DE1812256A1 - Verfahren zur Herstellung von Lebensmittel-Aromen und Gewuerzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Lebensmittel-Aromen und GewuerzenInfo
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- A23L27/00—Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstel
lung von Lebensmittel-Aromen und Gewürzen. Im allgemeinen werden Lebensmittel-Aromen und Gewürze in folgenden Arten verwendet:
A) Natürliche Lebensmittelaromen und Gewürzstoffe inform ihres
Vorkommens in der Natur, oder nach einem Pulverisierungs-
oder l'rocknungsverfahren, dann als Zusatz eines feinen Pulvers
zu Lebensmitteln.
B) Durch entsprechende Behandlungsmassnahmen werden die aktiven
Wirkstoffe aus den natürlichen Stoffen abgeschieden oder extrahiert, oder sie werden konzentriert, z.B. Extrakte, ätherische
Öle, Harzöle.
Q) Die gemäss B) erhaltenen oder synthetisierten oder nachgebildeten
Aromen werden zur geeigneten Verwendung entspreohenden
Verfahren unterworfen, nämliohi
1) Die Extrakte, ätherischen Üle, Harzöle oder synthetischen
Axomen gemäas B) werden in Alkohol, Propylenglykol
- 2
oder anderen Lösungsmitteln gelöst, damit sie fertig diapergiert
sind, wenn sie zu Wasser hinzugegeben werden. (Essenz -Typ)
2) Harzöle, ätherische üle und andere Stoffe, die in Wasser
unlöslich sind, werden unter Verwendung von. natürlichen oder synthetischen Verbindungen mit hohem Molekulargewicht im
wässerigen kolloidalen System emulgiert, damit sie in Wasser dispergierbar werden (Emulsions-Typ).
3) Ätherische Öle und Harzöle werden mit einem essbaren Pulver
vermischt (Tafelsalz, Zucker usw.), um zur geeigneten Verwendung adsorbiert zu werden (Adsorptions-Typ).
4) Nachdem die ätherischen Öle und Harzöle emulgiert und in einer wässerigen Lösung von Naturgummi wie Gummiarabikum dispergiert
worden sind, werden sie einem Zerstäubungstrocknungs- oder anderem Verfahren unterworfen, um die Pulverisierung
in einer solchen Form zu erreichen, dass die Harzöle und die anderen aktiven Grundbestandteile durch Beschichtung
geschützt werden. Das ist die sogenannte "eingeschlossene" Art,
Solche verschiedenen Ausführungsarten von Lebensmittel-Aromen und Gewürzen sind bisher für eine Vielzahl von Lebensmittelprodukten
verwendet worden, wobei sich charakteristische Vorteile bei bestimmten Verwendungsarten zeigten, aber alle diese Arten, haben neben den
Vorteilen auch Nachteile* So erfolgt bei den natürlichen Produkten
des Typ A) gemäss vorstehender Erläuterung nach der Ernte sowie
während und nach dem Trocknen und der Pulverisierung eine weitgehende
Qualitätsverschlechterung.
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Aasserdem let dl· Mengt der gewöhnlich den Lebensmitteln zuzu-•eisende* Arenen und Gewürze dieser Art relativ grose, so dasβ
Aas Auiiehen der hinzugefügten Lebensmittel-Produkts oft verdorben wird» XIn weiterer Maohteil ist es, dass der Gehalt der Bestandteile nioht immer konstant ist, da es eioh um ein Naturprodukt handelt»
Bei dem Typ B) ist ein grosser Teil der dazugehörigen Lebensmittel-Aromen und Gewürze in Wasser so unlöslich, dass sie zur Verwendung nioht geeignet sind. Solche Harzöle, besser auch Beslnoide geaannt, mit geringer Löslichkeit in Alkohol können sohleohter in
den fyp 0 - IK überführt werden, weduroh dieser Typ nur ein begrenstee Anwendungegebiet hat*
Lebensmittel-Aromen und Gewürze des Typ 0-2) lassen sieh gut verwenden, hier ist jedoch auf lange Sioht gesehen die Stabilität der
Emulsionen das Problem· Bei dem Typ 0-3) werden Aromen und Gewürse der Luft ausgesstst, so dass sie duroh Verdampfung in die
Luft verlorengehen oder duroh Luft-Oxydation zerstört werden können· Der Typ 0r4) ergibt eine stabile Ausführungsform der aktiven
Wirkstoffe unter einer sohutsschicht, die aber duroh Feuohti&keits-Absorption «erstört werden kann) ein weiterer laohteil ist, dass
ein verhältnismäßig grosser Aufwand sur Herstellung dieser Art Lebensmittel-Aromen und Gewürze benötigt wird, wodurch die Kosten
erhöht werden.
