DE3911836A1 - Elektronische mundharmonika (emh) - Google Patents

Elektronische mundharmonika (emh)

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Description

Die Erfindung betrifft ein elektronisches Blasinstrument, welches in Verbindung mit einem beigestellten Musiksynthesizer verfahrensgetreues Mundharmonikaspiel präzise in elektronische Tonerzeugung umsetzt.
Im Zusammenhang mit der sowie in Anlehnung an die Mundharmonika sind elektronische Blasinstrumente bekanntgeworden unter
a) DE-OS 17 72 103 (Offenlegung 08. 04. 1971),
b) DE 31 20 835 A1 (Offenlegung 23. 12. 1982),
c) US 45 66 363 (Patenterteilung 28. 01. 1986),
d) CH 6 57 468 A5 (Patenterteilung 29. 08. 1986),
deren Funktionsmerkmale nachstehend erläutert werden.
Nach den Beispielen a) und c) werden durch Blasen und Saugen Kolben oder Membrane bewegt, welche ihrerseits je einen mechanischen Geberkontakt in Hubrichtung "mitnehmen" und gegen einen Nehmerkontakt drücken. Auf diese Weise werden die den jeweiligen Luftkanälen entsprechenden Tonhöhen einfach ein- und ausgeschaltet. Um über den Blas- und Saugdruck auch die Lautstärke der eingeschalteten Töne zu bestimmen, wird im Beispiel a) eine für alle Geberkontakte gemeinsame Nehmerkontaktschiene in den Strahlweg einer Lichtschranke gehoben, im Beispiel c) münden die Luftkanäle eingangsseitig gemeinsam in einen Durchlaßkanal, wo ein geeigneter Sensor den Staudruck in eine elektrische Spannung umsetzt. In beiden Beispielen wird so primär die Amplitude des erzeugten Tonsignals variiert, die Tonerzeugung selbst befindet sich mit im Blasinstrument.
Um verfahrensgetreues Mundharmonikaspiel präzise in elektronische Tonerzeugung umzusetzen, strömt die Blas- und Saugluft statt über Stimmzungen über verengte Durchlaßöffnungen 5.1, wodurch in der jeweiligen Kanzelle 1.1 Staudruck erzeugt wird. Zu dessen Erfassung ist jeder Kanzelle eine eigene Differenzdruck- Meßstelle 6.1 . . . 6.7 zugeordnet, die ihrerseits eine druckproportionale elektrische Spannung erzeugt und einem jeweiligen Multiplexkanal zuführt.
Am Multiplexer-Ausgang stehen zyklisch in sequentieller Reihenfolge die Druckmeßwerte sämtlicher Kanzellen an, die dann wahlweise über eine Analog-/Digitalwandlung oder direkt in einer einzigen Leitung zu einem extern beigestellten Musiksynthesizer gelangen. Dieser übersendet seinerseits an die Mundharmonika den Multiplex-/Demultiplextakt, empfängt wiederum das Synchronisationssignal für den Zyklusstart und zerlegt auf diese Weise die ankommenden Signale wieder in die von der jeweiligen Kanzelle ausgehenden Druckmeßwerte. Eine entsprechend der jeweiligen Kanzelle nachgeschaltete und für zwei zugehörige Tonhöhen zuständige Differenzierstufe unterscheidet zwischen Signal durch Blasen und Signal durch Saugen und steuert die Tonausspielung vorzugsweise als druckproportionale Amplitudenregelung.
Im Beispiel b) schwingen die Stimmzungen einer akustischen Mundharmomika jeweils im Strahlweg einer Lichtschranke, so daß diese ein dem Rhythmus der Zungenschwingung entsprechendes Ausgangssignal liefern. Ein nachgeschalteter monostabiler Schaltkreis schaltet entsprechend zwischen zwei Logikpegeln rauf und runter. Eine elektronische Tonerzeugung ist in diesem Beispiel nicht enthalten.
