DE2843322A1 - Molkematerial als aromastoff oder aromastreckmittel - Google Patents

Molkematerial als aromastoff oder aromastreckmittel

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DE2843322A1
DE2843322A1 DE19782843322 DE2843322A DE2843322A1 DE 2843322 A1 DE2843322 A1 DE 2843322A1 DE 19782843322 DE19782843322 DE 19782843322 DE 2843322 A DE2843322 A DE 2843322A DE 2843322 A1 DE2843322 A1 DE 2843322A1
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Patrick P Donohue
Ivan R Fernandez
William A May
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
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Description

PATENTANWÄLTE
Dlpl.-lng. P. WlRTH ■ Dr. V. SCHMIED-KOWARZIK CHpL-lng. G. DANNENBERG · Dr. P. WEINHOLD · Dr. D. GUDEL
TELEFON- (0893 ^3*' ^ SiEGFRIEDSTRASSG θ
335025 8000 MÖNCHEN 40
DKt.: 15746
FRITZSCHE DODGE & OLCOTT INC.
76 Ninth Avenue
New York, N.Y. / USA
Molkematerial als Aromastoff oder Aromastreckmittel.
909815/0968
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines als Aromastreckmittel oder Geschmacksstoff geeigneten Molkefeststoff mat erials .
In der Vergangenheit sind bereits umfangreiche Forschungsarbeiten durchgeführt worden, um Substanzen zu finden, welche geeignet sind, um Lebensrnitteln, insbesondere kakaohaltigen Lebensmitteln, ein Aroma zu verleihen oder dieses Aroma zu verstärken oder zu strecken. Diese Substanzen dienen dazu, den Bedarf an natürlichen Rohmaterialien, wie Kakao, welche knapp oder teuer sein können, zu reduzieren und dem Endprodukt gleichmäßigere Eigenschaften zu verleihen.
Die Herstellung eines auf Kakao basierenden Geschmacksstoffs, der zur Verwendung bei der Herstellung von Schokolade- und Kakaoprodukten geeignet ist, macht zahlreiche einzelne Stufen erforderlich, welche in den Plantagen in tropischem Gebiet beginnen und sich fortsetzen, bis der Geschmacksstoff einem Endprodukt, wie Süßigkeiten, Getränken, Backwaren, Pudding, Glasuren usw., zugegeben worden ist. Die bekannten Verfahren zur Herstellung von Kakao umfassen die Arbeitsgänge des Fermentierens, Trocknens, Sortierens und Röstens. Während der Behandlung finden mehrere chemische Reaktionen statt, welche schließlich zu dem charakteristischen Kakaoaroma führen. Diese Verfahren machen die Verwendung von teurem, manchmal nicht leicht erhältlichem Rohmaterial erforderlich und erhöhen dadurch die Kosten des Endprodukts.
Bisher waren als Kakaostreckmittel und/oder Ersatzstoffe Schokoladenaromastoffe bekannt, die in Johannisbrotstärke, Dextrose, Pflanzengummi usw. enthalten sind. Die erfindungsgemäßem Kakao-Streckmittel und/oder -Ersatzstoffe unterscheiden sich vom bisherigen Stand der Technik dadurch, daß es sich um die Kombination von chemischen Stoffen zur Verwendung für Aromaraischungen mit billigen Rohmaterialien, die reich an bestimmten Kohlehydraten und Protein sind, nämlich behandelten Molkefeststoffen,
handelt.