Sie vorliegende Erfindung ist das Ergebnis umfangreicher Untersuchungen auf dem Gebiet der Lebensmittel-Aromen und Gewürze und deren Anwendungsformen und es konnte eine neue Form gefunden werden,
bei der der Zusatz zu Lebensmitteln auffallende Vorteile gegenüber anderen Arten ergab. 909833/0871
4·
Die bekannten, vorher erwähnten Nachteile, konnten jedoch nicht beobachtet werden.
Erfindungsgemäss wird das Herstellungsverfahren wie folgt gekennzeichnet:
Ein ganz allgemein essbares Pulver oder Pulver von natürlichen Lebensmittel-Aromen oder natürlichen Gewürzen wird als
Trägersubstanz verwendet. Dieser Trägersubstanz werden Extrakte oder Eesinoide ■ zugemischt, - oder man lässt sie adsorbieren -,
die aus natürlichen Aromen und natürlichen G-ewürzen erhalten wurden, oder aber auch synthetische Aromen und - falls gewünscht -
^ andere Zusätze, um ein Pulver oder eine Paste herzustellen. Die
Trägersubstanz wird in einem Lösungsmittel suspendiert, worin sie nur wenig gelöst wird, jedoch in Wasser löslich ist. Als derartige
Lösungsmittel können Propylenglykol, Glycerol, Zuckersirup, Sorbitollösung und andere verwendet werden. Der adsorbierte Stoff
wird mit einem Stoff bedeckt, der ihn weder auflöst noch in ihm löslich ist. Derartige individuelle Trägersubstanzen sind in der
Lösung im Zustand einer Suspension vorhanden, wobei direkter Kontakt mit Luft vermieden wird, so dass die aktiven Wirkstoffe nicht
in die Luft verdunsten können, Luftoxydation vermieden wird und
" bei Hinzufügung zu Wasser oder Lebensmitteln die aktiven Grundbestandteile
sofort dispergiert werden.
Duron dieses Verfahren können Rezepturen hergestellt werden, die
ein Vielfaches der Würzfähigkeit der natürlichen Aromen und Gewürze besitzen, das Aroma nicht verliert, keine Zerstörung erfährt und
leicht zu benutzen ist.
•Einige Ergebnisse bei dem Zusatz von Aromen und Gewürzen zu Lebensmitteln,
die unter Benutzung des erfindungsgemässen Verfahrens
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CD
O
CO
OO
O
CO
OO
hergestellt wurden, und von jenen, die durch bisher bekannte Verfahren
erzielt wurden, werden nachstehend angegeben»
Verwendungstest I (Zusatz zu Fischfleischpaste) Vier Pfefferarten, nämlich natürliches Pfefferpulver, Pfefferemulsion,
die durch Emulgierung des Pfefferextrakts oder des Resinoidee
erzielt wurde, pulverisierter Pfeffer , der durch Emulgierung und Zerstäubungstrocknung des Eesinoides in herkömmlicher Weise hergestellt
wurde, und Pfefferpaste, die durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung gemäss Beispiel 1, wie unten angegeben, erzeugt
wurde, die alle gleiche Mengen an ätherischem Öl und ResiJnoide ,
die Piperin, den aktiven Wirkstoff enthielten, aufwiesen, wurden. '
direkt zu Fischwurst (hergestellt nach der Rezeptur für allgemein,
handelsübliche Fischwurst) hinzugegeben, und die Stärke des Geschmacks und des Aromas des Pfeffers wurde untereinander mit den
Methoden der organoleptischen Technik verglichen (wobei die Reihenmethode
mit 4 Mustern benutzt wurde und die Prüfung von. 20 Personen durchgeführt wurde). Die beim Essen gefundenen Greschmacksresultate
über die Stärke der Würzkraft waren folgende:
Punktzahl, die höhere Zah! zeigt die geringere Stärk« |
|
Natürliches Pfefferpulver | 50 |
Pfefferemulsion | 63 |
pulverisierter Pfeffer (zerstäubungsgetrocknet) |
51 |
Pfefferpaste | 36 |
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, dass die nach dem erfindungsgeniäBsen
Verfahren erzeugte Pfefferpaste einen stärkeren Pfefferge-
"O"
schmack ergibt, und zwar in einem bedeutend stärkerem Masse als das
nach, anderen Eezepturen gewonnene Würzmittel.
