DE3151217A1 - Mittel zur foerderung der mundhygiene - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen für die Mundhygiene, die ein Mittel gegen Zahnsteinbildung enthalten.
Zahnstein ist eine harte mineralisierte Ablagerung, die sich auf den'Zähnen bildet. Regelmäßiges Bürsten verhindert
einen raschen Aufbau dieser Ablagerungen, aber selbst regelmäßiges Bürsten reicht nicht aus, um alle Zahnsteinablagerungen
auf den Zähnen zu entfernen. Zahnstein bildet sich auf den Zähnen, wenn sich Calciumphosphatkr istalle
in den Häutchen und der extracelären Matrix des Zahnbelages abzulagern beginnen und sich ausreichend dicht
zu Aggregaten zusammenlagern, die gegenüber einer Deformierung widerstandsfähig sind. Es besteht keine vollständige
Übereinstimmung über die Art und Weise, in der Calcium und Orthophosphat schließlich das Hydroxyapatit (HAP)
genannte, kristalline Material bilden. Übereinstimmung besteht jedoch darüber, daß bei höheren Sättigungsgraden,
d.h. oberhalb der kritischen Sattigungsgrenze der Vorläufer für kristallinen Hydroxyapatat ein amorphes oder mikrokristallines
Calciumphosphat ist. "Amorphes Calciumphosphat11, das zwar dem Hydroxyapatit verwandt ist, unterscheidet
sich von diesem in seiner Atomstruktur, der Teilchenmorpholcgie und der Stöchiometrie. Die Röntgenstrahlen-
beugung an amorphem Calciumphosphat zeigt breite Maxima, die für amorphe Materialien typisch sind, die nicht die
großen Atomabstände aufweisen, die für kristalline Materialien, einschließlich des Hydroxyapatits charakteristisch
sind. Daraus ergibt sich, daß Mittel, die das Kristallwachstum von Hydroxyapatit wirksam beeinträchtigen, wirksame
Mittel gegen Zahnsteinbildung sind. Ein vermuteter Mechanismus, durch den die Zahnsteinbildung verhindernden
Mittel gemäß der Erfindung die Zahnsteinbildung hemmen, liegt vermutlich in einer Erhöhung der Aktivierungsenei—
gieschwelle, wodurch die Umwandlung des amorphen Calciumphosphats in Hydroxyapatit verhindert wird.
Untersuchungen haben ergeben, daß eine gute Wechselbeziehung
zwischen der Fähigkeit einer Verbindung, in vitro das Kristallwachstum von Hydroxyapatit zu verhindern
und seiner Fähigkeit,, in vivo die Zahnsteinbildung zu hemmen, besteht.
Für die Verwendung als antibakterielle, Zahnbelag und Zahnstein verhindernde Mittel in oral anwendbaren Zusammensetzungen
wurde eine Vielzahl verschiedener Arten von Verbindungen und Zubereitungen entwickelt, einschließlich
zum Beispiel solcher kationischer Materialien, wie Bisbiguanidverbindungen und quaternären Ammoniumverbindungen,
z.B. Benzethoniumchlorid und Cetylpyridiniumchlorid,
die in der US-Patentschrift 4 110 429 beschrieben sind.
Diese kationischen Materialien führen jedoch bei ständiger Anwendung zu einer Verfärbung der Zähne. Außerdem hat
ihre antibakterielle Wirkung zur Folge, daß die normale
Mikroflora im Mund und/ober im Verdauungssystem in unerwünschter
Weise beeinträchtigt oder zerstört wird. Andere solche Materialien haben sich in Gegenwart anionischer
oberflächenaktiver Mittel, die häufig in herkömmlichen oralen Zubereitungen enthalten sind, als unbeständig
erwiesen.
Die Erfindung hat oral anwendbare, die Zahnsteinbildung verhindernde Zubereitungen zum Gegenstand, die einen
oder mehrere der oben beschriebenen Nachteile nicht aufweisen. Diese Zubereitungen verfärben die Zähne auch
nur verhältnismäßig wenig oder gar nicht. Sie hemmen die Umwandlung des amorphen Calciumphosphats in kristallinen
Hydroxyapatit, dessen Bildung normalerweise mit der Zahnsteinbildung assoziiert ist.
Die erfindungsgemäßen, die Zahnsteinbildung und/oder
Verfärbung der Zähne hemmenden Zubereitungen enthalten stickstoffhaltige kationische antibakterielle Antibelagmittel.
Die Zubereitungen gemäß der Erfindung weisen einen oral annehmbaren Träger auf, der als gegen Zahnsteinbildung
wirksames Mittel eine wirksame Menge eines Copolymeren enthält, das im wesentlichen aus folgenden Einheiten
besteht:
a) η Einheiten mit der Molekularkonfiguration von Einheiten,
die sich von Glutaminsäure ableiten,
b) m Einheiten mit der Molekularkonfiguration von Einheiten,
die sich von Alanin ableiten und
c) ρ Einheiten mit der Molekularkonfiguration von Einheiten,
die sich von Tyrosin ableiten
wobei das Verhältnis Cn + m) : ρ etwa 5 : 1 bis etwa
9,5 : 1 und das Verhältnis m : η von 0 : 1 bis etwa 0,6 :
und das Molekulargewicht des Copolymeren etwa 5000 bis etwa 150 000 beträgt.
Die zuvor genannten Copolymeren können in bekannter Weise hergestellt werden, z.B. nach dem von Chase und Williams
in "Immunochemistry", Band 2, Seiten 168/169 (1978),
Academic Press, beschriebenen Verfahren. Im allgemeinen werden die Copolymeren durch beliebige Copolymerisation
von N-carboxyanhydriden von Glutaminsäure, Tyrosin und Alanin in den erforderlichen Molverhältnissen in einem
organischen Lösungsmittel, wie Dioxan, Benzol, Dimethylformamid
oder N-Methylpyrrolidon in Gegenwart eines Initiators,
wie'eines organischen Amins, z.B. Triethylamin oder Natriumethylat hergestellt.
Die (A) Einheiten im Copolymeren haben die folgende Strukturformel:
(A)
HN - CH - CH2CH2 - CO-COOH
wobei η die Anzahl der (A) Einheiten der Glutaminsäure im Copolymeren anzeigt.
