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Diese Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
um Schussgarne wenigstens einem Schusseintragemittel an einer Webmaschine
anzubieten, welche betrieben werden kann, um entweder einen Schussfaden in
den Zuführbereich
des Schusseintragemittels zu bringen, so dass ein Schuss eingetragen
werden kann, oder um ihn außerhalb
dieses Zuführbereiches zu
halten, um eine Schussannullierung durchzuführen.
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Diese Erfindung betrifft darüber hinaus
eine Webmaschine, die mit solch einer Zuführvorrichtung für Schussfäden versehen
ist.
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Bekannte Webmaschinen umfassen einen Mechanismus
zum Einführen
von Schüssen
zwischen Kettgarnen. Ein solcher Mechanismus umfasst ein oder mehrere
Schusseintragemittel, wie zum Beispiel Greifer, die betrieben werden
können,
um im Laufe aufeinander folgender Schusseintragezyklen einen entsprechenden
Schuss in ein zwischen Kettgarnen gebildetes Fach einzubringen.
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Um bestimmte Webanordnungen weben
zu können
oder um in effizienter Weise weben zu können, ist es erforderlich,
den Eintrag eines oder mehrere Schussfäden im Laufe bestimmter Eintragezyklen
zu verhindern. Mittels der oben beschriebenen Vorrichtung kann dies
automatisch erfolgen. Das Unterbinden des Eintrags eines Schussfadens
durch ein Schusseintragemittel wird im Allgemeinen mit dem Ausdruck „Schussannullierung" bezeichnet.
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Solche Zuführvorrichtungen für Schussfäden, mittels
derer die Schussannullierung automatisch durchgeführt werden
kann, sind allgemein bekannt, siehe zum Beispiel BE-A-1 007 905,
welches als diejenige bekannte Vorrichtung gilt, die dieser Erfindung
am ähnlichsten
ist.
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Die bekannten Vorrichtungen umfassen Schussfadenschneider,
die vorgesehen sind, um nach jedem Schussfadeneintrag das von der Schussgarnzuführung von
der Lieferspule in das Gewebe eingetragene Stück Schussgarn abzuschneiden,
und um nach dem Abschneiden des Schussfadenstücks das freie Ende des zugeführten Schussfadens
festzuklemmen.
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Diese Schussfadenschneider sind mit
der Weblade verbunden und bewegen sich daher bei jedem Zusammenschlagen
vor und zurück.
Der geklemmte Schussfaden wird im Verlauf der Rückbewegung der Weblade unter
die Bewegungsbahn eines Greifers gebracht.
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Diese Vorrichtungen umfassen darüber hinaus
einen Schwenkarm mit einem Führungsauge
für den
Schussfaden. Der Schwenkarm ist drehbar mit dem Rahmen der Webmaschine
verbunden und kann betrieben werden, um den durch das Führungsauge
verlaufenden Schussfaden über
die Bewegungsbahn des Greifers zu bringen oder nicht.
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Soll ein Schussfaden eingetragen
werden, werden die Schussfadenschneider zum Durchschneiden und Klemmen
des Schussfadens betrieben. Die Klemmmittel bewegen sich mit der
Weblade und bringen den Schussfaden unter die Bewegungsbahn des
Greifers. Der Schwenkarm ist zu diesem Zeitpunkt in eine Stellung
gedreht, in der das Führungsauge
den Schussfaden über
die Bewegungsbahn des Greifers bringt, so dass sich der zwischen den
Klemmmitteln und dem Führungsauge
verläufende
Teil des Schussfadens innerhalb des Zuführbereichs des Greifers befindet.
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Soll andererseits eine Schussannullierung durchgeführt werden,
werden die Schussfadenschneider nicht zum Durchschneiden des Schussfadens
betrieben. Der Schussfaden bleibt also mit dem Warenrand des Gewebes
verbunden und wird auch nicht von dem Klemmmittel geklemmt.
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Aus diesem Grund wird der Schussfaden nicht
mit der Schlagbewegung der Weblade unter die Bewegungsbahn des Greifers
geführt.