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Aromastreckmittel sind bisher nach Verfahren hergestellt worden, bei denen flüssige Milchmolke verdampft wurde (U.S.-Patentschrift Nr. 442 593); Hefe-fennentierte Molke getrocknet wurde (U.S.-Patentschrift Nr. 3 720 519); teilweise von Laktose befreite flüssige Käsemolke fraktioniert wurde (U.S.Patentschrift Nr. 3 930 056) und flüssige Molke bei niedriger Temperatur verdampft wurde (U.S.-Patentschrift Nr. 1 763 633). Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß Molkefestst in Anwesenheit von flüssigem Wasser und unter Druck bei erhöhter Temperatur behandelt werden, um ein Produkt zu erhalten, welches das Aromastoffe, die Strenge , Bitterkeit und Farbe von Schokolade besitzt und welches in Kombination mit oder anstelle von Kakao und anderen natürlichen oder synthetischen Aromastoffen verwendet werden kann, um bei Verwendung in Lebensmitteln das natürliche Kakaoaroma zu verstärken, zu modifizieren, zu verbessern und zu vereinheitlichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist also die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines als Aromastreckmittel oder Aromastoff geeigneten Materials aus einer Mischung von Molkefeststoffen und Wasser, bei dem die Mischung unter Druck erhitzt, dann abgekühlt und die unter Druck gekochte Mischung getrocknet wird. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Material, auf die Verwendung dieses Materials bei der Herstellung von als Aromastreckmittel oder Aromastoffe geeigneten Zusammensetzungen und auf auf die dabei erhaltenen Zusammensetzungen. Die Erfindung betrifft auch Verfahren zur Aromatisierung von Lebensmitteln, Lebensmittelzusammensetzungen oder Eßwaren, wie z.B. alkoholfreien Getränken, Milchgetränken oder alkoholischen Getränken, indem diesen die behandelten Molkefeststoff materialien oder Zusammensetzungen, die diese enthalten, gegebenenfalls zusammen mit einem zugegebenen Aromamittel einverleibt werden.
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astringency
Für die vorliegende Erfindung eignen sich z.B. Molkefeststoffe der folgenden Zusammensetzung:
Bestandteil · etwa Gew.-#
Laktose 64 - 75
Protein 8 - 16
Fett 0,5 - 2,0
Milchsäure 1,5-4,5
Calcium 0,1 - 2,5
Phosphor 0,1-1,5
Natrium 0,1 - 1,5
Feuchtigkeit 3,0 - 6,0
Im allgemeinen sind Molkefeststoffe, insbesondere Molkefeststoffe von Tierfutterqualität, zur Herstellung der als Aromastoffe oder Aromastreckmittel geeigneten behandelten Molkematerialien verwendbar. Nach einer speziellen Ausführungsform wird Molke von SUßkäse eingesetzt.
Erfindungsgemäß werden Molkefeststoffe und Wasser gemischt, um eine wässrige Mischung zu erhalten, die einen größeren Anteil von > 50 % Molkefeststoffen und einen kleineren Anteil von <50 % Wasser enthält, wie z.B. eine Mischung mit den folgenden Mengenverhältnissen: Wasser etwa 10 - 20 %t z.B. 12 - 19 %t und Molkefeststoffe etwa 80 - 90 %, z.B. 81 - 88 %. Diese die Molkefeststoffe und das Wasser umfassende Mischung wird dann bei einer erhöhten Temperatur behandelt, so daß die Laktose zu karamelisieren beginnt und die Zersetzung der Proteine beginnt, wobei künstliche Bitterstoffe gebildet werden. Diese Behandlungsstufe kann auf verschiedene Art und Weise durchgeführt werden. Es wird das Verfahren, bevorzugt, bei welchem die Mischung unter Druck und vorzugsweise unter Rühren in einem Gefäß mit Wasserdampfwärmemantel oder in einem anderen, zum Kochen unter Druck geeigneten Gefäß erhitzt wird. Das Erhitzen unter Druck wird bei einer Temperatur von über . 1000C, vorzugsweise 1100C. bis etwa 200°C,z.B. 16O C,und unter einem Druck von etwa 0,7 - 14 kg/cm vorgenommen, so daß das "sweet cheese" 909815/0968
— ο -
Wasser in der Mischung in der flüssigen Phase wenigstens etwa 5-10 Minuten lang gekocht wird. Die besten Ergebnisse bei der Herstellung von behandelten Molkefeststoffen, die als Kakaostreckmittel geeignet sind, erhält man, wenn man die Mischung bei einer Temperatur von etwa 120 - 1350C und unter einem Druck von etwa 2,45 - 3,50 kg/cm bis zu etwa 1 Stunde oder wenigstens 1 Stunde behandelt. Im Verlauf dieser Reaktion wird die Mischung weniger viskos, und es findet ein hoher Grad an molekularem Kontakt zwischen den Reaktionsteilnehmern statt, wobei die gewünschten künstlichen Kakaoaromastoffe und Farbprodukte erzHagt werden.
