DE2843322A1 - Molkematerial als aromastoff oder aromastreckmittel - Google Patents
Molkematerial als aromastoff oder aromastreckmittelInfo
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Description
Dlpl.-lng. P. WlRTH ■ Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK
CHpL-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
TELEFON- (0893 ^3*'
^
SiEGFRIEDSTRASSG θ
335025 8000 MÖNCHEN 40
DKt.: 15746
FRITZSCHE DODGE & OLCOTT INC.
76 Ninth Avenue
New York, N.Y. / USA
Molkematerial als Aromastoff oder Aromastreckmittel.
909815/0968
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines
als Aromastreckmittel oder Geschmacksstoff geeigneten Molkefeststoff
mat erials .
In der Vergangenheit sind bereits umfangreiche Forschungsarbeiten
durchgeführt worden, um Substanzen zu finden, welche geeignet sind, um Lebensrnitteln, insbesondere kakaohaltigen Lebensmitteln,
ein Aroma zu verleihen oder dieses Aroma zu verstärken oder zu strecken. Diese Substanzen dienen dazu, den Bedarf an
natürlichen Rohmaterialien, wie Kakao, welche knapp oder teuer sein können, zu reduzieren und dem Endprodukt gleichmäßigere
Eigenschaften zu verleihen.
Die Herstellung eines auf Kakao basierenden Geschmacksstoffs, der zur Verwendung bei der Herstellung von Schokolade- und Kakaoprodukten
geeignet ist, macht zahlreiche einzelne Stufen erforderlich, welche in den Plantagen in tropischem Gebiet beginnen
und sich fortsetzen, bis der Geschmacksstoff einem Endprodukt, wie Süßigkeiten, Getränken, Backwaren, Pudding,
Glasuren usw., zugegeben worden ist. Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Kakao umfassen die Arbeitsgänge des Fermentierens,
Trocknens, Sortierens und Röstens. Während der Behandlung finden mehrere chemische Reaktionen statt, welche schließlich zu
dem charakteristischen Kakaoaroma führen. Diese Verfahren machen die Verwendung von teurem, manchmal nicht leicht erhältlichem
Rohmaterial erforderlich und erhöhen dadurch die Kosten des Endprodukts.
Bisher waren als Kakaostreckmittel und/oder Ersatzstoffe Schokoladenaromastoffe
bekannt, die in Johannisbrotstärke, Dextrose, Pflanzengummi usw. enthalten sind. Die erfindungsgemäßem Kakao-Streckmittel
und/oder -Ersatzstoffe unterscheiden sich vom bisherigen Stand der Technik dadurch, daß es sich um die Kombination
von chemischen Stoffen zur Verwendung für Aromaraischungen mit billigen Rohmaterialien, die reich an bestimmten Kohlehydraten
und Protein sind, nämlich behandelten Molkefeststoffen,
handelt.
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Aromastreckmittel sind bisher nach Verfahren hergestellt worden,
bei denen flüssige Milchmolke verdampft wurde (U.S.-Patentschrift Nr. 442 593); Hefe-fennentierte Molke getrocknet
wurde (U.S.-Patentschrift Nr. 3 720 519); teilweise von Laktose befreite flüssige Käsemolke fraktioniert wurde (U.S.Patentschrift
Nr. 3 930 056) und flüssige Molke bei niedriger Temperatur verdampft wurde (U.S.-Patentschrift Nr. 1 763 633).