Verwendungstest II (Zusatz zu Creme)
Ähnlich wie in Test I wurden drei Muster von verschiedenen Orangenöl-Kezepturen,
nämlich
1. Orange-Emulsion, erzeugt durch Emuigierung,
2. Orangearoma-Pulver, erzeugt durch Zerstäubungstrocknung und
3. Orangearoma-Paste, erzeugt wie in Beispiel II,
der Creme für Windbeutel so hinzugefügt, dass der Gehalt an Orangeöl
überall gleich war. Nach gründlicher Durchmischung wurde die Aromastarke
durch Essen gegenseitig mittels organoleptischer Methode verglichen.
Die Punktzahlt in abnehmender Reihenfolge (Reihenmethode mit 3 Proben, wobei die Prüfung von 18 Personen durchgeführt wurde)
war folgende:
1. | Emulgiertes Aroma | Aroma | Verfahren | 45 |
2. | Pulverisiertes | vorliegendem | 37 | |
3. | Aromapaste gem. | 26 | ||
Aus den oben angegebenen Ergebnissen ist ersichtlich, dass ein stärkeres
Aroma in dem nach dem erfindungsgemässen Verfahren, hergestellten
Produkt festgestellt wurde als in den anderen Produkten. Die beiden obigen Teste machen hinsichtlich der Dispergierung der aktiven
Wirkstoffe von Lebensmittel-Aromen und G-ewürzen· in Lebensmitteln
klar, dass, ihre Dispergierung, zwar homogen im makroskopischen Bereich, aber doch etwas heterogen im mikroskopischen Bereich, wie in
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den erfindungsgemässen Rezepturen oder durch die Anwesenheit der aktiven Wirkstoffe von Lebensmittel-Aromen und Gewürzen in Lebensmitteln
erwiesen wurde, in relativ grosser Körnung beim Essen einen starken psychologischen Effekt hervorrufen. Der Grund dieser
Differenz ist in den physisch stimulierenden Effekten der Wirk- ' stoffe, verglichen mit anderen Arten, die identische Mengen der
aktiven Grundbestandteile enthalten, zu suchen. Diese Tatsache gibt der vorliegenden Erfindung wichtigste Merkmale.
Im Hinblick darauf, dass die Rezeptur nach dem erfindungsgemässen
Verfahren ein stabiles Produkt von Lebensmittel-Aromen und Gewür- Λ
zen ergibt, wird nachstehend ein weiterer Test erlilutert:
1. Ein Jrulver von kristalliner Zellulose, auf das der aktive
Wirkstoff adsorbiert ist (Adsorptions-Typ).
2. Ein ±ulver, das durch Emul,-;ierung des aktiven Wirkstoffes
in einer wässerigen jjösung von iJaturgummi und danach erfolgter
Zerstäubungstrocknung in herkömmlichen Verfahren Hergestellt ist (Aromapulver).
?. Ein Produkt, das nach der Beschreibung des Beispiels 5 her-,estelxt
wurde.