Im Beispiel d) gibt es nur einen einzigen Luftkanal, der von einem Mundstück ausgeht, welches seinerseits entsprechend der Anwahl der Tonhöhe in Längsrichtung des Instrumentes zu schieben ist. Die rückseitige Konstruktion des Mundstückes im Inneren des Blasinstrumentes enthält eine Lasche, die entlang des Schiebeweges eine Reihe von Lichtschranken durchläuft, die ihrerseits für die Steuerung von je zwei Tonhöhen zuständig sind. Welcher von beiden mit welcher Lautstärke ausgespielt wird, geht von einem Druckwandler aus, der seinerseits über einen flexiblen Schlauch mit dem Mundstück verbunden ist. Die Darlegung des Zusammenwirkens von Blasinstrument und Tonerzeugung endet mit den aufbereiteten Steuerspannungen über 3 Leitungen an den Synthesizer.
Die elektronische Nachbildung einer Mundharmonika nach Beispiel a) und c) offenbart die Unzulänglichkeit, nicht ernsthaft als Instrument für Musikdarbietungen verwendet werden zu können. Die Tonerzeugung ist unkontrollierbar, da die sich entsprechend einer beliebigen Druckdifferenz anpassenden Schaltelemente auch im Bereich zwischen EIN und AUS bewegen. Zwischen Ruhelage und Ton EIN liegt also zwangsläufig ein kritischer Druckbereich, der insbesondere dann hörbar in Erscheinung tritt, wenn der Benutzer nicht ständig den Mund spitzen und monophon spielen möchte. Dann nämlich hacken die Töne der benachbarten Luftkanäle zwischen EIN und AUS hin und her, und dies in der gleichen Lautstärke wie der eigentlich gespielte Ton. Eine einzige Amplitudenregelung aus sämtlichen Luftkanälen verleiht diesem Störfaktor zusätzlichen Ausdruck.
Im Beispiel b) ist es ungünstig, daß die Stimmzungenschwingungen akustisch hörbar bleiben, so daß evtl. anzusteuernde Synthesizer stets an die vorgegebene Tonart der Mundharmonika gebunden sind. Außerdem läßt die Anzahl der Lichtschranken auf großen Strombedarf schließen, da sämtliche Lichtquellen gleichzeitig betrieben werden müssen.
Beispiel d) ist zu betrachten als neue Gattung eines Blasinstrumentes, welches die wesentlichen Eigenschaften einer Mundharmonika entbehren kann. Aber auch hier größerer Strombedarf im Blasinstrument durch die Lichtschranken.
Die Beispiele a), c) und d) lassen keine oder allenfalls synchronisierte oder von Hand beigemischte Polyphonie zu. Ein kritischer Blick auf alle Beispiele offenbart außerdem, daß das zwangsläufige Ansammeln von Speichel und Kondensat nicht entsorgt wird, sowie bereits hier bedingte häufige Reinigungsmaßnahmen im Instrumentinneren nur mit filigraner Sorgfalt möglich sind.
Die ELEKTRONISCHE MUNDHARMONIKA (EMH) gemäß der Erfindung ist dazu zweckbestimmt, das Mundharmonikaspiel musikalisch vielseitiger und unabhängiger darbieten zu können, sowie unter bestmöglicher Anlehnung an das traditionelle Vorbild ein für elektronische Musikinstrumente bisher unerreichtes Höchstmaß an human-dynamischer Klangentfaltung zu eröffnen. Zur Bewältigung dieser Aufgaben entspricht die Erfindung den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Funktionsmerkmalen. Im Sinne der Erfindung zeichnet sich die EMH dadurch aus, daß sich jede zu spielende Tonhöhe unabhängig von den anderen so entfaltet, wie gerade von der Luftströmung in der entsprechenden Kanzelle bestimmt.
