DE3201828C2 - Bedienungsgerät an einem mit wenigstens einem Synthesizer versehenen elektronischen Musikinstrument - Google Patents
Bedienungsgerät an einem mit wenigstens einem Synthesizer versehenen elektronischen MusikinstrumentInfo
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Abstract
Um das Spielen auf dem elektronischen Musikinstrument zu vereinfachen und um die sonst klar erkennbare synthetische Tonqualität zu vermeiden, sind die Betätigungselemente (28, 32) in einem in der Art einer Mundharmonika ausgebildeten und bespielbaren Blaskörper (11) angeordnet. Sie weisen einen auf menschlichen Blas- und Saugstrom ansprechenden, an ein längs des Blaskörpers (11) verschiebbaren Mundstück (25) gekoppelten Drucksensor (28) und mehrere, je nach der Stelle, wo das Mundstück (25) sich momentan befindet, ansprechende Positionssensoren (32) auf. Der Drucksensor (28) und die Positionssensoren (32) sind an eine Auswerteschaltung (16) gekoppelt, die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit des Ansprechens der Sensoren (28, 32) die zum Ansteuern des Synthesizers (24) erforderlichen Steuerspannungen zu erzeugen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bedienungsgerät an einem mit wenigstens einem Synthesizer versehenen elektronischen
Musikinstrument der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.
Ein solches Bedienungsgerät ist beispielsweise aus der DE-OS 17 72 103 (offengelegt am 8. April 1971), in
welcher eine elektronische Mundharmonika beschrieben ist, bekannt Bei dem bekannten Gerät weist der
Blaskörper wie bei einer klassischen Mundharmonika eine Reihe von Blaslöchern auf, von denen je ein Strömungskanal
ausgeht, jedem dieser Strömungskanäle ist ein auf Unterdruck (saugen) und ein auf Überdruck (blasen)
im Strömungskanal mit einer mechanischen Bewegung ansprechendes Element je in Form eines Kolbens
oder eines Balges zugeordnet. Jedes dieser Elemente wirkt mit einer federnden Lamelle in dem Sinne zusammen,
daß beim Ansprechen des betreffenden Elementes die Lamelle angehoben wird und mit dieser wird auch
eine sich über alle Lamellen erstreckende und in Ruhelage alle Lamellen berührende Kontaklschiene abgehoben,
so daß nur noch ein elektrischer Kontakt zwischen der angehobenen Lamelle und der Kontaktschiene besteht,
jede der Lamellen ist elektrisch mit dem Verbindungspunkt zwischen zwei aufeinanderfolgenden Widerständen
einer ganzen Anzahl in Serie geschalteter Widerstände verbunden. Diese in Serie geschalteten
Widerstände bilden ein die Frequenz eines im Blaskörper selbst eingebauten Oszillators bestimmendes
Schaltelement. )e nach dem, welche Lamelle durch Saugen oder Blasen angehoben wird, läßt sich der Widerstandswert
der Scrieschaltung und damit die i'requenz der vom Oszillator erzeugten elektrischen Schwingung
verändern.
Außerdem ist beim bekannten Gerät auch eine Lichtschranke mit einem Fotowiderstand als Empfänger vorhandcn,
die nach Maßgabe des Maßes, um welches die genannte Kontaktschiene angehoben wird, mehr oder
weniger unterbrochen wird. Durch Veränderung des Wertes des Fotowiderstandes wird die Amplitude des
vom Oszillator erzeugten elektrischen Schwingungen entsprechend verändert. Die so erzeugten elektrischen
Schwingungen werden beim bekannten Gerät nach weiterer Umformung, beispielsweise nach Überlagerung
mit Oberschwingungen oder nach Frequenzteilung und Verstärkung einem clektroakustischen Wandler zügeführt,
der das erhaltene, periodische, elektrische Signal in einen entsprechenden, akustisch wahrnehmbaren
Klang umformt.
