DE3207714C2 - Vorrichtung zum Messen und Prüfen von Motorradrahmen - Google Patents
Vorrichtung zum Messen und Prüfen von MotorradrahmenInfo
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Abstract
Die Vorrichtung umfaßt einen Meßbaum (14), welcher an eine Seite des zu prüfenden Motorradrahmens angelegt wird, er ist parallel zum Rahmen und wird vorzugsweise am sogenannten Schwingendrehpunkt des Rahmens angelegt. Im rechten Winkel zum Baum (14) befinden sich ein oder mehrere Ständer (16, 18), welche auf dem Baum verschoben werden können. Die Ständer (16, 18) tragen ihrerseits bewegliche Träger (24, 28) mit justierbaren Meßpunkten (26, 30). Es können zwei solche Meßvorrichtungen (10) verwendet werden, wovon je eine sich auf jeder Seite des Motor rad rahmens befindet. Die beiden Meßvorrichtungen können mit Hilfe von Querbrücken od.dgl. verbunden werden und bilden einen sta bilen Meßstand. Rahmenmessungen können sowohl am ausgebauten als auch am nicht ausgebauten Rahmen durchgeführt werden, sowie dann, wenn sich der Rahmen oder das Motorrad in einer Ausrichtvorrichtung, einer sogenannten Rahmenrichtbank, befindet.
Description
1. Das Problem, den beschädigten Rahmen auszurichten (angenommen, daß das Material des Rahmens
nicht gebrochen ist oder während der Reparatur beschädigt wird und daß die Form des Rahmens
durch plastische Verformung wieder hergestellt werden kann),
2. das Problem, zu prüfen, ob der Rahmen seine ursprünglichen Maße wiedererhalten hat.
Bekanntlich werden deformierte Motorradrahmen auf sogenannte Rahmenrichtbänke gesetzt, auf denen
der Rahmen allmählich wieder in seine ursprüngliche Form gebracht wird, indem mit Hilfe von geeigneten
hydraulischen oder mechanischen Zieh- und Drückvorrichtungen ausreichend große Kräfte in verschiedenen,
geeigneten Richtungen auf den Rahmen ausgeübt werden können. Bis jetzt gibt es aber noch keine akzeptierbare
Lösung für das zweite Problem, dasjenige, den Rahmen, der auf diese Weise ausgerichtet worden ist, zu
messen und zu prüfen.
Die Motorradhersteller fertigen genaue Rahmenzeichnungen an, welche alle wichtigen Maße enthalten,
aber in der Werkstattpraxis stellt sich heraus, daß es beträchtliche Schwierigkeiten gibt, an einem reparierten
Motorrad mit ausreichender Genauigkeit zu prüfen, ob es tatsächlich seine ursprünglichen Rahmenmaße
wiedererhalten hat. Alle Teile eines Motorrades, welche am Rahmen befestigt sind und von ihm mehr oder weniger
abstehen, bilden ein besonderes Problem. Um ein beschädigtes Motorrad zu reparieren, ist es daher nützlicher,
den Rahmen vollständig auszubauen, d. h. Motor, Tank, Sitzbank, Räder, Vordergabel etc. abzubauen, um
dann den so präparierten Rahmen einem Ausrichtvorgang zu unterziehen. Jedoch erfordert das Abbauen und
das spätere Wiederanbauen dieser Teile extrem viel Zeit und Kosten und in vielen Fällen sind es nicht die
Komponenten selbst, welche beschädigt sind, sondern es ist der tragende Rahmen, welcher gestaucht oder
verbogen ist. Die Beschädigung ist oft unsichtbar, jedoch ernst genug, um ein Ausrichten notwendig zu ma-
M) chen. Die oben genannten Rahmenrichtbänke sind so
gestaltet, daß sie das gan/.c Motorrad ohne clic angesprochene
Demontage aufnehmen können, um die notwendigen Ausrichtarbeiten an dem Motorrad als Ganzes
durchführen zu können.
Jedoch gibt es wie gesagt keine befriedigende Lösung, um den Rahmen fortlaufend zu prüfen. Es ist
schwierig, die notwendigen Messungen zur Prüfung der Rahmenmaße an dem Motorrad auszuführen, das sich in
der Rahmenrichtbank befindet, während der notwendige
Ausrichtvorgang allmählich ausgeführt wird; Ausrichten und Messen sollte natürlich Hand in Hand gehen.
