DE3212057C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L13/00—Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof
- A23L13/40—Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof containing additives
- A23L13/42—Additives other than enzymes or microorganisms in meat products or meat meals
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Description
In der modernen Nahrungsmittelindustrie gewinnen Emulgatoren auf der
Basis von Genußsäureestern von Fettsäuremono- und -digylceriden
durch ihre vielseitige Wirkungsweise zunehmend an Bedeutung. Diese
Emulgatoren vereinfachen den Produktionsablauf, verbessern die Qua
lität der Erzeugnisse und gleichen Qualitätsunterschiede bei Roh
stoffen aus, z. B. bei der Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren,
in der Nährmittel- und Backwarenindustrie, bei der Süßwaren- und
Speiseeisherstellung, bei der Konfektionierung von Suppen, Saucen,
Fertiggerichten, Mayonnaisen, Aufschlagmassen und dergleichen.
Gegenstand der DE-US 18 06 117 und DE-PS 22 01 193 sind
mit einer Flüssigkeit wiederaufbereitbare eßbare Zusammensetzungen.
Die getrockneten fett- und molkehaltigen Emulsionen der DE-OS
16 06 117 können mit Wasser, Milch und/oder Sahne aufbereitet wer
den. Die erhaltenen Produkte ähneln frischer, saurer Sahne. Als
Emulgatoren können die beispielsweise durch Sprühtrocknung getrock
neten Emulsionen lactylierte Fettsäureglyceride oder acetylierte
Derivate von Mono- und Digylceriden von Fettsäuren enthalten. Die
pulverförmigen, rieselförmigen Fettprodukte der DE-PS 22 01 193 las
sich mit Milch unter Volumenzunahme schaumig schlagen. Sie ent
halten als Emulgator eine Mischung aus lacetyliertem Glycerinester
und einem Ester von Essigsäure, Zitronensäure, Weinsäure oder Di
acetylweinsäure mit einem Mono-/Diglycerid von C12-22-Fettsäuren.
Die Wirkung von Emulgatoren auf Basis von Genußsäureestern von Fett
säuremono- und -diglyceriden ist umso besser, je feiner und homoge
ner ihre Verteilung in der Nahrungsmittelmasse ist. Sie werden daher
vorzugsweise in Pulverform angewendet. Da derartige Pulver zum Zu
sammenklumpen neigen können, bereitet die gleichmäßige Verteilung
jedoch häufig Schwierigkeiten. Es ist deshalb gelegentlich erforder
lich, die Emulgatoren in Wasser dispergiert einzusetzen, was aber
eine Erschwerung des Arbeitsablaufes darstellt und auch nicht in
allen Fällen möglich ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung pulver
förmiger Emulgatoren für die Nahrungsmittelindustrie, auf der Basis
von Genußsäureestern von Mono- und/oder Digylceriden höherer Speise
fettsäuren, die eine optimale
Verteilung in der Nahrungsmittelmasse ermöglichen. Das Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß man die Glyceridester zusammen mit Blut
plasma, Natriumcaseinat, Magermilchpulver, Natrium- oder Kaliumphos
phat, Natrium- oder Kaliumcitrat oder Milchzucker als Trägersubstanz
im Gewichtsverhältnis Glyceridester zu Trägersubstanz 5 bis 35 zu 65
bis 95 in Wasser oder Magermilch dispergiert, homogenisiert und da
nach bei einer Lufttemperatur von 150 bis 200°C sprühtrocknet.
Aus DE-OS 19 34 124 ist ein Verfahren zur Herstellung pulverförmiger
Emulgatoren bekannt, bei dem die Emulgatoren in Gegenwart hydrophi
ler kolloidaler Verbindungen in Wasser dispergiert und anschließend
die erhaltenen Dispersionen nach der Homogenisierung nach bekannten
Verfahren, beispielsweise mittels Sprühtrocknung, getrocknet werden.
In diesem Schutzrecht werden keine Genußsäureester von Mono- und/
oder Diglyceriden höherer Speisefettsäuren als Emulgatoren genannt.
Die aus DE-OS 29 52 922 bekannten wasserhaltigen Emulgatorsysteme
werden hergestellt, in dem zunächst die Emulgatoren über ihren
Schmelzpunkt erhitzt werden. Den Emulgatoren werden vor oder nach
dem Schmelzen Öle und öllösliche Nahrungsmitteladditive zugesetzt.
Die Emulgatorschmelze wird dann unter Anwendung hoher Scherkräfte
und unter Kühlung in einem wäßrigen Medium, das wasserlösliche Nah
rungsmitteladditive enthält, dispergiert. Die erhaltenen Emulgator
systeme bilden bei Temperaturen zwischen 37 und 93°C einen bestän
digen flüssig-kristallinen Zustand. Zur Herstellung von Fleischer
satzprodukten wird das Emulgatorsystem mit strukturiertem Protein,
Bindemittel, beispielsweise Serumprotein, und Wasser vermischt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung des nach dem er
findungsgemäßen Verfahren hergestellten pulverförmigen Emulgators
bei der Herstellung von Wurstwaren.