Dem bekannten Gerät haften vielerlei, zum Teil erhebliche
Nachteile an, von denen nachstehend nur cinige erwähnt seien. Da jedem der von den Blaslöchern
ausgehenden Strömungskanälen je ein auf Überdruck (Blasen) und ein auf Unterdruck (Saugen) ansprechendes,
mechanisch bewegliches Element zugeordnet ist, ist es praktisch ein Ding der Unmöglichkeit, daß alle diese
Elemente auf einen bezüglich Wert bestimmten Überoder Unterdruck in genau gleichem Maße reagieren.
Die Folge davon ist, das letzicndlich die Lautstarke des
aus dem elekiroakuslisehen Wandler hörbaren Klanges
32 Ol 828
auch bei einem konstanten Wert des Über- oder Unterdruckes
von Blasloch zu Blasloch verschieden sein kann. Darüber hinaus sind die auf Unter- und die auf Überdruck
ansprechenden mechanisch beweglichen lilemente dem menschlichen Saug- bzw. Blasstrom voll ausgesetzt.
Namentlich der menschliche Blasstrom ist aber alles andere als reine, trockene Luft. Die Beweglichkeit
dieser Elemente wird daher schon nach kurzer Benützungsdauer des bekannten Gerätes erheblich beeinträchtigt,
was sich auch auf die Funktion insbesondere des elektrischen Teiles des Gerätes auswirkt.
Ferner sind die Werte der Widerstände der genannten Serieschaltung temperaturabhängig, so daß die Frequenz
der vom Oszillator erzeugten elektrischen Schwingungen (und mithin die Tonhöhe des vom Wandler
erzeugten Klanges), wenngleich in geringerem Maße, in Funktion der Umgebungstemperatur bzw. der
Temperatur des Gerätes schwankt.
Da beim bekannten Gerät eine Vielzahl beweglicher Teile vorhanden sind, die — wenigstens theoretisch —
sich schon unter dem Einfluß geringster Kräfte (geringer Blas- oder Saugdruck) bewegen sollen, ist das bekannte
Gerät auch beim Bespieien sehr empfindlich auf auf dem Blaskörper einwirkende Stöße und/oder Vibrationen,
so daß der Spieler sehr sorgfältig darauf bedacht sein muß, beim Spielen dem Blaskörper keine plötzlichen
Bewegungen bzw. Beschleunigungen zuzuführen.
Bei diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Bedienungsgerät der eingangs genannten
Art zu schaffen, das den interpretatorischen Freiheiten des Spielers im Vergleich zu dem vorbekannten Gerät
volle Freiheit läßt, das nicht auf Stöße merkbar reagiert und das zudem mit einem Mindestmaß an mechanisch
bewegten Teilen auskommt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale gemäß Anspruch 1 gelöst.
Merkmale bevorzugter Ausführungsformen sind den abhängigen Patentansprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen. Nachstehend ist die Erfindung rein beispielsweise anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein vereinfachtes elektrisches Blockschallbild
einer Ausführungsform eines Bedienungsgeriites,
F i g. 2 eine vereinfachte, perspektivische und zum Teil geschnittene Darstellung eines Blaskörpers,
Fig.3 einen vereinfachten Schnitt durch das Mundstück
am Blaskörper der F i g. 2 mit dessen Verbindung zu dem Staudruckwandler, und
Fig.4 eine Zusammenstellung der mit dem Bedienungsgerät
der Fig. 1 im elektronischen Musikinstrument erzeugbaren Töne.
