DE3151349C2 - Eintraganordnung für das pneumatische Eintragen des Schußfadens auf schützenlosen Webmaschinen - Google Patents
Eintraganordnung für das pneumatische Eintragen des Schußfadens auf schützenlosen WebmaschinenInfo
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- DE3151349C2 DE3151349C2 DE3151349A DE3151349A DE3151349C2 DE 3151349 C2 DE3151349 C2 DE 3151349C2 DE 3151349 A DE3151349 A DE 3151349A DE 3151349 A DE3151349 A DE 3151349A DE 3151349 C2 DE3151349 C2 DE 3151349C2
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Abstract
Bei dieser Anordnung ist die Eintragdüse (10) schwenkbar auf einer Verlängerung (19) des Blattträgers (14) der Webmaschine um eine Achse (20) senkrecht zum Blattträger (14) gelagert und sie ist mit einem Festpunkt (27) der Webmaschine mittels einer zurückziehbaren Gelenkstange (25) verbunden. Durch die Einwirkung dieser Gelenkstange (25) hat die Eintragdüse (10) beim Eintrag des Schußfadens (3) eine Stellung parallel zum Blattträger (14), bildet jedoch mit diesem Blattträger in der Schlagstellung der Weblade (5) einen Winkel, so daß der Schußfaden in dieser Stellung von der vorgesehenen Trennschere (45) einwandfrei durchtrennt werden kann. Darüber hinaus kann ein ebenfalls auf dem Blattträger (14) angeordnetes Kolbenaggregat (33) ebenfalls die Eintragdüse (10) unter Zurückziehung der Gelenkstange (25) derart verschwenken, daß der Schußfaden (3) abgelenkt wird, indem er in einen Ansaugstutzen (40) geleitet wird, so daß er im Fall der Feststellung eines Fehlers, der das Stoppen der Maschine hervorruft, nicht eingetragen wird.
Description
bau das Einbringen des eingetragenen Schußfadens in eine Trennschere ermöglicht, ohne dabei den pneumatischen
Schußfadeneintrag zu beeinträchtigen.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1.
Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß einerseits
der eingetragene SchuGfaden zum gewünschten Zeitpunkt in die. Trennschere eingebracht werden kann
und daß andererseits dabei die Eintragdüse praktisch während der gesamten Zeitphase, in der der pneumatische
Schußfadeneintrag erfolgt, parallel zum Blattträger der Weblade steht und von daher keinerlei Beeinträchtigung
des pneumatischen Schußfadeneintrages möglich ist
Die erfindungsgemäße Anordnung mit dieser Art der Verschwenkung der Eintragdüse bildet die Grundlage
zu einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung im Zusammenhang mit der Ablenkung gewisser Schußfäden
vom Eintrag. Dieses Erfordernis resultiert daraus, daß Webmaschinen der hier in Frage stehenden Art in Laufrichtung
des Schußfadens gesehen vor der Eintragdüse einen kontinuierlich arbeitenden Schußfadenspender
haben, der nicht abkuppelbar ist und im übrigui mit dem
Funktionsablauf der Webmaschine synchronisiert ist. Da moderne Webmaschinen mit hohen Geschwindigkeiten
in einer Größenordnung von etwa 600 Schlagen pro Minute arbeiten und im Rotationsbereich zwischen
ein und zwei Umdrehungen starten und stoppen können, würde hieraus in der Startphase oder Bremsphase
der Maschine der erste bzw. letzte eingetragene Schußfaden in unzureichender Geschwindigkeit angeschlagen,
woraus ein Webfehler resultieren kann. Die zusätzlich
vorgesehene besondere Art der Steuerung der Verschwenkung der Eintragdüse zur Ablenkung eines
Schußfadens ist im Patentanspruch 3 gekennzeichnet In der dort angegebenen Ausgestaltung kann der betroffene
Schußfaden sowohl beim automatischen Stop der Maschine über einen Fadenwächter wie auch im Falle
des manuellen Stoppes der Maschine abgelenkt werden.
In weiterer Ausgestaltung dieser Anordnung ist zusätzlich auf eiern Webblatt noch eine Ansaugeinrichtung
für die definitive Ausstoßung des abgelenkten Schußfadens vorgesehen.