Der Schwenkarm ist auch nicht zum Bringen des Schussfadens über diese
Bewegungsbahn betrieben, so dass der Schussfaden außerhalb
des Zuführbereichs
des Greifers verbleibt.
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Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht
darin, dass die Schwenkhebel und ihr Betrieb eher kompliziert und
teuer sind.
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Das Ziel dieser Erfindung besteht
darin, eine solche Vorrichtung vorzusehen, die einerseits einfacher
und billiger ist als die bekannten Vorrichtungen, und die auf der
anderen Seite trotzdem in effizienter Weise funktioniert und einen
ordnungsgemäßen und schnellen
Betrieb der Webmaschine ohne Beeinträchtigung der Qualität der Gewebe
ermöglicht.
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Dieses Ziel wird erreicht, indem
eine Vorrichtung mit den im ersten Abschnitt dieser Beschreibung genannten
Eigenschaften vorgesehen ist, die darüber hinaus einen Garnträger umfasst,
der vorgesehen ist, um durch einen Webmaschinenantrieb bewegt zu
werden, um einen Schussfaden in den zuvor genannten Zuführbereich
zu bringen, und betrieben werden kann, um den Schussfaden und den
Träger
in eine erste und in eine zweite gegenseitige Stellung zu bringen,
während
der Schussfaden in der ersten gegenseitigen Stellung von dem Garnträger zu dem zuvor
genannten Zuführbereich
mitgeführt
werden kann und in der zweiten gegenseitigen Stellung nicht mitgeführt werden
kann.
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Die Bewegung des Garnträgers kann
unter anderem durch den Antrieb der Weblade erfolgen, wobei der
Garnträger
beispielsweise an einem Teil der Webmaschine befestigt ist, in synchroner
Bewegung mit den Bewegungen der Weblade. Ein Schussfaden kann somit
einem Schusseintragemittel angeboten werden, ohne dass ein getrennt
betreibbarer Antriebsmechanismus erforderlich ist. Die teuren und komplizierten
Schwenkhebel sind daher nicht mehr erforderlich. Die Durchführung einer
Schussannullierung kann dadurch erfolgen, dass die gegenseitige Stellung
des Schussfadens und des Garnträgers
so geändert
wird, dass dieser Schussfaden nicht von dem Garnträger mitgeführt werden
kann. Dies kann in sehr effizienter Weise mit einfachen Mitteln
erfolgen.
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Bei einer Schussannullierung wird
das Stück Schussfaden,
das während
des vorhergehenden Eintragezyklus eingetragen wurde, nicht von dem Schussfadenzuführmittel
abgeschnitten, so dass dieses mit dem Gewebe verbunden bleibt. Der
Schussfaden wird während
der Schlagbewegung nicht von den sich bewegenden Schussfadenschneidern
geklemmt und wird, bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
darüber
hinaus auch nicht von dem Garnträger
mitgeführt,
so dass keine Gefahr besteht, dass der Schussfaden von dem Warenrand des
Gewebes entfernt wird.
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Diese Gefahr würde nämlich bestehen, wenn die bekannten
Schwenkhebel mit Führungsauge durch
ein alleiniges Führungsauge
ersetzt würden, dass
permanent an der Weblade befestigt ist. Bei einer Schussannullierung
würde das
nicht abgeschnittene, durch das Führungsauge verlaufende Schussgarn
während
der Rückbewegung
der Weblade als Ergebnis der Reibung an dem Führungsauge von dem Warenrand
des Gewebes entfernt. Die Qualität des
Gewebes würde
hierdurch beeinträchtigt.
Genauer gesagt würden
Fehler in der Polhöhe
auftreten.
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Insbesondere bei schnell arbeitenden
Webmaschinen würden
diese Reibungen auch dazu führen,
dass ein nicht abgeschnittener Schussfaden nicht mehr ausreichend
unter Spannung gehalten werden könnte.