Das in F i g. 1 in Form eines elektrischen Blockschaltbildes dargestellte Gerät umfaßt einen — wie noch zu
beschreiben sein wird — in der Art einer Mundharmonika ausgebildeten und bespielbaren Blaskörper 11, der
über elektrische Leitungen 12, 13, 14 und 15 an eine Auswerteschaltung 16 gekoppelt ist, deren Ausgangsleitungen
17, 18, 19 an die Steuerspannungseingänge 20, 21, 22 eines nur angedeuteten und mit einem Lautsprechersystem
23 versehenen Synthesizers 24 angeschlossen sind. Es sei angenommen, daß die an dem Eingang 20
anstehende Steuerspannung maßgebend für die Tonlage, jene am Eingang 21 maßgebend für die Klangfarbe
und jene am Eingang 22 maßgebend für die Lautstärke des erzeugten Klanges sei.
Der Blaskörper 11 weist ein an ihm verschiebbar geführtes
Mundstück 25 mit einer Blasöffnung 26 auf. Das Mundstück 25 ist über eine flexible Leitung 27 an eine
Druckmeßdose 28 angeschlosser.. Die an eine Bezugsspannungsquelle 29 von beispielsweise 2 V und mit ihrem
Ausgang an die Leitung 15 angeschlossene Druckmeßdose 28 ist dazu eingerichtet, bei einem in der Lei-
s tung 17 herrschenden Überdruck ein nach der einen Seite der Bezugsspannung und bei einem Unterdruck
ein nach der anderen Seite der Bezugsspannung abweichendes Spannungssignal an ihrem Ausgang zu liefern,
wobei die Größe der Abweichung mit der Größe des
ίο Über- bzw. Unterdruckes einhergeht. Bei keiner Strömung
in der Leitung 27 entspricht das Ausgangssignal der Druckmeßdose 28 der bei 29 abgegriffenen Bezugs spannung.
Weitere Einzelheiten des Mundstückes werden noch anhand der F i g. 2 und 3 zj beschreiben sein.
Es wurde bereits erwähnt, daß das Mundstück 25 längs des Blaskörpers 11 verschiebbar ist, was in Fig. 1
mit der gestrichelten Linie 30 angedeutet ist. Das Mundstück 25 ist mit einer Fahne 31 versehen, welche im
Zuge der Verschiebung des Mundstückes 25 in wenigstens einen von zum Beispiel 15 oder 16 in einer Reihe
längs des Mundstück-Verschiebeweges 30 angeordneten Positionssensoren 32 eingreift. In diesem Falle sind
die Positionssensoren 32 in der Form von sogenannten Gabelkopplern ausgebildet, d. h. jeder Positionssensor
ist eine aus einer Lichtquelle, beispielsweise einer Licht emittierenden Diode (LED) und einem lichtempfindlichen
Element, beispielsweise einem Fototransistor, gebildete Lichtschranke, die mittels der Fahne 31 unterbrechbar
ist.
Als Positionssensoren können auch Näherungsschalter vorgesehen sein. Im vorliegenden Beispiel ist jeder
der Positionssensoren 32 über eine eigene Leitung 33 an einen Treppenspannungsgenerator 34 gekoppelt. Dieser
erzeugt an seinem mit der Leitung 12 gekoppelten
J5 Ausgang 35 für jeden Positionssensor 32 — sofern dieser
anspricht — ein für den betreffenden Positionssensor charakteristisches Spannungssignal. Im Treppenspannungsgenerator
kann eine Auswahl- oder Gatterschaltung integriert sein, so daß beim zufälligen, gleichzeitigen
Ansprechen zweier nebeneinander angeordneter Positionssensoren am Ausgang 35 nur das für einen
der beiden Positionssensoren charakteristische Spannungssignal entsteht.
Den Positionssensoren 32 sind — analog zu den Blaskanälen einer Mundharmonika — je zwei Töne einer Oktave zugeordnet, wie anhand der F i g. 4 noch zu erläutern sein wird. Am Ausgang 35 steht somit ein analoges Signal an, das charakteristisch für die Momentanlage des Mundstückes 25 und somit für die Höhe der
Den Positionssensoren 32 sind — analog zu den Blaskanälen einer Mundharmonika — je zwei Töne einer Oktave zugeordnet, wie anhand der F i g. 4 noch zu erläutern sein wird. Am Ausgang 35 steht somit ein analoges Signal an, das charakteristisch für die Momentanlage des Mundstückes 25 und somit für die Höhe der
so beiden dieser Lage entsprechenden Töne ist.
