitten
ist; mit der eine Schnecke iio zusammengreift, um die Welle io2 in Umdrehung zu
versetzen. Die Schnecke iio wird von einer Achse iii getragen (Fig. 2), die in zwei
Armen des Lagers ioo ruht und auf die ein Kegelrad 114 aufgekeilt ist, das durch
ein auf eine wagerechte Welle i=6 aufgekeiltes Kegelrad 115 angetrieben wird. Diese
Welle 116 wird in dem Lager ioo- durch zwei Kugellager und eine Stopfbüchse gehalten
und trägt an ihrem inneren Ende ein Antriebsrad 113.
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Die Hülse ios, die mit der Welle io2 umläuft, ist als Gehäuse ausgebildet
und nimmt eine zur Welle io2 senkrechte Welle 117 auf. Auf letzterer ist
der Armträger 118 drehbar gelagert. -Die Drehung des Teiles =l$ auf der Achse 117
wird durch folgendes Getriebe vermittelt: Innerhalb der Welle io2 dreht sich eine
zweite Hohlwelle iig, die vom Innern
des Tauchapparates aus durch
ein Zahnrad i2o angetrieben wird. An ihrem äußeren Ende ist die Welle iig durch
eine Stopfbüchse 12i abgedichtet und trägt ein Zahnrad 122, das ein auf eine wagerechte
Vorgelegewelle 124 aufgekeiltes Zahnrad 123 treibt (Fig. i). De Welle 12q. trägt
eine Schnecke 125, die ein mit dem Armträger 118 fest verbundenes Schnekkenrad i26
drehen kann. Zwei Kugellager erleichtern die Drehung des Teiles 118. Vermöge dieser
Vorrichtung, die ein Universalgelenk bildet, kann der Armträger 118 nach allen Richtungen
hin eingestellt werden.
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Der eigentliche Arbeitsarm oder Ausleger 48, der als Rohr ausgebildet
ist, ist an seinem Träger 118 durch Bolzen 12g befestigt, die so bemessen sind,
daß sie brechen, sobald das Gewicht der am Ende des Armes ang -eifenden Last ein
bestimmtes Maß übersteigt. Infolgedessen kann der Apparat selbst dann freigemacht
werden, wenn der Arbeitsarm sich verhakt hätte und nicht mehr gelöst werden könnte.
Der Arm und seine Belastung sind zum Teil durch Kork 136, der' in einer geeigneten
Dicke den Arm umgibt, entlastet.
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An seinem freien Ende trägt der .Arm bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei eine Zange bildende Backen 131, 132. Er ist zu dem Zweck mit zwei Paar Augen
133 versehen, in denen die Drehachsen =34 der Zangenbacken gelagert sind. Die zum
Öffnen und Schließen der Zange erforderliche Bewegung wird den Backen durch eine
rohrförmige Zahnstange 135 erteilt, die mit in die Backen-- eingeschnittenen Zahnbogen
zusammengreift. Die Zahnstange 135, die an der Drehung verhindert ist, ist auf das
Ende einer Welle 137 aufgeschraubt, die sich quer durch den Arm 48 erstreckt, durch
den Armträger 118 hindurchgeht und mittels eines Kardangelenkes 138 durch eine Welle
139 bewegt wird, die in der Welle iig liegt und am inneren Ende ein Antriebsrad
14o trägt (Fig. i). Die dichte Lagerung dieser Welle 139 wird durch eine
Stopfbüchse 141 erzielt.
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Wie man sieht, veranlaßt. das Zahnrad 113 die Drehung des Arbeitsarmes
48 um die Achse M-N, das Zahnrad i2o bewirkt seine Drehung um die Achse 0-P, und
das. Rad 140 ermöglicht das Öffnen und das Schließen der Zange. Alle diese Bewegungen,
die durch Schneckentriebe oder Schrauben bewerkstelligt werden, sind nicht umkehrbar.
Die drei Zahnräder 113, 120, 140 werden einzeln durch ein Zahnrad 142 gedreht, das
mit einer Welle 143 umläuft und auf dieser verschiebbar ist, um in eines der Räder
113, igo und 14o eingerückt werden zu können. Die Welle 143 ist auf Kugeln in dem
Lager ioo gelagert; ihre achsiale Verschiebung wird durch eine Schraube 144 verhindert.
Die Verschiebung des Rades 142 auf der Welle 143 erfolgt mittels eines Steuerhebels
145 und einer Gabel 146. Eine federnd unterstützte Stange 147 am Hebel 145 kann
in die Löcher eines festen Bogens 148 eingreifen, um den Stellhebel und damit das
ve: schiebbare Rad 1¢2 in ein- oder ausgerückter Stellung zu verriegeln. Auf der
Welle 143 ist ein Kettenrad 149 festgekeilt, von dem eine Kette 15o zu einem Rade
151 läuft, das mit einem auf einer Konsole 153 gelagerten Handrade 152 . zusammenhängt.
Vermöge .der beschriebenen Anordnung kann man die Zange öffnen - und schließen,
welches auch die Lage des Arbeitsarmes sein mag. Beide Arbeitsarme sind in gleicher
Weise ausgebildet und angeordnet.
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Die Form der Zangen kann natürlich anders gewählt werden, je nach
der auszuführenden Arbeit, z. B. kann der Arm eine Schere, eine Flachzange, einen
Löffel oder eine Schaufel, einen Korb, ein Fangnetz usw. tragen.