DE1535696A1 - Vorrichtung zur Verhinderung von Kettfadenbruechen in einem Webstuhl - Google Patents
Vorrichtung zur Verhinderung von Kettfadenbruechen in einem WebstuhlInfo
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Description
Toyoda Automatic Loom Works, Ltd. in Kariya, Japan
Vorrichtung zur Verhinderung von Kettfadenbrüchen in einem
Webstuhl
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung
von Kettfadenbrüchen in einem Webstuhl und zielt darauf ab, einen verbesserten Mechanismus zu schaffen, der auf eine falsche
Pickerbewegung anspricht und so eingerichtet ist, daß die Spannrolle in Fällen, in denen der Schützen nicht im Schützenkasten
eintrifft bzw. im letzteren nicht die richtige Stellung einnimmt, zur Verhinderung von übermäßiger Spannung und dadurch
bedingten Kettfadenbrüchen eindeutig in ihre unwirksame Position verschoben wird.
In der Weberei ist es allgemein bekannt, daß bei einem
Stillstand des Schützen auf der Ladenbahn bzw. bei Nichteintreffen
des Schützen im Schützenkasten bei der nächsten Anschlagbewegung
durch übermäßige Spannung verursachte Kettfaden-
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brüche unvermeidlich sind, da sich'der Schützen noch im Fach
zwischen der oberen und der unteren Kettfadenreihe befindet. Zur Ausschaltung dieses Nachteils wurden bisher viele Vorschläge
gemacht,,
Bei einer der bekannten Vorrichtungen zur Verhinderung von Kettfadenbrüchen wird ein auf das Fehlen des Schützen im
Schützenkasten ansprechender Mechanismus verwendet, der den Antrieb des Webstuhls und gleichzeitig das sich gegen den Rand
des Gewebes bewegende Blatt zum Stillstand bringt und auf diese Weise verhindert, daß es durch Einschluß des Schützen zwischen
dem Geweberand und dem Blatt zu Kettfadenbrüchen kommt. Bei einer solchen Vorrichtung ist es jedoch nicht ganz einfach,
die Vorwärtsbewegung der Lade mit dem in sie eingebauten Blatt wirksam und schnell zum Stillstand zu bringen, da der Antriebsmechanismus
und die Vorwärtsbewegung des Blattes einen hohen Grad an Trägheit aufweisen, sQ&aß es sehr schwierig wäre, alle
Teile vollkommen zum Stillstand zu bringen, bevor der auf der Ladenbahn steckengebliebene Schützen zusammen mit dem Blatt
an den Rand des fertigen Gewebes anschlägt. Besonders bei einem schnellaufenden Webstuhl ist es praktisch unmöglich,
den Arbeitsgang des Webstuhls innerhalb einer bestimmten, kurzen Zeitspanne aufzuhalten· Eine solche bekannte Vorrichtung
zum Verhindern von Kettfadenbrüchen würde sich also bei der praktischem Anwendung als unwirksam erweisen®
Es'wurde ferner eine andere Vorrichtung entwickelt, in der
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ein Blatt bzw. ein Weberkamm verwendet wird, der um seine Oberbzw,
seine Unterkante drehbar und durch den steckengebliebenen Schützen betätigbar ist und zur Verhinderung der Blockierung
des Faches durch den Schützen und der dadurch verursachten Kettfadenbrüche die Zurückziehung des Schützen bewirkt. Bei
einer solchen Vorrichtung werden die Kettfäden jedoch leicht einer unerwünschten Ermüdung bzw. Erschlaffung ausgesetzt, da
ein großer, gegen die Trägheit des sich bewegenden Blattes wirkender Druck eine Beanspruchung der Kette darstellt.