Nachdem die Mischung auf diese Weise erhitzt worden ist, wird sie auf eine Temperatur unter 1000C abgekühlt und dann - gegebenenfalls in Anwesenheit einer kleineren Menge eines zusätzlichen Aromastoffes - getrocknet, um ein als Aromastreckmittel oder Aromastoff geeignetes, behandeltes Molkefeststoffmaterial zu erhalten. Das Trocknen kann besonders wirksam durch Sprühtrocknen erfolgen, wobei eine herkömmliche Sprühtrockenvorrichtung verwendet wird, worin das zu trocknende Material in Kontakt mit einem Trockengas zerstäubt wird. Geeignete Bedingungen für das Sprühtrocknen können z.B. sein: eine Eintrittstemperatur von etwa 2500C für das Trockengas und eine Austrittstemperatur von etwa 1000C. Das erhaltene getrocknete Material kann dann in Lebensmitteln als Aromastreckmittel oder als Aromastoff verwendet werden.
Der oben beschriebene Sprühtrockenvorgang scheint sich besonders für ein Verfahren im industriellen Maßstab zur Herstellung der erfindungsgemäßen, als Aromastoff oder Aromastreckmittel geeigneten trockenen, behandelten Molkefeststoffe zu eignen. Es können jedoch auch andere Trockenverfahren angewendet werden. Beispielsweise können die behandelten Molkefeststeoffe unmittelbar nach dem Kochen unter Druck unter solchen Bedingungen aus dem Erhitzungsgefäß entfernt werden, daß das Wasser einer Blitzverdampfung unterworfen wird und die erhaltenen behandelten Molkefeststoffe gleichzeitig unter atmosphärischem Druck wesentlich abgekühlt und getrocknet werden, d.h. auf einen
♦"dropped" 909815/0 968
Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 10 Gew. -%, also wesentlich niedriger als der Feuchtigkeits- oder Wassergehalt der Molkefeststoffe während des Erhitzens.
Die schnell auf atmosphärischen Druck gebrachten, behandelten Molkefeststoffe können zum Trocknen und/oder Abkühlen auf einer geeignetenOberflache verteilt werden. Bei einer speziellen Aus-■ ausgetragenen
führungsform der vorliegenden Erfindung werden die erhitzten,7 Molkefeststoffe auf ein geeignetes Trägermaterial, wie verarmten Kakao, aufgebracht oder damit gemischt, wobei dieses Trägermaterial Feuchtigkeit aus den wärmebehandelten Molkefeststoffen absorbiert, so daß die erhaltene Mischung von behandelten Molkefeststoffen und Trägermaterial einen niedrigen Wassergehalt von weniger als etwa 5 Gew.-%, wie etwa 0,5 - 2,5 Gew.-%f Feuchtigkeit aufweist. Bei dieser speziellen Ausführungsform zum Trocknen der wärmebehandelten Molkefeststoffe wird vorzugsweise ein teilchenförmiges Trägermaterial, insbesondere ein teilchenförmiges verzehrbares Trägermaterial verwendet. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn die behandelten Molkefeststoffe als Kakao-Streckmittel verwendet werden sollen. In diesem Fall werden die behandelten Molkefeststoffe zum Kühlen und Trocknen direkt auf Kakao-Nebenprodukte oder verarmten Kakao oder Kakao aufgebracht, und die erhaltene Mischung wird gründlich vermischt, um ein Kakaoprodukt zu erhalten, worin die behandelten Molkefeststoffe als Streckmittel anwesend sind und auch zum Aroma beitragen. Ein ähnliches Verfahren eignet sich auch für die Herstellung eines Kaffeeprodukts, worin die anwesenden behandelten Molkefeststoffe als Kaffeestreckmittel dienen, sowie für die Herstellung einer malzhaltigen oder karamelhaltigen Zusammensetzung, worin das anwesende behandelte Molkefeststoffmaterial als Streckmittel für den Malz- oder Karamelgeschmack dient.