Durch den Einsatz eines doppeltwirkenden pneumatischen Kolbenaggregates mit Ausbildung des Kopfes der
Kolbenstange in Art eines Stößels, der mit der Abstützung der Eintragdüse zusammenwirkt, kann mit dem
Kolbenaggregat eine normale Schwenkbewegung der Eintragdüse erzeugt werden, wie sie sonst unter Wirkung
der Gelenkstange erzielt wird.
Im Hinblick auf die hohen Arbeitsgeschwindigkeiten derartiger Webmaschinen wird ferner vorzugsweise ein
Kolbenaggregat und werden entsprechende Steuerungsmittel für dieses Kolbenaggregat eingesetzt, die
nur sehr kurze Ansprechzeiten haben und die Betätigung des Kolbenaggregates und der Ansaugeinrichtung
werden zweckmäßig simultan von den gleichen Elementen gesteuert. Die Steuereinrichtung ist dabei zweckmäßig
auch so ausgelegt, beispielsweise durch einen Verteiler mit mechanischer Verriegelung, daß die Ablenkung
und Ausstoßung eines Schußfadens auch beim erneuten Start der Webmaschine erfolgt
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung ist schließlich
zur definitiven Abtrennung des abgeführten Schußfadens von der Schußfadenspeisung das feststehende
Blatt der Trennscliero für den Schußfaden durch einen
Schnabel verlängert, mit dem der abgelenkte und ausgestoßene Faden durch die Verschwenkung der Eintrag
düse und die Wirkung der Ansaugeinrichmng in die
Trennschere geführt werden kann.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer derartigen
Webmaschine wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
F i g. 1 eine perspektivische Teilansicht einer Webmaschine mit einer Anordnung gemäß der Erfindung, wobei
die Eintragdüse in ihrer nichtverschwenkten Schußfadeneintragstellung dargestellt ist
F i g. 2 eine perspektivische Teilansicht vergleichbar F i g. 1 mii Darstellung der Eintragdüse mit Annäherung
an ihre verschwenkte Lage, die das Abschneiden des Schußfadens ermöglicht,
F i g. 3 eine perspektivische Teilansicht vergleichbar Fig.2, mit Darstellung der Eintragdüse in ihrer verschwenkten
Lage beim Ausstoßen des Schußfadens,
Fig.4 eine stark schematisierte Stirnansicht der
Weblade der Maschine, in zwei verschiedenen Stellungen mit Andeutung der Eintragdüse und ihrer Abstützung,
Fig.5 eine Hinteransicht mit teilweisen Schnitten
desjenigen Endes der Weblade, das r,h Eintragdüse und das Kolbenaggregat für deren Verscuv/enkung trägt,
F i g. 6 ein Schema der pneumatischen Kreise der Anordnung gemäß der Erfindung,
F i g. 7 ein Diagramm mit Darstellung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung in ihrem Einfluß
auf den Maschinenzyklus im Fall des Stoppens der Maschine infolge eines Kettfadenbruches oder infolge
manueller Steuerung,
Fig.8 ein Diagramm vergleichbar Fig. 7, jedoch mit
Darstellung des Falles des Stoppens der Maschine infolge eines Schußfadenbruches.
F i g. 1 zeigt stark schematisiert den seitlichen Bereich einer schützenlosen Webmaschine mit pneumatischem
Schußfadeneintrag. Es sind in der F i g. 1 Teile des Gestelles 1 der Maschine gezeigt, sowie die ortsfeste Vorratsspule
2 für der. Schußfaden 3, die Webschäfte 4 und die Weblade 5. In bekannter Weise wird der Schußfaden
3, wenn er sich von der Vorratsspule 2 abspult, zunächst in eine Spender-Meßeinrichtung 6, die kontinuierlich arbeitet,
geleitet. Der Schußfaden 3 bildet danach eine Voi /atsschlaufe 7, und zwar infolge seines Vorbeilaufes
an einer Hilfsdüse 8. Nach Durchlauf durch die Schußfadenbremse 9 tritt der Schußfaden 3 in die Eintragdüse
10 ein, mit der er pneumatisch zwischendie beiden Kettfadenlagen 11 und 12 eingetragen wird.
