DE135302C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Erfindungsgegenstand besteht in einem Bürsten- und Pinselhalter und bezweckt, die Bürste bezw. den Pinsel dadurch in einfacher und sicherer Weise an einem langen Stiel zu befestigen, dafs die Klauen einer zangenartigen Vorrichtung beim Einschrauben des Stiels in die zu einer Gewindehülse ausgebildeten, den Klauen entgegengesetzten Zangenenden gegen die Bürste bezw. den Pinsel angeprefst werden und so die bezw. den letzteren unverrückbar zwischen sich fassen.

In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι den Bürstenhalter in Seitenansicht, während

Fig. 2 die Schnittansicht nach Linie A-B (Fig. 1) und

Fig. 3 die Rückansicht des Bürstenhalters, theilweise im Schnitt nach Linie C-D (Fig. 1) ist.

Fig. 4 schliefslich zeigt die Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes als Pinselhalter in schaubildlicher Darstellung.

α b sind die bei c drehbar mit einander verbundenen Schenkel einer zangenartigen Vorrichtung. Die vorderen Enden dieser Schenkel sind gegen einander gebogen und tragen, entweder mittelbar oder unmittelbar, Klemmflächen oder Klauen d, mittelst deren sie sich gegen den zu erfassenden Gegenstand, Bürste oder Pinsel, anlegen.

Bei der in den Fig. 1, 2 und 3 gezeigten Ausführungsform als Bürstenhalter ist der eine Schenkel α der Zange mit einer Führungshülse e aus einem Stück für eine Schiene f hergestellt, an welche die eine der Klauen d befestigt ist. Die Führungshülse e ist in ihrem Innern mit einer Schrägfläche g und die Schiene^ mit Zähnen h versehen, zur Verstellung der an der Schiene sitzenden Klaue entsprechend der mehr oder weniger beträchtlichen Breite der Bürste.

Es kann naturgemäfs die Klaue d auch unmittelbar mit dem Schenkel α verbunden sein. Jedoch würde in diesem Falle der Bürstenhalter nur für eine bestimmte Bürstengröfse geeignet sein.

Der andere, hintere Schenkel b der Zange ist zweckmäfsig, wie in Fig. 3 in Rückansicht gezeigt, gabelförmig getheilt und an seinen unteren Enden mit zwei Klauen da? versehen, zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Bürste gegen Drehung während des Gebrauches.

Die Klauen dd des Vorder- und Hinterschenkels sind, wie in Fig. 1 ersichtlich, an ihren Angriffsflächen zweckmäfsig gezahnt und an ihrem oberen Ende mit nach innen gewendeten Ansätzen oder Widerlagsflächen i versehen, gegen welche sich beim Einspannen der Bürste die Rückenfläche des Bürstenbrettes j anlegt.

An ihren entgegengesetzten Enden sind die Schenkel α b mit Hülsenhälften I fest verbunden, welche an ihrer Innenseite ein Gewinde k

tragen und nach aufwärts kegelig sich erweitern. Wie in Fig. 2 im Querschnitt gezeigt, sind diese HUlsenhälften nicht vollkommen kreisförmig, sondern ganz gering elliptisch gebogen, um ein besseres Anlegen des Stieles« beim Einschrauben desselben in die Hülse / zu sichern.

Die Wirkungsweise der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes als Bürstenhalter ist die folgende:

Nachdem man den Stiel m aus der Hülse / herausgedreht und die Hülsenhälften gegen einander gedrückt hat, setzt man das Bürstenbrett j zwischen die Klauen dd so ein, dafs die Widerlagsflächen i i derselben sich gegen die Rückfläche des Bürstenbrettes anlegen. Dabei wird die gezahnte Schiene f so weit in die Führungshülse e eingeschoben, dafs ihre Klaue d dicht an der Stirnfläche des Bürstenbrettes j anliegt.

Schraubt man nun den Stiel in die konische Hülse / ein, so werden unter Auseinanderdrängen der beiden Hälften derselben die vorderen Schenkel α b der Zange einander genähert und, da die sich gegen die Zähne h der Schiene/ anlegende Schrägfläche g der Führungshülse e ein Nachgeben der vorderen Klaue d verhindert, so werden die Klauen beider Zangenschenkel α b fest gegen das Bürstenbrett j angeprefst, so dafs die Bürste während des Gebrauches ihre Lage unverändert beibehält.

Bei der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes als Pinselhalter sind die Klauen an den Vorderenden der Schenkel α b (Fig. 4) zu im Querschnitt halbkreisförmigen Hülsentheilen η ausgebildet, von denen die eine Hülsenhälfte mit dem einen Schenkel α, die andere Hälfte mit den beiden Gabelzinken des Schenkels b aus einem Stück hergestellt, und die Hülse selbst so gerichtet ist, dafs, wenn man den Pinsel ρ in die Hülse η einführt, der Stiel 0, wie in Fig. 4 dargestellt, zwischen den Gabelzinken des Schenkels b nach hinten durchragt.

Die Wirkungsweise dieser Ausfuhrungsform des Erfindungsgegenstandes gleicht der vorbeschriebenen.

Auch hier entfernt man zunächst den Stiel m aus der fest mit den entgegengesetzten Schenkelenden verbundenen, in Fig. 4 nicht dargestellten Hülse /, führt dann den Pinselstiel 0 zwischen die Hülsentheile n'n ein und schraubt schliefslich den Stiel m wieder in die Hülse / ein, wobei auch hier, unter Auseinanderdrängen der Hülsenhälften//, die Hülsentheile η η fest gegen den Pinselstiel 0 angeprefst werden, so dafs der Pinsel während des Gebrauches seine Lage im Halter unverändert beibehalten mufs.

Der vorliegende Halter eignet sich besonders für die Reinigung bezw. zum Anstreichen hoch- oder tiefliegender Flächen, beispielsweise zum Reinigen von Asphaltpflaster, Fufsböden oder dergleichen bezw. zum Anstreichen von Fufsböden, Decken, Wänden und dergleichen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Bürsten- und Pinselhalter, gekennzeichnet durch eine zangenartige, aus zwei gelenkig mit einander verbundenen Schenkeln (a b) bestehende Vorrichtung, deren eine Schenkel Klauen (d d) zum Festhalten der Bürste bezw. des Pinsels tragen, deren entgegengesetzte Schenkel zu Theilen einer kegelförmigen Hülse (I) ausgebildet sind, derart, dafs beim Einführen des Stielendes in die Hülse die Theile der letzteren aus einandergedrängt, die Klauen (d) dagegen fest gegen das Bürstenholz bezw. den Pinselstiel angeprefst werden.

2. Ausführungsform des in Anspruch 1 angegebenen Halters für Bürsten, dadurch gekennzeichnet, dafs die eine der Klauen (d) an dem einen Schenkel (a) mittelst Führung (e) und gezahnter Schiene (f) verstellbar gelagert ist, derart, dafs der Halter zur Aufnahme von Bürsten verschiedener Breite geeignet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.