Die (B) Einheiten im Copolymeren haben die Strukturformel
HN - CH - CO-CII3
m {
in der m die Anzahl der (B) Einheiten des Alanins im
Copolymeren wiedergibt.
- ro -
Die (C) Einheiten im Copolymeren haben die Strukturformel:
IUi - CH - CO-CH2
OH
in der ρ die Anzahl der (C) Einheiten des Tyrosins im
Copolymeren angibt.
Wie schon erwähnt, beträgt das Verhältnis (n + m) : ρ
etwa 5 : 1 bis etwa 9,5 : 1, das Verhältnis m : η bis zu etwa 0,6 : 1 und m, η und ρ haben solche Werte, daß
das Copolymere ein Molekulargewicht von etwa 5000 bis etwa 150 000, vorzugsweise von etwa 17 000 bis etwa 100
hat.
Besonders bevorzugte Copolymere bestehen aus zwei Komponenten mit Glutaminsäureeinheiten (A) und Tyrosineinheiten (C)
im Verhältnis etwa 9 : 1 und einem Molekulargewicht von etwa 17 000 bis etwa 21 000 und aus drei Komponenten mit
Glutaminsäureeinheiten (A), Alanineinheiten (B) und Tyrosineinheiten (C) im Verhältnis etwa 6:3:1 und einem
Molekulargewicht von etwa 80 000 bis etwa 100 000.
Es ist selbstverständlich, daß die freien Säuregruppen der verwendeten Copolymeren mit Basen in Salze umgewandelt
sein und als solche verwendet werden können. Geeignete Basen mit einem oral annehmbaren Kation sind solche, die
ein Alkalimetall, z.B. Natrium oder Kalium, die Ammoniumgruppe, C HO mono-di- oder trisubstituierte Ammoniumgruppen,
wie alkanolsubstituierte Ammoniumgruppen, z.B. Mono-, Di- oder Triethanolammoniumgruppen aufweisen, organische
Amine usw. Wenn vorliegend diese Copolymeren als wasserlöslich bezeichnet werden, so bedeutet dies, daß die
Copolymeren in den Konzentrationen, wie sie üblicherweise in oralen Zubereitungen, z.B. Mundwässern, Zahnpasten
und dergleichen zur Anwendung kommen in Wasser löslich oder leicht dispergierbar sind.
Die erfindungsgemäß verwendeten Copolymeren stellen besonders
vorteilhafte Mittel gegen Zahnsteinbildung dar. Zieht man in Betracht, daß menschlicher Speichel natürliche
Inhibitoren gegen eine Ausfällung von Calcium und Phosphat
enthält, einschließlich Glutaminsäure und Tyrosin, dann sind die vorliegenden Copolymeren verhältnismäßig sicher
in ihrer Anwendung, da sie, selbst wenn sie verschluckt werden, im Magen durch Chymotrypsin, einem proteolytischen
Enzym, das Tyrosin hydrolysiert, leicht hydrolysiert werden. Im Gegensatz hierzu können andere nicht hydroly-
"- "12 -
sierbare Mittel gegen Zahnsteinbildung, wenn sie im Magen-Darm Trakt absorbiert werden, zu Veränderungen in den
Knochen führen. Die erfindungsgemäß verwendeten Copolymeren
weisen den weiteren Vorteil auf, daß sie. zur Mundoberfläche
Substantiv sind.
Die Konzentration der Copolymeren in den oralen Zubereitungen kann über einen weiten Bereich variieren, in typischer
Weise bis herunter auf etwa 0,01 Gew.% ohne obere Grenze, es sei denn, diese wird durch die Kosten oder
eine Unverträglichkeit mit dem Träger diktiert. Im allgemeinen werden Konzentrationen von etwa 0,01 bis etwa
10,0 %, vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 8,0 % und
insbesondere von etwa 0,5 bis etwa 5,0 Gew.% verwendet.
Orale Zubereitungen, die bei ihrer normalen Anwendung zufällig verschluckt werden könnten, weisen vorzugsweise
Konzentrationen in den unteren Bereichen auf.
Kationische stickstoffhaltige antibakteriell Mittel
sind hinreichend bekannt, vgl. z.B. den Abschnitt "Quaternary Ammonium and Related Compounds" unter "Antiseptics
and Disinfectans" in Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, 2. Aufl., Band £, Seite 632 bis 635, auf
den vorliegend Bezug genommen wird. Kationische Substanzen,
die antibakterielle Wirksamkeit besitzen, d.h. Germizide
darstellen, werden gegen Bakterien angewandt und werden in oralen Zubereitungen verwendet, um der durch Bakterien
in der Mundhöhle verursachten Belagbildung entgegenzu wirken.
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5
Zu den üblichsten dieser antibakteriellen, gegen Belagbildung wirkenden quaternären Ammoniumverbindungen gehört
• Benzethoniumchlorid, das auch als Hyamine 1622 oder Diisobutylphenoxyethoxyethyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid
bekannt ist. In einer oralen Zubereitung ist diese Verbindung äußerst wirksam bei der Förderung der Mundhygiene,
indem sie die Bildung von Zahnbelag und Zahnstein verringert, was im allgemeinen mit einer Verringerung von Karies
und Zahnfleischerkrankungen verbunden ist. Andere kationische
antibakterielle Mittel dieser Art sind z.B. in den US-Patentschriften 2 984 639, 3 325 402, 3 431 208
und 3 703 583 sowie in der britischen Patentschrift 1 319 396 beschrieben.
Weitere antibakterielle, Zahnbelag verhindernde quaternäre Ammoniumverbindungen sind solche, in denen einer oder
zwei der Substituenten am quaternären Stickstoffatom eine Kohlenstoffkette, in typischer Weise eine Alkylgruppe
mit etwa 8 bis 20, insbesondere 10 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen, während die übrigen Substituenten eine geringere
Anzahl von Kohlenstoffatomen, z.B. 1 bis 7 Kohlenstoffatome
haben, in typischer Weise Alkyl- oder Benzylgruppen,
insbesondere Methyl- oder Ethylgruppen. Beispiele für
diese quaternären antibakteriellen Ammoniumverbindungen
sind Dodecyl-trimethyl-ammoniumbromid, Dodecyl-dimethyl-
(2-phenoxyethyl)-ammoniumbromid, Benzyl-dimethyl-stearyl-ammoniumchlorid,
Cetyl-pyridiniumchlorid und quatanisiertes 5-Amino-1,3-bis-(2-ethylhexyl)-5-methyl-hexahydropyrimidin.