Am Blaskörper 11 ist ferner ein von Hand bedienbarer
Taster 36 vorhanden, mittels welchem eine Zusatzspannungsquelle 37 an die Leitung 13 anschaltbar ist.
Diese Zusatzspannung dient dazu, wie später noch dargelegt. Halbtöne zu erzeugen.
Schließlich ist am Blaskörper auch ein von Hand bedienbarer Schieber 38 vorhanden, der zur Verschiebung
des mit der Leitung 14 verbundenen Abgriffer 39 eines Potentiometers 40 verbunden ist. Damit läßt sich auf die
bo Leitung 14 eine weitere, diesmal veränderliche Zusatzspannung geben, die ein Vibrato oder ein Glissando in
den vom Synthesizer erzeugten Klängen zur Folge hat.
In der Auswerteschaltung 16 ist ein Analog-Digitalwandier
41 vorgesehen, dessen Eingang 42 mit der Lei-
b5 tung 12 verbunden ist. Der Analog-Digitalwandler 41
besitzt ebensoviele Ausgänge 43 als Positionssensoren 32 im Blaskörper 11 vorhanden sind, so daß je ein Ausgang
43 einem Positionssensor 32 zugeordnet ist. Der
32 Ol
Analog-Digitalwandler erzeugt nach Maßgabe des Pegels
des am Eingang 42 anstehenden Analog-Signals ein Digitalsignal auf einem seiner Ausgänge 43. Diese Ausgänge
43 bilden zugleich die Eingänge eines Dekoders 44, dessen Funktionsweise noch darzulegen sein wird.
Die an die Druckmeßdose 28 im Blaskörper 11 gekoppelte Leitung 15 ist an den einen Eingang 45 eines
Differenzverstärkers 47 angeschlossen, dessen anderer Eingang 46 mil einer Bezugsspannungsquelle 48 verbunden
ist, welche beispielsweise dieselbe Spannung abgibt, wie die Bezugsspannungsquelle 29. Am Ausgang 49
des Differenzverstärkers 47 erscheint somit ein Differenzsignal,
dessen Polarität davon abhängig ist, ob die Druckmeßdose einen Unterdruck oder einen Überdruck
erfaßt. Wenn die Druckmeßdose 28 weder Unterrtoch
Überdruck erfaßt erscheint am Ausgang 49 kein Signal zum Zeichen dafür, daß am Mundstück 25 weder
eine Saugströmung noch eine Blasströmung erfolgt.
Der Ausgang 49 des Differenzverstärkers 47 ist über eine Leitung 5(1 an den Eingang 51 eines Komparator
oder Polaritätsdetektors 52 angeschlossen, der an seinem Ausgang 53 nach Maßgabe des Vorzeichens des
vom Ausgang 49 anfallenden Differenzsignals eines von zwei Digitalsignalen abgibt. Der Ausgang 53 des Polaritätsdetektors
52 ist über eine Leitung 54 an den letzten Eingang 55 des Dekoders 44 geführt.