Die EMH ist mit 16 Kanzellen (entsprechend einer 4oktavigen Mundharmonika) noch klein genug, um mit Hilfe eines handelsüblichen Mundahrmonikahalters (Schulterstativ) absolut freihändig gespielt werden zu können. Dieser Eigenschaft entspricht ebenso, daß z. B. mit einem einzigen "Puster" in einen der Luftkanäle links oder rechts außen noch während der Musikdarbietung blitzschnell einer transponierenden Passage gefolgt oder auch in ein anderes Klangregister umgeschaltet werden kann.
Kondensat und Speichel gelangen zur Entsorgung direkt in eine Textil- oder Zellstoffeinlage, die EMH selbst ist leicht zerlegbar und kann beliebig oft in Wasser gereinigt werden.
Für weitere musikalische Aufwertung ist eine Fußtastatur zum Anschluß am Tonerzeugungsgerät vorgesehen, mittels der z. B. die Chromatfunktion per Fuß angedient, die feste Luftkanal-/ Tonhöhenzuordnung variiert und das (für die Mundharmonika typisch mangelhafte) Tonintervallvermögen vervollständigt werden kann (Bedarfseinspielung).
Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Grundriß einer EMH mit 16 Kanzellen als abschnittsweise Darstellung sämtlicher Funktionsebenen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die EMH,
Fig. 3 die im Beispiel verwendete elektronische Funktion EMH und Signalübernahme.
Für das Funktionieren der Erfindung ist zunächst das hauptsächlich zu handhabende EMH-Instrumentgehäuse von wesentlicher Bedeutung. Es besteht aus dem Kanzellenblock 1.0 mit Mundstück 1.1 und den Luftkanälen 1.2, 1.3 und 1.4, die zu etwa zwei Drittel nach unten offen sind. Diesem offenen Bereich ist die Kanzellentrenneinlage 4.0 unterlegt, die ihrerseits durch die Nuten 4.2 die Kanalzellentrennwände unterseitig umschließt und durch die Bohrungen 4.1 Flüssigkeiten zur Zellstoffeinlage 4.3 ableitet. Diese befindet sich in der Einlegewanne 3.2 der unteren Gehäuseschale 3.0.
Die vom Mundstück 1.1 etwas außerhalb des Rasters der Luftkanäle 1.2 ausgehenden äußeren Kanäle 1.3 und 1.4 sind für die Step-Funktionen vorgesehen. Da sich hier der Staudruck im Sinne der Funktion rasch aufbauen soll, besteht keine Durchlaß-Öffnung wie 5.1.
Zur Veränderung der Durchlaßquerschnitte wird der Staudruckregler 5.0, gleitend in den Nuten 1.10 und 3.4, in Längsrichtung so verschoben, daß die Durchlaßöffnungen 5.1 teilweise von den hinteren Stirnflächen der Kanzellentrennwände verdeckt werden.
Die Oberseite des Kanzellenblocks 1.0 enthält die Einsenkwanne 1.5 mit den Kanzellen-Meßdrucklöchern 1.6 und der Gummieinlage 1.9, die durch Auflegung der Druckmeßwandler 6.2 eine luftdichte Trennung zwischen Kanzellen- und Elektronikbereich gewährleistet. Die Randfläche 1.7 in höhenmäßiger Übereinstimmung mit der Oberkante der Druckmeßwandler 6.2 dient als Auflager für die Platine 6.0. Die äußere Wandung 1.8 des Kanzellenblocks 1.0 umschließt den Einsenkbereich der oberen Gehäuseschale 2.0, deren Umwandlung 2.2 auf dem Rand der Platine 6.0 lagert, so daß der Montageverbund untere Gehäuseschale 3.0 - Kanzellenblock 1.0 - obere Gehäuseschale 2.0 mittels der Schraubverbindung 2.3 und 3.3 die Platine 6.0 auf die Randfläche 1.7 und gleichzeitig die Druckmeßwandler 6.2 auf die Gummieinlage 1.9 preßt. Die obere Gehäuseschale überdacht den Elektronikbereich, dessen mechanischer Aufbau aus den zwei Platinen 6.0 und 7.0 besteht, die übereinanderliegend und bestückungsseitig zueinander angeordnet und durch die Schrauben und Hülsen 6.7 mechanisch und elektrisch miteinander verbunden sind. Um trotz dieser Anordnung eine flache Bauweise zu erzielen, fluchten die Bauelemente der Sende-Demultiplexer 7.1 . . . 7.4 in EMH- Längsrichtung so, daß diese den auf der Platine 6.0 unbestückten Freiraum zwischen den beiden Reihen der Kondensatoren 6.6 einnehmen können. Ebenfalls in Längsrichtung zwischen den Reihen der Operationsverstärker 6.3 und den Bauelementen der Multiplexer 7.1 . . . 7.4 sind durchgehende Abschirmschilde 6.8 vorgesehen, die mit der elektrischen Betriebsmasse verbunden sind. Die Bohrungen 6.1 in der Platine 6.0 gewährleisten freien Zugang des Referenzdruckes an die entsprechende Öffnung des Druckmeßwandlers 6.2.