Unter Genußsäureestern von Mono- und/oder Diglyceriden höherer Spei
sefettsäuren, wie sie in dem Verfahren eingesetzt werden, versteht
man die Ester der Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure oder Essig
säure der betreffenden Glyceride. Als höhere Speisefettsäuren werden
vorzugsweise gesättigte höhere Fettsäuren der Kettenlängen C₁₆-C₁₈,
z. B. gehärtete Talgfettsäuren, eingesetzt. Die Glyceridester
können teilweise neutralisiert als Natrium- oder Kaliumsalze vor
liegen.
Die Trägersubstanzen sind an sich ebenfalls bekannte Nahrungsmittel
oder Nahrungsmittelzusatzstoffe, die als Emulgierungsmittel oder als
Mittel zur Erhöhung der Wasserbindung Verwendung finden. Es handelt
sich dabei um Blutplasma, Natriumcaseinat, Magermilch
pulver, Natrium- oder Kaliumphosphat und Milchzucker.
Das Verfahren zur Herstellung der pulverförmigen Emulgatoren wird in
folgender Weise durchgeführt:
In einem Rührbehälter wird Wasser oder Magermilch vorge
legt, auf 60-80°C erwärmt, unter Rühren Glyceridester
und Trägersubstanz zugegeben und nach Auflösen homogeni
siert, beispielsweise mit einem Spalt-Homogenistator unter
einem Druck von etwa 200 bar. Danach wird in einer Zer
stäbungsanlage bei einer Lufttemperatur von 150-200°,
vorzugsweise 180°C sprühgetrocknet, wobei der Emulga
tor als feines rieselfähiges nicht klumpendes Pulver an
fällt. Zweckmäßig enthält die zu versprühende Emulsion
7-30 Gew.-%, vorzugsweise 15-25 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 20 Gew.-%, an Festbestandteilen, gerechnet als Summe
der Mengenanteile aus Glyceridester und Trägersubstanz,
wobei das Gewichtsverhältnis von Glyceridester zu Trä
gersubstanz 5-35 zu 65-95, vorzugsweise 15-20 zu
80-85 beträgt. Die Glyceridester können ebenso wie
die Trägersubstanz einzeln oder als Gemische eingesetzt
werden.
Infolge der in jedem Pulverkorn vorliegenden innigen
Mischung von Glyceridester und Trägersubstanz lassen
sich die Emulgatoren sehr leicht und gleichmäßig in
Nahrungsmittelmassen verteilen. Besonders vorteilhaft
ist der Einsatz von Emulgatoren auf der Basis von
Zitronen- und/oder Milchsäureestern der Mono- bzw. Di
glyceride von gehärteten C₁₆-C₁₈-Fettsäuren, z. B. ge
härteter Talgfettsäure, bei der Herstellung von Fleisch-
und Wurstwaren, wo sie zur Stabilisierung von Wurstbrät
uns sonstigen homogenisierten Fleischmassen dienen, in
dem sie das Wasserbindevermögen verbessern und durch
eine feine und stabile Verteilung des Fettes den Fettab
satz vermindern. Der Einsatz erfolgt bevorzugt im Kutter,
wodurch ein problemloses Verteilen und Untermischen er
folgt. Die Einsatzmenge in der Wurstmasse beträgt etwa
0,2-1,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-0,8 Gew.-%.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten bestehen in der Nähr
mittel- und Backwarenindustrie, bei der Konfektionierung
von Suppen, Saucen, Fertiggerichten, Mayonnaisen, Auf
schlagmassen und dergleichen, wo üblicherweise Emulga
toren auf der Basis von Glyceridestern eingesetzt werden.
Auch hier ermöglichen die beanspruchten Emulgatoren die
Herstellung von Nahrungsmittelprodukten von besonders
hoher Gleichmäßigkeit und Qualität.
In einem beheizbaren Rührkanal von 200 Liter Fassungsver
mögen werden 80 Liter Wasser oder Magermilch vorgelegt,
auf 70°C erwärmt und unter Rühren 4 kg Talgfettsäure-
Monoglyceridcitrat, teilneutralisiert als Natriumsalz,
und 16 kg Blutplasma langsam zugegeben. Nach völligem
Auflösen wird die entstandene Emulsion in einem Spalthomo
genisator bei 200 bar homogenisiert und anschließend in
einer Zerstäubungsanlage bei einer Lufttemperatur von
180°C sprühgetrocknet. Es wird ein weißliches, feines,
rieselfähiges Pulver erhalten, das eine gleichmäßige Ver
teilung von Glyceridester und Trägersubstanz in jedem Pul
verkorn aufweist.
Das Produkt eignet sich mit besonderem Vorteil als Emulga
tor zur Herstellung von Kochwurst, z. B. Leberwurst.
Der Emulgator wird auf die gleiche Weise, wie im Beispiel 1
beschrieben, hergestellt, wobei jedoch anstelle von
16 kg Blutplasma 16 kg Natriumdiphosphat zur Anwendung
kommen.
