DE812419C - Verfahren und Webstuhl zur Herstellung einer fortlaufenden Kante an Geweben - Google Patents

Verfahren und Webstuhl zur Herstellung einer fortlaufenden Kante an Geweben

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DE812419C
DE812419C DE1948P0027496 DEP0027496D DE812419C DE 812419 C DE812419 C DE 812419C DE 1948P0027496 DE1948P0027496 DE 1948P0027496 DE P0027496 D DEP0027496 D DE P0027496D DE 812419 C DE812419 C DE 812419C
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DE
Germany
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thread
edge
loop
needle
loom
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Application number
DE1948P0027496
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English (en)
Inventor
Philip Worth Robinson
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Bond Worth & Sons Ltd T
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Bond Worth & Sons Ltd T
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
    • D03D47/40Forming selvedges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Verfahren und Webstuhl zur Herstellung einer fortlaufenden Kante an Geweben Die Erfindung bezieht sich auf Webstühle, bei denen der Schußfaden nicht mittels Schützen (Schiffchen), sondern mittels Nadeln oder anderen Fadenträgern durch die Kette geführt wird. Die vorliegende Erfindung kann vorzugsweise auf Teppichwebstühle angewandt werden oder auf Wehstühle zum Weben anderer Gewebe, welche einen festen Rand verlangen, der durch das Ineinandergreifen der Schußschlaufen mit einem Kantenfaden gebildet wird, wofür bisher kleine Webschiffchen in Benutzung waren.
  • Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist darauf gerichtet, die Anwendung von Schiffchen für die 1?inführung des mit dem Schußschlaufen zu' verschlingenden Fadens zu vermeiden, da die Erfindung auf der Erkenntnis beruht, daß im praktischen Betrieb hierdurch häufige Betriebsunterbrechungen hervorgerufen werden, um die Schiffchen wieder aufzufüllen.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, eine geschlossene Nadel zur Anwendung zu bringen, welche an der Webkante bewegt und mit deren Hilfe die Wehkante gebildet wurde, indem die Nadel zwischen der Schußfadennadel und dem Faden bewegt wurde und beim Rückgang eine Schlinge des Kantenfadens anzog. Es waren hier jedoch keine besonderen Vorkehrungen getroffen, um die Abnahme des Schußfadens von seiner Nadel zu sichern, wobei eine solche Abnahme nur mit Sicherheit eintreten konnte, wenn die Breite des Gewebes derart war, daß ein wesentlicher Winkel gegen die Schu$nadel durch den das Gewebe verbindenden Schußfaden an seinem Saum hervorgerufen wurde.
  • Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß durch die schiffchenlose Herstellung eine ineinandergreifende Webkante unabhängig von der Breite des Gewebes erzielt wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Bildung einer fortlaufenden Kante an durch eine Nadel oder ähnliche Mittel eingeführten Schußfadenschlaufenin Vorschlag gebracht, das aus folgenden Verfahrensschriften besteht: Einführen einer Schlinge eines von einer Spule oder einem anderen Fadenträger abgenommenen Kantenfadens in eine Schußfadenschlaufe mit Hilfe einer Aussparung im Führungsende der Schußfadennadel o. dgl. bzw. durch in diese Aussparung eingreifende Mittel; Festhalten der erwähnten, eingeführten Kantenfadenschlinge in einer solchen Stellung, däß sie die Linie umschlingt, längs welcher die Schlinge eingeführt wird, so daß die nächste nachfolgende Kantenfadenschlinge, nachdem sie durch die nächste Schußfadenschlaufe geführt ist, durch die zuletzt gebildete Kantenfadenschlinge geführt und letztere dann freigegeben wird.