Hauptziel der Erfindung ist, die oben erwähnten Nachteile
der bekannten Vorrichtungen auszuschalten. Der erfindungsgemäße Mechanismus zeichnet sich dadurch aus, daß eine auf das
Vorhandensein bzw. Fehlen eines Schützen im Schützenkasten ansprechende Schützendetektoreinrichtung, ein oszillierbarer, mit
einer Spannrolle verbundener und diese tragender Stützhebel,
den eine Feder in eine erste Stellung drückt, in der die Spannrolle ihre unwirksame Stellung einnimmt, sowie ein Arretierungsteil zum
Festhalten des Stützhebels bei Normalstellung in einer zweiten Position vorgesehen sind, in der die Spannrolle ihre wirksame
Stellung einnimmt und gegen die Kraft der Feder auf die Kettfaden eine Spannung ausübt, daß ferner die Schützendetektoreinrichtung
mit dem Arretierungsteil verbindende Mittel vorgesehen sind, über die die Detektoreinrichtung den Arretierungsteil bei
einer Unterbrechung des Schützenfluges auf der Ladenbahn bzw. bei Nichteintreffen des Schützen im Schützenkasten zum Zweck
der Freigabe des Stützhebels betätigt, den Stützhebel durch
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die Wirkung der Feder in seine erste Stellung verschiebt und somit die Spannrolle in ihre unwirksame Stellung zurückzieht.
Auf diese Weise kann man die Kette lockern, ohne sie einer Belastung auszusetzen. Es versteht sich daher, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung auch für Schnellaufende Webstühle
verwendbar ist.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung der in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. In der Zeichnung ist:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die hier in Verbindung mit einem Webstuhl jenes Typus
gezeigt ist, bei dem der Schützenkasten und die Ladeijpahn
trennbar angeordnet sind; sie zeigt die Spannrolle in ihrer wirksamen Stellung, die sie einnimmt, wenn sich der Schützen
in der richtigen Stellung im Schützenkasten befindet;
Fig. 2 eine ähnliche Ansicht der Vorrichtung, die jedoch die Spannrolle in der zurückgeschobenen Stellung zeigt, die
sie zur Lockerung der Kette bei nicht normaler Schützenstellung einnimmt;
Fig. 3 eine etwas vergrößerte, perspektivische Darstellung
von Einzelteilen der in Fig. 1 und 2 gezeigten Vorrichtung;
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Fig. Uf ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die hier in Verbindung mit einem Webstuhl jenes Typus gezeigt ist, bei dem der Schützenkasten und die
Ladenbahn nicht trennbar sind; es zeigt die Spannrolle in ihrer wirksamen Stellung, die sie bei normalem Eintreffen des
Schützen im Schützenkasten einnimmt;
Fig. 5 eine Seitenansicht ähnlich der von Fig. k, die die
Betriebsstellung der Teile zeigt;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung, bei dem zur Spannung der Kette ein Gewicht anstelle einer Feder verwendet wird; und
Fig. 7 eine etwas vergrößerte, perspektivische Ansicht der Vorrichtung von Fig. 6.
