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Maschine zum Wickeln von Papierhülsen. Gegenstand der Erfindung ist
eine Maschine zum Wickeln von Papierhülsen, die sich im wesentlichen dadurch kennzeichnet,
daß selbsttätig die Papierbahn in den Wickeldorn eingeklemmt wird, dieser sich langsam
etwas dreht, um die Papierbahn am Dorn festzulegen, und dann weitere schnelle Drehungen
macht, bis die gewünschte Dicke der Papierhülse erreicht ist, worauf der Stillstand
des Wickeldornes erfolgt und die Papierbahn abgeschnitten und das Ende festgewickelt
wird.
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In. der Zeichnung ist die neue Hülsenwickelinaschine in Fig. i im
Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt nach A-B der Fig. i dargestellt. Fig.
3 zeigt einen Querschnitt nach C-D der Fig. 1: Fig. q. veranschaulicht den Wickeldorn
im Längs- und Querschnitt, und Fig. 5 zeigt eine Einzelheit.
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Die dauernd umlaufende Riemenscheibe i auf der Welle 103 versetzt
das Zahnrad 2 mit der Zahnkupplung 3 in- dauernde Umdrehung. Gleichfalls dreht sich
die Riemenscheibe q. dauernd, deren einer Kranz als Reibkupplungsteil ausgebildet
ist. Mittels der verschiebbaren Kupplung 5 wird die Riemen-Scheibe q. mit der Dornwelle
6 verbunden, so daß letztere in schnelle Umdrehungen versetzt wird. Dadurch wird
die Papierbahn qq: bis zur gewünschten Stärke auf dem Wickeldorn 7 aufgewickelt.
Die Druckwalze 8 (Fig. 2 und 3) drückt die aufgewickelte Papierbahn fest. Sobald
die gewünschte Stärke der Papierhülse erreicht ist, bewirkt der Ausschlag der Druckrolle
8 ein Abgleiten des mit ihrem Gestänge verbundenen Armes 9 (Fig. 2) von dem Arm
io, der alsdann durch eine Feder i i nach oben gezogen wird. Der Arm io ist mit
einer Nase 12 versehen und durch eine Welle 13 mit einem Arm 1q. (Fig. 2) verbunden.
Die Nase 1 2 legt sich durch das Hochgehen des Armes io gegen den Rand der Kupplung
5 und schnappt hier in eine Aussparung 15 ein, wodurch die Bewegung der Kupplung
5 festgestellt und gleichzeitig durch das Hochgehen des Armes 14 mittels einer"an
diesem sitzenden, seitwärts wirkenden Keilfläche 16 eine Hebelklinke 17 (Fig. i)
in die Kupplung 3 eingelegt wird. Die Hebelklinke 17 ist pendelnd auf der
Welle 18 befestigt, und eine Feder drückt sie gegen die Kupplung 3, die gemeinsam
mit dem Zahnrad 2 auf der Achse 18 frei drehbar gelagert ist. Die Kupplung 3 nimmt
also die Welle 18 bei der Drehung nur dann mit, wenn die Klinke 17 in die Kupplung
eingreift. Das mit zwei Zahnstrecken 61, 62 versehene Rad 19 wird durch die Welle
18 in langsame Umdrehung versetzt. Auf der Welle 18 ist ferner eine Kurvenscheibe
2,4 (Fig. i, rechts) angeordnet, die mittels des Hebels 25 und der Laschen 26 die
Schere 27 schließt, wodurch die Papierbahn abgeschnitten wird. Ferner sitzt auf
