DE3128639C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines
pulverisierten Celluloseballaststoffs für Nahrung, bei dem
man ein Cellulosepulver mit einem wäßrigen Behandlungs
mittel mischt und anschließend die erhaltene Mischung zur
Entfernung des größten Teils des Wassers erhitzt. Der er
haltene behandelte Celluloseballaststoff ist als Zusatz
für Nahrungsmittel mit einem niedrigen Brennwert geeignet
und weist einen verbesserten Geschmack sowie ggf. eine ver
besserte Textur auf.
Bei der Herstellung von Nahrungsmitteln mit niedrigem
Brennwert ist es üblich, den Anteil an Kohlenhydrat und
Fett im Nahrungsmittel zu verringern. Wenn jedoch der Koh
lenhydrat- und Fettgehalt ohne Zugabe eines Ersatzstoffs
verringert werden, dann ergibt sich eine Verringerung des
Volumens und eine Änderung der Textur des Nahrungsmittel
produkts. Deshalb ist ein Füllstoff mit einem niedrigen
Brennwert erforderlich, um bei Aufrechterhaltung des Volumens
zu einer Verringerung der Brennwertdichte des Nah
rungsmittels zu kommen. Diese Füllstoffe werden üblicher
weise als Ballaststoffe mit niedrigem Brennwert bezeich
net.
Fette und Öle können durch kürzlich entwickelte Ballast
stoffe, wie z. B. Saccharosepolyester und Polyglycerin
ester, ersetzt werden, welche die Eigenschaften von Ölen
und Fetten aufweisen, aber einen viel niedrigeren Brenn
wert besitzen.
Kohlenhydrate können durch zwei Typen von Ballaststoffen
ersetzt werden, wobei ein Typ aus einem löslichen Ma
terial für den Ersatz von Zucker und der andere Typ aus
einem unlöslichen Materail für den Ersatz von Stärke und
Mehl besteht. Die am meisten verwendeten Materialien für
den Ersatz von Stärke und Mehl sind diätetische Fasern oder
sog. "nicht-verfügbare" Kohlenhydrate. Beispiele hierfür sind
Pektinstoffe, Gummen, Schleimstoffe, Hemicellulosen, Cel
lulosen und Lignine. Von diesen Materialien ist gereinigte
Cellulose am wirksamsten, da sie einen hohen Fasergehalt,
eine gute Lagerfähigkeit und eine vernachlässigbare mikro
bielle Verunreinigung aufweist. Im Handel sind zwei gerei
nigte Cellulosen erhältlich, wobei es sich um pulverisierte
Cellulose und mikrokristalline Cellulose handelt, von
denen pulverisierte Cellulose in Nahrungsmitteln mit niedrigem
Brennwert am meisten verwendet wird, und zwar wegen der
geringen Kosten. Pulverisierte Cellulose besitzt jedoch
bei der Verwendung in Nahrungsmitteln zwei Hauptnachteile.
Der eine ist darin zu sehen, daß sie einen unerwünschten
papierenen Geschmack und Geruch aufweist, während der zweite
darin besteht, daß sie nach einer Rehydratation eine
sehr körnige Textur bestitzt. Wegen des unerwünschten Ge
schmacks und Geruchs war die Schmackhaftigkeit von Nah
rungsmitteln, welche pulverisierte Cellulose enthalten,
immer ein Problem, was bedeutet, daß nur eine sehr be
schränkte Menge an pulverisierter Cellulose verwendet werden
konnte, und zwar nicht in Nahrungsmitteln mit niedrigem
Brennwert, sondern auch in Nahrungsmitteln mit hohem
Fasergehalt, wie z. B. in Getreideprodukten für das Früh
stück, bei denen eine Verringerung des Brennwerts zwar
nicht nötig, der Zusatz von Fasern aber günstig ist. Dieser
unerwünschte Geschmack und Geruch ist am ausgeprägtesten,
wenn die pulverisierte Cellulose in Instant-Nahrungsmit
teln verwendet wird, die nur geringfügig oder überhaupt
nicht gekocht werden müssen.