Ein anderes Problem besteht darin, ein ireistehendes
Motorrad zu prüfen, d. Il, bevor es auf eine Rahmenrichtbank
gesetzt wird, um es evtl. auszurichten. Die Deformation eines Motorradrahmens kann zwar beträchtlich
sein, aber sie kann mit dem unbewehrten Auge trotzdem schwierig zu entdecken sein und deswegen
besteht ein Bedarf an Meßvorrichtungen, welche an einem freistehenden Motorrad benützt werden können,
um wichtige Punkte des Rahmens zu prüfen, um so festzustellen, ob und an welcher Stelle der Rahmen beschädigt
ist Ein spezieller Bedarf an solchen Meßvorrichtungen besteht auch außerhalb von Werkstätten, zum Beispiel
an einem Unfallort, so daß an Ort und Stelle eine Abschätzung über das Ausmaß der Beschädigung
durchgeführt werden kann, welche das Motorrad infolge des Unfalls erlitten hat
In der DE-AS 27 38 609 ist eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben,
wobei ein Zentriergestell vorgesehen ist, das auf den Rahmenkopf des Motorrads aufzuspannen ist und die
Längsstreben mit einer Skala versehen sind und einen
verschiebbaren Kontroilstift 1 ragen, der auf die Schwingenachse
des Motorradrahmens ausrichtbar ist. Mittels dieser Vorrichtung ist es möglich, einen Motorradrah·
men zu vermessen. Die Meßmöglichkeiten sind jedoch begrenzt, da im Grunde nur der Abstand gemessen
wird, zwischen einem Gelenk an der Befestigungsancrdnung im Bereich der Vordergabel einerseits und der
Schwingenachse andererseits. Eine solche Abstandsmessung ermittelt keine etwaige Deformationen des
Motorradrahmens, bei denen dieser Abstand unverändert bleibt. Außerdem ist diese bekannte Vorrichtung
nur bei solchen Motorradrahmen anwendbar, denen das Gestell entsprechend angepaßt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der Gattung des Oberbegriffes des Patenten-Spruches
dahingehend weiterzuentwickeln, daß es schnell und einfach möglich ist, die Maße eines Motorradrahmens
zu überprüfen, wobei es gleichgültig ist, welche Bauweise das betreffende Motorrad bzw. der
Motorradrahmen aufweist. Weiter sollte die Überprüfung möglich sein unabhängig davon, ob das Motorrad
ganz oder teilweise zerlegt ist, ob das Motorrad frei steht, oder ob es sich auf einer Richtbank befindet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
F i g. 1 und 2 eine Seitenansicht und eine entsprechende
Draufsicht eines typischen Motorradrahmens, wobei die wichtigen Maße eingezeichnet sind,
F i g. 3 schematisch ein beschädigtes Motorrad und mit Bezug auf diese Figur,
F i g. 4 die prinzipiellen Teile einer Meßvorrichtung,
F i g. 5 eine sehr schematische perspektivische Rückansicht, welche eine typische Richtbank für Motorradrahmen
zeigt, wobei darauf ein Motorrad befestigt ist,
F i g. 6 eine persDektivische Ansicht einer Ausführung
einer MeßvorrichUing, und
F i g. 7a bis 7c ir'i Schnitt geeignet geformte Aluminiumprofile
für die Meßvorrichtung.
Fig. I und 2 ie'gen einen typischen Rahmen derart,
v/ie ihn ein Mouinudhersteller vorsieht, wobei die wichtigen
Maße eingezeichnet und mit Meßpfeilen a bis g
angedeutet sind.
Ein zentraler Punkt des Rahmens ist der sogenannte Schwingendrehpunkt 12. welcher den Ausgangspunkt
für eine Vielzahl von Rahmenmaßen bildet. Dieser Sehwingündrehpunkt befindet sich am Rahmen in Form
des Mittelpunktes eines gewöhnlich hohl gebohrten Lochs auf jeder Seite des Rahmens. Eine Mittellinie y-y
durch die Drehpunkte 12 bezeichnet die Schwingenachse.
Die Drehpunkte 12 werden sowohl als Ausgangspunkt zum Ausrichten des Rahmens in der obenerwähnten
Richtbank benutzt, als auch als Ausgangspunkt zum Vermessen des Rahmens wie es nun beschrieben wird.
In Fig.4 sind die prinzipiellen Teile einer Meßvorrichtung
gezeigt und, mit Bezug darauf zeigt die F i g. 3 ein beschädigtes Motorrad, mit dessen Schwingenachse
y-ydes Rahmens, welche gestrichelt gezeichnet ist.