der Welle 18 eine Kurvenscheibe 2o (Fig. i), die mittels des Hebels 21 ein Verschieben
der Kupplung 5 nach links bewirkt, so daß deren linker, als Zahnkupplung ausgebildeter
Teil in den Kupplungsteil 22 eingreift, der mit einem in das Zahnrad x9 eingreifenden
Ritzel 23 verbunden ist. Wenn also die längere Zahnung 61 des Rades i9 in das Ritzel
23 eingreift, drehen sich dieses und der Wickeldorn 7 herum. Infolgedessen wird
das noch
freie abgeschnittene Ende der aufgewickelten Papierbahn
auf dem Dorn festgewickelt. Bei Beginn der zweiten Umdrehung des Wickeldornes wird
durch die auf der Welle 18 sitzende Kurvenscheibe 28 mittels des Hebels 29 die in
der Welle 6 steckende Spindel 30 nach rechts (Fig.i) hin verschoben, so daß die
Keilflächen 31 (Fig. 4) am Ende dieser Stange 3o die Keilleiste 32 des Wickeldorns
nach innen hin freigeben und die in Nuten der Keilleiste 32 eingreifenden Laschen
33 die Keilleiste nach innen hin zurückziehen. Demnach wird die eine Schalenhälfte
34 des Wikkeldorns nicht mehr nach außen hin gestützt, so daß sie durch die Andrückwalze
8 bei der zweiten Umdrehung des Wickeldorns 7 gegen dessen Kern gedrückt wird. Der
Durchmesser des Wickeldorns wird auf diese Weise verringert, und demnach kann die
Papierhülse leicht von dem Dorn abgeschoben werden. Sobald die Zahnung 61 des Rades
19 die zweite Umdrehung des Wickeldorns vollendet hat, greift sie nicht mehr in
das Ritzel und der von hier ab erhöhte Rand 36 des Rades ig legt sich in den bogenförmigen
Ausschnitt 6o (Fig. 2) des Kupplungsteiles 22, so daß dieser in bestimmter Lage
festgestellt wird. Der Wickeldorn steht also still, während das Rad ig sich langsam
weiterdreht, wobei der erhöhte Rand 36 in dem Ausschnitt 6o gleitet. Während des
Stillstandes des Wickeldorns erfolgt das Abschieben der fertiggewickelten Papierhülse
40. Dies geschieht mittels der Kurventrommel 37 (Fig. i), die auf der Welle 18 befestigt
ist und durch den Hebel 37d den Schlitten 38 (Fig. i und 5) nach rechts verschiebt.
Auf dem Schlitten 38 ist ein den Dorn umfassender Ring 39 (Fig. i) befestigt, der
die Papierhülse 40 von dem Wickeldorn abschiebt. Gleichzeitig wird mittels einer
an dem Schlitten 38 befestigten Stange 41 (Fig. i und 5) ein Winkelhebel 42 bewegt,
der auf einem schwer beweglich angeordneten Schlitten 65 (Fig. i und 5) gelagert
ist. Da der Schlitten 65 infolge seiner Reibung gegenüber der Verschiebung des Schlittens
38, also auch der Lagerzapfen des Hebels 42 gegenüber der Bewegung der Stange 41
zurückbleibt, wird der Hebel 42 bis zum Anschlag des Schlittens 65 an den Schlitten
38 gedreht. Der an dem Hebel 4z sitzende Daumen 43 legt sich also vor den Rand der
vorher gewikkelten Hülse ioo und schiebt diese bei der Weiterbewegung des Schlittens
38 aus dem Lager ioi in eine Förder- oder Trockenvorrichtung.