Es ist üblich, pulverisierter Cellulose Geschmacksmittel
bestandteile zuzusetzen, aber hierdurch wird der papierene
Geschmack und Geruch der Cellulose lediglich maskiert
oder neutralisiert. Er wird dadurch nicht beseitigt oder
verändert. Beispielsweise ist in der US-PS 40 89 981 ein
Verfahren zur Herstellung von "falschen" Nahrungsmitteln
beschrieben, wobei Geschmacksmittel, Geliermittel, Öl und
Wasser einer Cellulose unter Pasteurisation bei einer mäßigen
Temperatur von 74°C zugesetzt werden. Der Geschmack
der Cellulose wird dabei jedoch nicht verändert.
Aus der DE-OS 27 29 370 ist es ferner bekannt, die Textur
einer faserigen Cellulose dadurch für Nahrungsmittelzwecke
zu verbessern, daß man die Cellulose mit einer wäßrigen
Lösung eines Gummis behandelt, um auf dem faserigen Cellu
loseprodukt einen löslichen Überzug zu erzeugen. Zur Ver
besserung des dadurch in das Faserprodukt eingeführten Gummi
geschmacks kann der Gummilösung eine bestimmte Menge eines
mehrwertigen Alkohols zugesetzt werden. Für die Behandlung
mit einer Gummilösung werden Wassermengen benötigt, die die
Menge des Cellulosepulvers um ein Mehrfaches übersteigen.
Die Behandlung eines Kleie-Ballaststoffs zur Verbesserung
seiner Eignung als Lebensmittelzusatz ist in der DD-PS
1 38 936 beschrieben, gemäß der eine hochgereinigte dekonta
minierte Rohkleie unter Zusatz von Salzen und pflanzlichen
ballaststoffreichen Produkten unter Dampfeinwirkung einge
mischt wird. Die Dampfbehandlung führt zur Bildung von Ge
schackststoffen mit einer malzartigen Note. Für Cellulose
pulver ist ein derartiges Verfahren nicht geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Behandlung eines pulverisierten Celluloseballast
stoffs als Nahrungsmittelzusatz zu schaffen, das es auf ein
fache und energiesparende Weise ermöglicht, den unwerwünschten
papierenen Geschmack des Cellulosepulvers zu entfernen und
statt dessen ein Produkt mit ansprechenden Geschmacks- und
Geruchseigenschaften zu erhalten.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1 durch die im Kennzeichen wiedergegebenen
Maßnahmen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahrn wird das Cellulosepulver
mit einem Geschmacksmittel und einer Menge Wasser gemischt,
die gerade ausreicht, das gesamte Cellulosepulver zu befeuchten.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß nach dem anschlie
ßendem Erhitzen des so erzeugten Gemischs zur Entfernung des
Wassers der unerwünschte Geschmack und Geruch der Cellulose
weitgehend verschwunden ist und ein angenehm schmeckendes
Produkt erhalten wird.
Ein derartiges Produkt weist im wesentlichen die Textur des
ursprünglich eingesetzten Cellulosepulvers auf. Möchte man
nicht nur den Geschmack und Geruch verbessern, sondern auch
die Textur, kann man zusätzlich in einer Menge von 1 bis 15
Gew.-Teilen, vorzugsweise von 3 bis 10 Gew.-Teilen, je 100
Gew.-Teilen Cellulosepulver, ein Geliermittel zusetzen, das
ein Cellulosegummi, ein Pektin, ein Alginat oder eine Stärke
sein kann.
Überraschenderweise führt der zusätzliche Zusatz einer Gelier
mittelmenge in den angegebenen Grenzen trotz der gegenüber dem
Stand der Technik geringen Wassermenge zu einer erheblichen
Verbesserung der Textur, ohne daß es bei der späteren Rehydra
tisierung des Gemisches zu einer Klumpenbildung kommt, wie sie
beobachtet wurde, wenn gemäß dem Stand der Technik größere
Geliermittelmengen in einer wäßrigen Lösung zugesetzt wurden.