Würde dieser
Schussfaden danach einem Schusseintragemittel angeboten, bestünde ein
unzulässig
hohes Risiko, dass der Schussfaden nicht ausreichend gespannt wäre, und
folglich nicht von dem Schusseintragemittel mitgeführt würde. Die Qualität des Gewebes
würde daher
auch durch so genannte Schussfehler beeinträchtigt. Dies würde insbesondere
beim Weben dickerer Garne, wie z. B. Jute und Polypropylengarne,
zutreffen.
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Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird der Schussfaden im Verlauf einer Schussannullierung keinen
Reibungen ausgesetzt. Die Schussfäden können folglich unter ausreichender
Spannung gehalten werden, um Schussfehler zu verhindern, und werden
nicht vom Warenrand des Gewebes entfernt. Die Qualität des Gewebes
bleibt somit garantiert, auch wenn auf schnell laufenden Webmaschinen
gewebt wird oder dickere Schussgarne verwoben werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst vorzugsweise
ein bewegliches Schiebelement, das betrieben werden kann, um einen
Schussfaden in eine erste und in eine zweite Stellung bezüglich des Garnträgers zu
bringen, wodurch dieser von dem Garnträger mitgeführt bzw. nicht mitgeführt werden kann.
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Ein solches Schiebelement kann mittels
eines ganz einfachen und kostengünstigen
Aktuators, wie beispielsweise eines Elektromagneten mit Kolben oder
eines pneumatischen Zylinders bewegt werden. Eine vertikale Bewegung über eine
eher geringe Höhe
kann darüber
hinaus bereits ausreichend sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst in einer
ganz einfachen und effizient arbeitenden Ausführungsform einen Garnträger, der
mit der Weblade der Webmaschine verbunden ist. Eine teure und komplizierte
Antriebsvorrichtung ist nicht erforderlich, während der Garnträger dennoch
in einer sehr operationellen, sicheren Weise synchron mit den Schlagbewegungen
angetrieben wird, um Schussfäden
im richtigen Moment in den Zuführbereich
eines Schusseintragemittels zu bringen.
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Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das Schiebelement mit dem Rahmen der Webmaschine verbunden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch mit
einem Garnträger
versehen sein, der zum Einnehmen einer ersten oder zweiten Stellung
betrieben werden kann, wodurch dieser einen Schussfaden mitführen oder
nicht mitführen
kann.
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Der Garnträger weist vorzugsweise eine
von einem vorderen Rand abwärts
geneigte obere Fläche auf,
versehen mit einer Fangkante, hinter der ein Schussfaden anhaken
kann, um zu dem zuvor genannten Zuführbereich mitgeführt zu werden.
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Der vordere Rand und die abwärts geneigte obere
Fläche
sind besonders gut dafür
geeignet, einen Schussfaden, falls erforderlich, im Verlauf der Bewegung
des Garnträgers
zu ergreifen.
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Bei seiner stark bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Garnträger
eine Trägerkante,
die durch einen quer verlaufenden Rand der oberen Fläche gebildet
ist, während
der Garnträger
in einer ersten Stellung platziert werden kann, wodurch der quer verlaufende
Rand aufwärts
gerichtet ist, um einem über
dem Garnträger
verlaufenden Schussfaden zu ermöglichen,
hinter der Trägerkante
anzuhaken, und während
der Garnträger
in einer zweiten Stellung platziert werden kann, wodurch der quer
verlaufende Rand abwärts
gerichtet ist, um einen über
dem Garnträger
verlaufenden Schussfaden daran zu hindern, hinter dieser Trägerkante
anzuhaken.
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Der Garnträger kann beispielsweise in
seiner ersten und seiner zweiten Stellung durch eine Drehung über einen
kleinen Winkel platziert werden. Dies kann mit sehr einfachen Antriebsmitteln,
wie beispielsweise einem pneumatischen Zylinder oder einem Rotationsmotor,
erfolgen.