Ein weiteres Verfahren zum Behandeln und Trocknen der behandelten Molkefeststoffe, das allgemein geeignet ist und sich besonders zur Herstellung einer Aromazusammensetzung eignet, ist vie folgt: Nachdem die behandelten Molkefeststoffe abgekühlt und im wesentlichen getrocknet worden sind, z.B. auf einen Feuchtlg-
* =" exhausted» 909815/0968
keitsgehalt von weniger als 10 Gew.-#, wird den behandelten Molkefeststoffen Wasser und gegebenenfalls ein flüssiges oder festes aromahaltiges Material, z.B. Kakao oder Kaffee, zugegeben. In diesem FpII enthält die erhaltene Zusammensetzung, die die behandelten Molkestoffe,Wasser und gegebenenfalls Aromamaterial, wie Kakao oder Kaffee enthält, einen hohen Wasseranteil. Nachdem die erhaltene Mischung zwecks Herstellung einer homogenen Disper-, sion gemischt worden ist, wird sie sprühgetrocknet oder auf andere geeignete Weise getrocknet, um ein Produkt zu erhalten, welches, fals kein aromahaltiges Material, wie Kakao oder Kaffee, anwesend ist, per se als Aromastreckmittel oder als Aromastoff geeignet ist oder welches, falls Kakao oder Kaffee oder ein anderes aromahaltiges Material darin anwesend ist oder dem sprühgetrockneten Produkt zugegeben wird, die behandelten Molkefeststoffe in einer größeren oder kleineren Menge als Aromastreckmittel enthält.
Aus dem erfindun°;sgemäß behandelten Molkefeststoffmaterial können als Aromastreckmittel oder Aroma- bzw. Geschmacksstoffe geeignete Zusammensetzungen hergestellt werden, die gegebenenfalls auch einen Aromazusatz und Wasser umfassen. Als Kakaostreckmittel und/oder -ersatz geeignete Zusammensetzungen können aus Mischungen hergestellt werden, worin der Aromazusatz behandelt ("dutched") worden ist, um die gewünschten "Top"-noten und den Charakter von Milchschokolade zu ergeben, welche in Kombination mit dem bitteren Geschmack, der Strenge und den karamel-artigen Geschmacksnoten des behandelten Molkefeststoffmaterials ein Gesamtaroma ergeben, der in mehreren Lebensmittelprodukten sehr wirtschaftlich als Kakaostreckmittel und/oder -ersatz verwendet werden kann. Geeignete derartige Mischungen bestehen aus etwa 67 Gew.-% behandeltem Molkefest st off material, etwa 1-8 Gew.-% eines Aromazusatzes, z.B. flüssigem Schokoladenaroma (Topnote),und etwa 18 - 25 Gev.-% modifizierter Stärke sowie einem geeigneten Farbstoffzusatz.
Diese Mischungen werden so lange gemischt, bis sie von praktisch homogener Konsistenz sind, und werden dann getrocknet, um Zusammensetzungen zu erhalten, welche als Aromastreckmittel oder Aromastoffe geeignet sind.
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- ι Ι *
Die erfindungsgemäßen behandelten Molkematerialien und Zusammensetzungen eignen sich zwar besonders für die Herstellung von Kakaoatreckmitteln und/oder als Kakaoersatz; sie können jedoch auch für eine Reihe von Aromastoffen und Aromastreckmitteln mit beispielsweise den Aromarichtungen Kaffee, Malz, Karamel usw., verwendet werden, bei welchen gewöhnlich die Anwesenheit von hohen Mengen an Protein und Kohlehydraten, wie sie von Molkefeststoffen geliefert werden, erforderlich ist.
Ein erfindungsgemäß hergestelltes Kakaostreckmittel- und/oder -ersatzprodukt, das die beschriebenen behandelten Molkefeststoffe enthält, ist ein pulverförmiges Produkt, welches in der Farbe natürlichem Kakao sehr ähnlich ist und welches in wässrigen Medien, wie Wasser, Milch und dergleichen, löslich ist. Das Produkt kann als Ersatz für natürlichen Kakao oder als Streckmittel für natürlichen Kakao verwendet werden, und kann einer Vielzahl von Produkten, wie Süßigkeiten, Molkereiprodukten und Backwaren, zugegeben werden. Es kann auch mit Fettstoffen, wie Kakaobutter, oder verschiedenen hydrierten oder fraktionierten Pflanzenölen zusammengegeben werden, um eine künstliche Schokolade oder einen künstlichen Schokoladenüberzug herzustellen.