Die Meßvorrichtung 10 umfaßt einen Meßbaum 14, auf welchem im rechten Winkel zum Baum Ständer 16
und 18 angeordnet werden können. An einem geeigneten Punkt des Meßbaums 14 ist eine Befestigung 19 für
eine horizontale Meßachse 20 angebracht. Diese Meßachse 20 steht im rechten Winkel vom Meßbaum 14
weg. Die Meßachse 20 selbst ist mit einem Adapter 22 zur Befestigung des Meßbaumes (14) an der Schwingenachse
(y-y) ausgerüstet.
An den Ständern 16 und 18 können entsprechende Muffen 24 und 28 angebracht sein. Diese Muffen halten,
wie in Fig.4 gezeigt, entsprechende verschiebbare
Meßpunkte 26 und 30. Für bestimmte Messungen kann man einen oder auch beide Ständer 16 und 18 so anordnen,
daß sie vom Meßbaum 14 aus nach unten zeigen, wie durch 18' angedeutet. Der Meßbaum 14 läßt sich
frei um die Meßachse 20 drehen, kann aber relativ dazu in einer geeigneten Stellung festgestellt werden, was
zum Beispiel mit Hilfe eines einstellbaren Tragfußes 32 geschieht.
Man stelle sich nun vor, daß sich das Motorrad samt seinem Rahmen in einem Koordinatensystem x-y-z befindet,
so wie es in F i g. 4 gezeigt ist. Die x-Achse zeigt dabei in Längsrichtung des Motorrades, die y-Achse
fällt mit der oben definierten Drehachse zusammen und die z-Achse ist eine vertikale Achse, welche auf den
beiden anderen senkrecht steht. Die ICoordinanten dienen
dazu, bestimmte Punkte des Motorrades genau festzulegen. Diese Punkte können sich überall am Rahmen
befinden und sie können mit Hilfe einer Meßvorrichtung 10 gemäß der Erfindung bestimmt werden, was nun
mit Bezug auf F i g. 4 beschrieben wird.
Wie oben angedeutet, wird die Meßvorrichtung 10 mit dem deformierten Motorrad wie in F i g. 3 gezeigt,
verbunden, indem ein Adapter 22, der sich an der Achse 20 der Meßvorrichtung 10 befindet, auf einer Seite des
Rahmens eingesetzt und befestigt wird. Da die Meßachse 20 eine feste Länge hat und der Adapter 22 spezifische
Maße gemäß dem tatsächlich zu messenden Objekt aufweist, nimmt der Meßbaum 14 bezüglich des Motorradrahmens
eine ganz bestimmte, festgelegte Position ein. Wie vorher ausgeführt, können die Ständer 16 und
18 entlang des Baumes verstellt werden, genauso wie die Muffen 24 und 28 auf ihren entsprechenden Ständern
verstellt werden können. Diese Muffen tragen entsprechende verstellbare Meßpunkte 26 und 30. Die Verstellbarkeit
der Ständer 16, 18 entlang des Meßbaumes 14 wird entlang der oben definierten Ar-Richtung vorgenommen,
während die Muffen 24, 28 in z-Richtung und die Meßpunkte 26, 30 in y-Richtung verstellt werden.
Wenn nun der Meßbaum 14 bezüglich der Meßachse 20
mit einer geeignet ausgelegten Skala versehen ist und
die Ständer 16,18 und die Meßpunkte 26,30 in entsprechender
Weise noch eine geeignete Kalibrierung tragen, dann können offensichtlich festgelegte Punkte am
Motorrad und seinem Rahmen mit Hilfe der Meßpunkte 26,30 aufgefunden werden und ihre x-,y- und z-Koordinaten
können mit Hilfe der Skalen festgelegt werden.
Es ist offensichtlich, daß die Meßvorrichtung 10 auch an der anderen Seite des Motorrades angesetzt werden
kann, mit Ausnahme der Meßachse 20 und den Meßpunkten 26 und 30, welche nun herumgedreht sind und
in die entgegengesetzte Richtung zeigen. Auf diese Weise können Vergleiche zwischen sich jeweils entsprechenden
Punkten auf beiden Seiten des Motorradrahmens durchgeführt werden und so kann, gemäß der
Draufsicht in Fig.2, die Symmetrie des Rahmens, in dieser Ebene gesehen, geprüft werden.