Der Chromat-Taster 7.5 (in den Zeichnungen Fig. 1 und 2 nicht dargestellt), der auch als Berührungssensor ausgeführt sein kann, wird auf der rechten Seite des Instrumentes plaziert, stirnseitig beim Mundstück oder oberseitig mit direkter Kontaktschließung zweier Leiterbahnen auf der Platine 7.0. Die Stativnuten 2.1 und 3.1 an der oberen und unteren Außenseite des EMH-Gehäuses gewährleisten festen Sitz in handelsüblichen Mundharmonikahaltern.
Der Druckmeßwandler 6.2, für dieses Beispiel mit einem Meßbereich von 0 bis ±70 mbar Differenzdruck (= Differenz zum Umgebungsluftdruck) gewählt, erhält aus der Stromversorgung 10.0 eine Referenzspannung und bezieht daraus eine proportional zum anliegenden Differenzdruck entstehende z. B. negative (durch Überdruck) bzw. positive (durch Unterdruck) Spannung im Millivoltbereich. Diese wird in der Baugruppe 6.3 . . . 6.6 vervielfacht. Die Nullspannung zwischen positiv und negativ wird mittels Spindeltrimmer 6.5 über die entsprechenden Spannungsoffset-Anschlüsse am Operationsverstärker 6.3 eingestellt, wobei ein Einfluß durch schwankende Temperaturen unkritisch ist. Der in Fig. 3 nur einmal dargestellte Schaltungsteil mit den Bauelementen 6.2 . . . 6.7 ist im vorliegenden EMH-Beispiel 16 enthalten, davon jeder einer Kanzelle zugeordnet.
Die 16 Ausgangssignale der Operationsverstärker 6.3 gelangen in je einen Kanal der Analog-Multiplexer 7.1 und 7.2. Während hier selbstverständlich auch eine monolithische 16- Kanal-Version verwendet werden kann, kommen für dieses Beispiel vorzugsweise zwei 8kanalige zur Anwendung.
Der Binärzähler 7.3, dessen Ausgänge um die Teilerfaktoren 2, 4, 8, 16, 32 gewichtet (mit A . . . E bezeichnet) sind, steuert mit den Ausgängen A, B und C die Durchschaltreihenfolge der Multiplexer 7.1 und 7.2. Der jeweilige Zyklus mit 16 Durchschaltabfolgen beginnt nach Lösen des Rücksetzsignals am Binärzähler 7.3, Rst. von High auf Low. Da der Binärcode D solange auf Low liegt, bis der Durchlauf A-B-C beendet ist, wird Mutliplexer 7.2 durch Low an Inhibit (oder Enable) gesperrt. Während dieser Zeit ist Inhibit an Multiplexer 7.1 durch den Inverter 7.4 a auf High-Pegel, so daß die Schaltreihenfolge 1 . . . 8 innerhalb eines A-B-C- Durchlaufes erfolgt. Danach wird der Binärcode D High, wodurch Multiplexer 7.1 gesperrt und Multiplexer 7.2 innerhalb des neuen A-B-C-Durchlaufes die Kanäle 9 . . . 16 durchschaltet. Nun erreicht Binärcode E High-Pegel, wodurch Zähler 7.3 rückgesetzt wird. Dies erfolgt gleichzeitig außerhalb der EMH am Zähler 8.3. Binärcode E führt durch den Rücksetzvorgang des Zählers wieder Low-Pegel, wodurch der nächste Durchlaufzyklus gestartet wird. Der Rechteckgenerator 8.5 taktet die Zähler 7.3 und 8.3 gemeinsam, der jeweilige Rücksetzimpuls geht nur von einem Zähler aus (hier 7.3). Auf diese Weise wird erreicht, daß das Zusammenwirken der Multiplexer 7.1 und 7.2 mit den Demultiplexern 8.1 und 8.2 stetig übereinstimmt und niemals aus der Synchronisation läuft.
