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Bezeichnung : Spanngerät
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Die Erfingung betrifft ein Spanngerät, bestehend aus einem Grundkörper
aus einem Aluminium-Strangpreßprofil-Abschnitt und ein oder mehrerer Klemmstücke,
bestehend aus einem Aluminium-Druckgußteil bzw. aus Aluminium-Kokillengußteil, um
Bretter, Platten, Werkzeuge und anderes mehr auf oder neben oder vor Werktischen
in den verschiedensten Positionen festspannen zu können.
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Bei derartigen Spanngeräten wird erreicht, daß Bretter, Platten, Werkzeuge
und anderes mehr, ohne weitere Hilfsmittel schnell und kraftschlüssig auf, neben
und vor Werktischen, horizontal wie vertikal wie schräg verspannt werden können.
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Es sind Spanngeräte seit Jahren bekannt. Bei solchen Spanngeräten
ist das Festspannen von Brettern, Platten, Werkzeuge und anderes mehr in den meisten
Fällen nur in parallelen Positionen zum Werktisch gesehen möglich. Sind Bretter
und Platten und Werkzeuge und anderes mehr dagegen vertikal auf dem Werktisch zu
spannen, oder vor den Werktisch zu spannen, oder auch in schräger Lage zu spannen1
ist bei den bekannten Spanngeräten ein Spannen ohne Zuhilfenahme von weiteren Spanneinheiten
bzw. Spannvorrichtungen nicht möglich.
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Ein weiterer Nachteil von bekannten Spanngeräten ist darin zu sehen,
daß z.B. ein Zusammenspannen von zwei Brettern unter 90° nur sehr schwer und sehr
umständlich vorgenommen werden kann. Oder ist ein Spanngut mittig auf dem Werktisch
festzuspannen ist mit herkömmlichen Spanngeräten ein Festspannen an dieser Stelle
nicht auszuführen.
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Weiter ist bei bekannten Spanngeräten von Nachteil, daß die einzelnen
Teile hierzu meist aus teueren Werkzeugen hergestellt werden müssen und daß diese
Teile in der Folge noch spanend bearbeitet werden müssen, was natürlich eine Verteuerung
des gesamten Spanngerätes hervorruft.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die den bekannten Spanngeräten
anhaftenden Nachteile zu vermeiden, und ein Spanngerät zu schaffen, welches mit
möglichst geringen Kosten herzustellen ist und bei welchem ein Spannen von Brettern,
Latten und Werkzeugen kurz genannt Spanngut in allen möglichen Richtungen erfolgen
kann.
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Diese Aufgabe wird erfingungsgemäß dadurch gelöst, daß das Spanngerät
aus einem Grundkörper besteht, der im Querschnitt einen etwa U-förmigen Querschnitt
aufweist, daß das, die parallelen Wangen verbindende Joch eine in Strangrichtung
angeordnete längliche Aussparung aufweist und daß in dieser länglichen Aussparung
parallel zur Strangrichtung ein oder mehrere etwa halbmondförmige Öffnungen angeordnet
sind und daß ein oder mehrere Querbohrungen im verbindenden Joch rechtwinkelig zur
Strangrichtung angeordnet sind und daß wahlweise in den halbmondförmigen Öffnungen
oder in den Querbohrungen der Kopfschenkel eine oder mehrere Klemmstücke drehbar
lagernd angeordnet sind Aufgrund daß der Grundkörper aus einem Strangpreßprofil
besteht, wird ein Spanngerät geschaffen, welches ohne große spanabhebende Bearbeitung
hergestellt werden kann.
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So sind nur Bohrungen, die nicht parallel zur Preßrichtung verlaufen,
spanend in den Grundkörper einzuarbeiten.
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Der weitaus große Teil aber z.B. die längliche Aussparung, sowie die
halbmondförmigen Öffnungen, werden bereits durch den Preßvorgang hergestellt.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in die längliche
Aussparung des einen Grundkörpers die Wange eines anderen Grundkörpers eingeschoben
werden kann, so daß ein Grundkörper in diesem Fall die Funktion des Klemmstückes
übernimmt, wobei im anderen Grundkörper ein Spanngut eingespannt werden kann. In
diesem auf einer Grundplatte verspanntem Grundkörper werden nun mit Hilfe einer
Schraubspindel Spanngüter der verschiedensten Art und Form fest eingespannt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in einer oder
mehreren der halbmondförmigen Öffnungen der Kopfschenkel eines Klemmstückes eingebracht
werden kann und daß dann hierdurch mittels eines Klemmstückes der Grundkörper auf
die verschiedenste Art und Weise auf einer Grundplatte spannend befestigt werden
kann.