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Der Garnträger ist vorzugsweise messerförmig mit
einer aufwärts
gebogenen oberen Fläche ausgeführt. Diese
Form ist ideal für
das Aufnehmen eines Schussfadens.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
umfasst diese Vorrichtung eine Schneide- und Klemmvorrichtung, die
zum Durchschneiden und Klemmen eines Schussfadens betrieben werden
kann.
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Die Vorrichtung kann darüber hinaus
vorgesehen sein, um in aufeinanderfolgenden Betriebszyklen zwei
oder mehr Schussfäden
zu entsprechenden Schusseintragemitteln zu führen, während die Vorrichtung einen
Garnträger
für jeden
Schussfaden aufweist, welcher vorgesehen ist, um durch einen Webmaschinenantrieb
bewegt zu werden, um einen Schussfaden in den zuvor genannten Zuführbereich zu
bringen, während
die Vorrichtung zum Einnehmen einer ersten und einer zweiten gegenseitigen
Stellung durch den Schussfaden und den Garnträger betrieben werden kann,
und während
der Schussfaden in der ersten gegenseitigen Stellung von dem Garnträger zu dem
zuvor genannten Zuführbereich
mitgeführt
werden kann und in der zweiten gegenseitigen Stellung nicht mitgeführt werden
kann.
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Nachfolgend werden zwei mögliche Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung
für Schussfäden detailliert
beschrieben. Diese Beschreibung dient nur dazu, die Kennzeichen und
den Betrieb einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
weiter zu erläutern
und darf daher nicht als Einschränkung
des für
diese Erfindung in den Ansprüchen
der Patentanmeldung beanspruchten Schutzes verstanden werden.
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Bei dieser Beschreibung wird mittels
Bezugszeichen auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen. Diese
Zeichnungen sind perspektivische Ansichten einer Dreifach-Zuführvorrichtung
für Schussfäden an einer
Dreigreifer-Webmaschine, wobei die mittlere Zuführvorrichtung in den 1 bis zu und einschließlich 8
eine erste Ausführungsform
darstellt und jene in den 9 bis
zu und einschließlich 16
eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
darstellt. Diese Figuren zeigen für jede Ausführungsform vier verschiedene
Stellungen im Verlauf des Betriebs der Vorrichtung, wobei zwei aufeinanderfolgende
Figuren in jedem Fall die gleiche Stellung aus einer unterschiedlichen
Blickrichtung zeigen. Von der Dreigreifer-Webmaschine sind in jedem
Fall nur die drei Greifer und eine Anzahl von Teilen partiell dargestellt.
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Bei den 1 bis zu und einschließlich 8,
in denen die erste Ausführungsform
der mittleren erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung
dargestellt ist, zeigen
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– die 1 und 2 eine Stellung, in der die Vorrichtung
bereit ist, alle Schussfäden
zu den Greifern mitzuführen,
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– die 3 und 4 eine Stellung, in der die Vorrichtung
die Schussfäden
in den Zuführbereich
eines entsprechenden Greifers gebracht hat,
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– die 5 und 6 eine Stellung, bei der die Vorrichtung
bereit ist, den oberen und unteren Schussfaden zu einem Greifer
mitzuführen
und den Eintrag des mittleren Schussfadens zu annullieren,
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– die 7 und 8 eine Stellung im Verlauf der Durchführung der
Schussannullierung des mittleren Schussfadens.
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Bei den 9 bis zu und einschließlich 16,
in denen die zweite Ausführungsform
der mittleren erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung
dargestellt ist, zeigen
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– die 9 und 10 eine Stellung, in der die Vorrichtung
bereit ist, alle Schussfäden
zu den Greifern mitzuführen,
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– die 11 und 12 eine Stellung, in der die Vorrichtung
die Schussfäden
in den Zuführbereich
eines entsprechenden Greifers gebracht hat,
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– die 13 und 14 eine
Stellung, bei der die Vorrichtung bereit ist, den oberen und unteren Schussfaden
zu einem Greifer mitzuführen
und den Eintrag des mittleren Schussfadens zu annullieren,
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– die 15 und 16 eine Stellung im Verlauf der Durchführung der
Schussannullierung des mittleren Schussfadens.