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß Molkefestst
in Anwesenheit von flüssigem Wasser und unter Druck bei erhöhter Temperatur behandelt werden, um ein Produkt zu erhalten, welches
das Aromastoffe, die Strenge , Bitterkeit und Farbe von Schokolade besitzt und welches in Kombination mit oder anstelle von Kakao
und anderen natürlichen oder synthetischen Aromastoffen verwendet werden kann, um bei Verwendung in Lebensmitteln das
natürliche Kakaoaroma zu verstärken, zu modifizieren, zu verbessern und zu vereinheitlichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist also die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines als Aromastreckmittel oder
Aromastoff geeigneten Materials aus einer Mischung von Molkefeststoffen und Wasser, bei dem die Mischung unter Druck erhitzt,
dann abgekühlt und die unter Druck gekochte Mischung getrocknet wird. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf das nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Material, auf die Verwendung dieses Materials bei der Herstellung von als Aromastreckmittel
oder Aromastoffe geeigneten Zusammensetzungen und auf auf die dabei erhaltenen Zusammensetzungen. Die Erfindung betrifft
auch Verfahren zur Aromatisierung von Lebensmitteln, Lebensmittelzusammensetzungen
oder Eßwaren, wie z.B. alkoholfreien Getränken, Milchgetränken oder alkoholischen Getränken, indem diesen
die behandelten Molkefeststoff materialien oder Zusammensetzungen, die diese enthalten, gegebenenfalls zusammen mit einem zugegebenen
Aromamittel einverleibt werden.
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astringency
Für die vorliegende Erfindung eignen sich z.B. Molkefeststoffe der
folgenden Zusammensetzung:
Bestandteil · etwa Gew.-#
Laktose 64 - 75
Protein 8 - 16
Fett 0,5 - 2,0
Milchsäure 1,5-4,5
Calcium 0,1 - 2,5
Phosphor 0,1-1,5
Natrium 0,1 - 1,5
Feuchtigkeit 3,0 - 6,0
Im allgemeinen sind Molkefeststoffe, insbesondere Molkefeststoffe von Tierfutterqualität, zur Herstellung der als Aromastoffe
oder Aromastreckmittel geeigneten behandelten Molkematerialien verwendbar. Nach einer speziellen Ausführungsform
wird Molke von SUßkäse eingesetzt.
Erfindungsgemäß werden Molkefeststoffe und Wasser gemischt, um eine wässrige Mischung zu erhalten, die einen größeren Anteil
von > 50 % Molkefeststoffen und einen kleineren Anteil von
<50 % Wasser enthält, wie z.B. eine Mischung mit den folgenden Mengenverhältnissen: Wasser etwa 10 - 20 %t z.B. 12 - 19 %t
und Molkefeststoffe etwa 80 - 90 %, z.B. 81 - 88 %. Diese die
Molkefeststoffe und das Wasser umfassende Mischung wird dann
bei einer erhöhten Temperatur behandelt, so daß die Laktose zu karamelisieren beginnt und die Zersetzung der Proteine
beginnt, wobei künstliche Bitterstoffe gebildet werden. Diese Behandlungsstufe kann auf verschiedene Art und Weise
durchgeführt werden. Es wird das Verfahren, bevorzugt,
bei welchem die Mischung unter Druck und vorzugsweise unter Rühren in einem Gefäß mit Wasserdampfwärmemantel oder in einem
anderen, zum Kochen unter Druck geeigneten Gefäß erhitzt wird. Das Erhitzen unter Druck wird bei einer Temperatur von über .
1000C, vorzugsweise 1100C. bis etwa 200°C,z.B. 16O C,und unter
einem Druck von etwa 0,7 - 14 kg/cm vorgenommen, so daß das
"sweet cheese" 909815/0968
— ο -
Wasser in der Mischung in der flüssigen Phase wenigstens etwa 5-10 Minuten lang gekocht wird. Die besten Ergebnisse bei der
Herstellung von behandelten Molkefeststoffen, die als Kakaostreckmittel geeignet sind, erhält man, wenn man die Mischung
bei einer Temperatur von etwa 120 - 1350C und unter einem Druck
von etwa 2,45 - 3,50 kg/cm bis zu etwa 1 Stunde oder wenigstens
1 Stunde behandelt. Im Verlauf dieser Reaktion wird die Mischung weniger viskos, und es findet ein hoher Grad an molekularem
Kontakt zwischen den Reaktionsteilnehmern statt, wobei die gewünschten künstlichen Kakaoaromastoffe und Farbprodukte
erzHagt werden.