Der Dekoder 44 ordnet nun jedem seiner Eingänge 42 in Abhängigkeit des am Eingang 55 anstehenden Signals
(Saugen oder Blasen) eine von zwei Zahlinformationen zu. Diese Zahlinformationen, beispielsweise 1 -32 (entsprechend
der Ordnungszahl der ganzen Töne von vier aufeinanderfolgenden Oktaven, erscheinen in binärdigitaler
Form an dem sechs Leiter 56 (entsprechend den Potenzen 2°-2") umfassenden Ausgang 57 des Dekoders
44. Damit ist letzten Endes die Lage des Mundstükkes 25 am Blähkörper 11 und das Vorhandensein einer
Blas- oder Saugströmung, d. h. der »gespielte« Ton in eine eindeutige Zahleninformation umgewandelt. Diese
Zahleninformation gelangt über die Leitungen 56 in einen Zwischenspeicher 57 der einen Steuereingang 58
aufweist. Der Zwischenspeicher 57 arbeitet gewissermaßen als Gatterschaltung oder als Flip-Flop in dem
Sinne, daß die auf den Leitungen 56 anstehenden Zahleninformation nur dann unverändert an den ebenfalls
sechs Leiter 6Φ umfassenden Ausgang 59 weitergegeben wird, wenn ein Steuersignal am Eingang 58 ansteht.
Das Steuersignal am Eingang 58 wird durch folgende Elemente erzeugt: Der Ausgang 49 des Differenzverstärkers
47. der ein positives, ein negatives oder gar kein Differenzsignal führt, ist über einen Leiter 61 an den
Eingang 62 eines aktiven Vierweggleichrichters 63 geführt. Am Ausgang 64 des Gleichrichters 63 erscheint
somit e;n unipolares Analogsignal, dessen Pegel vom Absolutwert des vom Ausgang 49 gelieferten Differenzsignals
abhängig ist. Der Ausgang 64 des Gleichrichters 63 ist ü.ber einen Leiter 65 an den Eingang 66 eines an
eine Bezugsspannungsquelle 68 angeschlossenen Schwellenwertdetektors 67 angeschlossen. Dieser
Schwellenwertdetektor 67 liefert an seinem Ausgang dann und nur dann ein digitales Signal, wenn das vom
Ausgang 64 anfallende Signal einen bestimmten von der Spannung der Bezugsspannungsquelle 68 abhängigen
Pegel überschreitet. Mit anderen Worten erscheint am Ausgang 69 dann und nur dann ein Signal, wenn von der
Druckmeßdose 28 der Staudruck einer Strömung einer vorbestimmten Intensität in der einen oder anderen
Richtung erfaßt wird. Der Schwellenwertdetektor verhindert somit, daß zufällige, ungewollte, beispielsweise
durch einen Luftzug erzeugte und von der Druckmeßdose erfaßte Luftströmung im Mundstück 25 zu Signalen
führen, die weiter verarbeitet werden. Der Ausgang 69 ist über einen Leiter 70 an den Steuereingang 58
des Zwischenspeichers 57 geführt.
Die Ausgangslcitungen 60 des Zwischenspeichers 57 sind zugleich die Eingänge eines von einer stabilisierten
Referenzspannungsquelle 71 gespeisten Steuerspannungsgenerator 72. Dieser arbeitet in der Art eines Digitalanalogwandlers
und ordnet jeder der über die Leitungen 60 zugeführten Zahleninformation jeweils eine
vorbestimmte Gleichspannung zu, die am Ausgang 73 des Generators 72 erscheint. Die Differenz zwischen
den beiden, zwei aufeinanderfolgenden Zahleninformationen zugeordneten Steuerspannungen ist beispielsweise
konstant. Es ist allerdings zu beachten, daß die am Ausgang 73 erscheinenden Spannungen auf den Bereich
der vom Synthesizer 24 an seiner Eingangsklemme 20 benötigten Steuerspannungen abzustimmen sind.
Der Ausgang 73 ist über einen Leiter 74 mit dem einen Eingang 75 eines Summierverstärkers 76 verbunden,
dessen anderer Eingang 77 mittels eines Leiters 78 mit der Leitung 13, d. h. mit dem Taster 36 verbunden ist.