Die zwei Meßanordnungen 10, welche auf beiden Seiten des Motorrades angeordnet sind, können mit Hilfe
von Querstücken zusammengebaut werden und bilden dann einen stabilen und festen Meßstand. Ein oder zwei
Querstücke können die Enden des Meßbaumes 14 miteinander verbinden, oder sie verbinden zum Beispiel die
oberen Enden der Ständer 16. Die Länge dieser Querstücke, welche sich also in K-Richtung erstrecken, ist
bestimmt durch die Länge der Meßachse 20, der verwendeten Adapter 22 und der Weite c über die Drehpunkte
12 des fraglichen Rahmens, siehe dazu auch Fig. 2.
Wie in der Einführung erwähnt, ist der Meßstand so ausgeführt, daß mit ihm auch Messungen an einem Motorrad
ausgeführt werden können, welches auf einer Richtbank des obenerwähnten Typs steht oder dort befestigt
ist, weil seine Rahmenmaße ausgerichtet und korrigiert werden sollen.
Hierzu zeigt die Fig.5 schematisch eine Rahmenrichtbank
40 von hinten, auf der ein Motorrad aufgespannt ist, welches zum Ausrichten vorbereitet ist. Gemäß
F i g. 5 besteht die Rahmenrichtbank 40 aus einem Grundrahmen 42, an welchem senkrechte Stützrahmen
44 fest angebracht sind, (zusammen mit anderen tragenden oder stützenden Teilen, die nicht im Detail gezeigt
sind). Zwei Achsen 20', welche den Meßachsen 20 entsprechen, die bezüglich der Meßvorrichtung 10 beschrieben
worden sind, sind mit Hilfe von Adaptern (nicht im Detail gezeigt) fest mit dem infrage kommenden
Motorradrahmen verbunden und zwar an dessen Schwingendrehpunkt. Diese Achsen 20' sind mit Hilfe
von starken Klemmbacken 46 fest am Stützrahmen 44 der Rahmenrichtbank befestigt, und in deser Stellung
können an dem Motorradrahmer die notwendigen Ausrichtvorgänge
durchgeführt werden.
Um nun überprüfende Messungen auszuführen, muß nur eine Meßvorrichtung 10 gemäß dem in den Fig.3
und 4 dargestellten Prinzip angelegt werden, indem die Halterung 19 der Anordnung oder entsprechende Verbindungsteile
mit den hervorstehenden Teilen der Achse 20' verbunden werden. Diese hervorstehenden Teile
der Achsen 20' befinden sich auf der Außenseite der Klemmbacken 46 der Richtbank 40. Die korrekte Orientierung
bezüglich der Richtung der y-y-Achse, von der die Messungen ausgehen müssen, ist hierbei sichergestellt
und Prüfmessungen am Motorrad und seinem Rahmen können in der oben beschriebenen Art und
Weise ausgeführt werden (es wird dabei vorausgesetzt, daß der Meßbautn 14 in die richtige Stellung um die
v-v-Achse gebracht wird, welche zum Beispiel horizontal
sein kann).
Die F i g. 6 zeigt das Beispiel einer tatsächlichen Ausführungsform
eines vollständigen Meßstandes. Der Stand ist mit 110 bezeichnet und die Teile, welche aus
der Grundausführung, die in Fig.4 gezeigt ist, bei diesem
Stand in modifizierter Form wiederkehren, erhalten entsprechend die gleichen Referenznummern wie in
F i g. 4, nur daß immer 100 dazugezähll wird.
Der Meßstand, der in F i g. 6 gezeichnet ist, besteht so aus zwei horizontalen Meßbäumen 114, welche sich in
ίο der Längsrichtung (Άτ-Richtung) erstrecken und drehbar
an den Meßachsen 120 befestigt sind. Wie vorher, so sind auch diese so ausgeführt, daß sie mit Hilfe eines
Adapters an einem Motorradrahmen, d. h. an dessen Schwingendrehpunkt befestigt werden können. Der
Meßstand, der in der F i g. 6 dargestellt ist, ist so entworfen, daß er sowohl in Verbindung mit einer Rahmenrichtbank
als auch direkt an einem freistehenden Motorrad benützt werden kann, wobei im letzteren Fall die
Meßbäume 114 mit Hilfe eines Abstandsrahmens 50 miteinander verbunden sind. Wie in Fig.6 gezeigt,
greift der Abstandsrahmen 50 an den Meßachsen 120 unmittelbar an der Innenseite der Meßbäume 114 an.