Die Weblade 5 trägt ein Webblatt 13, das in einem profilierten unteren Blattträger 14 montiert ist, der einen
U-förmigen Querschnitt hat (s. auch Fig.4). Das
Webblatt 13 ist oben durch den Blattbund 15 begrenzt. An der Vorderfläche des profilierten Blattträgers 14 ist
ein Begrenzungskamm 16 befestigt, dessen Lamellen voneinander durch größere Zwischenräume getrennt
sein kennen, als es bei den Lamellen des Webblattes 13 der Fall ist. Jede der Lamellen des Begrenzungskammes
16 weist eine im wesentlichen kreisförmige öffnung 17 auf, und die Gesamtheit dieser öffnungen begrenzt einen
Kanal, durch den hindurch der Schußfaden 3 eingetragen wird. Bestimmte Lamellen des Begrenzungskammes
16 können in Gekannter Weise Hilfsdüsen tragen, die treibendziehend auf den Schußfaden 3 im Laufe seines
Eintrages einwirken. Jede öffnung 17 weilt auch einen Ausfädelschlitz 18 auf. Nach Passieren der Schlitze
18 durchtritt der Schußfaden den Zwischenraum zwisehen den Lamellen des Webblattes 13 und denen des
Begrenzungskammes 16.
Auf der Einspeiseseite des Schußfadens 3 weist der profilierte Blattträger 14 eine Verlängerung 19 auf, auf
der schwenkbar um eine Achse 20, die quer zu dem profilierten Blattträger 14 liegt, der Support 21 der Eintragdüse
10 gelagert ist. Wie aus den F i g. 4 und 5 ersichtlich, weist dieser Support einen U-förmigen Abschnitt
auf, der den Rohrabschnitt 22 umgibt, der seinerseits den Körper 23 der Düse 10 verlängert, an dem eine
Druckluftleitung 24 angeschlossen ist.
Eine Gelenkstange 25 ist mittels zweier Gelenkaugen zwischen einem ersten Befestigungsorgan 26, das seinerseits
nahe dem freien Ende des Rohrabschnittes 22 der Düse 10 befestigt ist, einerseits und einem zweiten
Befestigungsorgan 27 angeordnet, daß von einem Support 28 getragen wird, der am Gestell 1 der Maschine
befestigt ist. Eine Schraubfeder 29 ist um die Gelenkstange 25 gewickelt und wird zwischen dem zweiten
Befestigungsorgan 27 und einem von zwei auf der Gelenkstange 25 befestigten Ringen zusammengedrückt.
Die Gelenkstange kann im Gelenkauge 31 gleiten, die es mit dem Befestigungsorgan 27 verbindet, wobei der
zweite Ring 30 als Begrenzungsanschlag für die Ver-Schiebebewegung dient.
Am Ende des profilierten Blattträgers 14 ist noch unter Zwischenschaltung eines gebogenen Supportes 32 (s.
F i g. 5) ein kleines doppeltwirkendes Kolbenaggregat 33 angeordnet, dessen Achse mit 34 gekennzeichnet ist.
Die Kolbenstange 35 des Kolbenaggregat.es 33, die in der Achse 34 verlagerbar ist, trägt ein Kopfstück 36, das
mit einem Nocken 37 zusammenwirkt, der an dem Support 21 der Eintragdüse 10 vorgesehen ist. An das Kolbenaggregat
33 sind pneumatische Leitungen 38 und 39 angeschlossen, die diesen im Sinne des Ausfahrens und
des Einfahrens der Stange 35 speisen.
Der obere Blattbund 15 des Webblattes 13 trägt an seinem der Eintragdüse 10 benachbarten Ende einen
Ansaugstutzen 40, der eine Saugöffnung 41 hat. Der Saugstutzen 40 wird von einem Support 42 getragen,
der seinerseits an dem Biatibund mittels eines Klemmstückes
43 befestigt ist.
Die Weblade 5 bewegt sich um ihre Achse 44 (s. Fig.4) zwischen einer hinteren Stellung, in der der
Schußfaden eingetragen wird, und einer vorderen Schiagstellung hin und her, in welch letzterer der Schußfaden
mittels einer Trennschere 45 durchschnitten wird.
