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Mehrstufige Fadenspeicherscheibe für Doppeldraht-Zwirnspindeln
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==~~=====~=~~=~~== =======~======c=== c= Die Erfindung betrifft eine
mehrstufige Fadenspeichers cheibe für eine mit einer Spindelhohlachse versehene
Zwirnspindel, insbesondere Doppeldraht-Zwirnspindel, mit mindestens zwei konzentrischen
und unterschiedliche Durchmesser aufweisenden Fadenspeicherringen, von denen jeder
mit einem im wesentlichen radial verlaufenden Fadenkanal versehen ist.
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Die Fadenspeicherscheibe bildet zusammen mit einem zugeordneten Fadenumlenkteller
einen Teil des Rotors beispielsweise einer Doppeldraht-Zwirnspindel. Der Fadenumlenkteller
und die Fadenspeicherscheibe stehen, physikalisch betrachtet, bei einer Doppeldraht-Zwirnspindel
in sehr engem Umfang.
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Das Durchmesserverhältnis dieser beiden Teile zueinander beeinflußt
die Fadenballonausbildung einer Spindel und hat weiterhin Einfluß auf die Fadenspannung
im Fadenballon sowie den Fadenlauf im Fadenballonabs chnitt. Die erzielte Fadenspannung
und damit der Durchmesser des Fadenballons hängt dabei wesentlich vom Durchmesser
der Fadenspeicherscheibe ab.
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Zur Anpassung an verschiedene Fadenstärken ist es bekannt, die Fadenspeicherscheibe
auswechelbar zu machen, so daß Speicherscheibe verschiedenen Durchmessers auf der
Zwirnspindel angeordnet werden können.
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In der DE-AS 12 12 452 ist eine mehrstufige Fadenspeicherscheibe behandelt,
die zwei konzentrisch übereinander angeordnete Fadenspeicherringe aufweist, an deren
Außenumfängen im wesentlichen radial verlaufende Fadenkanäle ausmünden, deren innere
Enden an eine gemeinsame zentrale Bohrung bzw.
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die Spindelhohlachse angeschlossen sind. Bei rotierender Spindel wirkt
jeder der beiden ständig an die Spindelhohlachse angeschlossenen radial verlaufenden
Fadenkanäle als "Zentrifugalpumpe" mit entsprechenden Luftströmen außerhalb der
Spindel. Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten, mehrstufigen Fadenspeicherscheibe
besteht jedoch darin, daß eine automatisierte bzw. pneumatische Fadendurchfädelung
durch die Spindelhohlachse und die Fadenspeicherscheibe zwar möglich ist aber nicht
definiert in der Weise durchgeführt werden kann, daß der Austritt des Fadens durch
den ins Auge gefaßten Fadenkanal gewährleistet ist, um den Faden entweder von der
einen oder den anderen Fadenspeicherscheibenstufe ablaufen zu lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrstufige Fadenspeicherscheibe
für Zwirnspindeln, insbesondere Doppeldraht-Zwirnspindeln, so zu gestalten, daß
einerseits eine pneumatische Fadendurchfädelung mit definiertem Austritt des Fadens
im Bereich der einen oder der anderen Fadenspeicherscheibenstufe gewährleistet ist,
während andererseits unnötige durch Zentrifugalkraft erzeugte Luftströmungen vermieden
werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße mehrstufige Fadenspeicherscheibe
dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Fadenkanäle im Inneren der Fadenspeicherscheibe
in eine zentrale Aussparung münden, in die ein
Fadenumlenkkörper
auswechselbar eingesetzt ist, um wahlweise einen der Fadenkanäle mit der Spindelhohlachse
zu verbinden.
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Durch entsprechendes Einsetzen des Fadenumlenkkörpers in das Scheibenzentrum
besteht die Möglichkeit, den einen oder den anderen der Fadenkanäle mit der Spindelhohlachse
zu verbinden, so daß gewährleistet ist, daß der Faden die Fadenspeicherscheibe im
Bereich desjenigen Fadenspeicherringes bzw. derjenigen Fadenspeicherscheibenstufe
verläßt,. der bzw. die in Abhängigkeit beispielsweise von der Fadenstärke eine optimale
Fadenbehandlung gewärleistet. Durch entsprechendes Einsetzen des Fadenumlenkkörpers
ist im Bereich der mehrstufenden Fadenspeicherscheibe ein einziger vorgegebener
Fadenlaufweg gegeben, was erst eine pneumatische oder automatisierte Fadendurchfädelung
ermöglicht.
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Für eine einstufige Fadenspeicherscheibe ist es gemäß der DE-PS 15
60 262 bereits bekannt, mit einem in das Fadenzentrum einsetzbaren Fadenumlenkkörper
eine Verbindung zwischen der axial verlaufenden Spindelhohlachse einer Doppeldraht-Zwirnspindel
und dem radial verlaufenden Fadenkanal der Speicherscheibe herzustellen.