Da für die Aufgabe des Binärcodes D ein Inverter 7.4 a erforderlich ist, das entsprechende Bauelement aber über insgesamt 6 solcher Inverter verfügt, werden die Inverter 7.4 b, c und d als Leitungstreiber für die Synchronisation verwendet. Das gleiche gilt für die Inverter 8.4 a, b und c.
Die 16 Ausgänge der Demultiplexer 8.1 und 8.2 führen jeweils in eine Differenzierschaltung 9.0 (in Fig. 3 nur 1× dargestellt), wo die Signale aus Blasen und Saugen zwei verschiedenen Tonhöhen zugeordnet werden. Zur Erläuterung der Funktion sei angenommen, der Demultiplexer 8.1 liefert Ausgang 3 ein Blassignal mit negativer Polarität. Dieses wird durch den Operationsverstärker (OP) 9.1 invertiert und erreicht so in Durchlaßrichtung der Diode 9.6 die Zuordnung zu Tonhöhe C4. Gleichzeitig wird das positive Ausgangssignal von OP 9.1 durch OP 9.2 (für Verstärkungsfaktor 1 beschaltet) abermals invertiert, so daß dem hier wiederum entstehenden negativen Signal durch die Diode 9.7 der Weg als Zuordnung auch zur Tonhöhe H8 versperrt ist. Beim Wechsel von Blasen in Saugen verhält sich diese Funktion sinngemäß umgekehrt. Das Ausgangssignal beliebiger Polarität von OP 9.1 wird auch von OP 9.3 erfaßt, der seinerseits die beiden antiparallel zusammengeschalteten Leuchtdioden 9.5 betreibt. Diese dienen als optische Kontrollanzeige insbesondere beim Abgleichen der einzelnen EMH-Kanzellen.
Die Kanalausgänge 1 und 16 der Demultiplexer 8.1 und 8.2 werden - ebenfalls je über den Schaltungsteil 9.0 - sogenannten Step-Funktionen zugeordnet. Der jeweils entsprechenden Zuordnung folgt eine Triggerschaltung, die z. B einen kurzen "Puster" in die entsprechende EMH-Kanzelle als Impuls an einen binären oder dezimalen Zähler weitergibt, welcher seinerseits einen besonders für Transpose (je 1 Impuls = 1 Halbtonschritt) und Klangregister-Umwahl zuständigen Mikroprozessor oder Multiplexer ansteuert. Die Analogspannungen der einzelnen Tonhöhenzuordnungen können für verschiedene Zwecke verwendet werden, sind aber vorzugsweise der Amplitudenregelung der jeweils zugehörigen Tonhöhen zugedacht. Ein Beispiel wäre das analoge "Heraussteuern" der einzelnen Tonhöhen über VCAs (= Spannungsgesteuerte Verstärker). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die analogen EMH- Signalspannungen je einer Widerstandskette zuzuleiten, deren Zwischenabgriffe so z. B. 16 verschiedene Spannungspegel bereitstellen. Diese gelangen je in einen Kanal eines binär durch die entsprechende Tonhöhe gesteuerten Multiplexers. An dessen Ausgang erscheint die Tonhöhe in einer durch die Widerstandskette gebildeten Wellenform, deren Amplitude dem jeweiligen Augenblickswert des angelegten Blas- und Saugdruckes folgt.
