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Beinkleidpresse aus rollenartig aufwickelbaren Preßflächen. Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung, welche imstande ist, dem Herrenbeinkleid durch Pressen
und gleichzeitiges Spannen die Bügelfalte dauernd .zu erhalten. Gleichzeitig soll
durch Benutzung der Presse vermieden werden, daß sich in der Kniegegend des Beinkleides
durch längeren Gebrauch eine unschöne Ausbuchtung bildet.
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Fig. = zeigt die Ansicht von oben. Fig. 2 gibt den Querschnitt A-B.
Fig. 3 gibt die Seitenansicht.
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Fig. q.. zeigt in kleinerem Maßstabe den Apparat im Gebrauch.
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Auf den beiden Rundstäben a und ai, die je zwei der Wangen b und b1
verbinden, sind je zwei quadratische Scheiben c und ci drehbar gelagert. Jedes Paar
dieser Scheiben ist mit der Latte d bzw. dl fest verbunden. An diese beiden Latten
schließt sich eine jalousieartig ausgebildete Gruppe von Latten, die miteinander
durch Scharniere p verbunden sind, sich auf die quadratischen Scheiben sowie aufeinander
aufzuwickeln vermögen und sich demnach gemeinsam um a und a., drehen können. Damit
sich diese Latten ohne Zwischenraum aufeinander aufwickeln, sind sie an beiden Längsseiten
zu einem Winkel von 45' zugeschärft.
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Die Wangen b und bi sind in g scharnierartig verbunden. _ Hierbei
bilden die inneren Flächen der Wangen eine Ebene. Damit sich die Wangen bei Drehung
um g genau in dieser Ebene bewegen, sind an der Außenfläche der Wangen b1 zur Führung
von b Kreissegmente zs befestigt.
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Die äußeren Latten e und ei der Lattengruppen werden vertikal nach
oben geführt und hier durch den Aufhängehaken h zusammengehalten. Wenn man die Wangen
b und bi um g dreht, so müssen sich die Latten e und ei unten voneinander
entfernen oder sich nähern, da der Aufhängehaken h die beiden Latten oben zusammenhält,
also wie ein Scharnier wirkt. Durch die Federn f werden die Wangen b und b1 , unten
aneinandergezogen, so daß sich die beiden Latten e und ei in Ruhestellung gegeneinander
pressen. Damit die Latten e und 6l nicht ganz nach unten herausgezogen werden können,
fassen sie obenmit - einem kleinen Zapfen z über die Wangen.
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Innerhalb der Wangen sind vier kleine Rollen v und y1 angebracht.
Als Lager für die Achse dieser Rollen dienen einerseits die Wangen b und b1, anderseits
besondere kleine Lager l und 1i, die an den Verbindungsstücken v und vi der Wangen
angebracht sind: Diese Rollen besorgen im Verein mit der Feder f das Zusammenpressen
der Latten e und ei.
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Da die Lattengruppen um a drehbar sind,: so wickeln sie sich von c
bzw. cl ab, sobald man die beiden Latten e und ei oben ausdem Schlitz zwischen den
beiden Verbindungsstücken v und v1 herauszieht. Beide Lattengruppen gleiten beim
Herausziehen mit ihren Enden an den Rollen r und zl entlang, so daß die Enden der
Latten durch diese Rollen und durch die Federn' f stets gegeneinander gepreßt werden.
Es liegen beim Herausziehen der Latten nach oben immer die entsprechenden gleichen
Latten einander gegenüber.
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Damit sich die beiden Lattengruppen beim Zierausziehen - aus
dem Rollengehäuse nicht
voneinahder trennen, sondern fest aneinander
gehalten werden, sind am äußersten Ende jeder zweiten Latte einer Gruppe an der
Innenseite kleine Stäbe s angebracht, die etwas über die Latte hinausragen. Dieses
hinausragende Ende ist zu einem Winkel von q.5° zugeschärft. Diejenigen Latten,
welche diese Stäbe nicht tragen, also wiederum jede zweite Latte, werden um die
Breite der Stäbe kürzer gehalten, damit sich die Stäbe beim Aufwickeln der Latten
auf c und c, in die Zwischenräume legen können, welche durch die Verkürzung der
Latten zwischen den Wangen und den kurzen Latten gebildet werden.