Fig. 1, 2 und 3 zeigen die erfindungsgemäße Vorrichtung
an einem Webstuhl jenes Typus, der von der Schützen- bzw. Ladenbahn trennbare Schützerikästen aufweist. Der Schützen S
ist so ausgebildet, daß er von den auf gegenüberliegenden Seiten des Webstuhls angeordneten Schützenkasten aufgenommen
werden kann. Jeder Schützenkasten besitzt eine die Hinterwand des Kastens bildende und als Stoßdämpfer wirkende Ausbuchtung 1,
die ein allgemein übliches Merkmal darstellt. Ein Schützendetektorhebel 2 ist bei 3 am Gestell F der Maschine angebracht;
er weist an seinem oberen Ende eine Stellschraube ^- auf, die
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sich aufgrund der Vorspannung durch eine Feder 5 an der Außenfläche
der Ausbuchtung 1 abstützt. Das untere Ende des Detektorhebels ist durch ein Verbindungsglied 6 mit dem Mittelpunkt
eines Panghebels 7 verbunden, dessen Oberende mit einem verschwenkbaren Teil 8 in Drehverbindung steht, dessen Drehpunkt
bei 8f liegt. Ein oszillierbarer, im Punkt 11 drehbar gelagerter
Hakenhebel 10 mit einer Nockenabtastrolle 12 steht mit einem Drehnocken 9 in Betriebsverbindung. Am freien Ende des Hakenhebels
10 ist ein Haken 10' vorgesehen. Der Hakenhebel 10 ist so ausgebildet, daß er sich mit Hilfe des Nockens 9 unmittelbar
nach der Aufnahme des Schützen S im Schützenkasten nach oben dreht. Wird der Schützen nicht vom Schützenkasten aufgenommen,
sondern auf seiner Bahn festgehalten, oszilliert der Detektorhebel, auf den sich die fehlerhafte Pickerbewegung
(fault picking motion) überträgt, entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch das untere Ende 7' des Panghebels 7 gegen den Haken 10'
gestoßen wird und so die Aufwärtsbewegung des Hakenhebels 10 hemmt. Es wird daher der Panghebel 7 angehoben, wodurch sich
der verschwenkbare Teil 8 in seinem Drehpunkt 8' entgegen dem
Uhrzeigersinn dreht. Der verschwenkbare Teil 8 ist über eine Stange 1j5 mit einem Ende eines im Punkt 14* drehbar gelagerten
Winkelhebels 14 verbunden. Das andere Ende dieses Hebels
14 liegt an einem Haken 15 an, der an einem im Punkt 16! am .
Maschinengestell drehbar gelagerten und durch eine Feder 17
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nach hinten vorgespannten Stützhebel 16 befestigt ist. Der
Stützhebel 16 besitzt eine Querbohrung 18, in der ein waagerechter
Stab 19 lose liegt» Das mit einem Gewinde versehene, linke Ende I9' des Stabes 19 weist einen verstellbaren
Stopfen 20 auf, der sich an der Stirnfläche des Hebels 16 abstützt,
während das andere Ende des Stabes 19 mit einem beweglichen Arm 21 drehbar verbunden ist. Gegenüber dem Hebel
16 ist ein zx-ieiter senkrechter Stützhebel 22 angeordnet, der
mit dem Maschinengestell P im Punkt 22' drehbar verbunden ist. Das eine Ende einer Feder 23 ist mit dem hinteren Ende des
Stabes 19 verbunden, während ihr zweites Ende mit einem zweiten
Arm 2k in Verbindung steht, der am Oberende des zweiten Hebels 22 befestigt ist. Die Feder 2J hat die Tendenz, den
zweiten Hebel 22 nach vorne zu ziehen. Mit dem unteren Abschnitt des zweiten Hebels 22 ist über ein Verbindungsglied
25 eine Spannrolle TR mit dem Hebel verbunden, die normalerweise
ebenfalls durch die Kraft der Feder 2j5 nach vorne vorgespannt
ist. Durch Einjustierung der Stellung des Stopfens auf dem Stab 19 ist eine verschiedene Einstellung der Federspannung
2> und folglich.auch der Spannung der Kettfäden W möglich.
Ein zweiter waagerechter Stab 26 ist mit dem Stützhebel 1-6 drehbar verbunden, während sein zweites Ende lose in einem Querloch
27 im zweiten Stützhebel 22 liegt. Am Hinterende des Stabes
ist nahe der Innenkante des Hebels 22 eine einstellbare Arretierung 26' angeordnet, durch die sich zwischen dem Hebel 16 und
der Arretierung 26' ein Abstand ergibt, der etwas kurzer ist als
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der Abstand zwischen dem Hebel 1β und dem zweiten Hebel 22, der
auf dem Stab 19 durch den verstellbaren Stopfen 20 eingestellt
ist.