Wird dieser gedrückt, gelangt die von der Zusatzspannungsquelle 37 gelieferte Spannung an den Summierverstärker
76 und wird von diesem der vom Ausgang 73 gelieferten Spannung hinzugeführt. Die Höhe der Spannung
der Zusatzspannungsquelle 37 ist so gewählt, daß sie einen halben Tonschritt ergibt. Der Ausgang 79 des
Summierverstärkers 76 ist über einen Leiter 80 an den ersten Eingang 82 eines Mischers 81 angeschlossen.
Dessen zweiter Eingang 83 ist über einen Leiter 88 und die Leitung 14 mit dem Abgriff 39 des Potentiometers
40 verbunden, erhält somit die weitere, variable Zusatzspannung. Der dritte Eingang 84 des Mischers 81 ist
über einen Leiter 89 mit dem Ausgang 64 des Gleichrichters 63 verbunden.
Der Mischer besitzt drei Ausgänge 85, 86 und 87, die
ihrerseits mit den Ausgangsleitungen 17,18 bzw. 19 verbundcn
sind. Die Ausgänge 85, 86 und 87 sind je nach Einstellung von am Mischer 81 vorhandenen Einstelleiementen
90, 91 und 92 verschieden stark an die Eingänge 82, 83,84 gekoppelt. So erhält beispielsweise der
Ausgang 85 im wesentlichen die am Eingang 82 anstehcnde Spannung, die aber zusätzlich durch die an den
Eingängen 83 und 84 anstehenden Signale beeinflußbar ist. Der Ausgang 87 erhält im wesentlichen das am Eingang
84 anstehende Signal, das aber zusätzlich durch die an den Eingängen 82 und 83 anstehenden Signale beeinflußbar
ist.
Damit werden durch Bespielen des Blaskörpers 11 in
der Art einer Mundharmonika alle für die Ansteuerung und für den Betrieb des Synthesizers 24 erforderlichen
Steuerspannungen erzeugt.
In F i g. 2 ist schaubildlicher Darstellung eine Ausführungsform
des Blaskörpers 11 gezeigt. Dieser weist ein im wesentlichen kastenförmiges, nach einer Seite im wesentlichen
offenes Gehäuse 93 mit einem Boden 94, einer Rückwand 95. zwei seitlichen Stirnwänden 96 und
60 eine obere Wand 97 auf. Auf dem Boden 94 ist eins
Printplatte 98 befestigt, auf dem der in integrierter Bau
weise ausgeführte Treppenspannungsgenerator 34 unc die Positionssensoren 32 in einer Reihe montiert sind
Das längs der offenen Seite des Gehäuses 93 verschieb 65 bare Mundstück 25 ist durch den vorderen Rand de
oberen Platte 97 und durch eine zwischen dieser un< dem Boden 94 montierte Trennwand 99 geführt. Du
Druckmeßdose 28 ist fest im Gehäuse 93 montiert un<
32 Ol
über die flexible Schlauchleitung 27 an einen von der Blasöffnung 26 im Mundstück 25 ausgehenden Stutzen
100 angeschlossen. Wie der Fig.3 zu entnehmen ist,
gehen von der Blasöffnung 26 vor dem Stutzen 100 zwei (oder auch nur ein) Entlüftungskanälen 101, 102 aus,
deren Durchlaßvermögen zum Beispiel mit einer Drosselschraube 103 veränderbar ist. Wird nun mit dem
Mund Luft in die Blasöffnung 26 geblasen (oder umgekehrt aus der Blasöffnung 26 abgesaugt) so führt die
Strömung ausschließlich durch die gedrosselten Entlüftungskanäle 101, 102 und die Druckmeßdose erfaßt lediglich
den Staudruck, der durch das Blasen oder Saugen erzeugt wird. Dementsprechend kann dieser Staudruck
größer oder kleiner als der Umgebungsdruck sein. In Fig. 2 erkennt man auch die am Mundstück 25
befestigte Fahne 31, die mit den Positionssensoren 32 zusammenwirkt. Aus hygienischen Gründen ist das
Mundstück 25 vorzugsweise auswechselbar am Gehäuse 93 angebracht, wobei es keine Schwierigkeiten bietet,
die Schlauchleitung 27 vom Stutzen 100 zu lösen.