Nachdem die Mischung auf diese Weise erhitzt worden ist, wird sie auf eine Temperatur unter 1000C abgekühlt und dann - gegebenenfalls
in Anwesenheit einer kleineren Menge eines zusätzlichen Aromastoffes - getrocknet, um ein als Aromastreckmittel
oder Aromastoff geeignetes, behandeltes Molkefeststoffmaterial zu erhalten. Das Trocknen kann besonders
wirksam durch Sprühtrocknen erfolgen, wobei eine herkömmliche Sprühtrockenvorrichtung verwendet wird, worin das zu trocknende
Material in Kontakt mit einem Trockengas zerstäubt wird. Geeignete Bedingungen für das Sprühtrocknen können z.B. sein: eine
Eintrittstemperatur von etwa 2500C für das Trockengas und eine
Austrittstemperatur von etwa 1000C. Das erhaltene getrocknete
Material kann dann in Lebensmitteln als Aromastreckmittel oder als Aromastoff verwendet werden.
Der oben beschriebene Sprühtrockenvorgang scheint sich besonders für ein Verfahren im industriellen Maßstab zur Herstellung der
erfindungsgemäßen, als Aromastoff oder Aromastreckmittel geeigneten
trockenen, behandelten Molkefeststoffe zu eignen. Es können jedoch auch andere Trockenverfahren angewendet werden. Beispielsweise
können die behandelten Molkefeststeoffe unmittelbar nach dem Kochen unter Druck unter solchen Bedingungen aus dem Erhitzungsgefäß
entfernt werden, daß das Wasser einer Blitzverdampfung unterworfen wird und die erhaltenen behandelten Molkefeststoffe
gleichzeitig unter atmosphärischem Druck wesentlich abgekühlt und getrocknet werden, d.h. auf einen
♦"dropped" 909815/0 968
Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 10 Gew. -%, also wesentlich
niedriger als der Feuchtigkeits- oder Wassergehalt der Molkefeststoffe während des Erhitzens.
Die schnell auf atmosphärischen Druck gebrachten, behandelten
Molkefeststoffe können zum Trocknen und/oder Abkühlen auf einer geeignetenOberflache verteilt werden. Bei einer speziellen Aus-■
ausgetragenen
führungsform der vorliegenden Erfindung werden die erhitzten,7
Molkefeststoffe auf ein geeignetes Trägermaterial, wie verarmten Kakao, aufgebracht oder damit gemischt, wobei dieses
Trägermaterial Feuchtigkeit aus den wärmebehandelten Molkefeststoffen absorbiert, so daß die erhaltene Mischung von behandelten
Molkefeststoffen und Trägermaterial einen niedrigen Wassergehalt von weniger als etwa 5 Gew.-%, wie etwa 0,5 - 2,5 Gew.-%f
Feuchtigkeit aufweist. Bei dieser speziellen Ausführungsform zum Trocknen der wärmebehandelten Molkefeststoffe wird vorzugsweise
ein teilchenförmiges Trägermaterial, insbesondere ein teilchenförmiges verzehrbares Trägermaterial verwendet. Diese
Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn die behandelten Molkefeststoffe als Kakao-Streckmittel verwendet werden sollen.
In diesem Fall werden die behandelten Molkefeststoffe zum Kühlen und Trocknen direkt auf Kakao-Nebenprodukte oder verarmten
Kakao oder Kakao aufgebracht, und die erhaltene Mischung wird gründlich vermischt, um ein Kakaoprodukt zu erhalten, worin die
behandelten Molkefeststoffe als Streckmittel anwesend sind und auch zum Aroma beitragen. Ein ähnliches Verfahren eignet sich
auch für die Herstellung eines Kaffeeprodukts, worin die anwesenden behandelten Molkefeststoffe als Kaffeestreckmittel
dienen, sowie für die Herstellung einer malzhaltigen oder karamelhaltigen Zusammensetzung, worin das anwesende behandelte
Molkefeststoffmaterial als Streckmittel für den Malz- oder Karamelgeschmack dient.