Im Kutter werden 44,9 kg Rindfleisch unter portionsweisem
Zusatz von 20,5 kg Eis gründlich zerkleinert. An
schließend werden 32,1 kg gewollter Schweinespeck, 2,0 kg
Pökelsalz und 0,5 kg pulverförmiger Wurstemulgator
des Beispiels 1 zugegeben und feingekuttert, wobei zum
Schluß noch 0,5 kg Gewürz eingebracht werden. Die Tem
peratur des Wurstbräts soll nicht über 18°C steigen.
Das Wurstbrät wird in Därme abgefüllt und im Kühlhaus
bei 8°C zum Durchröten ca. 20 h reifen gelassen.
Danach werden die Würste je nach Kaliber und Größe 1-2 h
bei ca. 75°C gebrüht.
Die Beurteilung der Würste ergab eine feine, gleich
mäßige Fett- und Wasserverteilung. Aussehen und Ge
schmack waren im Vergleich zu Würsten, die unter Ein
satz konventioneller Emulgatoren hergestellt waren, ver
bessert. Darüber hinaus konnte eine Verkürzung des
Arbeitsprozesses festgestellt werden.
Im Kessel werden 35,5 kg Schweineköpfe, 12,5 kg Wammen
(Fettabschnitte vom Schweinebauch), 15,0 kg Eisbein
mit Knochen und 22,5 kg magerer Speck oder Schweine
backen 2-5 Stunden gekocht. Danach wird das Fleisch
von den Knochen abgelöst, in den Kutter gegeben und
unter Zusatz von 15,0 kg Brühe und 0,8 kg pulverför
miger Wurstemulgator des Beispiels 2 vorgekuttert. An
schließend werden 15,0 kg rohe Schweineleber und 4,0 kg
Zwiebeln eingebracht und feingekuttert. Zum Schluß
werden noch 0,5 kg Gewürz eingearbeitet und in Därme
abgefüllt. Die Würste werden im Kessel 70-80 min
bei 80-85°C gebrüht.
Die Beurteilung ergab eine feine, gleichmäßige Fettver
teilung und eine Verbesserung des Aussehens und Ge
schmacks gegenüber mit üblichen Emulgatoren hergestellten
Würsten. Ungleichmäßigkeiten des Ausgangsmaterials waren
ausgeglichen und die Herstellungszeit verkürzt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Emulgatoren für die
Nahrungsmittelindustrie auf der Basis von Genußsäureestern von
Mono- und/oder Diglyceriden höherer Speisefettsäuren, dadurch
gekennzeichnet, daß man diese zusammen mit Blutplasma, Natrium
caseinat, Magermilchpulver, Natrium- oder Kaliumphosphat, Na
trium- oder Kaliumcitrat oder Milchzucker als Trägersubstanz im
Gewichtsverhältnis Glyceridester zu Trägersubstanz 5-35 zu 65-95
in Wasser oder Magermilch dispergiert, homogenisiert und
danach bei einer Lufttemperatur von 150-200°C sprühgetrocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ge
nußsäuren Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Essigsäure ein
gesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Speisefettsäuren vorzugsweise gesättigte Fettsäuren der Ketten
längen C₁₆-C₁₈ eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Emulsion mit einem Gehalt von 15-25 Gewichtsprozent an
Festbestandteilen versprüht wird.
5. Verwendung eines pulverförmigen Emulgators, hergestellt nach
Anspruch 1 bis 4, bei der Herstellung von Wurstwaren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823212057 DE3212057A1 (de) | 1982-04-01 | 1982-04-01 | Verfahren zur herstellung pulverfoermiger emulgatoren fuer die nahrungsmittelindustrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823212057 DE3212057A1 (de) | 1982-04-01 | 1982-04-01 | Verfahren zur herstellung pulverfoermiger emulgatoren fuer die nahrungsmittelindustrie |
Publications (2)
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DE3212057A1 DE3212057A1 (de) | 1983-10-06 |
DE3212057C2 true DE3212057C2 (de) | 1991-12-05 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823212057 Granted DE3212057A1 (de) | 1982-04-01 | 1982-04-01 | Verfahren zur herstellung pulverfoermiger emulgatoren fuer die nahrungsmittelindustrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3212057A1 (de) |
Families Citing this family (3)
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DE3819926A1 (de) * | 1988-06-11 | 1989-12-14 | Gruenau Gmbh Chem Fab | Verfahren zur verbesserung des fliessverhaltens von zum verklumpen neigenden pulvermischungen |
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DE1934124B2 (de) * | 1969-07-04 | 1980-10-23 | Riken Vitamin Oil Co. Ltd., Tokio | Verfahren zur Herstellung pulverförmiger, wasserdispergierbarer Lebensmittelemulgatoren |
GB1369611A (en) * | 1971-01-14 | 1974-10-09 | Gen Foods Ltd | Whippable composition |
US4226890A (en) * | 1978-04-28 | 1980-10-07 | The Procter & Gamble Company | Meat analog compositions |
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1982
- 1982-04-01 DE DE19823212057 patent/DE3212057A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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