F i g. 4 ist eine Zusammenstellung der mit der Ausführungsform der F i g. 1 über den Synthesizer 24 erzeugbaren
Töne. Jeder der aufrecht stehenden, durch ein Rechteck umrahmten Kolonnen entspricht einem der
Positionssensoren 32. Jede Kolonne weist vier Zeilen auf. In den oberen beiden Zeilen sind die Töne oder
Tonlagen angegeben, die bei nicht betätigtem Taster 36 erzeugt werden, wobei in der rechts mit p+ bezeichneten
Zeile die beim Blasen in der mit ρ — bezeichneten Zeile die beim Saugen entstehenden Töne angegeben jo
sind. Sinngemäß dasselbe gilt für die unteren beiden Zeilen, jedoch bei betätigtem Taster 36, d. h. bei zugeschalteter
Zusatzspannungsquelle 37 (F i g. 1).
Man sieht daraus, daß sich mit dem beschriebenen Bedienungsgerät — wie bei einer größeren Mundharmonika
— in vier mit I bis IV bezeichneten Oktaven »spielen« läßt. Darüber hinaus ist es mit dem beschriebenen
Bedienungsgerät ohne weiteres möglich, auf dem elektronischen Musikinstrument zu spielen, wenn man
auch nur einigermaßen mit dem Mundharmonikaspiel vertraut ist, das seinerseits leichter zu erlernen ist, als
das Spiel auf einem Tasteninstrument. Schließlich sind die Möglichkeiten der persönlichen Interpretation in
dem Maße gewährleistet, als der Spieler seine Blas- und Saugtechnik beherrscht, was der elektronisch erzeugten
Musik viel von ihrem synthetischen »Geschmack« nimmt.
In der folgenden Zusammenstellung sind rein beispielsweise
einige im Handel erhältliche Schaltungselemente aufgeführt, die im Blaskörper 11 und in der Auswerteschaltung
16 verwendet werden können.
- Druckmeßdose 28:
Druckwandler 140 PC, Type D,
Fabrikat: Micro Switch Analog/Digitalwandler 41:
Treiber-IC,TypeLM3914,
Fabrikat: National Semiconductor
Treiber-IC,TypeLM3914,
Fabrikat: National Semiconductor
Dekoder 44:Bipolare. programmierbare Logik-Schaltung Type
82 S 100. Fabrikat: Signeiics
82 S 100. Fabrikat: Signeiics
Differenzverstärker 47 und
Summierverstärker 76:
Operationsverstärker Type LM 324, Fabrikat: National Semiconductor
Summierverstärker 76:
Operationsverstärker Type LM 324, Fabrikat: National Semiconductor
Polaritätsdetektor 52 und
Schwellenwertdetektor 67:
SpannungskomparatorType LM 3302. Fabrikat: National Semiconductor
Schwellenwertdetektor 67:
SpannungskomparatorType LM 3302. Fabrikat: National Semiconductor
— Steuerspannungsgenerator 72: Digital-Analog-Wandler Type DAC 0808,
Fabrikat: National Semiconductor
Während beim beschriebenen Ausführungsbeispiel die Kopplung zwischen Blaskörper 11 und Auswerteschaltung
16 eine galvanische ist, d. h. über die Leitun-
JO gen 12—15 erfolgt, versteht es sich, daß diese Kopplung
auch drahtlos, z. B. durch IR-Strahlung, Ultraschallwellen
oder gar über Funk erfolgen kann, ähnlich wie dies für Fernbedienungsgeräte für Fernsehempfänger oder
dergleichen üblich ist. Es bedarf hierzu lediglich der Er-
gänzung sowohl des Blaskörpers U und der Auswerteschaltung durch die entsprechenden Signal-Umformer
und Sende- bzw. Empfangsstufen. Ebenso ist es möglich, zumindest Teile der Auswerteschaltung 16 in integrierter
Bauweise in den Blaskörper 11 selbst einzubauen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Positionssensor 32:
Berührungsfreier, optoelektrischer Schalter
Type OPB 804, Fabrikat: Optron Incorporated
Gleichrichter 63:
Aktiver Präzisions-Absolutwert-Gleichrichter,
wie in Jerald G. Graeme:
»Application of operational amplifiers«
(McGraw - Hill Book Co.) Seite 120,121
beschrieben
Claims (9)
1. Bedienungsgerät an einem mit wenigstens einem Synthesizer versehenen elektronischen Musikinstrument,
mit einem in der Art einer Mundharmonika ausgebildeten und beispielbaren Blaskörper, in
welchem auf menschlichen Blas- und Saugstrom und auf die Stelle, wo dieser erfolgt, ansprechende Elemente
angeordnet sind, welche an eine Auswerieschaltung gekoppelt sind, die dazu eingerichtet ist,
nach Maßgabe des Ansprechens der genannten Elemente elektrische Signale zum Ansteuern des Synthesizers
zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet,
daß am Blaskörper (11) ein verschiebbares Mundstück (25) mit einer Blas- und Saugöffnung
(26) angeordnet ist, die ihrerseits mit einer in Abhängigkeit von dem vom menschlichen Blas- oder
Saugstrom erzeugten Staudruck unmittelbar eine Steuerspannung abgebenden einzigen Druckmcßdose
(28) verbunden ist, und daß als Elemente längs des Verschiebeweges des Mundstückes (25) eine
Reihe von jeweils mit einem mit dem Mundstück (25) mitbeweglichen Bestandteil (31) berührungslos
zusammenwirkenden und ein elektrisches Signal abgebenden Positionssensoren (32) angeordnet ist, wobei
die Druckmeßdose (28) und die Positionssensoren (32) an die Auswerteschaltung (16) gekoppelt
sind.
2. Bedienungsgerät nach Patentanspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Positionssensoren
(32) als Lichtschranken ausgebildet sind, die durch eine am Mundstück (25) befestigte Fahne (31) unterbrechbar
sind.
3. Bedienungsgerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmeßdose (28)
ortsfest im Blaskörper (11) angeordnet und über eine
flexible Leitung (27) mit der Blas- und Saugöffnung (26) im Mundstück (25) vsrbunden ist.
4. Bedienungsgerät nach einem dei Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der
Blas- und Säugöffnung (26) im Mundstück (25) wenigstens eine in die Atmosphäre führende Entlüftungsöffnung
(101,102) mit beschränktem Durchlaßvermögen ausgeht.
5. Bedienungsgerät nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchlaßvermögen
der Entlüftungsöffnung (101,102) verstellbar ist.
6. Bedienungsgerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionssensoren
(32) an einen Treppenspannungsgenerator (34) gekoppelt sind, der eine für jeden Positionssensor (32)
nach Maßgabe dessen Ansprechens charakteristische Spannung abgibt.
7. Bedienungsgerät nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück
(25) austauschbar am Blaskörper (11) angebracht ist.
8. Bedienungsgerät nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Treppenspannungsgenerator
(34) an einen Analog-/Digitalwandler (41) gekoppeil ist, der ebensoviel Ausgange (43) -als Positionssensoren
(32) aufweist und der da/u eingerichtet ist, nach Maßgabe des Pegels der vom Treppenspannungsgcnerator
(34) erzeugten Spannung an einem seiner Ausgange (43) ein digitales Signal zu erzeugen.
9. Bedieniirtgsgeral nach Patentanspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgänge (43) des Analog-/Digitalwandlers (41) an einen Dekoder (44)
gekoppelt sind, der außerdem über einen Differenzverstärker (47) an die Druckmeßdose (28) gekoppelt
ist.
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