DE3126623C2 - Photographische Kamera mit Elektronenblitz und Blendenverschluß - Google Patents

Photographische Kamera mit Elektronenblitz und Blendenverschluß

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DE3126623C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine photographische Kamera mit Elektronenblitz und Blendenverschluß der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung. Eine Belichtungsregel­ schaltung der angegebenen Gattung ist in der älteren Patent­ anmeldung DE-OS 30 34 281 beschrieben. Durch diese Regelschal­ tung wird erreicht, daß den verschiedensten Aufnahmesituationen besser als bisher entsprochen werden kann, indem wenigstens innerhalb des vom Blitz zu erfassenden Bereiche ein bestimmter proportionaler Anteil von Umgebungslicht bzw. Blitzlicht für die Aufnahme ausgenutzt wird. Die Verschlußlamellensteuerung erfolgt hierbei, wie auch bei anderen bekannten Belichtungs­ reglern dieser Art, über Photozellenblenden, die das Szenen­ aufnahmelicht auf einen Photodetektor fallenlassen, der in der Belichtungsregelschaltung angeordnet ist. Bei der in der ge­ nannten älteren Patentanmeldung beschriebenen Belichtungs­ regeleinrichtung erfolgt, ebenso wie bei anderen vergleich­ baren Belichtungsreglern, wie sie beispielsweise in der US- PS 41 04 653 oder in der DE-OS 30 34 281 beschrieben sind, in der Weise, daß der Blendenverschluß langsam, z. B. unter Feder­ wirkung, öffnet und dann aus der erreichten Blendenöffnungs­ stellung oder der erreichten maximalen Blendenöffnungsstellung mit möglichst kurzer Schließzeit, beispielsweise durch einen Elektromagneten, in die Schließstellung zurückgeführt wird.
Im einzelnen betrifft die US-PS 41 04 653 eine Belichtungs­ steuerung für eine Kamera, bei der wahlweise eine Blitzleiste aufgesetzt werden kann, wenn die Umgebungshelligkeit zur Be­ lichtung nicht ausreicht. Ein Elektronen-Löschblitz ist hier nicht vorgesehen. Um eine Aufnahme bei Tageslicht durchführen zu können, muß die Blitzleiste von der Kamera entnommen wer­ den, wodurch ein Anschlag in den Bewegungspfad des die Ver­ schlußlamellen steuernden Schwinghebels eingeschaltet wird, um die Lamellen bei einer vorbestimmten Blendenöffnung still­ zusetzen. Bei Blitzbetrieb wird der Anschlag entfernungsab­ hängig nach der Leitzahlbedingung auf die erforderliche Blen­ denöffnung eingestellt, so daß die Verschlußlamellen auf diese Blendenöffnung ablaufen.
Die DE-OS 30 34 281 bezieht sich auf ein Belichtungssteuer­ system zur Zündung eines Elektronenblitzes, dem eine Blitz­ löschröhre parallelgeschaltet ist, wodurch automatisch ein proportionaler Ausfüllblitz unter Bedingungen geliefert wird, unter denen eine wesentliche Tageslichthelligkeitsintensität vorhanden ist. Das Belichtungssteuersystem bewirkt außerdem die Zündung der Löschröhre, wobei der Anteil des Belichtungs­ wertes, der auf das Kunstlicht zurückzuführen ist, automatisch ansteigt, wenn die Tageslichtintensität abfällt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Anwendungsbereich einer gattungsgemäßen Kamera zu erweitern mit dem Ziel, weitere Aufnahmesituationen zu erfassen und eine optimale Belichtung mit größtmöglicher Schärfentiefe ohne Bewegungsunschärfen zu gewährleisten.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungs­ teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Der Erfindung liegt demgemäß die Erkenntnis zugrunde, daß durch die neuartige Ablaufcharakteristik, bei der auch nach Erreichen der vollen Blendenöffnung der Schließvorgang in bestimmter Wei­ se zur Belichtung herangezogen wird, weitere Bereiche erfaßt werden können.
Dabei sind gemäß einer in den Unteransprüchen angegebenen wei­ teren Ausgestaltung die Photozellenblendenöffnungen geteilt und in der Weise ausgebildet, daß unter bestimmten Aufnahme­ bedingungen dem Lichtdetektor ein IR-Sperrfilter vorgeschaltet ist.