Von diesen drei Rezepturen wurden Muster so hergestellt, dass sie
die gleichen Mengen Orangenöl enthielten. Diese Proben wurden in
Polyäthylen-Filme gleicher Gröese und Stärke eingesiegelt. Diese
Uuster wurden dann in einem dunklen Baum bei Raumtemperatur stehengelassen, und schliesslich die kengen an restlichem ätherisohem
öl oder dampffluchtigem Öl von ihnen bestimmt.
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Bs ergaben sich die folgenden Resultate (die unmittelbar nach
Herstellung der Uuater erhaltenen Werte betrugen IOO56 in jedem
Mueter)·«
1) Adsorbiertes Aroma | 100 | nach 5 lagen | nach 30 Tagen | |
Unmittelbar η.
Her β teilung, Jt |
2} Aromenpulver (besohioh- ■ tet oder "eingeschlos- ■iß") ■ » |
100 | ' 70 | |
3) AreaenpMte
(β·Α. d* Erfindung) |
loo | 98 | 97 | |
98 | 95' |
Xb kann neoh hinzugefügt «erden, dass nach Stehenlassen während
30 fegen eine Zerstörung de· Orangenöls durch Oxydation in dem
Huster 1) (Adsorptions-Typ) beobachtet wurde» jedoch nicht in den
Uueter« a)and 3).
01· obigen Ergebnisse zeigen» dass das erfindungsgemäss hergestellte £todukt muegezeichnet let und in Bezug auf Stabilität bei Konservierung mit dem durch Zerstäubungstrocknung hergestellten "ein-Produkt vergleichbar 1st. °
Haohetehend «erden einige Heretellungsbeispiele von Lebensmittel-Afoiiea JttnÄ Gewürzen nach dem erfindungsgemäeeen Terfahren zur
iaohllohet Erläuterung gegeben, aber die Erfindung ist nicht auf
dieae Beispiele beschränkt anzusehen.
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ORIGINAL INSPECTED
Beispiel I
Zu 100 Teilen natürlichen Pf eff er pulver 8 werden 50 Teil· eines
Pfeffer-Resinoidee hinzugefügt, das separat hergestellt wurde·
Um sie vollständig adsorbieren zu lassen, wurden diese beiden Teile unter Erhitzung vermischt und geknetet.
Das hier als grobes Pulver oder als schlammige Paste erhaltene adsorbierte
Pfefferprodukt wird gründlich nach Abkühlung mit 100 Teilen
einer Sorbitol-Lösung, Propylenglykol oder anderem Lösungsmittel
vermischt, um kastenförmigen Pfeffer herzustellen»
Zu 100 Teilen kristalliner Zellulose werden 15 Teile Oragenöl hinzugefügt
und beide werden gut miteinander verknetet. Zu dem so erhaltenen
orangenöladsorhiertem Produkt werden weiterhin 100 Teile
einer Sorbitol-Lösung hinzugefügt. Die Mischung wird gründlich geknetet,
so dass sich eine Orangenaromapaste ergibt»
Zu 50 Teilen Monoglyzerid* werden 50 Teile eines Senf öl enthalten- *
den Extrakts von rotem Pfeffer hinzugemischt und aufgelöst; die Mischung wird zur Adsorption mit 200 Teilen pulverisiertem natürlichem Senf verknetet und das Produkt dann zu 200 Teilen Propylenglykol
hinzugemischt, um eine Senf paste in Form von Gelee zu erzielen, die eine lange lagerfestigkeit hat.
Tbr/Ro Patentanspruch
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Claims (1)
- Patentanspruch.Verfahren zur Herstellung von pasten- oder geleef örmlgen Lebensmittel—Aromen und Gewürzen, dadurch gekennzeichnet, dass Extrakte von Lebensmittel-Aromen und Gewürzen oder synthetische oder Ersatz-Aromen mit herkömmliche» essbarem lulver natürlicher Lebensmittel—Aromen und Gewürzen vermischt und adsorbiert werden, woraufhin die
Mischung in einer ebenfalls essbaren Flüssigkeit suspendiert wird, in der eine gegenseitige Auflösung kaum erfolgt*Tbr/ϊϊο - 20 733909833/0871
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Legal Events
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