Wie in der Zeichnung dargestellt, werden die Kettfaden V.1
vom Kettbaum B über eine Führungsrolle 28, die Spannrolle TR
und eine weitere Führungsrolle 29 nach vorn -transportiert und dabei der Fadenteilbewegung ausgesetzt. Das fertige Gewebe C
wird anschließend über einen Brustbaum 30, eine Aufnahmerolle
31 und Führungsrollen 32, 33* 3^ geleitet und schließlich auf
einem Warenbaum 35 in herkömmlicher Weise aufgerollt.
Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: Beim Eintritt des fliegenden Schützen S in den
Schützenkasten zur richtigen vorbestimmten Zeit wird das Oberende des Schützendetektorhebels 2 durch die Ausbuchtung 1, die
von dem eintretenden Schützen nach außen gedruckt worden ist, nach hinten verschoben. Dabei zieht der Detektorhebel 2, der
nun im Uhrzeigersinn oszilliert, den Fanghebel 7 durch'das Verbindungsglied
6 nach vorne, so daß das untere Ende des Fanghebels 7* wie in Fig. 1 gezeigt, nicht die Aufwärtsbewegung des
Hakens 10' am Hakenhebel 10 blockiert. Der Winkelhebel bzw. der Arretierungsteil 14 wird daher von der Aufwärtsbewegung
des Hakens 10' des Haken- bzw. Nockenabtasthebels 10 nicht beeinflußt,
sondern behält die Normalstellung bei, in der er mit dem Haken 15 auf dem Stützhebel 16 in Eingriff steht. Der Hebel
16 wird also entgegen der Spannung der Feder 17* wie in
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Pigo 1 gezeigt, in seiner nach vorne geneigten Stellung gehalten,
so daß durch die Spannung der Feder 2j5 die Spannrolle TR nach vorne gezogen und auf die Kettfaden W die für den Webvorgang nötige
Spannung ausgeübt wird.
Wenn der Schützen S nun auf der Ladenbahn stehen bleibt
und nicht fehlerfrei in den Schützenkasten eintritt, was z. B.
bei einem fehlerhaften Schützenschlag bzw. einer unrichtigen Pickerbewegung der Pail ist, oszilliert der Schützendetektorhebel
2 durch die Kraf-t der Feder 5 entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß das untere Ende 71 des Fanghebels 7 über das Verbindungsglied
6 nach hinten gedruckt wird und die Aufwärtsbev/egung des Hakens 10' am Haken- bzw. Nockenabtasthebel 10
blockiert.
Bei Aufwärtsbewegung des durch den Drehnocken 9 betätigten Hakens 101 dreht sich also der verschwenkbare Teil 8 entgegen
dem Uhrzeigersinn um seinen Drehpunkt 81, wodurch der Winkelhebel
bzw. der Arretierungsteil 14 im Uhrzeigersinn um den
Drehpunkt 14! oszilliert wird, so daß sich das Vorderende dieam
ses Hebels 14 von dem/Stützhebel 16 angeordneten Haken 15 löst.
ses Hebels 14 von dem/Stützhebel 16 angeordneten Haken 15 löst.
Der auf diese Weise gelöste Hebel 16 wird nun durch die Kraft
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der Feder 17 nach hinten verschwenkt. Die einstellbare Arretierung
26' am Stab 26 drückt den zweiten senkrechten Stützhebel nach hinten, so daß auch die Spannrolle TR nach hinten verschoben
wird, wodurch sich die Spannung der Kette W um den der Verschiebung der Spannrolle entsprechenden Betrag verringert. Aufgrund
der oben beschriebenen Punktionsweise besteht auch bei einer während des Schützenfluges durch das Webfach zwischen den
oberen und den unteren Kettfaden durchgeführten Anschlagbewegung keine Gefahr eines Kettfadenbruches.