Im einzelnen ergeben sich die folgenden Hauptbereiche der Be­ lichtung, die einzeln oder in ihrem Zusammenwirken optimale Belichtungsbedingungen herbeiführen, wobei die Verschlußlamel­ len und die Zündung des Blitzes und das Löschen des Blitzes in unterschiedlicher Weise erfolgen, wie dies anhand des Aus­ führungsbeispiels beschrieben wird.
Durch die Erfindung wird demgemäß erreicht, daß einerseits bei ausreichendem Tageslicht eine kleine Blendenöffnung mit hoher Tiefenschärfe zur Verfügung steht, während andererseits die Blitzintensität voll bei einer maximalen Belichtungsblende ausgenutzt werden kann, wenn wenig Umgebungslicht zur Verfü­ gung steht und/oder der Aufnahmegegenstand in einem mittleren Bereich liegt. Diese Einstellung der Blendenöffnung wird er­ reicht, ohne daß es notwendig wäre, einen Anschlag vorzusehen, der mechanisch die Bewegung der Abtastverschlußlamellen sperrt.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht des erfindungsgemäß aus­ gebildeten Blendenverschlusses in Schließstellung, in der die Belichtungsblendenöffnungen und die Photometerblendenöffnungen geschlossen sind;
Fig. 2 eine Ansicht des Verschlusses gemäß Fig. 1 in einer Zwischenblendenstellung mit mittlerer Blende von z. B. f = 20,6; in dieser Stellung wird der Blitz bei hoher Aufnahme­ helligkeit ohne Zeitverzögerung gezündet und eine Aufhellung gewährleistet, wobei eine mittlere Tiefenschärfe erreicht wird;
Fig. 3 eine Ansicht des Verschlusses in maximaler Öffnungsstellung (z. B. f = 14,6); bei geringer Aufnahmehellig­ keit wird der Blitz noch vor Ablauf einer Zeitverzögerung ge­ zündet;
Fig. 4 eine Ansicht des Verschlusses in einer im Zuge der Schließbewegung erreichten mittleren Blendenöffnung, wobei der Blitz erst über eine Zeitverzögerungsschaltung ge­ zündet wird, weil die Umgebungshelligkeit nicht ausreicht; daher erfolgt die Beleuchtung ausschließlich oder fast aus­ schließlich durch Blitz, wobei im Blitznahbereich eine gute Tiefenschärfe erreicht wird;
Fig. 5 ein Blockschaltbild der Belichtungssteuer­ schaltung;
Fig. 6 eine graphische Darstellung, welche die ver­ schiedenen Bereiche erkennen läßt, die die Verschlußblenden­ lamellen bei ihrem Ablauf aus der Schließstellung bis in die Endstellung durchlaufen.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäß vorgesehenen Blendenverschluß 10 einer im einzelnen nicht dargestellten Kamera 12, die eine Belichtungsöffnung 14 aufweist, die die maximal verfügbare Blendenöffnung des Systems bestimmt. Über der Belichtungsöffnung 14 liegt ein Objektiv 16, welches vorzugsweise als Fixfokus- Objektiv ausgebildet.
Zwischen dem Objektiv 16 und der Belichtungsöffnung 14 befindet sich in der optischen Achse 18 der Verschluß, der zwei einander überlappende Verschlußblendenlamellen 20 und 21 der "Abtast"-Bauart aufweist. Zwei Primär-Blendenöffnungen 22 und 24, befinden sich in den Verschlußblendenlamellen 20 und 21, um zusammen unterschiedliche wirksame Blendenöffnungen gemäß der gleich­ zeitigen Längs- und Querversetzung der einen Lamelle ge­ genüber der anderen zu definieren. Die Blendenöffnungen 22 und 24 sind so gestaltet, daß sie eine wirksame Blendenöffnung definieren, die sich als Funktion der Lage der Verschlußblendenlamellen 20 und 21 ändert.