In der in Fig. 1 gezeigten Eintragstellung hält die Gelenkstange 25. die jetzt unter Wirkung der Feder 29
maximal ausgefahren ist. die Eintragdüse 10 in einer Stellung parallel zum profilierten Blattträger 14 und in
einer solchen Lage, daß die Mündungsöffnung der Eintragdüse 10 exakt gegenüber dem Eingang des Kanals
liegt, der von den öffnungen 17 der Lamellen des Begrenzungskammes
16 gebildet wird. Es kann somit ein Schußfaden normal zwischen die Kettfadenlagen 11 und
12 eingetragen werden. Diese erste Stellung der Eintragdüse 10 ist auch in F i g. 5 in ausgezogenen Linien
dargestellt.
Nach dem Eintrag eines Schußfadens und im Verlauf der Verschwenkung der Weblade 5 um ihre Achse 44
nach vorn (s. F i g. 2\ verschwenkt die Gesamtheit von
Eintragdüse 10 und Support 21 um die Achse 20, und zwar aufgrund der längenkonstanten Verbindung, die
von der Gelenkstange 25 zwischen dem Befestigungsorgan 26. das mit der Eintragdüse 10 fest verbunden ist,
und dem Befestigungsorgan 27 gebildet wird. Im Augenblick des Schlages ist beispielsweise die Eintragdüse 10
um einen Winkel in der Größenordnung von 10° verschwenkt. Das freie Ende des Rohrabschnittes 22 der
Eintragdüse 10 liegt somit abständig von der Trennschere 45. in der der Schußfaden dann zwecks Durchtrennen
liegt. Beim Rücklauf der Weblade 5 wird die Achse der Düse 10 wieder in die Lage parallel zum profilierten
Blattträger 14 zurückgeführt, damit der nachfolgende Schußfaden eingetragen werden kann.
Die Bewegung der Eintragdüse 10 im Laufe des Normalbetriebes der Webmaschine stellt sich somit als Hin-
und Herschwenkung um die Achse 20 dar.
In bestimmten, noch näher darzulegenden Fällen, in denen kein Schußfaden zwischen die Kettfadenlagen 11
und 12 eingetragen werden soll, wird das Kolbenaggregat 33 im Sinne des Ausfahrens der Kolbenstange 35
betätigt und simultan hierzu wird der Ansauger 26 (s. F i g. 6) in Betrieb gesetzt. Die zu diesem Zweck vorgesehenen
pneumatischen Kreise beinhalten einen elektrisch gesicherten Verteiler 47 mit mechanischer Verriegelung,
der durch Impulse gesteuert wird und der einerseits direkt über die Leitungen 38 und 39 mit dem Kolbenaggregat
33 verbunden ist, sowie andererseits über eine von der Leitung 38 abgehende Abzweigleitung 48
mit dem Ansauger 46.
Ist die Kolbenstange 35 des Kolbenaggregates 33 ausgefahren, stößt das Kopfstück 36 auf den Nocken 37
des Supportes 21, wodurch die Eintragdüse 20 um die Achse 20 herum in einem Winkel cc in einer Größenordnung
von beispielsweise 15° verschwenkt wird (s. F i g. 5). Dieses Verschwenken der Eintragdüse 10 wird
von einem Rückzug der Gelenkstange 25 begleitet, wobei die f sder 29 zusammengedrückt wird und die Gelenkstange
im Gelenkauge 31 gleitet, wobei der Abstand zwischen den Befestigungsorganen 26 und 27 verringert
wird (s. Fig.3). Das freie Ende des Rohrabschnittes 22 liegt dann nicht mehr gegenüber dem Eingang
des von den öffnungen 17 gebildeten Kanals, vielmehr gelangt die Mündungsöffnung der Düse 10 in die
Nähe der Ansaugöffnung 41 des Ansaugstutzens 40. Anstatt normal eingetragen zu werden, wird der Schußfaden
3 somit abgelenkt und in die Ansaugöffnung 41 des Ansaugstutzens 40 geleitet, der seinerseits den Schußfaden
zum Ansauger 46 dirigiert Es ist hervorzuheben, daß der Ansauger 46, die über die Abzweigleitung 48
mit der Leitung 38 verbunden ist, hier ortsfest vorgesehen ist. Der Ansaugstutzen 40 weist einen Bogen
(s. F i g. 1 bis 5) auf, der dem Einlaß des Ansaugers 46 (s. F i g. 6) gegenüberliegt, wobei diese Lösung eine Vereinfachung
in der Hinsicht bringt, daß hierdurch eine flexible Leitung entfallen kann.