  • Zur Verwirklichung einer derartigen Arbeitsweise besteht die Erfindung weiterhin darin, bestimmte Einrichtungen für oder in einem Spezialwebstuhl zu treffen, um die Schußfadenschlaufe mit einem Kantenfaden ineinander zu schlingen. Diese Einrichtungen bestehen im wesentlichen in einem Element zur Einführung des Schußfadens, welches derart ausgebildet ist, daß es mit einem Webhaken zusammen arbeitet, der eine Schlinge des eingeführten Fadens vom Einführungselement abnimmt und von der Webkante fernhält. Die Nadel zur Einführung des Kantenfadens trägt einen Kantenfaden, und es sind Mittel vorgesehen, um diese Nadel quer zu dem Schuß zu führen und zu bewegen, wobei sie eine Schlinge des Kantenfadens durch eine Schlaufe des Schußfadens, die, wie oben erwähnt, zurückgehalten wurde, hindurchführt. Ein Kantenfadenhaken ergreift und hält beim Rückgang der Nadel diese durch die Schußfadenschlaufe gezogene Schlinge fest. Dabei ist dieser Kantenfadenhaken so ausgebildet und angeordnet, daß er die Kantenfadenschlinge in einer solchen Lage hält, daß sie die Linie, längs welcher sich die Kantenfadennadel bewegt, umschlingt. Besondere Mittel sind vorgesehen, um den Kantenfadenhaken derart zu bewegen, daß er die Schlinge freigibt und die nächste Schlinge des Kantenfadens aufgreift und zurückhält, wenn diese mit Hilfe der Kantenfadennadel durch die nächstfolgende Schußfadenschlaufe und die ersterwähnte zurückgehaltene Kantenfadenschlinge hindurchgeführt ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfinfindung besteht das Element zur Einführung des Schußfadens aus einer Nadel, welche in der Nähe ihres Führungsendes mit einer Aussparung versehen ist, in welche der Webhaken eingreift, um eine Schlaufe des durch die Nadel eingeführten Fadens zu ergreifen. Die Nadel zur Einführung des Kantenfadehs ist vorteilhaft in einer Führung angeordnet und parallel zur Kante des Gewebes beweglich.
  • Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist der Webhaken derart angeordnet, daß er sich parallel oder angenähert parallel zu der Kante des Gewebes bewegt, so daß er die auf ihm zurückgehaltene Schlaufe nach der Abnahme von dem Schußfadeneinführelement gegen das fertige Gewebe bewegt.
  • Das Arbeitsende des Kantenfadenhakens kann an der Seite des Gewebes in senkrechter Richtung zur Webkante hin und her bewegt werden. Das Arbeitsende dieses Hakens greift in den Zwischenraum zwischen dem Kantenfaden und der Kantenfadennadel ein und kann während seines Hubes abwärts bewegt werden, vom Gewebe weg, und aufwärts beim Gegenhub.
  • Der Webkaken kann vorteilhaft derart ausgebildet sein, daß er jede Schußschlaufe gegen die Oberfläche einer Führungsplatte hält, während die Kantenfadennadel durch die Schußfadenschlaufe und eine Öffnung in der Führungsplatte eingeführt wird.
  • Der Webhaken kann drehbar an dem Webstuhlgestell über einer horizontalen Achse unterhalb seines Arbeitsendes gelagert sein, dWparallel zum Schuß verläuft.
  • Ein Führungsgehäuse kann ferner vorgesehen sein, um den Teil der Schußnadel aufzunehmen, welcher mit einer Aussparung für den Durchgang des Arbeitsendes des Webhakens versehen ist, wenn dieser den Faden von der Schußnadel abnimmt.
  • Um die notwendigen Bewegungen der Kantenfadennadel und des Kantenfadenhakens durchzuführen, kann der Kantenfadenhaken auf einer oszillierenden Spindel angeordnet sein, und es können primäre und sekundäre oszillierende Spindeln vorgesehen sein, wobei die primäre Spindel die Kantenfadennadel.bewegt und die sekundäre Spindel Antriebsmittel besitzt, um die Spindel des Kantenfadenhakens oszillierend zu bewegen. Ferner kann eine Kurvenscheibe vorgesehen sein, welche der Kantenfadenhakenspindel eine aufwärts gerichtete Bewegung erteilt.
  • Die genannten Spindeln können von einem Spindelrahmen aufgenommen werden, welcher gleichzeitig das Führungsgehäuse für die Schußnadel und den Webhaken aufweist.