Jede der Lamellen 20 und 21 hat außerdem entsprechende Photozellenabtastblendenöffnungen, die in vorbestimmter Beziehung gegenüber den Belichtungsblendenöffnungen 22 und 24 angeordnet sind. Gemäß einem bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiel weisen die Lamellen 20, 21 jeweils ein obe­ res Paar von Doppelphotozellenabtastblenden-Sekundäröff­ nungen 26A, 26B und 28A, 28B und ein unteres Paar von Pho­ tozellenabtast-Sekundärblendenöffnungen 25 und 27 auf, die über einem Lichtdetektor 31 ablaufen. Der Lichtdetektor weist eine Photozelle 30 auf, die optisch auf eine Spaltlinse 33 ausgerichtet ist, wobei die obere Hälfte der Spaltlinse 33 über dem oberen Paar von Dual­ photozellenblendenöffnungen 26A, 26B und 28A, 28B abläuft und Infrarot-Frequenzen absorbiert und sichtbare Frequen­ zen hindurchtreten läßt, während die untere Hälfte der Spaltlinse 33 über dem unteren Paar von Photozellen-Sekun­ därblendenöffnungen 25 und 27 nur Infrarot-Frequenzen hindurchtreten läßt.
Seitlich versetzt zur Belichtungsöffnung 14 steht ein Stift 32 vor, der in Schlitze 34 und 36 in den Verschlußlamellen 20 und 21 eingreift und diese drehbar und verschiebbar führt.
Die gegenüberliegenden Enden der Verschlußlamellen 20 und 21 weisen Fortsätze auf, die schwenkbar an einem Schwing­ hebel 38 angelenkt sind. Der Schwinghebel 38 ist seiner­ seits um einen Stift 40 schwenkbar.
Der Schwinghebel 38 ist an seinen Enden mit den Ver­ schlußlamellen durch Stifte 42 und 44 verbunden, die seitlich vom Schwinghebel 38 nach außen vorstehen.
Zur Bewegung der Verschlußlamellen ist ein Antrieb vorge­ sehen, der einen Zugelektromagneten 46 aufweist, der die Verschlußlamellen 20 und 21 relativ zueinander verschiebt. Der Elektromagnet 46 weist einen zylindrischen Anker 48 auf, der in die Spule des Elektromagneten eingezogen wird, wenn die Wicklung erregt wird. Der Anker 48 des Elektromagneten weist eine Endkap­ pe 50 an der Außenseite auf und einen vertikalen Schlitz oder eine Nut 52 in der Endkappe 50, um lose einen Stift 54 zu erfassen, der vom Schwinghebel 38 nach außen vor­ steht. Auf diese Weise ist der Anker 48 des Elektromagne­ ten am Schwinghebel 38 derart festgelegt, daß die Längs­ versetzung des Ankers 48 den Schwinghebel um den Schwenk­ zapfen 40 dreht, so daß die Verschlußlamellen 20 und 21 versetzt werden. Der Antrieb weist außerdem eine Zugfeder 56 auf, um den Schwinghebel 38 vorzuspannen und im Uhrzeigersinn um den Stift 40 zu drehen, wodurch außerdem kontinuierlich die Verschlußlamellen in Stellungen überführt werden, die die größtwirksame Be­ lichtungsblendenöffnung über der Belichtungsöffnung 14 bilden. Mit dieser Feder ist der Verschluß kontinuierlich so vorge­ spannt, daß die Verschlußlamellen 20 und 21 in die Öffnungsstellung gedrückt werden.
Gemäß der Erfindung werden die Verschlußlamellen 20 und 21 aus ihrer Öffnungsstellung gemäß Fig. 2 bis 4 in ihre Schließstellung gemäß Fig. 1 überfährt, wenn der Elektro­ magnet 46 erregt wird. Infolgedessen verhindert die Erre­ gung des Elektromagneten 46, daß die Verschlußlamellen 20 und 21 sich in ihre maximale Blendenöffnungsstellung un­ ter der Wirkung der Zugfeder 56 bewegen.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild 60 für ein Elektronen­ blitzgerät, das der Kamera zugeordnet ist und eine künst­ liche Beleuchtung liefert, wenn vorherrschend Kunstlicht erforderlich ist und die Tageslichtintensität niedrig ist oder bei vorherrschend Tageslicht, wenn der Blitz nur einen kleinen Anteil der Gesamtbelichtung darstellt und einen sogenannten "Ausfüllblitz" bildet. Das Elektronen­ blitzgerät 60 weist einen Kondensator 62 auf, der durch einen Spannungswandler 64 auf Betriebsspannung aufgeladen wird.