Im folgenden wird auf Fig. 4 und 5 Bezug genommen, die
ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit einem allgemein bekannten Webstuhltypus zeigen,
bei dem die Schützenkasten und die Ladenbahn starr miteinander verbunden sind. Da für das zweite Ausführungsbeispiel sowie für
die Vorrichtung nach Fig. 1 bis 3 gleiche bzw. einander entsprechende
Hauptteile verwendet wurden, weisen die Fig. 4 und 5
entsprechende,
zur besseren Übersichtlichkeit/jedoch jeweils um 100 höher liegende
Bezugsziffern auf. Ferner wird ein Teil der Figurenbeschreibung zur Vermeidung von Wiederholungen weggelassen. Der
Schützen S fliegt auf der Ladenbahn hin und her, die auf einem Weberkammarm 51 befestigt ist, der um einen Schaft 52 verschwenk-
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bar und durch eine Kurbel 53 am Webstuhl betätigbar ist. Die
Ausbuchtung 1o1 bildet einen Teil des Schützenkastens und dient als Stoßdämpfer für den in den Kasten eingeschossenen Schützen.
Der Schützendetektorhebel 1o2 ist als Winkelhebel ausgebildet, der durch die Feder 1o5 so vorgespannt ist, daß er entgegen dem
Uhrzeigersinn drehbar ist. Der Detektorhebel 1o2 weist an seinem
Oberende die Stellschraube "Jo1] auf, die sich an der Rückseite
der Ausbuchtung 1o1 abstützt. Wenn der Schützen fehlerfrei in den Schützenkasten eintritt, wird das Oberende des Detektorhe-
heh 1o2 in der in Fig. 4 gezeigten Stellung gehalten, in welcher
es von der Ausbuchtung 1.o1 nach außen gedrückt wird, während das untere Ende des Hebels gegen die Kraft der Feder 1o5 nach oben
weist. .Wenn jedoch der Schützen auf der "Ladenbahn zum Stillstand
kommt und nicht in den Schützenkasten eintritt, dreht sich der Detektorhebel To2 gegen die Kraft der Feder 1o5 (Fig. 5) entgegen
dem Uhrzeigersinn und das untere Ende bzw. der untere Arm
des Detektorhebels kommt mit einem Haken 54' in Eingriff, der
am freien Ende eines gleitbar am Webstuhlgestell F befestigten Stabes "54 ausgebildet ist, so daß der Stab 54 bei der Vorwärtsschwingung
des Weberkaramarmes 51 nach vorne gezogen wird. Das
andere Ende des Stabes 54 steht mit dem einen Arm eines im Punkt
1o8' drehbaren Winkelhebels 1o8 in Verbindung, dessen zweiter Arm über einen Stab 113 mit dem hinteren Ende des Fanghebels
bzw. Arretierungsteiles 114 verbunden ist, der sich mit sei- · ηem anderen Ende an dem am Stützhebel 116 befestigten Haken
abstützt. Normalerweise steht der Fanghebel bzw. der Arreitfelungsteil
114 im wesentlichen-waagerecht, während der Hebel 116
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in seiner in Fig. 4 gezeigten Stellung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht ist. Bei Vorwärtsbewegung des Stabes 54 löst sich
der Haken 115 Q-uS dem Eingriff mit dem Fanghebel bzw. dem Arretierungsteil
114, und der Hebel 116 dreht sich, wie in Fig. 5
gezeigt, um seinen Drehpunkt 116' durch die Kraft der Feder 117
nach hinten. Die Arbeitsweise der aus den Stützhebeln 116, 122 bestehenden Spanneinrichtung für die Kette entspricht im wesentlichen
der oben in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 beschriebenen Arbeitsweise. Der als Winkelhebel
ausgebildete zweite Stützhebel 122 steht normalerweise, wie aus Fig. 4 ersichtlich, aufrecht. Die Spannrolle TR nimmt in diesem
Fall ihre wirksame Stellung ein, in der auf die Kettfäden V/ eine Spannung ausgeübt wird. Bei einer fehlerhaften Pickerbewegung
des Schützen S wird der Stab 54 durch den Eingriff des Hakens 54' mit dem unteren Ende des Detektorhebels 1o2 nach
vorne gezogen, der Stützhebel 116 bewegt sich in seine senkrechte
Stellung und der zweite Stützhebel 122 wird nach hinten verschoben, so daß die Spannrolle in ihre in|Pig. 5 gezeigte
unwirksame Stellung zurückgezogen wird.