  • Der Spindelrahmen kann fernerhin einen Führungsarm für die Kantenfadennadel aufweisen. Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich, in welcher die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen erläutert ist. Es zeigt Fig. i eine schematische Darstellung der Fadenführung, Fig. a eine ähnliche Darstellung einer an die Fig. i anschließenden Arbeitsphase, Fig. 3 eine Seitenansicht der Gesamtordnung, Fig. 4 eine Draufsicht der Fig. 3, Fig. 5 eine Draufsicht auf den Spindelrahmen und die benachbarten Teile, Fig. 6 einen Querschnitt gemäß der Linie 6-6 der Fig. 5, Fig. 7 einen Querschnitt gemäß der Linie 7-7 der Fig. 5, Fig 8 eine Seitenansicht des Spindelrahmens und der benachbarten Teile, Fig. 9 einen Querschnitt gemäß der Linie 9-9 der Fig. 8, Fig. io einen Teilquerschnitt gemäß der Linie io-io der Fig. B.
  • In der dargestellten Bauart ist an geeigneter Stelle des Webstuhlgestells i i eine Unterstützung 12 für eine Spule 13 angeordnet, welche den für das Einschlingen der Schußschlaufen benutzten Kantenfaden aufnimmt. Die Kettenfäden sind mit 14, der Brustbaum mit 15 und die Abnahmewalze mit 16 bezeichnet.
  • An einem geeigneten Teil 17 des Webstuhlgestells ist ein Spindelrahmen 18 angeordnet, welcher drei vertikale Spindeln trägt: Eine primäre Spindel i9, welche oszillieren kann, eine sekundäre oszillierende Spindel 20 und eine Kanterifadenspindel 21.
  • In geeigneten Lagern des unteren Teiles des Webstuhlgestells sind zwei horizontale Wellen parallel zueinander angeordnet. Eine von diesen, 22, trägt eire Kurvenscheibe 23, in deren Ausnehmung eine auf einem Bolzen 24 angeordnete Rolle eingreift, welche auf einem oszillierenden Hebel 25 angeordnet ist, der bei 26 an dein Webstuhlgestell drehbar befestigt ist. Dieser Hebel besitzt einen zweiten Arm 27, welcher über einen Schaft 28 von verstellbarer Länge mit einem auf der Spindel i9 befestigten Kurbelarm 29 verbunden ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß bei der Bewegung der Welle 22 der Arm 27 in oszillierende Bewegung gesetzt und über den Schaft 28 und Kurbelarm 29 auch die Welle i9 bewegt wird. Diese Welle i9 ist mit einem weiteren Kurbelarm 30 versehen, welcher über einen Schaft 31 verstellbarer Länge mit einem auf der Welle 20 befestigten Kurbelarm 32 verbunden ist, so daß die Spindelwelle 20 hierdurch gleichfalls in Bewegung gesetzt wird. Auf der Welle 20 ist eine Scheibe 33 angeordnet, welche mit einem Bolzen oder einer Rolle 34 auf einem auf der Spindel 21 angeordneten Kurbelarm 35 in Eingriff steht, so daß die Spindel 21 gleichfalls in oszillierende Bewegung gebracht wird. Die Spindel 21 ist mit einem Kragen 36 ausgestattet, welcher einen vorstehenden Arm 37 besitzt, in dem eine Rolle 38 mit einer auf der Spindel 2o angeordneten Kurvenscheibe in Eingriff steht, und zwischen dein Kragen 36 und dem unteren Teil des Rahmens 18 ist eine Feder 4o angeordnet. Die Spindel 21 besitzt ebenfalls einen Kragen 41, der die Axialbewegung der Spindel begrenzt. Wenn die Kurvenscheibe 39 in Bewegung ist, wird der Spindel 21 eine Axialbewegung gegen den Druck der Feder 40 erteilt, so daß die Spindel 21 zusätzlich zu der oszillierenden Bewegung eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführt. An dem oberen Ende der Spindel 21 ist oberhalb des Rahmens 18 ein Kopf 42 angeordnet, welcher den Kantenfadenhaken 43 trägt. Auf der Oberseite des Rahmens 18 ist eine Führungsplatte 4.4 mit zwei Öffnungen 45 und 46 befestigt.
  • Die Welle 47, welche parallel zii der Welle 22 angeordnet ist, trägt eine Kurvenscheibe 48, welche eine Kurvenführung 49 aufweist, an der ein auf einem in 52 drehbar am Webstuhlgestell befestigten Hebel angeordneter Bolzen oder Rolle 5o anliegt.