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Eine bevorzugte Ausführungsfonm der erfindungsgemäßen Fadenspeicherscheibe
ist dadurch gekennzeichnet, daß die inneren öffnungen der beiden Fadenkanäle in
einer gemeinsamen Radialebene liegen. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, daurch
unterschiedliches Einsetzen, beispielsweise Drehen, ein und desselben Fadenumlenkkörpers
jeweils den gewünschten Fadenkanal an die Spindelhohlachse anzuschließen.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist einen Fadenzulauf
von oben wie auch von unten, z.B. durch den
hohlen Spindel schaft,
geeignet, indem der Fadenumlenkkörper beispielsweise durch Wenden in die jeweils
notwendige Position gebracht werden kann.
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-Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fadenspeicherscheibe
wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Teilschnitt einer Doppeldraht-Zwirnspindel
mit zugeordneter erfindungsgemäßer Fadenspeicherscheibe; Fig. 2 bis 4 Schnittansichten
der Fadenspeicherscheibe mit in unterschiedlichen Stellungen eingesetztem Fadenumlenkkörper,
und Fig. 5 teilweise im Schnitt eine perspektivische Darstellung eines Fadenumlenkkörpers.
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Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Doppeldraht-Zwirnspindel 1
hat einen Wirtel 2 mit unmittelbar an dem Wirtel angeformter stufenförmiger Fadenspeicherscheibe
3, die einen unteren Fadenspeicherring 4 kleineren Durchmessers und einen oberen
Fadenspeicherring 5 größeren Durchmessers aufweist. An den oberen Fadenspeicherring
5 ist unmittelbar der Fadenumlenkteller 6 angeformt. Zu dem die Teile 2, 3 und 6
umfassenden Spindelrotor gehört noch die Spindelhohlachse 7, auf der mittels eines
Lagers 8 ein stationär ge-<altener Spulenträger gelagert ist, der aus der Schutztopfhohlnabe
9, dem Schutztopfboden lo und dem eigentlichen Schutztopf 11 besteht. Auf dem Schutztopfboden
lo ruht die Ablaufspule 11.
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Die Spindel umfaßt weiterhin den Fadeneinlauf 13 sowie andere im einzelnen
nicht dargestellte Elenlente, wie Fadenführeröse, Aufwickelaggregat und dgl..
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Die Fadenspeicherscheibe 3 ist mit einer zentralen Aussparung versehen,
in die ein beispielsweise aus Sinterkeramik-
Die Fadenspeicherscheibe
3, die die beiden konzentrisch übereinander angeordneten Fadenspeicherringe 4 und
5 unterschiedlichen Durchmessers enthielt, ist für jeden der beiden Fadenspeicherringe
mit jeweils einem im wesentlichen radial verlaufenden Fadenkanal 17 bzw. 18 versehen.
Die inneren Enden der Fadenkanäle 17, 18 liegen in einer gemeinsamen Radialebene,
während die äußeren Enden der beiden Fadenkanäle jeweils an der Peripherie eines
der beiden Fadenspeicherringe 4 bzw. 5 ausmünden.
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Der Fadenumlenkkörper 14 ist mit einem bogenförmigen Fadenumlenkkanal
1 6 versehen, der mit einer ersten öffnung auf einer radialen Regrenzungsfläche
und einer zweiten öffnung auf einer radial nach außen gerichteten Begrenzungsfläche
versehen ist. Der Fadenumlenkkanal 16 dient dazu, die Spindelhohlachse entweder
mit dem Fadenkanal 17 oder dem Fadenkanal 18 zu verbinden.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen für einen Fadenzulauf von oben her die beiden
Einsetznöglichkeiten für den Fadenumlenkkörper 14 derart, daß der Faden entweder
zwangsläufig dem unteren Fadenspeicherring 4 (Fig. 1) oder dem oberen Fadenspeicherring
5 CFig. 2) zugeführt wird.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen für einen Fadenzulauf von unten durch den
Wirtel 2 die Anbringungsmöglichkeiten für den gleichen Fadenumlenkkörper 14, um
den durch eine Hohlachse des Wirtels 2 zugeführten Faden entweder auf den'unteren
Fadenspeicherring 4 (Fig. 3) oder den oberen Fadenspeicherring 5 (Fig. 4) auflaufen
zu lassen.
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Die Art und Weise des Einsetzens des Fadenumlenkkörpers 14 hängt von
den jeweiligen Betriebsbedingungen ab.
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Gemäß Fig. 5 hat der Fadenumlenkkörper 14 die Form eines Quaders,
was eine entsprechend geformte Aussparung in der Fadenspeicherscheibe voraussetzt.
Bei einem quaderförmigen Umlenkkörper 14 liegen sich die beiden inneren Öffnungen
der Fadendurchlaufkanäle 17 und 18 diametral gegenüber.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der den Wirtel
2, die Fadenspeicherscheibe 3 und den Fadenumlenkteller 6 umfassende Rotorteil aus
Vereinfachungsgründen einstückig ausgebildet, während auch die Möglichkeit besteht,
diesen Rotorteil mehrteilig auszubilden.