Fig. 6 und 7 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, bei dem die Vorrichtung zum Spannen der Kette mit einem Gewicht anstelle einer Feder arbeitet. Ein Gewichtshebel
61 ist im Punkt 62 drehbar.an dem senkrechten Ütützhebel
6j5 befestigt, der im Punkt 6j' am hinteren Teil des Webstuhlgestells
drehbar angebracht ist. Am hinteren Arm 61' des
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Gev/ichtshebels ist die Achse der Spannrolle TR befestigt, während
eier Vorderarm 61" des Hebels ein Gewicht 64 trägt, durch
das die Spannrolle die nötige Spannung auf die Kettfaden W ausübt.
Die Spannrolle sowie eine Führungsrolle 129 werden von einer" Stange 65 gestützt. Ein starr an der Stange 65 befestigter
Hebel 66 steht mit einem Drehnocken 67 mit der Achse 68 in Verbindung.
Durch die vom Drehnocken 67 ausgelöste Oszillierung des Hebels 66,kann die Kettenspannung während der Fadenteilung
irn wesentlichen konstant gehalten werden. Eine mit dem unteren
Ende des senkrechten Hebels 62 verbundene Feder 69 hat die Tendenz, den Hebel 63 nach vorne zu ziehen. Dieses ■Vorwärtsschwingen
wird jedoch in der Normalstellung durch einen Fanghebel bzw. einen Arretierungsteil 7o verhindert, der in einen
auf dem Hebel 65 befestigten Haken 71 eingreift. Mit dem unteren
Arm des Arretierungsteils 7o ist ein Stab 72 verbunden.
Wenn der Schützen bei einer falschen Pickerbexvegung nicht
normal im Schützenkasten eintrifft, wird der in der oben beschriebenen
V/eise durch den Schützendetektor gesteuerte und betätigte
Stab 72 nach vorne gezogen, wodurch sich der Arretierungsteil
vom Haien JA- löst, so daß sich der senkrechte Hebel 6j>
durch die Kraft der Feder 69 nach vorne dreht. Die vom Arm 61f getragene
Spannrolle TR wird dabei nach vorne und unten verschoben, wodurch
sich die auf die Kette W ausgeübte Spannung vermindert.
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Aus den obigen Ausführungen geht hervor, daß durch die
erfindungsgemäße Schützendetektoreinrichtung und den mit ihr verbundenen Mechanismus die Spannrolle bei einer falschen
Pickerbewegung in ihre unwirksame Stellung gerückt wird. Im
Gegensatz zu dem bekannten Typus einer Vorrichtung zum Herabsetzen der Spannung, bei der die Spannrolle in Abhängigkeit
von der Spannung der Kette verschoben wird, wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Spannrolle durch einen auf das
Fehlen des Schützen im Schützenkasten ansprechenden Mechanismus in ihre .unwirksame Stellung zurückgezogen, so daß keine
unerwünschte Dehnung der Kettfäden eintritt und die durch übermäßige Spannung verursachten Kettfadenbrüche vermieden
werden.