Die Wassermenge, die mit dem Cellulosepulver gemischt
wird, hängt von der Art der Cellulose und der Wasserab
sorption der Cellulose ab. Zum Befeuchten von feiner
Cellulose ist weniger Wasser erforderlich als bei grober
Cellulose. Im Prinzip soll das gesamte oder im wesentlichen
das gesamte Cellulosepulver benetzt werden. Dies
kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß man
25 bis 75 Gew.-Teile und vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-Teile
Wasser mit 100 Gew.-Teilen des Cellulosepulvers mischt.
Die Geschmacksmittelmenge, die mit dem Cellulosepulver
gemischt wird, hängt von der Menge des behandleten Cellu
losepulvers, von der Art des Nahrungsmittelprodukts,
in welches sie einverleibt werden soll, und von der Art
des Geschmacksmittels selbst ab. Die Menge kann von 0,05
bis 10 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile Cellulose variieren.
Die bevorzugte Geschmacksmittelmenge ist diejenige, welche
in der behandelten Cellulose einen Gehalt ergibt,
der für den Gebrauch optimal ist. Wenn beispielsweise das
Geschmacksmittel zu stark ist, dann ist es erwünscht,
nicht allzuviel von dem behandelten Cellulosepulver den
Nahrungsmitteln zuzusetzen. Im allgemeinen liegen die
Geschmacksmittelmengen, von Cystein und Thiamin,
zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-Teilen und vorzugsweise zwischen
0,2 und 0,5 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des Cellulose
pulvers. Andere Typen von Geschmacksmitteln, wie
Rindfleischextrakt, Hefeextrakt, Käsepulver, Eigelb
pulver und Kakaopulver, werden im allgemeinen in Mengen
von 0,5 bis 10 Gew.-Teilen vorzugsweise von 1 bis 5
Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des Cellulosepulvers ver
wendet.
Vorzugsweise wird das Gemisch aus Cellulosepulver, Ge
schmacksmittel und Wasser sowie ggf. Geliermittel sorgältig
bis zur Gleichförmigkeit gemischt, bevor erhitzt
wird. Dieses Mischen kann zweckmäßigerweise in einem stark
scherenden Mischer, wie z. B. einem Turbulenzmischer,
erfolgen.
Die Erhitzungstemperatur und die Erhitzungszeit der Wärme
behandlung stehen mit der zugesetzten Wassermenge in Be
ziehung. Zweckmäßigerweise können Temperaturen von 70 bis
160°C, vorzugsweise von 90 bis 150°C, verwendet werden.
Die Erhitzungszeit kann variieren. Beispielsweise kann sie
von 15 min bis 2 h variieren, wobei kürzere Erhitzungs
zeiten bei höheren Temperaturen ausreichend sind.
Das Erhitzen kann in jeder beliebigen Trockenvorrichtung
erfolgen, in der das Produkt kontaktiert und gerührt wird.
Das Wasser wird entfernt, bis der Feuchtigkeitsgehalt
des behandelten Cellulosepulvers weniger als 7% und vor
zugsweise weniger als 5% beträgt. Zur Entfernung des zu
gesetzten Wassers kann ein Vakuumevakuierungssystem ver
wendet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden sowohl das Geschmacksmittel sowie zusätzlich
ein Geliermittel mit der pulverisierten Cellulose und Was
ser gemischt, worauf das Gemisch zur Entfernung des größten
Teils des Wassers erhitzt wird. Das behandelte Cellu
losepulver besitzt dann nicht nur einen verbesserten Ge
schmack, sondern auch eine verbesserter Textur.
Das behandelte Cellulosepulver kann in zwei Typen von An
wendungen verarbeitet werden:
- a) als Ersatzprodukt für Kohlenhydrate in Nahrungsmitteln, um den Brennwert zu verringern und um das nötige Volu men zu erzielen, beispielsweise um dehydratisierte Kar toffeln in einem geriebenen Kartoffelgemisch zu ersetzen;
- b) als Fasermaterial in Nahrungsmitteln, bei denen eine Verringerung des Brennwerts nicht nötig ist, aber eine Zugabe von Fasern nützlich ist, beispielsweise die Zugabe von Fasern zu heiß zu verzehrenden Getreidepro dukten für das Frühstück.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nahrung, der ein
pulverisierter Celluloseballaststoff, welcher gemäß obigem
Verfahren behandelt worden ist, zugesetzt ist. Beispiele
für solche Nahrungsmittel sind geriebene Kartoffelgemische,
Soßengemische und Instant-Cremes aus Weizen.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt die folgenden Vor
teile:
- 1. Es ermöglicht den Zusatz einer größeren Menge an Cellu losepulver zu Nahrungsmitteln als Ballaststoff mit hohem Fasergehalt und niedrigem Brennwert.