Als dritte Möglichkeit können auch ältere Technologien verwendet werden, wie beispielsweise integrierte Frequenzteiler- und Verharfungsschaltungen, über deren Anschlüsse jeder Orgeltaste eine eigene Hüllkurve zugänglich ist. An jedem dieser Tasteneingänge wird (ähnlich der VCA- Technik) die Amplitude der zugehörigen Tonhöhe durch eine Analogspannung zwischen "stumm" und "laut" variiert.
Eine vierte Variante besteht darin, die einzelnen Analogspannungen aus den EMH-Kanzellen zu digitalisieren, insbesondere entsprechend der internationalen MIDI-Norm (Musical-Instruments-Digital-Interface) aufzubereiten.
Nachstehend folgt eine beispielsweise Zusammenstellung im Handel erhältlicher Elektronik-Bauelemente, wie sie in der EMH und zur externen Signalübernahme verwendet werden können:
Differenzdruckwandler 6.2
S×01, Hersteller Sensortechnics
Operationsverstärker 6.3 CA 3130B im Elektronikfachhandel
Multiplexer/Demultiplexer 7.2, 7.3, 8.2, 8.3 IH 5108, Hersteller INTERSIL
Binärzähler 7.3, 8.3 4024 im Elektronikfachhandel
Inverter 7.4 . . . 8.4 4049 im Elektronikfachhandel
Operationsverstärker 9.1 . . . 9.3 TL 081, 082, 084 im Elektronikfachhandel
Spindeltrimmer 6.5 Typ IRC. Fa. BÜRKLIN

Claims (7)

1. ELEKTRONISCHE MUNDHARMONIKA (EMH) zur Erzeugung von Steuerungssignalen an einen außerhalb beigestellten Musiksynthesizer, wobei einerseits Handlichkeit und Tonandienung seitens des Blasinstrumentes sowie Tonerzeugung und -ausdruck im angesteuerten Synthesizer vorzugsweise die Eigenschaften der traditionellen Mundharmonika nachvollziehen, mithin primär der Mindestanforderung der vollpolyphonen und polyphondynamischen Bespielbarkeit entsprochen wird, wie auch andererseits eine wesentlich erweiterte musikalische Ergiebigkeit aus dem verfahrensgetreuen Mundharmonikaspiel gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeder EMH-Kanzelle eine eigene Differenzdruck-Meßschaltung, jeweils bestehend aus den Komponenten 6.1 . . . 6.7 oder anderen, zugeordnet ist, welche entsprechend der Wirkrichtung und Staudruckbildung einer Luftströmung z. B. eine positive (durch Unterdruck) oder negative (durch Überdruck) elektrische Spannung zwischen Bezugsmasse und darüber- oder darunterliegenden Maximalwert variiert und einer Analog-Multiplexer-Schaltung 7.1 . . . 7.4 zuführt, an deren Ausgang zyklisch in sequentieller Reihenfolge die Meßspannungen sämtlicher EMH-Kanzellen anstehen, welche über eine Verbindungsleitung nach außerhalb an den Eingang einer synchron getakteten Demultiplexer-Schaltung 8.1 . . . 8.5 gelangen, um dort auf ihre Herkunft bzgl. der jeweiligen Kanzelle geordnet zu werden, anschließend über eine Differenzierstufe 9.0 an die Zuordnung zu zwei entsprechenden Tonhöhen zu gelangen und z. B. a) dort als analoge Hüllkurve oder VCA-Steuerspannung oder b) selbst als NF- Amplitude mittels Widerstandskette und deren entsprechend der Tonhöhe zu mutliplexende Zwischenabgriffe zur Wellenformbildung oder c) über Digitalisierung zur Ansteuerung einer Schnittstelle gemäß der MIDI-Norm Verwendung zu finden.