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Nach diesem Abschieben der fertigen Papierhülse wird die Papierbahn
44 von neuem in den Wickeldorn 7 mittels der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung
eingeführt. Die Papierbahn 44 liegt mit ihrem Ende auf dem bogenförmigen Zuführungstisch
45 und ragt vorn aus diesem ungefähr ein fingerbreites Stück hervor. Der bogenförmige
Tisch 45 ist schwenkbar auf der Achse io2 gelagert und wird mittels des Hebels 46
nach dem Wickeldorn hin geschwenkt. Dabei drückt der mit dem Hebel 46 verbundene
Gabelhebel 47 den Hebel 48 mit seinem daumenartigen Ende 49 gegen das Widerlager
50, so daß die zwischen beiden befindliche Papierbahn festgeklemmt wird. Bei der
Schwenkbewegung des Zubringers 45 bewegt sich der Arin 51, der gleichfalls mit dem
Hebel 46 verbunden ist, etwas schneller als der Zubringer 45, so daß der an letzterem
gelagerte bogenförmige Schieber 52 mit der an ihm sitzenden Leiste 53 etwas vorgeschoben
und letztere nach dein Rande der Papierbahn hin bis auf einen Abstand von wenigen
Millimetern hingeschoben wird. Der Rand der Papierbahn ist infolgedessen genau gehalten
und wird sicher in dem schmalen Spalt zwischen der Keilleiste 32 und der festen
Schale 35 (Fig. 3 und 4) eingeführt. Sofort nach dem Einschieben der Papierbahn
bewirkt die Kurvenscheibe 28 mittels des Hebels 29 ein Verschieben der Stange
30 nach links (Fig. i), wodurch die Keilleiste 32 wieder nach außen geschoben
wird und den Rand der Papierbahn zwischen sich und der Dornschale 35 festklemmt.
Der Zuführungstisch 45 schwenkt alsdann zurück, wobei der Daumen 49 durch Rückdrehung
des Hebels 48 sich von dem Widerlager 50 abhebt, so daß die in dem Wickeldorn
festgehaltene Papierbahn über den Zuführungstisch 45 gleiten kann. Der Schieber
52 geht gleichfalls zurück, so daß die Leiste 53 in einem solchen Abstand von der
Schere 27 sich befindet, daß diese den nächsten .Schnitt ungehindert ausführen kann.
In der Zwischenzeit hat sich die Scheibe ig so weit gedreht, daß der kürzere Zahnungsteil62
(Fig. i) an ihr in das Ritze123 eingreift und dadurch eine Umdrehung des Wickeldorns
bewirkt, da neben der Zahnung der Kranz 36 nicht erhöht ist, so daß die Kupplung
22 sich über den Aussc$nitt 6o weg drehen kann. Diese einmalige lang saure Umdrehung
des Wickeldorns 7 bewirkt ein gutes und festes Anlegen der ersten Umwicklung der
Papierbahn an den Wickeldorn und verhindert nach Möglichkeit das Abreißen der Papierbahn.
Nach dieser Umdrehung des Wickeldorns legt sich der erhöhte Kranz 36 wieder in den
Ausschnitt 6o und stellt damit den Kupplungsteil 22 in seiner Lage fest. Gleichzeitig
löst die Kurvenscheibe 2o mittels des Hebels 21 die Klauenkupplung 22 durch Verschieben
der Kupplung 5 aus und rückt die Reibungskupplung 4, 5 ein. Jetzt wird also der
Wickeldorn 7 unmittelbar durch die Riemenscheibe 4 in .schnelle Umdrehungen
,-ersetzt.
Die Papierbahn wird dadurch bis zur gewünschten Stärke auf den Dorn gewickelt, bis
die Andruckwalze 8 (Fig. 2, 3) so weit geschwenkt ist, daß der Arm g von dem Arm
io abgleitet, die Nase 12 also in den Ausschnitt 15 der Kupplung 5 eingreift, wodurch
diese festgestellt wird. Gleichzeitig schaltet Arm 14 die Kupplung 3 ein, wodurch
das Zahnrad ig in langsame Umdrehung versetzt wird. Sogleich greift die Zahnung
61 in das kitzel23 und dreht den Wickeldorn zweimal herum, wobei dessen Keilleiste
32 gelöst wird. Nach der zweiten Umdrehung stellt der Rand 36 das Ritzel mit dem
Wickeldorn fest. Die Kurvenscheibe 24 bewirkt das Abschneiden der Papierbahn mittels
der Schere 27, und die Kurvenscheibe 37 schiebt mittels des Ringes 3g- die fertige
Hülse von dem Wickeldorn. Nach diesem Abschieben wiederholt sich der oben beschriebene
Arbeitsgang-Statt der Andruckrolle 8 kann auch ein Fühlhebel angeordnet sein.