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Zieht man nun die Latten e und e, oben aus dem Gehäuse heraus, so
legt sich, da die Latte e mit der nächstfolgenden Latte i durch Scharnier
verbunden ist, der Stab s der Latte i mit seinem vorstehenden Teile hinter e1, sobald
die Rollen r und il passiert werden, und hält e und e1 zusammen. Die Latte il ist
um die Breite der beiden Stäbe s kürzer gehalten als e1, damit s Platz findet. Zieht
man die Latten weiter aus dem Gehäuse heraus, so wird die gleiche Verbindung von
i und ix durch die an der Latte k1 angebrachten beiden Stäbe s bewirkt. Diese Verbindung
durch abwechselndes Eingreifen der Stäbe beider Lattengruppen wird beim Herausziehen
der Latten aus dem Gehäuse an allen Latten erreicht (Fig. 3). Das Zusammenpressen
der Latten während dieses Eingriffs geschieht, wie oben erwähnt, durch die Rollen
y und v1, sowie durch die Federn f.
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Es läßt sich nun ein nicht zu dicker Körper, in diesem Falle das Herrenbeinkleid,
zwischen die Lattengruppen fest einklemmen. De: pressende Druck wird durch die Elastizität
der Holzlatten erzeugt, die an den Enden zusammengehalten . werden und infolge de:,
zwischen den Latten befindlichen Beinkleides eine leichte Kurve nach außen- bilden.
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Will man .ein Beinkleid, wie mit der Vorrichtung beabsichtigt ist,
einspannen, so müssen die Lattengruppen zunächst innerhall). der W angeri . aufgewickelt
sein. Man hängt die Beinkleidpresse vermittels ihres Hakens la an einen Kleiderhaken,
dreht beide Wangenpaare -um das ,gemeinsame Scharnier g- etwas nach außen; so daß
sich die beiden Latten c und el:voneinander heben. Zwischen dies: Latten . schiebt
man von unten den unteren Teil der zu pressenden beiden Hosenbeine, dic glatt aneinandergelegt
sind. Beim Loslassen der Wangen - sorgen die Federn f dafür, daL die Hose durch
die Latten e und e1 festgehalten wird.
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Nun drückt - man. von oben auf den Apparat oder zieht an den unteren
Verbindungsstücken m und ml. Da die Lattengruppen bei h festgehalten werden,
rollen sie sich ab, nehmen die Hose zwischen sich, klammern sich, wie oben beschrieben,
aneinander fest (Fig. 3) und wirken auf die Hose wie eine Presse (Fig. q.). Die
Abwärtsbewegung des Apparates geschieht so weit, wie die Länge der Lattengruppen
es zuläßt.
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Will man das Beinkleid wieder aus der Presse entfernen, so rollt man
die Lattengruppen von Hand auf, wobei die Verbindung der gegenüberliegenden . Latten
gelöst wird. Sind die Lattengruppen- wieder voll aufgerollt, so klappt man die Latten
e und e1 durch Drehung um g auseinander und nimmt die Hose heraus.
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In der vorliegenden Beschreibung ist die Ausführung aus Holz gedacht
und in den Zeichnungen dargestellt. Selbstverständlich ist die Idee nicht an genanntes
Material gebunden. So können z. B. statt der aus einzelnen Latten zusammengesetzten
Druckflächen spiralförmig gebogene Stahlfedern Verwendung finden. Desgleichen kann
die Verbindung der gegenüberliegenden Druckflächen noch auf andere Weise, etwa durch
Druckknopf, geschehen. Als neu wird beansprucht, daß sich die spiralförmig aufgewickelten
Druckflächen beim Gebrauch des Apparates abwickeln und gleichzeitig an den Enden
durch gegenseitigen Eingriff verbunden werden.