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Die in den Figuren dargestellte Zuführvorrichtung
für Schussfäden ist
an einer Doppelstück-Webmaschine
mit drei übereinander
laufenden Greifersystemen für
das Eintragen von drei Schussfäden
(1), (2), (3) zwischen Kettfäden (4)
pro Schusseintragezyklus angeordnet. Jedes Greifersystem weist einen
Eintragegreifer (5), (6), (7) auf, der
angetrieben ist, um sich im Verlauf jedes Eintragezyklus in ein
Fach hinein und aus ihm hinaus zu bewegen, um einen mitgeführten Schussfaden
(1), (2), (3) ungefähr auf halbe Höhe in diesem
Fach zu bringen, und einen greifenden Greifer (in den Figuren nicht
dargestellt), der von der anderen Fachseite aus in dieses Fach hinein
und aus ihm hinaus bewegt wird, um den Schussfaden in dem Fach von
dem Eintragegreifer zu empfangen und ihn auf die andere Seite des Fachs
durchzuziehen.
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Die Webmaschine ist mit einer Vorrichtung versehen,
um im Verlauf jedes Eintragezyklus den Eintragegreifern (5),
(6), (7) entsprechende Schussfäden (1), (2),
(3) anzubieten. Diese Schussfäden werden von Lieferspulen
zugeführt,
die in den Figuren nicht dargestellt sind. Diese Vorrichtung besteht aus
einer oberen (8), einer mittleren (9) und einer
unteren Zuführvorrichtung
(10), die vorgesehen sind, um jeweils mit dem oberen (5),
dem mittleren (6) und dem unteren Eintragegreifer (7) zusammen
zu arbeiten. Die obere (8) und die untere Vorrichtung (10) sind
bekannte Zuführvorrichtungen,
die nicht vorgesehen sind, um eine Schussannullierung durchzuführen. Die
mittlere Vorrichtung (9) ist andererseits vorgesehen, um
eine Schussannullierung durchzuführen
und ist erfindungsgemäß ausgeführt.
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Die obere (8) und die untere
Zuführvorrichtung
(10) umfassen an der Weblade (11) angeordnete
Schussfadenschneider (12), (14), die vorgesehen sind,
um einen Schussfaden (1), (3) durchzuschneiden
und zu klemmen. Diese Zuführvorrichtungen
(8), (10) umfassen auch ein Führungsauge (15), (16)
für einen
an der Weblade (11) angeordneten Schussfaden (1),
(3).
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Die Weblade (11) ist angetrieben,
um sich im Verlauf jedes Schusseintragezyklus vor und zurück zu bewegen,
um die so genannte Schlagbewegung auszuführen, wodurch mit dem Webried
(17) der gerade eingetragene Schussfaden gegen den Warenrand
des bereits gebildeten Gewebes (18) gedrückt wird.
Während
dieser Schlagbewegung werden die Schussfadenschneider (12),
(14) der oberen und der unteren Zuführvorrichtung (8),
(10) in jedem Fall betrieben, um das gerade eingetragene
Stück Schussfaden
(1), (3) abzuschneiden (so dass es nicht länger mit
der Spule verbunden ist), und um das freie Ende des von der Spule
zugeführten
Schussfadens zu klemmen. Durch die Rückbewegung der Weblade (11)
führen
die obere und die untere Zuführvorrichtung
(8), (10) in jedem Fall einen entsprechenden, geklemmten
Schussfaden (1), (3) mit zu einer Stellung, wodurch
der zwischen den Klemmmitteln und dem Führungsauge (15), (16)
verlaufende Abschnitt dieser Schussfäden (1), (3)
die Bewegungsbahn eines Greifers (5), (7) quert
und dadurch von dem Greifer in ein Fach zwischen den Kettgarnen
(4) gebracht werden kann.