- 2. Es erteilt dem Cellulosepulver einen besseren Geschmack.
- 3. Es erlaubt die Verwendung von Cellulosepulver in einer größeren Reihe von Nahrungsmitteln.
- 4. Wenn zusätzlich zu dem Geschmacksmittel Geliermittel in Form von Gummen zugesetzt werden, wird zusätzlich die Textur des Cellulosepulvers verbessert, ohne daß es bei einer Rehydratation zu einer Klumpenbildung kommt. Das Cellulosepulver weist damit eine sehr gute Dispergier barkeit auf.
- 5. Das Cellulosepulver besitzt eine bessere Benetzbarkeit.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher er
läutert, worin in Teile in Gewicht angegeben sind.
Zu 98,5 Teilen Cellulosepulver wurden 1,5 Teile Hefeextrakt
pulver und dann 50 Teile Wasser zugegeben, worauf das
ganze in einem turbulenten, hochscherenden Mischer bis zur
Gleichförmigkeit gemischt wurde. Das feuchte Vorgemisch
wurde mit einer Geschwindigkeit von 23,2 kg/h in einen
Turbo-Trockner eingeführt und 30 min auf
150°C erhitzt, bis der Feuchtigkeitsgehalt unter 7% lag.
Um den Vorteil der vorliegenden Erfindung zu demonstrieren,
wurden 40 Teile Wasser zu 10 Teilen a) Cellulose oder
b) Cellulose/Hefeextrakt zugegeben, wobei jeweils eine
Probe davon unbehandelt blieb und eine Probe davon mit
Wasser gemischt und zur Entfernung des größten Teils des
Wassers entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren er
hitzt wurde. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle I
angegeben.
Es ist ersichtlich, daß die Behandlung bei Cellulose/Hefe
extrakt gemäß der Erfindung ein Cellulosepulver ohne Geruch
und mit einem angenehmen Geschmack ergibt.
Ein ähnliches Verfahren wie im Beispiel 1 wurde durchge
führt, wobei jedoch anstelle von Hefeextrakt die in der
folgenden Tabelle II angegebenen Geschmacksmittel in den
genannten Mengen verwendet wurden. Die verwendeten Cellu
losemengen und die erhaltenen Geschmackseigenschaften sind
ebenfalls in der Tabelle angegeben.
97,5 Teile pulverisierte Cellulose, 2,5 Teile hydrolysier
tes Pflanzenproteinpulver und 35 Teile Wasser wurden in einem
Mischer mit einem Heizmantel und einem Evakuierungssystem
gemsicht. Das Gemsich wurde 90 min auf 90°C erhitzt und ge
trocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt 5% betrug.
Zu 95,5 Teilen Cellulosepulver, 1,5 Teilen Hefeextraktpulver
und 3 Teilen Cellulosegummi wurden 50 Teile Wasser zu
gegeben, und das ganze wurde in einem turbulenten, stark
scherenden Mischer bis zur Gleichförmigkeit gemischt. Das
feuchte Vorgemisch wurde mit einer Geschwindigkeit von 23,2 kg/h
in einen Turbo-Trockner eingeführt und
30 min auf 150°C erhitzt, bis der Feuchtigkeitsgehalt unter
7% lag.
Das behandelte Cellulosepulver besaß eine angenehme Braten
geschmacksnote und eine glatte Textur, nachdem sie rehydra
tisiert worden war.
Um geriebene Kartoffeln mit verringertem Brennwert herzu
stellen, wurden 15 g aus 76 g Kartoffelflocken durch 15 g
des gemäß Beispiel 1 behandelten Cellulosepulvers ersetzt,
worauf das Produkt mit 300 ml heißem Wasser und 100 ml
Milch rehydratisiert wurde.