2. ELEKTRONISCHE MUNDHARMONIKA (EMH) nach Anspruch 1, mit ebenfalls über Blas- und Saugdruck stepweise bedienbaren Funktionen, insbesondere für Tonartwechsel und Klangregister-Umwahl (je vorwärts und rückwärts oder statt rückwärts 2 weitere Funktionen), dadurch gekennzeichnet, daß die äußerste linke und äußerste rechte Kanzelle 1.3 und 1.4 für diese Funktionen vorgesehen ist und deshalb eingangsseitig am Mundstück vom Raster der übrigen Kanzellen 1.2 abgesetzt und ohne ausgangsseitige Durchlaßöffnung wie 5.1 ausgelegt sind.
3. ELEKTRONISCHE MUNDHARMONIKA (EMH) nach Anspruch 1 mit Stauchdruckregler für alle Kanzellen gemeinsam, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verschieben des Staudruckreglers 5.0 in Längsrichtung, gleitend in den Nuten 1.10 und 3.4, die Durchlaßöffnungen 5.1 teilweise oder gänzlich von den hinteren Stirnflächen der Kanzellentrennwände verdeckt werden können.
4. ELEKTRONISCHE MUNDHARMONIKA (EMH) nach Anspruch 1 mit Kondensat-/Speichelentsorgung, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Kanzellen zu etwa zwei Drittel nach unten offen sind, dem offenen Bereich eine lose für alle Kanzellen gemeinsame Trenneinlage 4.0 unterlegt ist, die ihrerseits durch die Nuten 4.2 die Kanzellentrennwände jeweils unterseitig umschließt und durch die Bohrungen 4.1 Flüssigkeiten zur Textil- oder Zellstoffeinlage 4.3 ableitet.
5. ELEKTRONISCHE MUNDHARMONIKA (EMH) nach Anspruch 1, leicht demontabel zu Reinigungszwecken, dadurch gekennzeichnet, daß die EMH durch Lösen der 4 Schrauben 2.3 und der 4 Schrauben 3.3 in die Bestandteile obere Gehäuseschale 2.0, Elektronikträger 6.0 und 7.0, Kanzellenblock 1.0, Trenneinlage 4.0, Textil- bzw. Zellstoffeinlage 4.3, Staudruckregler 5.0 und untere Gehäuseschale 3.0 zerlegt und die atemluftbelasteten Teile in Wasser gereinigt werden können.
6. ELEKTRONISCHE MUNDHARMONIKA (EMH) nach Anspruch 1, die mit 16 Kanzellen inkl. sämtlicher elektronischer und mechanischer Funktionsteile nicht breiter, nur wenig tiefer und geringfüngig höher ist als eine traditionelle Mundharmonika mit 4 Oktaven Tonumfang, dadurch gekennzeichnet, daß bei auch großzügiger Konstruktion (Elektronik-Bestückung in DTL-Norm, nicht SMD) die Abmessungen B=185×H=35×T=73 mm eingehalten werden, so daß die ELEKTRONISCHE MUNDHARMONIKA in einen handelsüblichen Mundharmonikahalter (Schulterstativ) paßt und - erstmals für eine Mundharmonika - durch die Stativnuten 2.1 und 3.1 auch wirklich gehalten wird.
7. ELEKTRONISCHE MUNDHARMONIKA (EMH) nach Anspruch 1, mit alternativer Differenzdruck-Spannungsumsetzung durch Absolutdrucksensoren, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Kanzelle mit einer Pendelzunge ausgestattet ist, die unterhalb ihrer Achsaufhängung der jeweiligen Luftströmung durch Blasen oder Saugen folgt und oberhalb der Pendelachse in der jeweils gegensinnigen Richtung eine mechanische Kraft auf den einen oder anderen Drucksensor ausübt, dessen Funktion darin besteht, durch die mechanische Druckbelastung z. B. einen elektrischen Widerstand zu verändern (Leitgummi, Dehnungsmeßstreifen u. a.).
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