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Die mittlere Zuführvorrichtung (9)
umfasst erfindungsgemäß auch an
der Weblade (11) angeordnete Schussfadenschneider (13),
jedoch ist anstatt des Führungsauges
ein Tragelöffel
(19) an der Weblade vorgesehen. Dieser Tragelöffel (19)
ist ein längliches
Element mit begrenzter Dicke und einer Breite, die von einer hinteren,
quer verlaufenden Kante (20) ausgehend nach und nach abnimmt,
um vorne fast spitz zu enden, und von der zuvor genannten Hinterkante
(20) aus abwärts
geneigt ist, so dass der Tragelöffel
(19) eine gebogene obere Fläche aufweist.
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Bei der ersten Ausführungsform
gemäß den 1 bis zu und einschließlich 8
ist dieser Trägerlöffel (19)
in einer festen Stellung an der Weblade (11) befestigt,
und die Vorrichtung umfasst ein Schiebelement (22), das
mittels eines Druckluftzylinders (21), mit welchem der
mittlere Schussfaden (2) nach oben gedrückt werden kann, auf und ab
bewegt werden kann. Dieses Schiebelement (22) weist ungefähr dieselbe
Form auf wie der Garnträger.
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Wird die Stellung des mittleren Schussfadens
(2) nicht durch das Schiebelement (22) beeinflusst,
so ist dieser Schussfaden in einer Stellung, durch die er durch
den Tragelöffel
(19) im Verlauf der Schlagbewegung der Weblade aufgenommen
werden kann. Dieser Schussfaden bleibt hinter der hinteren, quer
verlaufenden Kante (20) des Tragelöffels (19) angehakt
und wird daher im Verlauf der Rückbewegung
der Weblade (11) über
die Bewegungsbahn des mittleren Greifers (6) mitgeführt. Die
Schussfadenschneider der mittleren Zuführvorrichtung (9) werden
zum Durchschneiden und Klemmen des Schussfadens (2) betrieben,
so dass die Klemmmittel den Schussfaden (2) unter die zuvor
genannte Bewegungsbahn bringen. Dadurch quert der zwischen diesen
Klemmmitteln und dem Tragelöffel
(19) verlaufende Abschnitt des Schussfadens die Bewegungsbahn
des Greifers (6), so dass der Schussfaden (2) von
diesem Greifer (6) mitgeführt werden kann.
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Wird der mittlere Schussfaden (2)
durch das Schiebelement (22) aufwärts geschoben, so verläuft der
Schussfaden höher
als die obere Fläche
des Tragelöffels
(19), so dass dieser Schussfaden (2) nicht hinter
der hinteren Kante (20) angehakt bleibt und daher nicht
von dem Tragelöffel
(19) mitgeführt
werden kann. Die Schussfadenschneider (13) werden daher nicht
zum Durchschneiden und Klemmen des Schussfadens (2) betrieben.
Der zugeführte
Schussfaden (2) bleibt daher an dem in das Gewebe (18) eingetragenen
Garnabschnitt befestigt. Da dieser Schussfaden (2) weder
von dem Tragelöffel
(19) noch von den Klemmmitteln der Schussfadenschneider
(13) mitgeführt
wird, bleibt dieser Schussfaden im Verlauf der Rückbewegung der Weblade (11)
in derselben Stellung. Es wird keine Reibung auf den Schussfaden
(2) ausgeübt,
so dass dieses Garn ausreichend unter Spannung gehalten werden kann,
und im Verlauf der Rückbewegung
der Weblade (11) nicht vom Warenrand des Gewebes zurückgezogen
wird.
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In den 1 und 2 ist die Zuführvorrichtung in
der Situation dargestellt, in der sich die Weblade (11)
in der Schlagstellung befindet. Die Schussfadenschneider (12),
(13), (14) und die Führungsaugen (15),
(16) sind daher in ihrer vordersten Stellung. Die im Verlauf
des vorangegangenen Schusseintragezyklus eingetragenen drei Schussfäden (1),
(2), (3) werden nicht abgeschnitten. Das Schiebelement
(22) ist in seiner niedrigsten Stellung und schiebt daher den
mittleren Schussfaden (2) nicht aufwärts. In dieser Situation (siehe 3 und 4) wird der mittlere Schussfaden (2)
zusätzlich
zu dem oberen (1) und dem unteren Schussfaden (3)
mitgeführt.