Andere Arten kationischer antibakterieller Verbindungen, die vorteilhaft in orale Zubereitungen zur Förderung
der Mundhygiene und Verringerung der Belagbildung eingearbeitet werden, sind Amidine, z.B. substituierte Guanidine,
wie Chlorhexidin und die entsprechende Verbindung Alexidin mit 2-Ethylhexylgruppen anstelle der Chlorphenylgruppen
und andere bis-Biguanide, wie die in der deutschen Patentanmeldung P 2 332 383 beschriebenen mit der folgenden
Formel:
R NH NH NH NH R'
I II iii
A-( X )z-N-C-NH-C-NH( CH2) -NH-C-NH-C- N-(X' )-,,-A'
in der A und A' entweder (1) einen Phenylrest bedeuten, der als Subsituenten bis zu zwei Alkyl- oder Alkoxygruppen
mit 1 bis etwa 4 C-Atomen, eine Nitrogruppe oder ein Halogenatom enthalten kann, (2) eine Alkylgruppe mit
1 bis etwa 12 C-Atomen oder (3) alicyclische Gruppen
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mit 4 bis etwa 12 C-Atomen, X und X' Alkylenreste mit
1 bis 3 C-Atomen darstellen, ζ und z1 entweder 0 oder
1 sind, R und R' Wasserstoff, Alkylreste mit 1 bis etwa 12 C-Atomen oder Aralkylreste mit 7 bis ewta 12 C-Atomen
bedeuten, η eine ganze Zahl von 2 bis einschließlich 12 ist und die Polymethylengruppe (CH2) durch bis zu
5 Ether-, Thioether-, Phenyl- oder Naphthylgruppen unterbrochen sein kann. Diese Verbindungen sind als pharmazeutisch
geeignete Salze zugänglich. Weitere substituierte Guanidine sind: N'-(4-chlorbenzyl)-N -(2,4-dichlorbenzyl)-biguanid,
p-Chlorbenzyl-biguanid, 4-Chlorbenzhydryl-guanylharnstoff,
N-3-Lauroxypropyl-N -p-chlorbenzyl-biguanid,
5 5,6-Dichlor-2-guanidobenzimidazol und N-p-chlorphenyl-N laurylbiguanid.
Kationische, aliphatische tertiäre Amine haben ebenfalls antibakterielle und Antibelagwirkung. Diese antibakteriellen
Verbindungen umfassen tertiäre Amine mit einer Fettalkylgruppe, die in typischer Weise 12 bis 18 Kohlenstoffatome
enthält, und 2 Polyoxyethylengruppen am Stickstoffatom, die in typischer Weise insgesamt 2 bis 50 Ethylenoxygruppen
je Molekül aufweisen, und deren Salze mit Säuren. Die Strukturformel dieser Verbindungen ist wie folgt:
(CH2CH2O)2Hx(CH2CH2O)xH
R-N-CH2CH2N
(CH-CH^O) H
Δ £. J
in der R eine Fettalkylgruppe mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
ist und x, y und ζ zusammen drei oder mehr bedeuten, sowie deren Salze. Im allgemeinen werden kationische Verbindungen
wegen ihrer Antibelagwirksamkeit bevorzugt. 5
Die antibakterielle Verbindung mit Antibelagwirkung ist vorzugsweise eine mit einer solchen antibakteriellen Wirksamkeit,
daß ihr Phenolkoeffizient gut über 50 und insbesondere
gut über 100 liegt, z. B. über etwa 200 oder mehr gegenüber S. aureus. Z.B. beträgt der Phenolkoeffizient
von Benzethoniumchlorid nach Angaben des Herstellers 410 gegenüber S. aureus. Das kationische antibakterielle Mittel
ist im allgemeinen monomer oder möglicherweise dimer mit einem Molekulargewicht von gut unter 2000, z.B. von unter
etwa 1000. Die Erfindung umfaßt jedoch auch die Verwendung polymerer kationischer antibakterieller Verbindungen.
Die kationische antibakterielle Verbindung wird vorzugsweise in Form eines oral annehmbaren Salzes verwendet, z.B.
als Chlorid, Bromid, Sulfat, Alkylsulfonat, wie Methylsulfonat,
Ethylsulfonat, Phenylsulfonat, z.B. p-Methylphenylsulfonat,
Nitrat, Acetat, Gluconat und dergleichen.
Die stickstoffhaltigen kationischen antibakteriellen Mittel,
einschließlich der tertiären Amine fördern in wirksamer Weise die Mundhygiene, insbesondere durch die Entfernung
des Zahnbelags. Ihre Anwendung führt jedoch zu Fleckenbildungen
auf der Zahnoberfläche oder zu Verfärbungen.
Der Grund für die Bildung dieser Flecken wurde noch nicht
vollständig aufgeklärt. Menschlicher Zahnschmelz enthält jedoch einen hohen Anteil von etwa 95 % Hydroxyapatit
+2 —3
(HAP) der Ca und PO. Ionen aufweist. In Abwesenheit
(HAP) der Ca und PO. Ionen aufweist. In Abwesenheit
+ 2 —3 von Zahnbelag kann weiteres Ca und PO4 , insbesondere
aus dem Speichel auf dem Zahnschmelz abgelagert werden und diese Ablagerungen können Farbstoffe einschließen,
die letztlich den Zahnschmelz in Form einer kalzifizierten
Ablagerung verfärben. Es ist möglich, daß die kationischen antibakteriellen Mittel, einschließlich der tertiären
Amine bei der Entfernung des Zahnbelags auch Protein aus dem Speichel in der Mundhöhle denaturieren, und daß denaturierte
Protein kann dann als kernbildendes Mittel wirken, das abgelagert wird und zu Fleckenbildungen oder Verfärbungen
des Zahnschmelzes führt.