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Claims (2)
1. Vorrichtung zur Verhinderung von Kettfadenbrüchen in
einem eine Schützenbahn, Schützenkästen und eine Kettfaden-Spannrolle
aufweisenden Webstuhl, dadurch g e k e η η zeichnet, daß eine auf das Vorhandensein bzw. Fehlen
eines Schützen (S) im Schützenkasten ansprechende Schützendetektoreinrichtung (2), ein oszillierbarer, mit einer Spannrolle
(TR) verbundener und diese tragender Stützhebel (16), den eine Feder (17) in eine erste Stellung (Fig. 2) drückt,
in der die Spannrolle ihre unwirksame Stellung eirairimt, sowie
ein Arretierungsteil (14) zum Festhalten des Stützhebels
bei Normalstellung in einer zweiten Position (Fig. 1) vorgesehen sind, in der die Spannrolle ihre wirksame Stellung einnimmt
und gegen die Kraft der Feder auf die Kettfäden eine Spannung ausübt, daß ferner die Schützendetektoreinrichtung
mit dem Arretierungsteil verbindende Mittel (6, 7, 8, Tj) vorgesehen
sind, über die die Schützendetektoreinrichtung den Arretierungsteil bei einer Unterbrechung des SchUtzenfluges auf
der Ladenbahn bzw. bei Nichteintreffen des Schützen im Schützenkasten zum Zweck der Freigabe des Stützhebels betätigt,den
Stützhebel durch die Wirkung der Feder in seine erste Stellung verschiebt und somit die Spannrolle in ihre unwirksame Stellung
zurückzieht.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, welche in einem Webstuhl mit von der Ladenbahn trennbaren Schützenkasten (B'ig. 1, 2,
y) verwendbar ist, dadurch g e.k e η η ζ e i c h η et, dais
der Schützenkasten mit einer für den Eingriff mit einem Ende der Schützendetektoreinrichtung (2) bestimmten Ausbuchtung (1)
versehen ist, daß das andere Ende der als Winkelhebel ausgebildeten Detektoreinrichtung mit einem. Mechanismus in Verbindung
steht, der den Arretierungsteil (14) in einer Stellung hält, in der der letztere den Stützhebel (16) in der zweiten
bzw.. der Normalstellung festhält, den Arretierungsteil jedoch zur Verschwenkung des Stützhebels in die erste Stellung freigibt.
^. Vorrichtung nach Anspruch 1, welche in einem Webstuhl
mit an der Ladenbahn starr befestigten Schützenkästen (Fig. 4, 5) verwendbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das obere, drehbar an einem Weberkammarm (51) befestigte Ende der Schützendetektoreinrichtung (1o2) durch eine Feder
(1o5) gegen die Ausbuchtung (1oi) des Schützenkastens vorgespannt
ist, daß das andere Ende der Detektoreinrichtung im Bewegungsweg eines auf einem Stab (54) angeordneten Hakens (54*)
angeordnet ist, und daß der Stab mit einem Arm eines Winkelhebels (1o8) verbunden ist, dessen zweiter Arm mit dem Arretierungsteil
(114-) in Verbindung steht, der den Stützhebel (116)
festhält.
BADORfQiNAL
209815/0107 " ~
1I. Vorrichtung zur Verhinderung von Kettfadenbrüchen in
einem Webstuhl mit einer Schützendetektoreinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein senkrechter, mit seinem Oberende drehbar am hinteren Teil eines Webstuhlgestells (F) befestigter Stützhebel
(6p), eine Feder (69), die den Stützhebel in Normalstellung in
eine Richtung dreht, sowie ein an dem Stützhebel angeordneter Haken (71) vorgesehen sind, daß ein Arm eines Winkdhebels (70)
in Hormalstellung mit dem Haken in Eingriff steht und eine Arfeetierungseinrichtung
zur Begrenzung der Hebeldrehung gegen die Kraft der Feder bildet, daß der zweite Arm des Winkelhebels mit
der Schütaendetektoreinrichtung verbunden ist, daß ein Gewichtshebel (61) drehbar am Mittelteil des Stützhebels befestigt ist,
an seinem Vorderende (61") ein Gewicht (8l·) und an seinem hinteren Arm (6') die Spannrolle (TR) trägt, daß sich bei Feststellung
des Fehlens des Schützen im Schützenkasten durch die
Schützendetektoreinrichtung die Arretierungseinrichtung löst, und sich der Stützhebel durch die Kraft der Feder dreht, und
daß sich dabei die Spannrolle zur Verminderung der auf die Kc3tte ausgeübten Spannung nach vorne /und hinten bewegt (Figo
6, 7). // /
20 98157 0107
λ%
Leerseite
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