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In den 3 und 4 ist die Vorrichtung in
der nachfolgenden Situation zu sehen, in der die drei Schussfäden (1),
(2), (3) durch ihre Schussfadenschneider (12),
(13), (14) durchgeschnitten und geklemmt werden
und von den entsprechenden Zuführvorrichtungen
(8), (9), (10) in den Zuführbereich
der Greifer (5), (6), (7) hinein mitgeführt werden.
Der obere (1) und der untere Schussfaden (3) werden
von den Klemmmitteln und den Führungsaugen
(15), (16) an der Weblade (11) mitgeführt, während der
mittlere Schussfaden (2) auch von dem Klemmmittel des mittleren
Schussfadenschneiders (13) mitgeführt wird und darüber hinaus
im Verlauf der Rückbewegung der
Weblade (11) hinter der quer verlaufenden Kante (20)
des Tragelöffels
(19) angehakt geblieben ist.
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Die Situation in den Figuren 5 und
6 unterscheidet sich von der Situation in den 1 und 2 lediglich
dadurch, dass sich das Schiebelement (22) nun in seiner
höchsten
Stellung befindet und den mittleren Schussfaden (2) aufwärts bewegt.
In dieser Situation (siehe 7 und 8) kann der mittlere Schussfaden
(2) nicht hinter der quer verlaufenden Kante (20)
des Tragelöffels
(19) anhaken und wird daher im Verlauf der Rückbewegung
der Weblade (11) nicht von diesem Tragelöffel (19)
mitgeführt.
Der Tragelöffel
(19) bewegt sich unter dem Schussfaden (2) her.
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In den 7 und 8 ist die Vorrichtung in
der nachfolgenden Situation zu sehen, in der der obere (1)
und der untere Schussfaden (3) durch ihre Schussfadenschneider
(12), (14) durchgeschnitten und geklemmt werden
und von den entsprechenden Klemmmittel und Führungsaugen (15),
(16) in den Tragebereich der Greifer (5), (7)
gebracht werden, während
der mittlere Schussfaden (2) durch seine Schussfadenscheren
(13) nicht durchgeschnitten und geklemmt wird und auch
weder von den Klemmmitteln noch von dem Tragelöffel (19) mitgeführt wird.
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Bei der zweiten Ausführungsform
gemäß den 9 bis zu und einschließlich 16
ist kein Schiebelement (22) vorgesehen, und der Tragelöffel (19) ist
an einer drehbaren Spindel (23), die in Längsrichtung
des Tragelöffels
(19) verläuft,
befestigt. Der Tragelöffel
(19) weist einen Abschnitt auf, der sich bezüglich der
Spindel seitlich in Richtung der Schussfadenschneider (13)
erstreckt. Durch Drehung der Spindel (23) kann der Tragelöffel (19)
in einer ersten Stellung platziert werden, wodurch der seitlich
verlaufende Teil der quer verlaufenden Kante (20) von der
Spindel aufwärts
gerichtet ist, und er kann in einer zweiten Stellung platziert werden,
wodurch der zuvor genannte Abschnitt der quer verlaufenden Kante
(20) abwärts
gerichtet wird.
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Ist der Tragelöffel (19) in der ersten
Stellung platziert (mit aufwärts
gerichteter, quer verlaufender Kante) wird ein über dem Tragelöffel (19)
verlaufender Schussfaden (2) von der quer verlaufenden
Kante (20) mitgeführt,
wenn sich der Tragelöffel
(19) rückwärts bewegt.
Ist der Tragelöffel
(19) in der zweiten Stellung platziert (mit abwärts gerichteter,
quer verlaufender Kante) wird ein über dem Tragelöffel (19)
verlaufender Schussfaden (2) von der quer verlaufenden
Kante (20) im Verlauf der Rückbewegung der Weblade (11)
nicht mitgeführt.