Die bisher verwendeten Zusätze, die Fleckenbildungen auf dem Zahnschmelz durch kationische antibakterielle Antibelagmittel
verringerten, verringerten im allgemeinen auch die.Wirksamkeit der antibakteriellen Antibelagmittel,
wie bis- Biuanidoverbindungen, indem sie mit diesen Mitteln einen Niederschlag bildeten.
Die erfindungsgemäß verwendeten Copolymeren wirken der
Kernbildung entgegen und hemmen, d.h. verhindern oder entfernen in überraschenderweise die Flecken vom Zahnschmelz,
die durch kationische und bakterielle Verbindungen, einschließlich tertiärer Amine verursacht werden, ohne diese
auszufällen oder ihre antibakteriellen und Antibelagwirksamkeit wesentlich zu beeinträchtigen. Selbst in Abwesenheit
solcher antibakterieller Mittel verringern die copolymeren Zusätze in wirksamer Weise die Bildung von Zahnstein,
ohne den Zahnschmelz in unzulässiger Weise zu entkalzifizieren. Außerdem verhindern sie in wirksamer Weise Zahnfleischentzündungen.
Jedoch vermögen nicht alle einer Kernbildung entgegenwirkende Verbindungen Verfärbungen
durch antibakterielle Mittel wirksam zu verhindern. Victamide,
das auch als Victamine C bekannt ist, ein Kondensationsprodukt aus Ammoniak und Phosphorpentoxid, verstärkt
tatsächlich die Fleckenbildung sogar in Abwesenheit solcher antibakterieller Mittel.
Kationische stickstoffhaltige antibakterielle Antibelagmittel,
die erfindungsgemäß ggf. verwendet werden, sind oben beschrieben. Wenn diese Verbindungen vorhanden sind,
werden sie in typischer Weise in solchen Mengen verwendet, daß das Produkt für die orale Anwendung zwischen etwa
0,001 und 15 Gew.% der Verbindung enthält. Vorzugsweise
enthält das fertige Produkt für den gewünschten Antibelageffekt
etwa 0,01 bis 5 % und insbesondere etwa 0,25 bis 1,0 Gew. % des antibakteriellen Antibelagmittels in Form
der freien Base.
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5
Für bestimmte bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
kann die Zusammensetzung für die orale Anwendung im wesentlichen flüssig sein, z.B. in Form eines Mundwassers vorliegen.
Bei diesen Präparaten besteht der Träger in tpyischer Weise aus einer Wasser-Alkohol Mischung, die vorteilhaft
ein Feuchthaltemittel der unten beschriebenen Art enthält. Im allgemeinen liegt das Verhältnis Wasser zu Alkohol
im Bereich von etwa 1:1 bis 20:1, vorzugsweise von etwa 3:1 bis 10:1 und insbesondere von etwa 4:1 bis 5:1, bezogen
auf das Gewicht. Die Gesamtmenge der Wasser-Alkohol Mischung beträgt bei diesen Präparaten im allgemeinen etwa 70 bis
etwa 99,9 Gew.% der Zubereitung. Der pH-Wert dieser flüssigen
und anderer erfindungsgemäßer Präparate liegt im allgemeinen
im Bereich von etwa 4,5 bis etwa 9 und insbesondere von 5,5 bis 8. Der bevorzugte pH-Bereich beträgt etwa
6 bis etwa 8,0. Bemerkenswert ist, daß die erfindungsgemäßen
Zubereitungen oral bei niedrigeren pH-Werten angewandt werden können, ohne den Zahnschmelz wesentlich zu entkalzifizieren.
Der pH-Wert kann mit Säuren, z.B. Zitronensäure oder Benzoesäure oder mit Basen, z.B. Natriumhydroxid oder mit
Puffern, z.B. Phosphatpuffern eingestellt werden. Die
flüssigen Präparate für die orale Anwendung können auch ein oberflächenaktives Mittel und/oder eine fluorliefernde
Verbindung enthalten.
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Andere erwünschte Ausführungsformen gemäß der Erfindung
können in im wesentlichen fester oder pastenartiger Form
vorliegen, z.B. als Zahnpulver, Zahntabletten, Zahnpasten oder Zahncremes. Der Träger für solche festen oder pastenartigen
oralen Präparate enthält im allgemeinen ein Poliermittel.
Beispiele für Poliermittel sind wasserunlösliches Natriummetaphosphat, Kaliummetaphosphat, Tricalciumphosphat,
dihydratisiertes Calciumphosphat, wasserfreies Dicalciumphosphat, Calciumpyrophosphat, Magnesiumorthophosphat,
Trimagnesiumphosphat, Calciumcarbonat, Aluminiumoxid,
hydratisiertes Aluminiumoxid, Aluminiumsilikat, Zirkonsilikat, Siliciumdioxid, Bentonit und deren Gemische.
Bevorzugte Poliermittel umfassen Dical (Calciumdihydrophosphat),
kolloidales Siliciumdioxid, Silicagel, komplexes amorphes Alkalimetallaluminosilikat und hydratisiertes
Aluminiumoxid.
Aluminiumoxid, insbesondere das von der Firma Alcoa als C333 vertriebene hydratisierte Aluminiumoxid mit einem
Aluminiumoxidgehalt von 64,9 Gew.%, einem Siliciumdioxid-
gehalt von 0,008%, einem Eisen(III)-oxidgehalt von 0,003%
und einem Feuchtigkeitsgehalt von 0,37 % bei 110°C, das ein spezifisches Gewicht von 2,42 und .eine solche Teilchengröße
hat, daß 100% der Teilchen kleiner als 50 .um und 84 %
der Teilchen kleiner als 20 .um sind, ist besonders wirksam.
Wenn visuell klare Gele verwendet werden, sind Poliermittel aus kolloidalem Siliciumdioxid, wie die unter dem Warenzeichen SYLOID, z.B. Syloid 72 und Syloid 74 sowie die unter
dem Warenzeichen Santocel, z.B. Santocel 100 vertriebenen und Alkalimetallaluminosilikatkomplexe besonders brauchbar,
da sie Brechungsindices aufweisen, die nahe den Brechungsindices der Systeme aus gelbildendem Mittel und Flüssigkeit
(einschließlich Wasser und/oder Feuchthaltemittel) liegen, die üblicherweise in Zahnpflegemitteln verwendet werden.