Es ist hervorzuheben, daß im Augenblick der Betätigung des Kolbenaggregates 33 die Eintragdüse 10 schon
unter der Einwirkung der Gelenkstange 25 im Normalbetrieb eine leichte Neigungslage haben kann. In diesem
Fall arbeitet das Kolbenaggregat 33 sozusagen in. teerlauf
während des Beginns des Austretens seiner Kolbenstange 35. In einer zweiten Phase verschwenkt dann das
Kopfstück 36 die Eintragdüse 10 vollständig und ruft gleichzeitig die Zurückziehung der Gelenkstange 25
hervor. Die Eintragdüse 10 wird somit in jedem Fall eine maximale Neigungslage cc, definiert durch einen Anschlag,
erreichen, dergestalt daß der Schußfaden 3 zum Ansaugstutzen 40 dirigiert wird, der am Webblatt 13
befestigt ist Nachfolgend, während der gesamten Ausstoßung des Schußfadens, bleibt die Eintragdüse 10 in
einer unveränderlichen Lage bezüglich des Ansaugstutzens 40.
Am Ende der Ausstoßung ist der Schußfaden 3 zwischen
der Eintragdüse 10 und dem Ansaugstutzen 40 gespannt Während der Vorbewegung der Weblade 5
wird dieser Faden dann durch einen Schnabel 49, der eine Verlängerung des feststehenden Blattes der Trenn-
schere 45 bildet, so geführt, daß er schließlich in der Trennschere 45 liegt und von dieser getrennt wird.
Die Diagramme der Fig.7 und 8 erläutern die Wirkungsweise
der Anordnung und insbesondere die Ausstoßung des Schußfadens in Verbindung mit dem Funktionszyklus
der Webmaschine. Die Funktion ist durch eine Kurve C symbolisiert, deren Abszisse der jeweiligen
Winkelstellung der Maschine entspricht und deren Ordinate die Länge des abgespulten Schußfadens L darstellt.
Die Kurve C besitzt einen sägezahnförmigen Verlauf, was zum Ausdruck bringt, daß der Schußfaden sich
kontinuierlich abspult, also über die Gesamtheit eines jeden Zyklus. Im Hinblick auf die Speicherung des
Schußfadens 3 in Form der Speicherschlaufe 7 (s. F i g. 1) erstreckt sich die Dauer des Eintragens, symbolisiert
durch /, über einen Halbzyklus zwischen den Stellungen 90° und 270° (wobei die Stellungen 0° oder 360° dem
Augenblick des Schiagens entsprechen).
Im Nnrmalbetrieb muß die Eintragdüse 10 sich parallel
zum profilierten Blattträger 14, ausgehend von der Stellung 90° entsprechend dem Anfang der Eintragdauer
/ befinden. Nach jedem Eintrag eines Schusses geschehen die Kontrolle der Kette CC und die Kontrolle
des Schusses CT simultan beispielsweise beim Durchgang durch die Stellung 308°. Die Zeitdauern einer
Bremsung Fund eines Anfahrbetriebes D vor und nach
einem Halt der Maschine in einer bestimmten Winkelstellung A sind größer als die Zeitdauer eines Zyklus der
Maschine.