Hierzu sind Klemmbacken 146 vorgesehen, welche den Klemmbacken 46 einer Rahmenrichtbank entsprechen.
Wie bereits ausgeführt, kann die horizontale Stellung der Bäume mit Hilfe eines einstellbaren Standfußes 132
festgelegt werden.
Ständer, welche in der Längsrichtung des Baumes verschoben werden können, sind entlang der Ober- und
Unterseite der Meßbäume 114 angeordnet.
In diesem Fall sind zwei Ständer 116 gezeigt, welche
senkrecht mach oben zeigen und zwei entsprechende kürzere Ständer 118, welche senkrecht nach unten zeigen.
Die Ständer sind mit Gleitmuffen ausgerüstet, welehe
entsprechend mit 124 und 128 bezeichnet sind und jeweils geeignet geformte Meßpunkte aufweisen, die
entsprechend mit 126 und 130 bezeichnet sind.
Um das genaue Zusammenwirken der beiden Teile des Meßstandes 110 sicherzustellen, welche sich in diesem
Fall auf beiden Seiten des Motorrades befinden, sind die oberen Enden der Ständer 116 und die linken
Enden der Meßbäume 114 (wie aus der Figur ersichtlich) mit Hilfe von Abslandsbrücken miteinander verbunden,
welche entsprechend mit 54 und 56 bezeichnet sind. Zusammen mit dem Rahmen 50 stellen diese Brükken
sicher, daß die Meßbäume und die Ständer zu einem stabilen Meßstand zusammengefügt sind, mit dessen
Hilfe genaue Messungen durchgeführt werden können.
Um eine genaue und so weit wie möglich spielfreie Bewegung der gegeneinander beweglichen Teile des
Meßstandes 110 zu erreichen, sind diese Teile zweckmäßigerweise
aus Mfäfiggepreßtern Alurniniurnprcfi! ge
macht, welches diesem Zweck besonders angepaßt wurde. Beispiele dafür sind in den F i g. 7a bis c vorgeschlagen.
So soll der Meßbaum 114 das Profil haben, welches in Fig. 7a dargestellt ist, welches im wesentlichen aus
einem aufrechten Kastenprofil besteht und Gleitbahnen enthält, die nach oben und unten offen sind. Zu dieser
Gleitbahn oder Führungskanal in dem Profil passen zum Beispiel solche Profile, wie in Fig.7c dargestellt
Das letztere Profil paßt auch in ein Profil gemäß F i g. 7b, welches im wesentlichen den oberen und unteren
Endpartien des Profils nach Fig. 7a entspricht. Das in Fig.7b gezeigte Profil, welches also schmäler und
leichter ist als das Profil aus Fig.7a, soll vorzugsweise
für die Ständer 116 und 118 als auch für die Abstandsbrücken 54 und 56 Verwendung finden. Wenn nun Stükke
des Profils aus Fig. 7c an den Enden der Brücken
befestigt sind, können die beiden Teile des Standes einfach zusammengefügt werden, indem diese Profilstücke
in die offenen Enden der Ständer 116 bzw. der Meßbäume 114 gesteckt werden, so wie es in F i g. 6 zu sehen ist.
Ähnliche Profilstücke wie in Fig. 7c gezeigt, können auch Gleitstücke innerhalb der Ständer und des Meßbaumes
bilden, diese gleiten dann entlang deren Gleitbahnen, dies sind zum Beispiel die Muffen 124 und 128
an den Ständern, mit ihren entsprechenden Meßpunkten 126 und 130. Die Ständer selbst können auch entlang
der Meßbäume mit Hilfe solcher Gleitstücke verschoben werden. Wie man in F i g. 6 sehen kann, kann solch
ein innerer Schieber auch an der oberen Brücke 56 angeordnet sein und an ihm kann ein vertikaler Meüpunkt
58 befestigt sein, womit die vertikale Mittelfläche oder Symmetrieflache (x-z-Ebene) des Motorrades oder des
zu vermessenden Motorradrahmens gesucht bzw. markiert werden kann.
Um den Umgang der ziemlich langen Meßbäume 114 einfacher zu machen, können diese vorzugsweise geteilt
ausgeführt sein, so wie dies durch die Fuge 115 in F i g. 6
gezeigt ist.
In diesem Fall werden die Teile mit Hilfe von Einsteckprofilen
miteinander verbunden, welche in das zentrale Hohlprofil des Meßbaumes eingesteckt werden,
siehe dazu F i g. 7a.