Viele der sogenannten "wasserunlöslichen" Poliermittel sind anionisch und enthalten auch geringe Mengen lösliches
Material. Z.B. kann unlösliches Natriummetaphosphat in jeder geeigneten Weise hergestellt werden, wie in Thorpe's Dictionary
of Applied Chemistry, Band 9, 4. Auflage, Seiten 510 bis 511 beschrieben ist. Die als Madrellsches und Kurrolsches
Salz bekannten Formen von unlöslichem Natriummetaphosphat stellen weitere Beispiele für geeignete Materialien
dar. Diese Metaphosphatsalze besitzen minimale Löslichkeit
in Wasser und werden daher üblicherweise als unlösliche Metaphosphate bezeichnet. Sie enthalten eine geringere Menge
lösliches Phosphatmaterial als Verunreinigungen, gewöhnlich einige wenige Prozent, z.B. bis zu 4 Gew.%. Die Menge
lösliches Phosphatmaterial von der man annimmt, daß sie im Falle des unlöslichen Metaphosphats ein lösliches Natriumtrimetaphosphat
umfaßt, kann, falls gewünscht, durch Waschen mit Wasser verringert werden. Das unlösliche Alkalimetallmetaphosphat
wird üblicherweise in Pulverform einer solchen Teilchengröße verwendet, daß nicht mehr als etwa 1 % eine
Teilchengröße von über etwa 37 .um haben.
Das Poliermittel wird im allgemeinen in Mengen von etwa 10 bis etwa 99 Gew.% der oralen Zubereitung verwendet.
Vorzugsweise macht seine Menge in Zahnpasten etwa 10 bis etwa 75 % und in Zahnpulvern 70 bis etwa 99 % aus.
Bei der Herstellung von Zahnpulvern genügt es gewöhnlich, die verschiedenen festen Bestandteile in entsprechenden
Mengen und Teilchengrößen mechanisch zusammenzumischen, z.B. durch Vermählen.
In pastenartigen oralen Zubereitungen sollte das Copolymere
mit den anderen Komponenten der Zubereitung verträglich sein. So kann in einer Zahnpasta der flüssige Träger Wasser
und ein Feuchthaltemittel, typischerweise in Mengen von etwa 10 bis etwa 90 Gew.% der Formulierung ausmachen. Glycerin,
Propylenglykol, Sorbit oder Polyethylglykol 400 können
ebenfalls als Feuchthaltemittel vorhanden sein. Besonders vorteilhafte flüssige Bestandteile sind Gemische aus Wasser,
Glycerin und Sorbit.
In klaren Gelen, bei denen der Brechungsindex ein wichtiger
Faktor ist, werden vorzugsweise etwa 3 bis 30 Gew.% Wasser, 0 bis etwa 80 Gew.% Glycerin und etwa 20 bis 80 Gew.%
Sorbit verwendet. Es können gelbildende Mittel, wie natürliche oder synthetische Gummi oder gummiähnliche Materialien,
insbesondere Irisch Moos, Natriumcarboxymethylcellulose, Methylcellulose oder Hydroxyethylcellulose verwendet
werden. Andere verwendbare gelbildende Mittel sind Traganthgummi,
Polyvinylpyrrolidon und Stärke. Sie sind in der Zahnpasta gewöhnlich in einer Menge von bis zu etwa 10
Gew.%, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 5 % enthalten. Die bevorzugten gelbildenden Mittel sind Methylcellulose und
Hydroxyethylcellulose. In einer Zahnpasta oder einem Gel werden die flüssigen und festen Bestandteile in solchen
Anteilen verwendet, daß eine cremeartige oder Gelmasse erhalten wird, die sich aus einem unter Druck stehenden
Behälter oder aus einer zusammendrückbaren Tube, z.B. aus Aluminium oder Blei ausdrucken läßt.
Die festen oder pastenartigen oralen Formulierungen, deren
an einer 20%igen Aufschlämmung gemessener pH-Wert gewöhnlich
etwa 4,5 bis 9, im allgemeinen etwa 5,5 bis etwa 8 und vorzugsweise etwa 6 bis etwa 8,0 beträgt, können auch
ein oberflächenaktives Mittel und/oder eine fluorliefernde
Verbindung enthalten.
In den oral anwendbaren Formulierungen gemäß der Erfindung kann ein synthetisches, in Wasser ausreichend lösliches
organisches anionisches oder nichtionisches oberflächenaktives Mittel, das keine Seife ist, in Konzentrationen
enthalten sein, die gewöhnlich etwa 0,5 bis etwa 10 und vorzugsweise etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.% betragen, um die
Benetzungs-, Reinigungs- und Schaumbildungseigenschaften
zu fördern. Solche geeignete anionische oberflächenaktive Mittel sind in der US-Patentschrift 4 041 149, Spalte
4, Zeilen 31 bis 38 beschrieben, und geeignete nichtionische oberflächenaktive Mittel in Spalte 8, Zeilen 30 bis
und Spalte 9, Zeilen 1 bis 12, auf die vorliegend ausdrücklieh bezug genommen wird.
Bei bestimmten Ausführungsformen der Erfindung ist in
den oralen Formulierungen eine fluorliefernde Verbindung
enthalten. Diese Verbindungen können in Wasser wenig oder vollständig löslich sein. Sie zeichnen sich durch die
- -IS-
Eigenschaft aus, in Wasser Fluoridionen freizusetzen und
mit den anderen Verbindungen der oralen Formulierung im wesentlichen keine Reaktionen einzugehen. Zu diesen Substanzen
gehören anorganische Fluoridsalze, wie lösliche Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Schwermetallsalze, z.B.
Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Ammoniumfluorid, Calciumfluorid,
ein Kupferfluorid, wie Kupfer(I)-fluorid, Zinkfluorid,
Zinnfluoride, wie Zinn(IV )-fluorid oder Zinn-(II)-chlorfluorid,
Bariumfluorid, Natriumflursilikat,
Ammoniumflursilikat, Natriumflurzirkonat, Natriummonofluophosphat,
Aluminiummono- und-difluorphosphat sowie fluoriertes Natriumcalciumpyrrophosphat. Die Alkalimetall-
und Zinnfluoride, wie Natrium- und Zinn(II)fluorid, Natriummonofluophosphat
und deren Gemische werden bevorzugt.