Ein weiteres Verfahren zum Behandeln und Trocknen der behandelten Molkefeststoffe, das allgemein geeignet ist und sich besonders
zur Herstellung einer Aromazusammensetzung eignet, ist vie folgt: Nachdem die behandelten Molkefeststoffe abgekühlt und
im wesentlichen getrocknet worden sind, z.B. auf einen Feuchtlg-
* =" exhausted» 909815/0968
keitsgehalt von weniger als 10 Gew.-#, wird den behandelten
Molkefeststoffen Wasser und gegebenenfalls ein flüssiges oder festes aromahaltiges Material, z.B. Kakao oder Kaffee, zugegeben.
In diesem FpII enthält die erhaltene Zusammensetzung, die die behandelten Molkestoffe,Wasser und gegebenenfalls Aromamaterial,
wie Kakao oder Kaffee enthält, einen hohen Wasseranteil. Nachdem die erhaltene Mischung zwecks Herstellung einer homogenen Disper-,
sion gemischt worden ist, wird sie sprühgetrocknet oder auf andere geeignete Weise getrocknet, um ein Produkt zu erhalten, welches,
fals kein aromahaltiges Material, wie Kakao oder Kaffee, anwesend ist, per se als Aromastreckmittel oder als Aromastoff geeignet ist
oder welches, falls Kakao oder Kaffee oder ein anderes aromahaltiges Material darin anwesend ist oder dem sprühgetrockneten Produkt
zugegeben wird, die behandelten Molkefeststoffe in einer größeren oder kleineren Menge als Aromastreckmittel enthält.
Aus dem erfindun°;sgemäß behandelten Molkefeststoffmaterial können
als Aromastreckmittel oder Aroma- bzw. Geschmacksstoffe geeignete
Zusammensetzungen hergestellt werden, die gegebenenfalls auch einen Aromazusatz und Wasser umfassen. Als Kakaostreckmittel und/oder
-ersatz geeignete Zusammensetzungen können aus Mischungen hergestellt werden, worin der Aromazusatz behandelt ("dutched") worden
ist, um die gewünschten "Top"-noten und den Charakter von Milchschokolade
zu ergeben, welche in Kombination mit dem bitteren Geschmack, der Strenge und den karamel-artigen Geschmacksnoten des
behandelten Molkefeststoffmaterials ein Gesamtaroma ergeben, der in mehreren Lebensmittelprodukten sehr wirtschaftlich als Kakaostreckmittel
und/oder -ersatz verwendet werden kann. Geeignete derartige Mischungen bestehen aus etwa 67 Gew.-% behandeltem Molkefest
st off material, etwa 1-8 Gew.-% eines Aromazusatzes, z.B.
flüssigem Schokoladenaroma (Topnote),und etwa 18 - 25 Gev.-% modifizierter
Stärke sowie einem geeigneten Farbstoffzusatz.
Diese Mischungen werden so lange gemischt, bis sie von praktisch
homogener Konsistenz sind, und werden dann getrocknet, um Zusammensetzungen zu erhalten, welche als Aromastreckmittel oder
Aromastoffe geeignet sind.
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- ι Ι *
Die erfindungsgemäßen behandelten Molkematerialien und Zusammensetzungen
eignen sich zwar besonders für die Herstellung von Kakaoatreckmitteln
und/oder als Kakaoersatz; sie können jedoch auch für eine Reihe von Aromastoffen und Aromastreckmitteln mit
beispielsweise den Aromarichtungen Kaffee, Malz, Karamel usw., verwendet werden, bei welchen gewöhnlich die Anwesenheit von hohen
Mengen an Protein und Kohlehydraten, wie sie von Molkefeststoffen geliefert werden, erforderlich ist.
Ein erfindungsgemäß hergestelltes Kakaostreckmittel- und/oder
-ersatzprodukt, das die beschriebenen behandelten Molkefeststoffe enthält, ist ein pulverförmiges Produkt, welches in der Farbe
natürlichem Kakao sehr ähnlich ist und welches in wässrigen Medien, wie Wasser, Milch und dergleichen, löslich ist. Das
Produkt kann als Ersatz für natürlichen Kakao oder als Streckmittel für natürlichen Kakao verwendet werden, und kann einer
Vielzahl von Produkten, wie Süßigkeiten, Molkereiprodukten und Backwaren, zugegeben werden. Es kann auch mit Fettstoffen, wie
Kakaobutter, oder verschiedenen hydrierten oder fraktionierten Pflanzenölen zusammengegeben werden, um eine künstliche Schokolade
oder einen künstlichen Schokoladenüberzug herzustellen.