Es soll zuerst der Fall eines Stoppes der Maschine infolg' eines Kettfadenbruches, aufgespürt von der
Kontrolle CC(s. Fig.7) nach einem normalen Eintrag
eines letzten Schußfadens D 1 untersucht werden. Die Bremsung F beginnt in der Stellung 360° entsprechend
dem Anschlagen des letzten Schußfadens D1 und sie
erstreckt sich über 400°, wobei die Haltestellung A hier dann 40° entspricht. Es soll, wie mit £1 gekennzeichnet,
der nachfolgende Schußfaden abgelenkt werden, der im Verlauf der Bremsung Feinzutragen gewesen wäre. Die
Eintragdüse 10 muß somit durch das Kolbenaggregat 33 zwischen der Kettfadenkontrolle CC bei der Position
308° und dem nächsten Eintragbeginn bei 90° im nachfolgenden Zyklus verschwenkt werden. Nach dem Halt
A wird die Maschine automatisch um zwei Schläge zurückgedreht, wie mit dem Pfeil R symbolisiert ist.
Das Anfahren D geschieht hier über 680°, ausgehend
von der Stoppsteliung A bei 40°. Das Anfahren D überdeckt
zwei Eintragzeitphasen, wobei aber der erste Schußfaden, wie durch £2 gekennzeichnet, abgelenkt
wird, was der Grund für die Rückschaltung R um zwei Schläge nach hinten ist Es ist hierdurch erreicht daß der
zweite Schußfaden D 2 tatsächlich der erste wieder eingetragene Schußfaden ist Die Schußfadenausstoßung
E 2 erhält man durch die mechanische Verriegelung des Verteilers 47, der die Kolbenstange 35 des Kolbenaggregates
33 während des Stoppes A der Maschine in der ausgefahrenen Stellung hält. Nach dieser Ausstoßung
£2 geschieht der erste Schlag auf den letzten eingetragenen Schußfaden D1, der vor dem Stopp der Maschine
eingetragen wurde. Ferner überwacht eine Überwachungseinrichtung V beispielsweise den ersten Durchgang
durch die Stellung 290° nach dem Anfahren, um damit den Verteiler 47 zu steuern, und zwar in dem Sinn,
daß die Kolbenstange 35 des Kolbenaggregates 33 wieder eingefahren wird, damit die Eintragdüse 10 ihre normale
nichtverschwenkte Stellung vor der Eintragung des Schußfadens D 2 wieder einnimmt
Die vorstehend im Zusammenhang mit dem Diagramm der Fig. 7 genannten Bezugszeichen bleiben
auch in dem Fall gültig, in dem die Webmaschine von Hand angehalten wird.
Unter Bezugnahme auf F i g. 8 wird nun der Fall eines Maschinenstopps infolge eines Schußfadenbruches untersucht, der von der Kontrolle CTaufgespürt wird, die von einem Schußfadenwächter auf der der Einiragdüse 10 gegenüberliegenden Maschinenseite vollführt wird. Wie im vorhergehenden Beispiel nach Fig. 7 bezeichnet D 1 den letzten normal eingetragenen Schußfaden, /o stellt hier die Eintragung dar, die nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, weil der Schußfaden gebrochen ist.
Unter Bezugnahme auf F i g. 8 wird nun der Fall eines Maschinenstopps infolge eines Schußfadenbruches untersucht, der von der Kontrolle CTaufgespürt wird, die von einem Schußfadenwächter auf der der Einiragdüse 10 gegenüberliegenden Maschinenseite vollführt wird. Wie im vorhergehenden Beispiel nach Fig. 7 bezeichnet D 1 den letzten normal eingetragenen Schußfaden, /o stellt hier die Eintragung dar, die nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, weil der Schußfaden gebrochen ist.
Die Bremsung Fbeginnt mit der Aufspürung des Bruches und somit in der Stellung 308° und sie erstreckt
sich über 492°, wobei die Stoppstellung A hier 80° entspricht. Wie mit £1 gekennzeichnet, wird der Schußfaden,
der im Verlauf der Bremsung F hätte eingetragen werden müssen, abgelenkt, wozu die Eintragdüse 10 zuvor
von dem Kolbenaggregat 33 in die verschwenkte Lage gebracht wurde. Im Augenblick des Stoppes A bei
80° wird die Maschine automatisch um zwei Schläge zurückgedreht, wie mit dem Pfeil R 1 gekennzeichnet.
Nachdem die Maschine gestoppt ist und nach dem Zurückdrehen beginnt der Eingriff, der dazu bestimmt
ist, den gebrochenen Schußfaden zu entfernen. Daraufhin wird die Maschine von Hand um einen zusätzlichen
Schlag zurückgedreht, wie es mit dem Pfeil R 2 symbolisiert ist, um den letzten vollständigen Schuß D1 freizulegen.