Die Menge der fluorliefernden Verbindung hängt in gewissem
Grade von der Art der Verbindung, ihrer Löslichkeit und der Art der oralen Formulierung ab, sie darf jedoch nicht
toxisch sein. In einer festen oralen Formulierung, wie in Zahnpasten oder Zahnpulvern wird eine solche Menge dieser
Verbindung als zufriedenstellend erachtet, die ein Maximum
von etwa 1 Gew.%, bezogen auf die Formulierung, freisetzt. Es kann jede geeignete Mindestmenge dieser Verbindung
verwendet werden, vorzugsweise wird jedoch eine ausreichende Menge eingesetzt, daß etwa 0,005 bis 1 % und insbesondere
etwa 0,1 % Fluoridionen freigesetzt werden. Im Falle der
Alkalimetallfluoride und des Zinn (Il)fluorids sind diese
Verbindungen in einer Menge von bis zu etwa 2 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Formulierung und vorzugsweise in einer
Menge von etwa 0,05 bis 1 % vorhanden. Im Falle des Natriummonofluophosphats
kann dieses in einer Menge bis zu 7,6 Gew.% und insbesondere von etwa 0,76 % vorhanden sein.
In flüssigen, oralen Formulierungen, wie in Mundwässern, ist die fluorliefernde Verbindung in typischer Weise in
in einer Menge enthalten, die ausreicht, um bis zu etwa 0,13%, vorzugsweise etwa 0,0013 bis 0,1 % und insbesondere
etwa 0,0013 bis 0,5 Gew.% Fluoridionen freizusetzen.
In die oralen Formulierungen gemäß der Erfindung können verschiedene
andere Substanzen eingearbeitet werden, wie weißmachende Mittel, Konservierungsmittel, Silicon, Chlorophyllverbindungen,
andere Mittel gegen Zahnstein, antibakterielle Antibelagmittel und/oder ammonisierte Materialien,
wie Harnstoff, Diammoniumphosphat und deren Gemische.
Diese Hilfsstoffe werden, sofern sie vorhanden sind, in
solchen Mengen in die Formulierungen eingearbeitet, daß sie die gewünschten Eigenschaften nicht wesentlich beeinträchtigen.
Bei der Herstellung der oralen Formulierungen gemäß der
Erfindung, die die oben genannte Kombination aus antibakteriellem Mittel und Polymerzusatz in einem oralen, in
typischer Weise Wasser einschließenden Träger enthält, ist es sehr erwünscht, wenn nicht wesentlich, daß der Zusatz
nach dem Vermischen der anderen Bestandteile, ausgenommen vielleicht etwas Wasser, zugefügt wird, um eine Ausfällung
zu verhindern.
Es können auch beliebige geeignete Geschmacks- oder Süßungsmittel verwendet werden. Beispiele für geeignete Geschmacksstoffe sind geschmackverleihende Öle, z.B. Öle der grünen
Minze, Pfefferminzöl, Wintergrünöl, Sassafrasöl, Nelkenöl,
Salbeiöl, Eukalyptusöl, Majoranöl, Zimtöl, Zitronenöl, Orangenöl und Methylsalicylat. Geeignete Süßungsmittel
umfassen Saccharose, Lactose, Fructose, Maltose, Sorbit, Xylit, Natriumcyclamat, Perillartin, Asparagylphenylalaninmethylester
(APM, Saccharin und dergleichen. Die Geschmacksund Süßungsmittel machen in geeigneter Weise zusammen
etwa 0,01 bis 5 % oder mehr der Formulierung aus.
Die oral anwendbaren Formulierungen gemäß der Erfindung, wie Mundwasser oder Zahnpasten, die das genannte Copolymere
in einer die Zahnsteinbildung wirksam verhindernder Menge enthalten, werden regelmäßig auf den Zahnschmelz aufge-
bracht, vorzugsweise etwa 5mal je Woche bis etwa 3mal
täglich bei einem pH-Wert von etwa 4,5 bis etwa 9, im allgemeinen von etwa 5,5 bis etwa 8 und insbesondere von
6 bis 8.
5
5
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In ihnen beziehen sich alle Mengen- und Verhältnisangaben auf das
Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Hemmung des Kristallwachstums von Hydroxyapatit.
Sie wird durch pH-Wertmessungen ermittelt. 1,0 ml einer
—4 —5
wässrigen Lösung von 1 χ 10 M bis 1x10 M des zu untersuchenden,
gegen Zahnsteinbildung wirksamen Mittels und 0,1 M Natriumdihydrophosphat werden unter ständigem Rühren
unter Stickstoff in einen Reaktionskolben mit 22 bis 23 ml destilliertem Wasser gegeben. Dann wird 1 ml 0,1 M CaCl?
zugefügt und der pH-Wert mit NaOH auf 7,4+0,05 eingestellt
++ 3— —3
(Endkonzentration des Ca und des PO4 =4x10 M). Der
Verbrauch an 0,1N NaOH wird automatisch von einem pH-Radiometer aufgezeichnet. In diesem Test geht die Bildung des
Hydroxyapatits in zwei deutlich getrennten Phasen vor sich. Der erste schnelle Basenverbrauch (1 bis 4 Minuten)
verringert sich, bis nach 15 bis 20 Minuten ein zweiter schneller Verbrauch eintritt. Eine Verzögerung bis zu
dem Zeitpunkt des zweiten raschen Verbrauchs oder ein vollständiges Fehlen des zweiten raschen Verbrauchs zeigt
5 eine Beeinträchtigung des Kristallwachstums des Hydroxyapatits an. Substanzen, die das Kristallwachstum des Hydroxyapatits
beeinträchtigen, stellen wirksame Mittel gegen Zahnsteinbildung dar. Die Anwendung des vorstehenden Verfahrens
führte zu den folgenden Ergebnissen:
Mittel gegen Zahnstein- Minuten für die Verzögerung bis zur bildung, Konzentration HAP Bildung HAP-Bildung,Min.