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Hierbei ist dank der Erfindung sehr von Vorteil, daß dabei das Spanngut
nicht mit dem Kopfschenkel eines Klemmstückes in Berührung kommt, da der Kopfschenkel
in einer der halbmondförmigen Öffnungen, welche in der länglich angeordneten Aussparung
angeordnet sind, zu liegen kommen.
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Mit den vorbeschriebenen Ausbildungen lassen sich beliebig gestaltete
Spanngüter in dem Spanngerät festspannen.
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Eine vorteilhafte Alternative besteht darin, daß aufgrund der positiven
Ausbildung des Grundkörpers, Spanngüter in den verschiedensten Lagen und Richtungen
eingespannt werden können, was in der Praxis sehr von Vorteil ist.
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Weiter ist von Vorteil, daß die halbmondförmigen Öffnungen größer
als der Durchmesser des Kopfschenkels eines Klemmstückes angeordnet sind, dadurch
besteht die Möglichkeit, daß der Grundkörper ohne große Mühe um 90° verdreht gelagert
angeordnet werden kann. Durch einen so um 900 verdrehten Grundkörper ergibt sich
der wesentliche Vorteil, daß das Spanngut mit der Stirnfläche auf dem Werktisch
zu liegen kommt.
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Weiter ist bei der Erfindung von Vorteil, daß durch die halbmondförmigen
Öffnungen der Kopfschenkel eines Klemmstückes ausreichend geführt wird, so daß ein
Hin-und Herrutschen beim Verspannen durch eine solche Führung vermieden wird.
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Durch das neuartige Spanngerät wird weiter der Vorteil erreicht, daß
Spanngüter nicht nur am Rande eines Werktisches, sondern auch in der Mitte eingespannt
werden können.
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Merkmal der Erfindung besteht darin, daß etwa mittig in dem verbindenden
Joch eine Schraublochbohrung angeordnet ist. Mit Hilfe einer Holzschraube kann somit
der Grundkörper in der Mitte von großen Flächen befestigt werden. Dabei erfolgt
das Spannen von Spanngüter wie eingangs beschrieben.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß zwei
Grundkörper mittels einer Klemmschraube
die etwa in der Mitte des
verbindenden Joches angeordnet ist, zusammen zu einem Agregat angeordnet sind.
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Dies ergibt den wesentlichen Vorteil, daß ein Grundkörper z. B. an
dem Werktisch festgeklemmt wird, wobei der andere Grundkörper beim jeweiligen Lösen
der Klemmschraube in einem Bereich von 3600 zu drehen ist. So ist eine Bearbeitung
eines Spanngutes welches in dem um 360° bestehenden Klemmstückes eingespannt ist,
von allen Seiten gewährleistet.
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Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin,
daß die Mittelachse der Schraubspindel und die Mittelachse der Spannschraube zu
einander wahlweise einen rechten Winkel bilden, oder daß beide Achsen zu einander
parallel oder daß beide Achsen unter einem beliebigen Winkel zueinander angeordnet
sind. Dank dieser Möglichkeit sind Gegenstände in allen nur erdenklichen Lagen und
Winkeln einzuspannen.
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Durch die 90° versetzt angeordnete Mittelachse von Schraubspindel
und Spannschraube besteht auch die Möglichkeit, zwei Bretteile in Gehrung oder Stoß
zusammenzuspannen.
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Das neue Spanngerät ist sehr preiswert herzustellen, da es zum größten
Teil aus einem Aluminium-Strangpreßprofil-Abschnitt hergestellt ist, die nötigen
Klemmstücke und Schraubspindeln hierzu sind dabei aus preiswerten Massenartikeln.
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Im ganzen gesehen zeigt es sich, daß trotz der vergleichsweisen geringen
Herstellkosten ein Spanngerät mit erheblich überlegenen Eigenschaften geschaffen
worden ist, wobei die Möglichkeit geschaffen wurde, Spanngüter
in
den verschiedensten Richtungen fest einspannen zu können.
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Anhand der Zeichnungen, die fünf Ausführungsbeispiele darstellen und
der Beschreibung ergeben sich noch weitere Merkmale der Erfindung.
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Es zeigt: Fig. 1 die Vorderansicht des Grundkörpers 10.
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Fig. 2 die Seitenansicht des Grundkörpers 10.
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Fig. 3 die Draufsicht des Grundkörpers 10.
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Fig. 4 die Hauptansicht von Klemmstück 100.
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Fig. 5 ein Schnitt längs der Linie I-I der Figur 4.
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Fig. 6 das Spanngerät mit Grundkörper 10 und Klemmstück 100.
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Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie II-II von Figur 6.