Weitere Verfahren zur Herstellung eines frei fließenden Pulvers, das an natürlichen Kakao erinnert und das die beschriebenen
behandelten Molkefeststoffe enthält, umfassen das Gefrier- .
trocknen, Schaummattentrocknen, Trommeltrocknen und Herstellen einer gestreckten Produktmischung, wie eine Zusammensetzung, welche
einen Aromastoffzusatz in einer Menge von etwa 3-10 Gew.-%,
z.B. 4,8 Gew.-?6; behandeltes Molkefeststoffmaterial in einer
Menge von etwa 20 - 60 Gew.-%, z.B. 57,8 Ge%*^6, und eine getrocknete
Kakaoaufschlämmung in einer Menge von etwa 20 - 60 Gew.-%, z.B. 37,4 Gew.-%, umfaßt. Diese Zusammensetzung wird
gemischt, um ein gleichmäßiges, b«l Zimmertemperatur frei
fließendes Pulver zu erhalten.
Erfindungsgemäß können Lebensmittelzusammensetzungen·aromatisiert
oder ihr Aroma gestreckt werden, indem ihnen das behandelte
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Molkefeststoffmaterial oder die erfindungsgeeäß hergestellten
Zusammensetzungen beigegeben werden. Die folgenden Beispiele zeigen einige bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, ohne diese Jedoch darauf zu beschränken.
Es wird die folgende Mischung hergestellt:
Behandelte Molkefeststoffe 67,0
Aromazusatz
(Geschmacks-"top"-note von flüssiger
Schokolade) 8,0
Modifizierte Stärke 25,0
Diese Mischung wird dann sprühgetrocknet und kann verwendet werden, um 50 - 75 % des in allen Arten von Backwaren verwendeten
natürlichen Kakaos auf einer Gew./Gew.-Basis oder 40 - 60 % des in gekochtem Schokoladenpudding verwendeten
natürlichen Kakaos auf kg / kg -Basis zu ersetzen. Die gleiche Mischung kann verwendet werden, um 60 - 75 % des in Instant-Schokoladenpudding
verwendeten natürlichen Kakaos auf kg/kg-Basis und um 65 - 75 96 des in Instant- und behandelten Milchmischgetränken
verwendeten Kakaos zu ersetzen, und zwar wie folgt:
Zucker
Kakaopulver Calciumcarrageen Salz
Vanille gemahlener Zimt
behandelte Molkefeststoffe als Kakao stre ckmittel
100,00 100,00
309815/0968
78,95 | 78,95 |
19,90 | 4,98 |
0,60 | 0,60 |
0,34 | 0,34 |
0,20 | 0,20 |
0,01 | 0,01 |
14,92 |
28A3322
Diese Instant-Getränkemischungen können in einem Verhältnis
von 19»40 g zu 240 g warmer oder kalter Milch verwendet werden.
Es werden Mischungen hergestellt, die als Schokoladenglasur geeignet sind und 67,0 Gew.-% behandelte Molkefeststoffe ,
8,0 Gew.-% Aromazusatz und 25 Gew.-56 Wasser enthalten.
Nachdem diese Mischungen sprühgetrocknet worden sind, können sie verwendet werden, um bei der Herstellung von Schokoladenglasuren 60 - 80 % des verwendeten natürlichen Kakaos auf
kg / kg -Basis zu ersetzen.
Desgleichen werden Überzüge für Schichtmassen hergestellt, welche
67|0 Gew.-# behandelte Molkefeststoffe, 8,0 Gew.-% Aromazusatz
und 25»0 Gew.-96 Wasser enthalten. Nachdem diese Mischungen
sprühgetrocknet worden sind, können sie verwendet werden, um 50 - 75 % des bei der Herstellung von überzügen für Schichtmassen und/oder künstlichen Schokoladen verwendeten natürlichen
Kakaos zu ersetzen.