Um die Vorteile von geriebenen Kartoffeln, die gemäß der
Erfindung hergestellt worden sind, zu demonstrieren, wurden
76 g Vergleichskartoffeln mit 61 g Kartoffeln, denen 14,3 g
nicht-behandeltes Cellulosepulver zugesetzt worden waren,
und auch mit 61 g Kartoffeln, denen 15 g eines gemäß Bei
spiel 11 behandelten Cellulosepulvers zugesetzt worden waren,
verglichen. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle IV
angegeben.
Dies demonstriert, daß geriebene Kartoffeln, welche einen
pulverisierten Celluloseballaststoff enthalten, der gemäß
der Erfindung behandelt worden ist, weniger Brennwert ent
halten als gewöhnliche geriebene Kartoffeln, und daß das
Produkt gemäß der Erfindung außerdem einen überlegenen
Geschmack und eine bessere Textur aufweist als Kartoffeln,
welche einen nicht-behandelten pulverisierten Cellulosebal
laststoff enthalten.
Um eine Instant-Weizencreme mit hohem Fasergehalt herzustel
len, wurden 98 Teile Cellulosepulver vorher mit 2 Teilen
Romano-Käsepulver gemischt. Dann wurden 50 Teile Wasser zu
gegeben, und das ganze wurde in einem turbulenten, stark
scherenden Mischer bis zur Gleichförmigkeit gemischt. Das
feuchte Vorgemisch wurde mit einer Geschwindigkeit von 23,2 kg/h
in einen Turbo-Trockner eingeführt und 30 min
auf 150°C erhitzt, bis der Feuchtigskeitsgehalt unter 7%
lag. Das behandelte Cellulosepulver besaß eine angenehme
milchige Note.
7 g dieses behandelten Cellulosepulvers wurden mit 30 g
eines Instant-Weizencremegemischs und 12 g Zucker vorge
mischt. Das Gemisch wurde in 200 ml Milch eingestreut und
zum Sieden gebracht und 30 s gekocht. Der Unterschied
zwischen üblicher Weizencreme, Weinzencreme, die nicht-be
handelte Cellulose enthält, und Weizencreme, die gemäß der
Erfindung behandeltes Cellulosepulver enthält, ist in der
folgenden Tabelle V angegeben.
Dies zeigt, daß Weizencreme, welche gemäß der Erfindung be
handeltes Cellulosepulver enthält, nicht nur einen höheren
Fasergehalt als übliche Weizencreme aufweist, sondern auch
einen viel besseren Geschmack besitzt als Weizencreme, die
eine nicht-behandelte pulverisierte Cellulose enthält.
Claims (6)
1. Verfahren zur Behandlung eines pulverisierten Cellulose
ballaststoffs für Nahrung, bei dem man ein Cellulosepulver
mit einem wäßrigen Behandlungsmittel mischt und anschließend
die erhaltene Mischung zur Entfernung des größten Teils des
Wassers erhitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Cellulosepulver und ein
aus Cystein, Thiamin, Rindfleischextrakt, Hefeextrakt, Käse
pulver, Eigelbpulver, Kakaopulver oder hydrolysiertes Pflanzen
protein ausgewähltes Geschmacksmittel mit einer Menge von 25
bis 75 Teilen Wasser pro 100 Teile Cellulosepulver mischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
pro 100 Teile Cellulosepulver 40 bis 60 Gew.-Teile Wasser ver
wendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des Geschamcksmittels, die mit dem Cellulosepulver ge
mischt wird, 0,2 bis 5 Gew.-Teile je 100 Gew.-Teile des Cellu
losepulvers beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Menge von 3 bis 10 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile des
Cellulosepulvers zusätzlich ein Cellulosegummi, ein Pektin,
ein Alginat oder eine Stärke als Geliermittel zugemischt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gemisch auf eine Temperatur von 90 bis 150°C so lange erhitzt
wird, bis der Feuchtigkeitsgehalt weniger als 7% beträgt.
6. Nahrungsmittel, das einen Zusatz eines nach einem der
Ansprüche 1 bis 5 behandelten pulverisierten Cellulose
ballaststoffs enthält.
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