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Fig. 8 das Spanngerät mit zwei Grundkörpern 10.
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Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie III-III von Figur 8.
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Fig.10 das Spanngerät in senkrechter Anwendung.
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Fig.11 die Seitenansicht der Figur 10.
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Fig.12 das Spanngerät mittels zweier Klemmstücken 100.
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Das Spanngerät besteht aus einem Grundkörper 10 und einem Klemmstück
100. Der Grundkörper 10 hat etwa einen U-förmigen Querschnitt, zwei parallele Wangen
25-250 und ein mit einer länglichen Aussparung 13 gebildetes Joch 12.
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Der Grundkörper 10 ist vorzugsweise aus einem Aluminium-Strangpreßprofil-Abschnitt
hergestellt. Der Grundkörper 10 hat zwei parallele Wangen 25 und 250, die zusammen
mit dem Joch 12 einen U-förmigen Querschnitt bilden. In der Wange 25 ist ein Schraubloch
23 vorgesehen. Eine Schraubspindel 22 ist im Schraubloch 23 schraubfähig gelagert,
um ein Spanngut 24 im Grundkörper 10 festspannen zu können.
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Zwischen der Wange 25 und 250 sowie des Joches 12 ist ein Raum 11
angeordnet. Der Raum 11 dient zur Aufnahme des Spanngutes 24 und ist getrennt von
der länglichen Aussparung 13 angeordnet. Dies ergibt den Vorteil, daß das Spanngut
24 nicht mit dem Kopfschenkel 16 des Klemmstückes 100 in Berührung kommt, was beim
Spannen Probleme verursachen würde.
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Im Joch 12 ist eine längliche Aussparung 13 vorgesehen, wobei diese
längliche Aussparung 13 in der Breit 18 und. in der Länge 19 größer als die STärke
21 und der Tiefe 20 angeordnet ist. Dies ermöglichst, daß die parallele Wange 250
eines zweiten Grundkörpers 10 ohne Schwierigkeit in die längliche Aussparung 13
eingeschoben werden kann. Weiter sind in der länglichen Aussparung 13 mehrere halbmondförmige
Öffnungen 14 angeordnet,
die im Durchmesser größer als der Durchmesser
des Kopfschenkels 16 eines Klemmstückes 100 angeordnet sind. Dabei sind die halbmondförmigen
Öffnungen 14 in Preßrichtung angeordnet. Ungefähr mittig des Joches 12 ist eine
Schraublochbohrung 27 angebracht. Bei Montage zweier Grundkörper 10, wobei mit einer
Klemmschraube 29 beide Grundkörper zusammengeschraubt werden, kann der das Spanngut
24 aufnehmende Klemmkörper bei etwas Lösen der Klemmschraube 29 um 360° verdreht
werden.
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Quer zur Preßrichtung sind im Joch 12 ein oder mehrere Querbohrungen
15 angeordnet. Diese Querbohrungen 15 sind im Durchmesser etwas größer als der Durchmesser
des Kopfschenkels 16 eines Klemmstückes 100.
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Das Spanngerät kann sowohl mit der Spannschraube 28 wie auch mit der
Schraubspindel 22 an einem Werktisch 26 befestigt werden. Wird die Schraubspindel
22 zur Befestigung am Werktisch 26 vorgesehen, dient die Spannschraube 28, die im
Klemmstück 100 angeordnet ist, zur Befestigung eines Spanngutes 24. Diese Anordnung
kann auch in umgekehrter Reihenfolge gemacht werden.
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Wird kein Klemmstück 100 vorgesehen, so kann der Grundkörper 10 mit
einem weiteren Grundkörper 10 an Werktischen befestigt werden. In einem solchen
Falle greift die parallele Wange 250 in die längliche Aussparung 13 des Joches 12
ein.
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Bei Montage des Spanngerätes mit einem Klemmstück 100 greift der Kopfschenkel
16 in eine der vorgesehenen
halbmondförmigen Öffnung 14 oder bei
einer anderen Aufbauweise greift der Kopfschenkel 16 in eine der Querbohrungen 15.
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Das Klemmstück 100 besteht aus einem Aluminium-Druckguß-Teil oder
auch aus einem Aluminium-Kokillenguß-Teil, und hat im ganzen gesehen einen etwa
U-förmigen Querschnitt. Die parallelen Schenkel bestehen aus einem Kopfschenkel
16, der eine runde Form aufweist, sowie einem Grundschenkel 160, der am vorderen
Ende ein Gewindeloch 17 zur Aufnahme einer Spannschraube 28 hat. Der Querschnitt
des verbindenden Steges 30 ist etwa T-förmig.
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