Die erfindungsgemäße behandelten Molkefeststoffe eignen sich auch zur Verwendung in der Tabakindustrie, beispielsweise für die
Zubereitung oder Aufbereitung der "Casing"-Sauce, die bei der
Herstellung von Rauchtabak aus Burley-Tabak oder für die Behandlung
von Burley-Tabak verwendet wird. Die behandelten Molkefeststoffe, insbesondere behandelte, mit Kakao aromatisierte
Molkefeststoffe, können bei der Aufbereitung dieser Sauce verwendet
werden, um bis zu etwa 40 - 60 Gew.-5o an anderen, darin
enthaltenen Komponenten, wie Kakao, zu ersetzen.
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Claims (1)
- Patentansprüche ;ι 1.!Verfahren zur Herstellung eines als Aromastreckmittel oder... JAromastoff geeigneten Materials, dadurch gekennzeichnet, daßeine Mischung, welche Molke-Feststoffe und flüssiges' Wasser umfaßt, wenigstens etwa einige Minuten lang unter ausreichend erhöhtem Druck erhitzt wird, um das Wasser in der sich erwärmten Mischung in der flüssigen Phase zu halten, und die erhaltene Mischung abgekühlt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene erhitzte Mischung von Molkefeststoffen und flüssigem Wasser auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 10 Gew.-J6 eingetrocknet wird.3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung erhitzt wird.die Mischung auf eine Temperatur zwischen etwa 110 und 2000C4· Verfahren nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß der während des Erhitzens angewendete Druck etwa 0,7 -14 kg/cm beträgt.5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung für die Dauer von etwa 5-60, insbesondere 30 - 60, Minuten erhitzt wird.6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung einen größeren Anteil an Molkefeststoffen und einen kleineren Anteil an Wasser, vorzugsweise etwa 80-90 Gew.-% Molkefeststoffe und etwa 20-10 Gew.-tf Wasser, umfaßt.909815/09687. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene erwärmte Mischung von Molkefeststoffen und flüssigem Wasser nach dem Abkühlen getrocknet wird - vorzugsweise auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 10 Gew.-96 -, indem der abgekühlten Mischung Wasser zugegeben wird, um eine Mischung zu bilden, welche einen größeren Gewichtsanteil an Wasser umfaßt, die behandelten Molkefeststoffe gleichmäßig oder homogen in dieser Mischung verteilt werden und die erhaltene Mischung dann in Kontakt mit einem heißen Luftstrom dispergiert wird, um das Trocknen der Mischung zu bewirken.8. Verfahren nach Anspruch 1-7» dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene abgekühlte Mischung auf ein praktisch trockenes Trägermaterial aufgetragen oder gleichmäßig damit gemischt wird.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein eßbares oder zum menschlichen Verzehr geeignetem Trägermaterial verwendet wird.10. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltenen abgekühlten Mischung ein Aromastoff zugegeben und die Mischung dann getrocknet wird.11. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß dem erhaltenen, abgekühlten, behandelten Molkefeststoffmaterial ein Aromastoff zugegeben wird.12. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß den erhaltenen, abgekühlten, behandelten Molkefeststoffen ein Aromastoff und Wasser zugegeben werden und diese Mischung dann sprühgetrocknet wird.909815/096813· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Aromastoff ein Material mit Schokoladenaromä, Kakao", ein Material mit Kaffeearoma, Kaffee, ein Material mit MaIzaroma oder Malz verwendet wird.14. Verfahren nach Anspruch 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung während des Erhitzens gerührt oder gemischt wird.15. Behandeltes Molkefeststoffmaterial gemäß Anspruch 1.16. Verwendung des Molkefeststoffmaterials nach Anspruch 15 als Bestandteil in Lebensmitteln bzw. Getränken, vorzugsweise in einer kleineren Menge, insbesondere von etwa 1 bis 25 Gevt.-%, bezogen auf das Lebensmittel bzw. Getränk.17. AusfUhrungsform nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Lebensmittel bzw. Getränk eine Kakao-, Kaffee- oder Malzzusammensetzung ist.909815/0968
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8141 | Disposal/no request for examination |