Das Anfahren D geschieht hier über 640°, ausgehend von der Stoppstellung A bei 80°. Wie im vorhergehenden
Fall überdeckt das Anfahren D zwei Eintragzeiten, wobei aber der erste Schußfaden, wie mit £2 gekennzeichnet,
abgelenkt wird, so daß der zweite Schußfaden D 2 der erste wieder eingetragene Schußfaden wird. Die
anfängliche Aufrechterhaltung der Eintragdüse in der Schwenkiage sowie ihre nachfolgende Rückführung in
ihre normale Eintraglage geschehen wie vorstehend beschrieben.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind auch Detailabwandlungen betreffend die Gelenkstange 25, das
Kolbenaggregat 33 oder seiner Speisekreise ohne weiteres denkbar, und die Vorgänge können auch bei anderen
Winkelstellungen, als vorstehend angegeben, durchgeführt werden. Insbesondere kann auch die Maschine
selbst typmäßig von der vorstehend beschriebenen erheblich abweichen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Eintraganordnung mit einer Eintragdüse für das der Eintragdüse (10) mit einem Verteiler (47) durch
pneumatische Eintragen des Schußfadens auf schüt- 5 zwei Pneumatikleitungen (38,39) verbunden ist, von
zenlosen Webmaschinen, bei der die Eintragdüse denen eine einen Abzweig (48) aufweist, der in einem
schwenkbar gelagert und durch die Webladenbewe- Ansaugaggregat (46) mündet
gung alternierend verschwenkbar ist derart, daß sie 8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennin
der Schlagstellung der Weblade in einem Winkel zeichnet, daß der Verteiler (47) ein solcher mit mezur
Längsrichtung des Blattträgers liegt und in einer 10 chanischer Verriegelung ist, derart, daß er die Abweiteren
Webladenstellung für den Schußeintrag lenkung und Ausstoßung des Schußfadens (3) nicht
parallel zum Blattträger gehalten ist, dadurch nur beim Stopp der Webmaschine, sondern auch in
gekennzeichnet, daß die Eintragdüse (10) an deren Anfahrbetrieb hervorruft einer Verlängerung (19) des Blattträgers (14) auf ei- 9. Anordnung nach einem der Ansprüche 5,7 und
ner zum Blattträger (14) senkrechten Achse (20) ver- 15 8, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende
schwenkbar gelagert ist wobei die Eintragdüse (10) Blatt einer Trennschere (25) zum Durchtrennen des
mit einem Festpunkt (27) der Webmaschine über Schußfadens durch einen Schnabel (49) verlängert
eine Gelenkstange (25) derart verbunden ist daß sie ist der so angeordnet ist daß er den Schußfaden (3)
schon vor der hinteren Webladenstellung und noch bei der Vorbev/egung der Weblade (5) in die Trennwährend
des Rücklaufes der Weblade in die Schlag- 20 schere (15) lenkt nachdem der Faden (3) durch die
stellung parsflel zum Blattträger (14) gehalten ist Verschwenkung der Düse (10) und die Ingangset-
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zung der Ansaugeinrichtung (14) abgelenkt und auszeichnet
daß die Gelenkstange (25) mittels Gelenk- gestoßen wurde.
äugen (31) zwischen einem ersten Befestigungsorgan (26), das seinerseits auf einem Rohrabschnitt (22) 25
der Eintragdüse (JO) befestigt ist, und einem zweiten
Befestigungsorgan (27) angeordnet ist das seiner- . . .