(a) Wasser (Kontrolle) 21,0 1 5
(b) Copolymeres 9/1 (20 ppm) 30,0
(c) ■' (21 ppm) 40,0
(d) ■" (27 ppm) 87,0
(e) » (32 ppm) 117,0
(f) Copolymeres 6/3/1 (40 ppm) 31,0
(g) Copolymeres 7/3 (40 ppm) 21,0 (h) Copolymeres 1/1 (1 x 10~4) 21,0
(i) Copolymeres 3/7 (40 ppm) 21,0 (j) Copolymeres G/L/T (32 ppm) 21,0
(k) Glu/Tyr 1/1 (2 χ 10~ ) 18,0 25
(1) Glu/Ala/Tyr l/l/l (32 ppm) 21,0
(m) Tyr (32 ppm) 18,0
9, | 0 | I |
19, | 0 | |
66, | 0 | |
96, | 0 | |
10 | 0 | |
0 | ||
0 | ||
0 | ||
0 | ||
0 | ||
0 |
Die untersuchten Copolymeren wurden durch Copolymerisation
von ^-Aminosäurenanhydrid Gemischen nach dem in Immunochemistry
loc.cit. beschriebenen Verfahren hergestellt. Das Copolymere 9/1 wurde aus einer 9:1 molaren Mischung von
Glutaminsäure und Tyrosin erhalten. Sein durch Zentrifugation ermitteltes Molekulargewicht betrug etwa 19 300. Das
Copolymere 6/3/1 wurde aus einer 6:3:1 molaren Mischung von Glutaminsäure, Alanin und Tyrosin hergestellt. Sein Molekulargewicht
betrug etwa 90 800. Die übrigen Copolymeren erhielt man in der gleichen Weise. So wurden die Copolymeren
7/3, 1/1 und 3/7 aus Mischungen mit den entsprechenden Glutaminsäure:Tyrosinverhältnissen hergestellt, d.h. solchen
mit den Molverhältnissen 7:3, 1:1 und 3:7. Das Copolymere G/L/T erhielt man aus einer 1:1:1 molaren Mischung von
Glutaminsäure, Lysin und Tyrosin. Die unter (k), (1) und
(m) aufgeführten Mittel bestanden aus Monomeren oder Monomermischungen
von Glutaminsäure, Tyrosin und/oder Alanin in den entsprechenden Molverhältnissen der Monomeren.
Die Ergebnisse der Tabelle 1 zeigen deutlich die Hemmwirkung der erfindungsgemäßen Copolymeren auf das Kristallwachstum
des Hydroxyapatits in vitro, vergleiche unter (b), (c), (d), (e), und (f), ferner daß die Hemmwirkung
nicht von einer Komplex- oder Chelatbildung des Calciums
herrührt, da sub-stöchiometrische Verhältnisse von Copoly-
merem zu Calcium verwendet wurden. Die Unwirksamkeit der Vergleichssubstanzen
(g) bis (m) hinsichtlich der Hemmung der HAP-Bildung zeigt, daß in den erfindungsgemäßen Copolymeren
die Komponenten und ihre Verhältnisse kritisch sind,
wenn die unverwartet verbesserte Hemmung des Kristallwachstums
von Hydroxyapatit erzielt werden soll.
. In den folgenden Beispielen sind Formulierungen für Mundwasser
gemäß der Erfindung aufgeführt. 10
Geschmacksstoff | 0,22% | 100 | 0 ,22% | 100 | 0, | 100 | 22% | 0,22% | 100 |
Ethanol | 15,0 | 15,0 | 15, | 0 | 15,0 | ||||
Pluronic F108 | - 3,0 | 3,0 | 3, | 0 | 3,0 | ||||
Glycerin | 10,0 | 10,0 | 10, | 0 | 10,0 | ||||
Saccharin-Na | 0,03 | 0,03 | o, | 03 | 0,03 | ||||
Copolymeres 6/3/1 | 0,1 | 0,1 | 0, | 1 | 0,1 | ||||
Wasser zum Auffüllen auf |
Polyoxyalkylen-Blockpolymeres
25
Beispiel 6
Zahnpaste
Gew.%
Gew.%
Glycerin 25,0
Carboxymethylcellulose 1,3
Nat niumbenzoat 0,5
Saccharin-Na 0,2
Siliciumdioxid 30,0
Natriumlaurylsulfat 1,5
Geschmacksstoff 1,0
Copolymeres 9/1 3,0
Wasser zum Abfüllen auf 100
Aus der nachstehenden Tabelle II gehen erfindungsgemäße
Formulierungen für Mundwasser sowie die Wirksamkeit des Copolymerzusatzes zur Verhinderung von Fleckenbildungen
hervor. Die zahnverfärbenden Eigenschaften der Formulierungen
wurden in der Weise ermittelt, daß man Hydroxyapatit (Biogel), ein spezifisches Speichelprotein, eine Carbonylquelle,
z.B. Acetaldehyd und einen Phosphatpuffer vom pH 7 mit und ohne die zu untersuchenden Mundwasserformulierungen
aufschlämmte. Die Mischungen wurden 38 Stunden
bei 37 C geschüttelt. Das gefärbte HAP-Pulver wurde abfiltriert
und getrocknet. Die Farbwerte, in Reflexionseinheiten, wurden mit einem Gardner Farbdifferenzmeter bestimmt
.
Tabelle II
Mundwasserformulierungen
Beispiel | Placebo (7) |
Kontrolle (8) |
(9) | (10) |
Ethanol | 10% | 10% | 10% | 10% |
Glycerin Geschmacksstoff |
10 0,146 |
10 0,146 |
10 0,146 |
10 0,146 |
Saccharin | 0,03 | 0,03 | 0,03 | 0,03 |
Pluronic F1081 | 3,0 | 3,0 | 3,0 | 3,0 |
CPC2 | 0,1 | 0,1 | 0,1 | |
Gopolymeres 9/1 | 0,1 | 0,2 |
Wasser zum Auffüllen auf
pH, eingestellt mit 1N NaOH
Reflexion
Differenz Rd
100
7,0 70,7
100
7,0 41,8
+28,9
100
100
7 | ,0 | 7 | ,0 |
57 | ,7 | 56 | ,0 |
-15 | ,9 | -14 | ,2 |
in bezug | auf | (8) |
1. Polyoxyalkylen-Blockpolymeres (BASF-Wyandotte)
2. Cetylpyridiniumchlorid
3. Hergestellt nach dem Verfahren in "Immunochemistry"
loc.cit.aus einer 9:1 molaren Mischung von Glutaminsäure und Tyrosin. Durch Zentrifugation ermitteltes
Molekulargewicht des Copolymeren etwa 19 300.