  • Der Hebelarm 51 trägt eine Quadrantplatte 53 mit bogenförmigen Schlitzen 54, in welche Bolzen 55 eingreifen, um den Webhaken 56 verstellbar gegen die Quadrantplatte zu sichern. Das obere Ende des Webhakens 56 ist derart ausgebildet, daß es fortlaufend die Schußschlaufen 57 ergreifen und gegen die Führungsplatte ziehen kann, während das Arbeitsende des Webhakens in die Öffnung 45 der Führungsplatte eingreift. Auf der Oberseite des Rahmens 18 ist ein Führungsarm 58 angeordnet, in welchem die Kantenfadennadel 59 geführt ist. Diese Nadel führt eine rechtwinklige hin und her gehende Bewegung in den Führungslöchern im Führungsarm aus. Das obere Ende der Spindel i9 an der Oberseite des Rahmens 18 weist eine Scheibe 6o auf, die sich oszillierend in einer Öffnung des Führungsarmes bewegt und einen Bolzen 61 trägt, der in einen Schlitz 62 in einen Querträger 63 eingreift, an dem die Nadel 59 durch eine Schraube 64 befestigt ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß durch die Bewegung der Welle i9 die Nadel 59 mit Hilfe des Bolzens 61 vorwärts und rückwärts bewegt wird. Auf der Oberseite des Rahmens 18 ist ferner ein Führungsgehäuse 65 angeordnet. Dieses weist eine Führungsöffnung 66 mit einer erweiterten Mündung für die Aufnahme der Spitze der Schußnadel 67 auf. Dieses Führungsgehäuse ist fernerhin mit einer Öffnung 68 für das Arbeitsende des Webhakens 56 versehen.
  • Die Schußnadel ist mit der üblichen Öffnung 69 zur Aufnahme des Schußfadens versehen, und sie weist ferner eine Aussparung 7o auf, so daß das Ende des Webhakens 56 mit einem Vorsprung 71 in die Unterseite der Schußschlaufe eingeführt werden und den Schuß ergreifen kann.
  • Das Führungsgehäuse 65 ist ferner mit einem Führungsloch 72 für die Kantenfadennadel 59 versehen, und an seiner Unterseite ist ein Arm 73 befestigt, auf dessen Bolzen 74 eine Führungsrolle 75 für die Führung des von der Spule 13 abgenommenen Kantenfadens angeordnet ist. Dieser Faden wird durch das Auge der Kantenfadennadel 59 aufgenommen.
  • Das Gehäuse 65 ist mit einem offenen Schlitz 78 versehen, welcher dem Webhaken 56 die Möglichkeit gibt, die Schußschlaufe vorwärts gegen die Führungsplatte 44 zu ziehen.
  • Gemäß der schematischen Darstellungen der Fig. i und 2 bewegt sich die Kantenfadennadel 59 vorwärts, wenn eine Schußfadenschlaufe 57 von der Schußfadennadel 67 freigegeben wird. Die genannte Fadennadel bringt hierbei eine Schlinge des Kantenfadens 76 durch die Schußschlaufe und durch die Schlaufe 79, welche durch die vorher eingeführte Schußschlaufe hindurchgeführt wurde. Diese Kantenfadenschlaufe 79 wird durch den Haken 43 in solch einer Lage gehalten, daß sie um die den Weg der Nadel 59 bestimmende Linie geschlungen wird, d. h. also um den Weg ihrer ursprünglichen Einführung. Da die Kantenfadennadel 59 sich vorwärts bewegt, um den Faden durch die neue Schußschlaufe 57 zu bringen, wird diese Schußschlaufe durch den Webhaken 56 vorwärts gezogen. Die Kantenfadennadel 59 durchdringt nach der neu eingesetzten Schußschlaufe 57 die Kantenfadenschlinge 79, und der Kantenfadenhaken 43 bewegt sich gegen die Kante des Gewebes, so daß er die Kantenfadenschlinge 79 der früher eingeführten Schußschlaufe lockert, und der Kantenfadenhaken führt bei seiner Bewegung zu der Kante des Gewebes hin eine geringe Aufwärtsbewegung durch, und zwar unter der Wirkung der Feder 4o. Der Kantenfadenhaken bewegt sich hierauf wiederum auswärts, von der Kante des Gewebes weg und gleichzeitig um ein geringes abwärts und wird zwischen der Webkante und dem eingeführten Faden hindurchgeführt. Hierbei ergreift er den neu von der Nadel 59 eingeführten Faden und zieht diesen durch die Schlinge 79 zu einer neuen Schlinge 79a (Fig. 2).