seits von einem am Maschinengestell (1) befestigten Die Erfindung betrifft eine Eintraganordnung mit ei-
Support (28) getragen ist. ner Eintragdüse für das pneumatische Eintragen des
3 Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 30 Schußfadens auf schützenlosen Webmaschinen gemäß
gekennzeichnet, daß die Verlängerung (19) des Gattungsbegriff des. Patentanspruches 1. Es besteht bei
Blattträgers (H) ferner ein Kolbenaggregat (33) derartigen Webmaschinen das Erfordernis, die Münträgt,
mit dem eine Vei schwelung der Eintragdüse dungsöffnung der Eintragdüse im Laufe des Schußfa-(10)
um die Achse. <20) dsrart steuerbar ist daß ein deneintrages so nahe wie nur eben möglich an den Ein-Schußfaden
(3) abgelenkt und r ;ht in das Webfach 35 gang des von den Lamellen des Begrenzungskammes
eingetragen wird, insbesondere beim Bremsen und gebildeten Kanales zu legen. Nach dem Schußfadenein-Stoppen
der Webmaschine wegen Schußfaden- trag in seiner ganzer. Länge muß jedoch zwischen den
bruch wobei die Gelenkstange (25) zurückziehbar Webkanten der Faden in eine Trennschere eingebracht
ist derart, daß in jeder beliebigen Stellung der Web- werden, was eine gewisse Fortbewegung der Eintragdülade
(5) die Eintragdüse (10) durch das Kolbenaggre- 40 se im Verlauf der Vorbeweguug der^eblade erfordert,
gat (33) verschwenkbar ist Hierzu ist nun bei einer bekannten Eintraganordnung
4 Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch der gattungsgemäßen Art (DE-AS 21 17 705) zwar die
gekennzeichnet, daß die Gelenkstange (25) ver- Eintragdüse schwenkbar gelagert und durch die Weblaschieblich
durch das Gelenkauge (31) geführt ist, das denbewegung alternierend derart verschwenkbar, daß
mit dem ortsfesten Befestigungsorgan (27) verbun- 45 sie in der Schlagstellung der Weblade in einem Winkel
den ist wobei eine Feder (29) um die Gelenkstange zur Längsrichtung des Blattträgers liegt und in einer
(25) herum angeordnet ist, die die Gelenkstange nor- weiteren Webladenstellung für den Schußeintrag paralmalerweise
in ihrer maximalen Ausfahrstellung hält, IeI zum Blattträger gehalten ist, doch ist dort die Eindurch
ihre Zusammendrückung aber das Zurückfah- tragdüse auf einer vertikalen, von einem ortsfesten Supren
der Gelenkstange und damit das Verschwenken 50 port gehaltenen Achse verschwenkbar, wobei die Verder
Eintragdüse (10) mittels des Kolbenaggregates Schwenkung durch eine mit der Weblade verbundenen
(33) freihält. Gabel erfolgt derart, daß die Eintragdüse praktisch syn-
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ciiron mit der Hin- und Herbewegung der Weblade algekennzeichnet,
daß auf dem Blatt (13) eine Ansaug- ternierend verschwenkt wird. Somit befindet sich die
einrichtung (40,41) für die Ausstoßung des Schußfa- 55 Eintragdüse nur während eines kurzen Augenblickes
dens (3) vorgesehen ist, wobei die Verschwenkung tatsächlich parallel zur Längserstreckung der Weblade
der Eintragdüse (10) mittels des Kolbenaggregates bzw. des Blattträgers. In allen anderen Webladenstel-(33)
die Mündungsöffnung der Düse (10) in die Nähe lungen steht die Eintragdüse aber in einem mehr oder
der Ansaugöffnung (41) der Ansaugeinrichtung. weniger spitzen Winkel zur Längsrichtung der Weblaführt
60 de. Da der pneumatische Schußfadeneintrag auch schon
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, stattfindet, bevor die Weblade ihre hintere Endstellung
dadurch gekennzeichnet daß das Kolbenaggregat erreicht und auch noch stattfindet, wenn sich die Webla-(33)
als pneumatisches, doppeltwirkendes Kolbenag- de auf ihre Schlagstellung zubewegt, wird hierdurch der
gregat ausgebildet ist, dessen Kolbenstange (35) ein pneumatische Schußfadeneintrag als solcher erheblich
Kopfstück (36) trägt, das als Stößel auf einen Ab- 65 beeinträchtigt.
schnitt (37) eines Supportes (21) der Eintragdüse (10) Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde,
wirkt, durch welchen Support (21) die Düse eine Eintraganordnung der gattungsgemäßen Art zu
schwenkbar auf dem Blattträger (14) gelagert ist. schaffen, die bei denkbar einfachem konstruktiven Auf-
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