Weitere Verfahren zur Herstellung eines frei fließenden Pulvers, das an natürlichen Kakao erinnert und das die beschriebenen behandelten Molkefeststoffe enthält, umfassen das Gefrier- . trocknen, Schaummattentrocknen, Trommeltrocknen und Herstellen einer gestreckten Produktmischung, wie eine Zusammensetzung, welche einen Aromastoffzusatz in einer Menge von etwa 3-10 Gew.-%, z.B. 4,8 Gew.-?6; behandeltes Molkefeststoffmaterial in einer Menge von etwa 20 - 60 Gew.-%, z.B. 57,8 Ge%*^6, und eine getrocknete Kakaoaufschlämmung in einer Menge von etwa 20 - 60 Gew.-%, z.B. 37,4 Gew.-%, umfaßt. Diese Zusammensetzung wird gemischt, um ein gleichmäßiges, b«l Zimmertemperatur frei fließendes Pulver zu erhalten.
Erfindungsgemäß können Lebensmittelzusammensetzungen·aromatisiert oder ihr Aroma gestreckt werden, indem ihnen das behandelte
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Molkefeststoffmaterial oder die erfindungsgeeäß hergestellten Zusammensetzungen beigegeben werden. Die folgenden Beispiele zeigen einige bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, ohne diese Jedoch darauf zu beschränken.
Beispiel I Backwaren, Puddingprodukte und Getränke
Es wird die folgende Mischung hergestellt:
Bestandteil Gew.-%
Behandelte Molkefeststoffe 67,0
Aromazusatz
(Geschmacks-"top"-note von flüssiger
Schokolade) 8,0
Modifizierte Stärke 25,0
Diese Mischung wird dann sprühgetrocknet und kann verwendet werden, um 50 - 75 % des in allen Arten von Backwaren verwendeten natürlichen Kakaos auf einer Gew./Gew.-Basis oder 40 - 60 % des in gekochtem Schokoladenpudding verwendeten natürlichen Kakaos auf kg / kg -Basis zu ersetzen. Die gleiche Mischung kann verwendet werden, um 60 - 75 % des in Instant-Schokoladenpudding verwendeten natürlichen Kakaos auf kg/kg-Basis und um 65 - 75 96 des in Instant- und behandelten Milchmischgetränken verwendeten Kakaos zu ersetzen, und zwar wie folgt:
Bestandteile (100 96 Kakao) (75 96 Ersatz)
Zucker
Kakaopulver Calciumcarrageen Salz
Vanille gemahlener Zimt
behandelte Molkefeststoffe als Kakao stre ckmittel
100,00 100,00
309815/0968
78,95 78,95
19,90 4,98
0,60 0,60
0,34 0,34
0,20 0,20
0,01 0,01
14,92
28A3322
Diese Instant-Getränkemischungen können in einem Verhältnis von 19»40 g zu 240 g warmer oder kalter Milch verwendet werden.
Es werden Mischungen hergestellt, die als Schokoladenglasur geeignet sind und 67,0 Gew.-% behandelte Molkefeststoffe , 8,0 Gew.-% Aromazusatz und 25 Gew.-56 Wasser enthalten. Nachdem diese Mischungen sprühgetrocknet worden sind, können sie verwendet werden, um bei der Herstellung von Schokoladenglasuren 60 - 80 % des verwendeten natürlichen Kakaos auf kg / kg -Basis zu ersetzen.
Desgleichen werden Überzüge für Schichtmassen hergestellt, welche 67|0 Gew.-# behandelte Molkefeststoffe, 8,0 Gew.-% Aromazusatz und 25»0 Gew.-96 Wasser enthalten. Nachdem diese Mischungen sprühgetrocknet worden sind, können sie verwendet werden, um 50 - 75 % des bei der Herstellung von überzügen für Schichtmassen und/oder künstlichen Schokoladen verwendeten natürlichen Kakaos zu ersetzen.