Auf diese Art kann durch Beeinflussen der Stellung des Tragelöffels (19) bestimmt
werden, ob ein Schussfaden (2) von diesem Tragelöffel (19)
mitgeführt
wird oder nicht.
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Die Drehung der Spindel (23)
zur Steuerung der Stellung des Tragelöffels (19) erfolgt
mittels eines Rotationsmotors oder eines pneumatischen Zylinders
(in den Figuren nicht dargestellt).
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In den 9 und 10 ist die Zuführvorrichtung in
der Situation dargestellt, in der die Weblade (11) in der
Schlagstellung ist. Die Schussschneidemesser (12), (13),
(14) und die Führungsaugen
(15), (16) sind daher in ihrer vordersten Stellung.
Die Teile der drei Schussfäden
(1), (2), (3), die im Verlauf des vorhergehenden
Schusseintragezyklus eingetragen worden sind, werden nicht abgeschnitten.
Der Tragelöffel (19)
wird in die erste Stellung mit aufwärts gerichteter, quer verlaufender
Kante (20) gedreht. In dieser Situation (siehe 11 und 12), wird der mittlere Schussfaden (2)
zusätzlich
zu dem oberen (1) und dem unteren Schussfaden (3)
ebenfalls mitgeführt.
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In den 11 und 12 ist die Vorrichtung in der
nachfolgenden Situation dargestellt, in der die drei Schussfäden (1),
(2), (3) durch ihre Schussfadenschneider (12),
(13), (14) durchgeschnitten und geklemmt werden
und durch ihre entsprechenden Zuführvorrichtungen (8),
(9), (10) in den Tragebereich der Greifer (5),
(6), (7) hinein mitgeführt werden. Der obere (1)
und der untere Schussfaden (3) werden von den Klemmmitteln
und den Führungsaugen (15),
(16) an der Weblade (11) mitgeführt, während der
mittlere Schussfaden (2) von dem Klemmmittel des mittleren
Schussfadenschneiders (13) mitgeführt wird und darüber hinaus
im Verlauf der Rückbewegung
der Weblade (11) hinter der quer verlaufenden Kante (20)
des Tragelöffels
(19) angehakt geblieben ist.
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Die Situation in den 13 und 14 unterscheidet
sich von der Situation in den 9 und 10 lediglich dadurch, dass
der Tragelöffel
jetzt in seine zweite Stellung mit abwärts gerichteter, quer verlaufender
Kante (20) gedreht ist. In dieser Situation (siehe 15 und 16) ist der mittlere Schussfaden (2) nicht
in der Lage, hinter der quer verlaufenden Kante (20) des
Tragelöffels
(19) anzuhaken, und wird daher im Verlauf der Rückbewegung
der Weblade (11) nicht mitgeführt.
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In den 15 und 16 ist die Vorrichtung in der
nachfolgenden Situation zu sehen, in der der obere (1)
und der untere Schussfaden (3) durch ihre Schussfadenscheren
(12), (14) durchgeschnitten und geklemmt werden
und von den entsprechenden Klemmmittel und Führungsaugen (15),
(16) in den Tragebereich der Greifer (5), (7)
gebracht werden, während
der mittlere Schussfaden (2) durch seine Schussfadenscheren
(13) nicht durchgeschnitten und geklemmt wird und auch
weder von den Klemmmitteln noch von dem Tragelöffel (19) mitgeführt wird.
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Eine solche Dreifachzuführvorrichtung
kann auch mit zwei oder drei Zuführvorrichtungen
ausgeführt
sein, die geeignet für
die Schussannullierung sind und erfindungsgemäß ausgeführt sind.
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Es ist offensichtlich, dass mehrere
Zuführvorrichtungen
mit zwei Zuführvorrichtungen
oder mit mehr als drei Zuführvorrichtungen,
von denen wenigstens eine erfindungsgemäß ausgeführt ist, und Webmaschinen,
die mit einer solchen Mehrfachzuführvorrichtung versehen sind,
ebenfalls unter den Umfang dieses Patentschutzes fallen.