  • Die neu eingeführte Schußschlaufe wird gegen die Führungsplatte 44 durch den Webhaken 56 gehalten, während das Arbeitsende der Kantenfadennadel 59 durch die öffnung 46 der Führungsplatte hindurchgleitet, und der Kantenfadenhaken 43 ergreift den Faden 76 von der Nadel, während die Nadel die Führungsplatte 44 durchdringt. Der Kantenfadenhaken 43 hält jetzt die neu eingeführte Kantenfadenschlinge in einer Stellung, so daß beim nächstfolgenden Arbeitsgang eine weitere Schlinge des Kantenfadens in diese eingeführt werden kann. Die Bearbeitung des Gewebes bewirkt, daß die Schlinge 79 nacheinander die Stellungen einnimmt, wie sie in Fig. i und 2 dargestellt sind, nachdem sie vom Kantenfadenhaken freigegeben sind.
  • Die Bewegungen der Kantenfadennadel, des Webhakens und des Kantenfadenhakens sind durch die Kurvenscheiben 23, 48 und 33 gesteuert, um es zu ermöglichen, daß der Ansatz 71 des Webhakens in und durch die Aussparung 70 in der Seite der Schußnadel 67 geführt wird und die Schußschlaufen ergreift und hält, während die Schußnadel zurückgezogen wird. Hierauf zieht der Webhaken die Schußschlaufe aufwärts zu der Führungsplatte 44. Die Kurvenführung 49 ist derart ausgebildet, daß eine Anfangsbewegung des Webhakens 56, um seinen Ansatz 71 in und durch die Aussparung 70 hindurchzubringen, ausgeführt werden kann und dann diese Bewegung verzögert wird, bevor sie sich gegen die Platte 44 vollendet.
  • Die Kurvenführung in der Scheibe 23 für die durch den Rahmen 18 getragenen Spindeln ist derart bemessen, daß diese ungefähr dreiviertel der Umdrehung in Ruhe bleiben und dann eine schnelle oszillierende Bewegung der Spindeln während des restlichen Viertels einer Umdrehung der Welle 22 durchgeführt wird.
  • Bei Beginn des Webens wird das Ende des Kantenfadens 76 durch das Auge der Kantennadel hindurchgeführt und dann in der Webkante befestigt. Es kann beispielsweise an die ersten Schußschlaufen angebunden werden.
  • An Stelle der Anwendung eines Webhakens zur Aufnahme der Schußschlaufen und deren Führung für das Einführen der Kantenschlaufen ist es auch möglich, auf diesen Webhaken zu verzichten und die Kantennadel derart anzuordnen, daß sie unmittelbar in die Aussparung der Schußnadel eingreift. In dieser Weise führt diese zusätzlich zu ihrer eigentlichen Funktion die Aufgabe durch, welche in der vorherbeschriebenen Anordnung dem Webhaken obliegt.

Claims (3)

  1. PATEN TA\SPßCCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer fortlaufenden Kante an Geweben mit Hilfe eines zusätzlichen Kantenfadens, insbesondere auf Sonderwebstühlen mit Nadelführung der Schußfäden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden mit dem zusätzlichen Kantenfaden nach Art einer umhäkelten Kante verarbeitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Webekante je eine Schlinge des von einer Rolle oder einem sonstigen Fadenträger abgenommenen Kantenfadens durch eine Schußfadenschlaufe-geführt und in solcher Lage festgehalten wird, daß sie den Einführungsweg umschlingt, so daß die nächste Kantenfadenschlinge durch die anschließende Schußfadenschlaufe und die vorhergehende Kantenfadenschlinge geschlungen und die letztere freigegeben wird.
