DE31724C - Neuerung an auseindernehmbaren Pfeifenrohren. (Abhängig. vom Patent Nr. 27462.) - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kdrzwaaren.

Abhängig vom Patent No. 27462. Fatentirt im Deutschen Reiche vom 4. September 1884 ab.

Die vorliegende Erfindung bezweckt eine leichte und gründliche Reinigung von Pfeifen und Spitzen für Cigarren oder Cigaretten, sowie eine rasche Entfernung etwaiger die Röhre verstopfender Theile.

Zu dem Ende ist das Spitzenrohr der Länge nach längs der Durchbohrung durchschnitten; die so entstandenen beiden Theile der Spitze sind derart mit einander verbunden, dafs die Durchlochung, welche übrigens bei geeignetem Querschnitt auch ganz in nur einem der beiden Theile liegen kann, vollständig freigelegt wird.

Beiliegende Zeichnung veranschaulicht mehrere diesbezügliche Constructionen.

Die in den Fig. 1 und 2 im Verticalschnitt bezw. in Unteransicht dargestellte kurze Pfeife ist längs der Durchlochung in horizontaler Richtung in zwei Theile A und B getheilt, welche mittelst eines im unteren Theil des Pfeifenkopfes sitzenden Schraubenstiftes C mit einander verbunden sind und durch einen aufgeschobenen Ring E zusammengehalten werden.

Die rinnenförmige Durchlochung D liegt vollständig im oberen Theil A und wird an ihrer Unterseite durch den unteren Theil B abgedichtet.

Will man die Pfeifenröhre reinigen oder hat sich dieselbe verstopft, so zieht man zunächst den Ring E ab und schiebt die beiden Pfeifentheile horizontal aus einander, wie Fig. 2 dies veranschaulicht, so dafs die Durchlochung D vollständig freigelegt wird.

Der Schraubenstift C wird zweckmäfsig mit dem Theil B fest verbunden, so dafs beim Auseinanderschieben der Röhrtheile die Schraube C sich etwas aus dem Theil A herausschraubt und der Untertheil B somit ein wenig von dem Obertheil abgehoben wird. Es wird hierdurch einerseits jede Reibung beim Auseinanderschieben vermieden und andererseits stets ein dichter Verschlufs der Durchlochung erzielt.

Die Theilung der Pfeife bezw. des Pfeifenrohres kann auch in verticaler Richtung vollzogen werden, in welchem Falle der Drehstift dann vortheilhaft etwa bei L, Fig. 1, angeordnet und der Pfeifenkopf durch einen besonderen aufgeschraubten Ring zusammengehalten werden könnte.

Es ist klar, dafs eine derartige Einrichtung sich bei Pfeifen jeder Form ausführen läfst, und wenn dieselbe auch hauptsächlich für Holzpfeifen berechnet ist, so können doch auch aus jedem anderen geeigneten Material gefertigte Pfeifen in entsprechender Weise auseinanderfaltbar hergestellt werden.

Fig. 3 stellt eine nach demselben Princip construirte Cigarrenspitze dar.

Dieselbe ist mit einer weiten Bohrung M versehen, in welche ein gut abdichtendes Rohr N eingepafst wird, welches seiner Länge nach in zwei Hälften getheilt ist und am Ende zur Aufnahme der Cigarre oder Cigarette geeignet ausgehöhlt ist. Beide Hälften können entweder völlig frei oder aber auch in einer der oben angegebenen Weisen mit einander verbunden sein, so dafs dieselben jedenfalls bequem gereinigt werden können. Die Hälften

reichen vorn mit einem Gewindetheil durch den Spitzenkörper hindurch, so dafs durch Aufschrauben des Mundstückes O sämmtliche Theile fest zusammengehalten werden.

Fig. 4 veranschaulicht endlich noch die Zweitheilung eines Mundstückes. Die beiden Theile P und JR sind durch einen Drehstift S mit einander verbunden und die Durchlochung T kann eventuell im Bogen um diesen Stift herumgeführt werden.

In dieser Weise können auch einfache Cigarren- oder Cigarettenspitzen zerlegt werden. Es ist dann nur erforderlich, einen Ring überzuschieben oder einen Reifen auf das Ende aufzuschrauben, um die beiden Hälften dicht zusammenzuhalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei einem Mundstück die Zerlegung in zwei Theile, welche durch einen Stift drehbar mit einander verbunden sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.