Die Teile, aus denen der Meßstand besteht, können vorübergehend, falls gewünscht, in ihren verschiedenen
einstellbaren Positionen festgestellt werden, zum Beispiel mit Hilfe von Feststellknöpfen oder ähnlichen Vorrichtungen.
Der Meßstand IiO, der in F i g. 6 gezeigt ist, kann nun
auch mit einer Rahmenrichtbank kombiniert werden, um überprüfende Messungen an einem Motorradrahmen
auszuführen, während dieser ausgerichtet wird, oder er kann an ein freistehendes Motorrad angelegt
werden, um mögliche Beschädigungen des Rahmens nachzuprüfen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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Claims (8)
1. Vorrichtung zum Messen und Überprüfen von Motorradrahmen mit Schwingenachse mit einem
Gestell, das am Motorradrahmen mittels einer Befestigungsvorrichtung im wesentlichen rechtwinklig
zu einer Achse befestigbar ist und sich seitlich des Motorradrahmens erstreckt, mit einem längs einer
ersten Skala des Gestells beweglichen Schieber für einen Meßdorn, der rechtwinklig zum Schieber längs
einer zweiten Skala rechtwinklig zur Mittelebene des Rahmens beweglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß das als Meßbaum (14) ausgebildete
Gestell an der Schwingenachse ' (y-y) befestigbar ist, sich in Längsrichtung des Motorradrahmens erstreckt
und mindestens einen längs der ersten Skaia am Meßbaum (14) verschiebbaren Ständer (16, 18)
trägt, der sich im rechten Winkel sowohl zum Meßbaum (14), als auch zur Schwingenachse (y-y) erstreckt
und eine Muffe (24,28) für den beweglichen Meßdorn (26, 30) trägt, die längs des mindestens
einen Ständers (16, 18) verschiebbar ist, dessen Längsachse eine dritte Skala trägt
2. Meß vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen dem Motorradrahmen angepaßten
Adapter (22) zur Befestigung des Meßbaumes (14) an der Schwingenachse (y-y).
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig des Motorradrahmens
Meßachsen (20) aufweisende Adapter (22) koaxial zueinander angeordnet sind, für an den Meßachsen
(20) ansetzbare Klemmbacken (46,146) oder Zangen zum wahlweisen Aufschieben des Meßbaumes
(14) auf die eine oder andere Meßachse (20).
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Meßachsen (20) mit
Skalen oder Kalibrierungen versehen sind.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (346) durch einen
querverlaufenden, U-förmigen Rahmen (50) miteinander verbunden sind, dessen Arme die Klemmbacken
(146) tragen.
6. Meßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmbacken (46) fest mit
einer Rahmenrichtbank (40) verbunden sind.
7. Meßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig
des Motorradrahmens parallel zueinander je ein Meßbaum (114) mit Ständern (116,118), Meßdornen
(126, 130) und Skalen vorgesehen sind, die mit Hilfe von querverlaufenden Abstandsbrücken (54,
56) miteinander verbunden sind, wobei die Abstandsbrücken (54,56) an den freien Enden der Meßbäume
(114) bzw. Ständer (116, 118) angreifen, um einen stabilen, an den Meßachsen (120) hängenden
Meßstand (110) zu bilden.
8. Meßvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Abstandsbrückcn
(54, 56) mit einer Meßlatte oder einem Meßpunkt (58) versehen ist, welcher entlang der
mindestens einen Abstandsbrückc (54, 56) verschiebbar
und in dem Raum zwischen den beidseitigen Meßbäumen (114) bzw. Ständern (116, 118) beweglich
ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen und Prüfen von Motorradrahmen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Der Rahmen eines modernen Motorrads besteht in der Regel aus zusammengeschweißten Stahlrohren,
welche ein räumliches Fachwerk mit einer sehr komplizierten Form bilden.
Die Idee dabei ist, daß der Rahmen des Motorrades so stabil wie möglich sein sollte, so daß er ohne jede
ίο Deformation jeder Beanspruchung widerstehen könnte, welcher das Motorrad, wenn es gefahren wird, ausgesetzt
ist Der Rahmen sollte auch Verformungen kleinerer Art aushalten, so wie sie bei leichten Kollisionen u. ä.
auftreten. In Fällen, in denen das Motorrad einer starken Belastung ausgesetzt wird, kann der Motorradrahmen
mehr oder weniger deformiert werden und im Bereich der Reparaturtechnik solcher deformierter Motorradrahmen
treten beträchtliche Probleme auf:
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