- JIf-
Die obigen Ergebnisse machen deutlich, daß die Copolymer-Zusätze
gemäß der Erfindung Zahnverfärbungen, die gewöhnlich
durch kationische quaternäre Ammoniumverbindungen mit antibakterieller und Antibelagwirkung, wie durch
Cetylpyridiniumchlorid hervorgerufen werden, wesentlich verringern.
Weiter zeigen die in vitro Tests, daß die Antibelagwirksamkeit der Formulierungen der Beispiele 8 und 9 im wesentliehen
gleich ist, was anzeigt, daß die Copolymer-Zusätze gemäß der Erfindung die Antibelagwirksamkeit von Cetylpyridiniumchlorid
und ähnlichen Verbindungen nicht wesentlich beeinträchtigen.
Anstelle des in den Beispielen 3 und 4 verwendeten Cetylpyridiniumchlorids
können äquivalente Mengen der folgenden antibakteriellen Antibelagmittel verwendet werden, wobei
ebenfalls eine überraschende Verringerung der Zahnverfäi—
bungen erreicht wird.
- SS-Beispiel Antibakterielles Antibelagmitte 1
10 Benzethoniumchlorid (BC)
11 Chlorhexidindiacetat
12 Chlorhexidindigluconat
13 Dodecyl-trimethyl-ammonium-
bromid
CH2CH2OII CH2CII2OH
14 ■ . C10 nft alkyl-N-CH2CHpN
It1· I I ι ^
15 Alexidindihydrochlorid
Nachfolgend sind Formulierungen für Zahnpasten aufgeführt,
die Antibelagwirksamkeit haben und in geringerem Maße zu Verfärbungen führen.
Beispiel, Teile
Hydratisiertes Aluminiumoxid Glycerin Sorbit, 70 % Pluronic F-108
Hydroxy et hy Ice Hu Io se Benzethoniumchlorid
Chlorhexidindigluconat, 20% Cetylpyridiniumchlorid
* Copolymeres 6/3/1
Saccharin-Na Geschmacksstoffe
Wasser zum Auffüllen auf
16 | 2 | 17 | 2 | 18 | 1, | 2 |
30 | 5 | 30 | 30 | 17 0, | ||
16 | 16 | 16 | ||||
6 | 08 | 6 | 6 | 0 | ||
3 | 17 | 3 | 3 | 100 | 17 | |
1, | 1, | 1, | 100 | |||
o, | — | — | ||||
— | 4, | 725 — | ||||
0, | o, | 5 | ||||
9, | o, | |||||
100 | 100 | |||||
100 | 100 | |||||
Hergestellt nach dem in "Immunochemistry" beschriebenen Verfahren aus einer 6:3:1 molaren Mischung von Glutaminsäure,
Alanin und Tyrosin. Molekulargewicht des Copolymeren
etwa 90 800.
5
5
Claims (13)
1. Mittel zur Förderung 6er Mundhygiene, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen oral annehmbaren Träger und, bezogen auf die freie Base, 0 bis 15 Gew.%. mindestens
eines kationischen stickstoffhaltigen antibakteriellen
Antibelagmittels sowie 0,01 bis 10 Gew.% eines Copolymeren enthält, das im wesentlichen aus
(A) η Einheiten mit der Molekülkonfiguration von Einheiten,
die sich von Glutaminsäure "ableiten
(B) m Einheiten mit der Molekülkonfiguration von Einheiten,
die sich von Alanin ableiten und
(C) ρ Einheiten mit der Molekülkonfiguration von Ein-
heiten, die sich von Tyrosin ableiten besteht, wobei das Verhältnis (n + m):p etwa 5:1
bis etwa 9,5:1, das Verhältnis m:n von.0:1 bis etwa 0,6:1 und das Molekulargewicht des Copolymeren
etwa 5 000 bis etwa 150 000 beträgt.
2. Mittel nach -Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis n:m:p im Copolymeren etwa 9:0:1 und das Molekulargewicht des Copolymeren etwa 17 000 bis etwa
21 000 beträgt.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis n:m:p im Copolymeren etwa 6:3:1 und
das Molekulargewicht des Copolymeren etwa 80 000 bis etwa 100 000 beträgt.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das antibakterielle Antibelagmittel in einer Menge
von etwa 0,001 bis etwa 15 Gew.% vorhanden ist.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das antibakterielle Antibelagmittel in einer Menge
von etwa 0,01 bis etwa 5 Gew.%, bezogen auf die freie Base, vorhanden ist.
6. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß
das antibakterielle Antibelagmittel aus einem substituierten
Guanidin besteht.
7. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das antibakterielle Antibelagmittel aus einem pharmazeutisch
annehmbaren wasserlöslichen Salz des Chlorhexidine oder Alexidins besteht.
8. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das antibakterielle Antibelagmittel aus Benzethoniumchlorid
besteht.
9. Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das antibakterielle Antibelagmittel aus einer quaternären Ammoniumverbindung mit 1 bis 2 Alkylgruppen
besteht, die jeweils 8 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten.
10. Mittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das antibakterielle Antibelagmittel aus Cetylpyridiniumchlorid besteht.
11. Mittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es in Form eines Mundwassers mit einem pH von etwa 4,5 bis etwa 9 mit einem wässrigen Alkoholträger
vorliegt.
12. Mittel nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß es in Form einer Zahnpaste mit einem pH-Wert von
etwa 4,5 bis etwa 9 vorliegt, die einen flüssigen Träger, ein gelbildendes Mittel und ein denta] annehmbares
Poliermittel enthält.
13. Verfahren zur Herstellung der Mittel nach Anspruch ΐ bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß man das Copolymere zu einer Mischung aus den anderen Bestandteilen und
gegebenenfalls etwas Wasser zufügt.
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