Die erfindungsgemäße behandelten Molkefeststoffe eignen sich auch zur Verwendung in der Tabakindustrie, beispielsweise für die Zubereitung oder Aufbereitung der "Casing"-Sauce, die bei der Herstellung von Rauchtabak aus Burley-Tabak oder für die Behandlung von Burley-Tabak verwendet wird. Die behandelten Molkefeststoffe, insbesondere behandelte, mit Kakao aromatisierte Molkefeststoffe, können bei der Aufbereitung dieser Sauce verwendet werden, um bis zu etwa 40 - 60 Gew.-5o an anderen, darin enthaltenen Komponenten, wie Kakao, zu ersetzen.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche ;
    ι 1.!Verfahren zur Herstellung eines als Aromastreckmittel oder
    ... JAromastoff geeigneten Materials, dadurch gekennzeichnet, daß
    eine Mischung, welche Molke-Feststoffe und flüssiges' Wasser umfaßt, wenigstens etwa einige Minuten lang unter ausreichend erhöhtem Druck erhitzt wird, um das Wasser in der sich erwärmten Mischung in der flüssigen Phase zu halten, und die erhaltene Mischung abgekühlt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene erhitzte Mischung von Molkefeststoffen und flüssigem Wasser auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 10 Gew.-J6 eingetrocknet wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung erhitzt wird.
    die Mischung auf eine Temperatur zwischen etwa 110 und 2000C
    4· Verfahren nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, daß der während des Erhitzens angewendete Druck etwa 0,7 -14 kg/cm beträgt.
    5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung für die Dauer von etwa 5-60, insbesondere 30 - 60, Minuten erhitzt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung einen größeren Anteil an Molkefeststoffen und einen kleineren Anteil an Wasser, vorzugsweise etwa 80-90 Gew.-% Molkefeststoffe und etwa 20-10 Gew.-tf Wasser, umfaßt.
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    7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene erwärmte Mischung von Molkefeststoffen und flüssigem Wasser nach dem Abkühlen getrocknet wird - vorzugsweise auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 10 Gew.-96 -, indem der abgekühlten Mischung Wasser zugegeben wird, um eine Mischung zu bilden, welche einen größeren Gewichtsanteil an Wasser umfaßt, die behandelten Molkefeststoffe gleichmäßig oder homogen in dieser Mischung verteilt werden und die erhaltene Mischung dann in Kontakt mit einem heißen Luftstrom dispergiert wird, um das Trocknen der Mischung zu bewirken.
    8. Verfahren nach Anspruch 1-7» dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene abgekühlte Mischung auf ein praktisch trockenes Trägermaterial aufgetragen oder gleichmäßig damit gemischt wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein eßbares oder zum menschlichen Verzehr geeignetem Trägermaterial verwendet wird.
    10. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der erhaltenen abgekühlten Mischung ein Aromastoff zugegeben und die Mischung dann getrocknet wird.
    11. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß dem erhaltenen, abgekühlten, behandelten Molkefeststoffmaterial ein Aromastoff zugegeben wird.
    12. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß den erhaltenen, abgekühlten, behandelten Molkefeststoffen ein Aromastoff und Wasser zugegeben werden und diese Mischung dann sprühgetrocknet wird.
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    13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Aromastoff ein Material mit Schokoladenaromä, Kakao", ein Material mit Kaffeearoma, Kaffee, ein Material mit MaIzaroma oder Malz verwendet wird.
    14. Verfahren nach Anspruch 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung während des Erhitzens gerührt oder gemischt wird.
    15. Behandeltes Molkefeststoffmaterial gemäß Anspruch 1.
    16. Verwendung des Molkefeststoffmaterials nach Anspruch 15 als Bestandteil in Lebensmitteln bzw. Getränken, vorzugsweise in einer kleineren Menge, insbesondere von etwa 1 bis 25 Gevt.-%, bezogen auf das Lebensmittel bzw. Getränk.
    17. AusfUhrungsform nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Lebensmittel bzw. Getränk eine Kakao-, Kaffee- oder Malzzusammensetzung ist.
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DE19782843322 1977-10-04 1978-10-04 Molkematerial als aromastoff oder aromastreckmittel Withdrawn DE2843322A1 (de)

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