  3. 3. Webstuhl zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung von Mitteln, um ein Ineinandergreifen von Schußfädenschlaufen mit einem Kantenfaden zu ermöglichen, bestehend aus einem Schußfadeneinführungselement (67), welches geeignet ist, mit einem Webhaken (56) zusammen zu arbeiten, wobei der letztere eine Schlaufe (57) des eingeführten Fadens, von dem genannten Fadeneinführungselement (67) aufnimmt und frei von der Webkante zurückhält, einer Kantenfadennadel (59) für den Einsatz eines Kantenfadens (76), welche quer zu den Schüssen geführt und bewegt wird, wobei die genannte Nadel eine Schlinge des Kantenfadens in die obenerwähnte zurückgehaltene Schußfadenschlaufe (57) einführt, einen Kantenfadenhaken (43) zur Aufnahme und zum Zurückhalten des Kantenfadens, während die Kantenfadennadel (59), die durch die erwähnte Schußfadenschlaufe (57) eingeführte Kantenfadenschlinge zurückzieht, wobei der erwähnte Kantenfadenhaken (43) derart ausgebildet ist, daß er die von ihm zurückgehaltene Kantenfadenschlinge in einer Lage hält, daß sie die den Weg der Kantenfadennadel bestimmenden Linie umrundet, ferner gekennzeichnet durch Mittel, um den Kantenfadenhaken (43) im Sinne einer Freigabe der von ihm zurückgehaltenen Kantenfadenschlinge zu bewegen und hierbei die nächste Kantenfadenschlinge zu ergreifen und zurückzuhalten, wenn diese von der Kantenfadennadel (59) durch die nächstfolgende Schußfadenschlaufe und die vorhergehende Kantenfadenschlinge hindurchgeführt ist. . Webstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schußfadeneinführungselement aus einer Nadel besteht, die in der Nähe ihres Führungsendes eine Aussparung aufweist, in die der Webhaken eingreift. 5. Webstuhl nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenfadennadel in einer Führung angeordnet und ungefähr parallel zur Webkante be-,veglich ist. 6. Webstuhl nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsende des Webhakens sich parallel oder annähernd parallel zu der Webkante bewegt und die zurückgehaltene Fadenschlaufe nach Abnahme von dem Schußfadeneinführungselement nach der Webkante hin bewegt. 7. Webstuhl nach Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsende des Kantenfadenhakens senkrecht zur Webkante beweglich angeordnet ist. 5. Webstuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenfadenhaken derart geführt ist, daß sich sein Arbeitsende einerseits zwischen Kantenfaden und Kantenfadennadel und andererseits gegenläufig zur Bewegung der Kantenfadennadel auf- und abwärts bewegt. 9. Webstuhl nach Ansprüchen 3 bis 8, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Führungsplatte mit einer Führungsbohrung, gegen die jede Schußfadenschlaufe durch den Webhaken gehalten wird, während die Kantenfadennadel durch die Schußfadenschlaufe geführt wird. io. Webstuhl nach Ansprüchen 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Webhaken drehbar am Webrahmen befestigt ist und eine oszillierende Bewegung parallel zur Kette um eine horizontale Achse ausführt. ii. Webstuhl nach Ansprüchen 4 bis io, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Führungsgehäuses zur Aufnahme desjenigen Endes der Schußnadel, welches mit der Aussparung für den Durchgang des Arbeitsendes des Webhakens versehen ist. 12. Webstuhl nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenfadenhaken auf einer oszillierenden Spindel (2i) angeordnet ist und primär und sekundär oszillierende Spindeln (i9, 20) vorgesehen sind, wobei die primär oszillierende Spindel (i9) die Bewegung der Kantenfadennadel bestimmt und die sekundär oszillierende Spindel (20) mit Mitteln versehen ist, um die den Kantenfadenhaken anteibende Spindel (2i) in oszillierende Bewegung zu sezten, ferner gekennzeichnet durch eine Kurvenscheibe (33), um der Kantenfadenhakenspindel (2i) gleichzeitig eine aufwärts und abwärts gerichtete Bewegung zu erteilen. 13. Webstuhl nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln in einem Spindelrahmen gelagert sind, welcher auch das Führungsgehäuse für die Schußnadel und den Webhaken trägt. 14- Webstuhl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelrahmen auch einen Führungsarm für die Kantenfadennadeln aufweist.
DE1948P0027496 1946-02-26 1948-12-28 Verfahren und Webstuhl zur Herstellung einer fortlaufenden Kante an Geweben Expired DE812419C (de)

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