Eine Blitzröhre 66 und eine Löschröhre 68 zur Beendigung der Blitzentladung sind parallel zu dem Speicherkondensator 62 geschaltet. Die Blitzröhre 66 kann durch eine Triggerschaltung 70 gezündet werden, die durch ein Blitzzündsignal in Tätigkeit gesetzt wird, das in der folgenden Weise abgeleitet wird. Die Lösch­ röhre 68 kann durch eine weitere herkömmliche Trigger­ schaltung 73 gezündet werden, die auf eine plötzliche Än­ derung des Ausgangssignalpegels einer dritten Schwellwertstufe 84, anspricht.
Wie allgemein bei 72 dargestellt, ist eine Szenenlichtde­ tektor- und Integrationssteuerschaltung vorgesehen, die den Lichtdetektor 30 umfaßt, der am Eingang 74 und 76 eines Funktionsverstärkers 78 anliegt. Im Idealfall hat der Verstärker 78 einen unendlichen Verstärkungsgrad und eine unendliche Ein­ gangsimpedanz, während er eine Ausgangsimpedanz von Null besitzt. Die Eingangsschaltung des Verstärkers 78 ist je doch derart ausgebildet, daß die scheinbare Eingangsimpe­ danz für die Aufnahmeszene vom Lichtdetektor 30 im wesentlichen Null ist, wodurch eine Funktion in einer Weise bewirkt wird, die die Möglichkeit schafft, daß der Lichtdetektor 30 im Strombetrieb ar­ beitet. Infolgedessen wird der vom lichtempfindlichen Element 30 erzeugte Strom im wesentlichen nur durch die eigene innere Impedanz bestimmt. Um diese Wirkung zu ver­ vollkommnen, ist ein Rückkopplungskondensator 80 zwischen einen Eingang 74 des Funktionsverstärkers 78 und einen Ausgang 82 dieses Funktionsverstärkers 78 geschaltet.
Das Ausgangssignal des Lichtintegrators 72 wird drei Schwellwertstufen 84, 86, 88 zugeführt. Wie erwähnt, steuert der Ausgang der dritten Schwellwertstufe 84 die Löschtriggerschaltung 73 des Elektronenblitzgerätes 60. Das Ausgangssignal der zweiten Schwellwertstufe 86 wird einem ODER-Gatter 96 zugefährt, das seinerseits ein Ausgangssignal liefert, um die Erre­ gung des Elektromagneten 46 zu steuern. Das Ausgangssig­ nal der dritten Schwellwertstufe 88 wird einem ODER-Gatter 98 zuge­ führt, das seinerseits ein Ausgangssignal längs der Lei­ tung 100 liefert, um die Blitzzünd-Triggerschaltung 70 zu steuern. Zur Veranschaulichung kann beispielsweise die zweite Schwellwertstufe 86 bei einer Spannung von 1,0 V triggern, und dies ist ein normalisierter Wert, der einer optimalen Filmbelichtung bei einer vorbestimmten Filmempfindlich­ keit entspricht. Die dritte Schwellwertstufe 84 ist so eingestellt, daß sie bei 1,2 V triggert, und die erste Schwellwertstufe 88 schaltet bei 0,75 V aus Gründen, die aus dem nachstehen­ den Beschreibung klar werden. Die 1,2-V- und 0,75-V- Triggerpegel repräsentieren wiederum normalisierte Werte.
Eine erste Blitzzeitverzögerungsschaltung 92 empfängt ein Ein­ gangssignal über eine Leitung 90 bei Entregung des Elek­ tromagneten 46, um ein zeitverzögertes Ausgangssignal zu liefern, welches durch einen Inverter 97 invertiert und danach dem anderen Eingang des ODER-Gatters 98 zu­ geführt wird. Die Zeitverzögerung, die durch die Schal­ tung 92 bestimmt wird, ist so gewählt, daß sie der Lamel­ lenbewegung bis zum Erreichen der maximal wirksamen Be­ lichtungsblendenöffnung angepaßt ist, wie dies aus der folgenden Beschreibung hervorgeht. In gleicher Weise ist eine Verschlußzeit-Ausgangsschaltung 94 vorgesehen, die ein Eingangssignal bei Entregung des Elektromagneten 46 empfängt, um ein zeitverzögertes Ausgangssignal zu lie­ fern, welches durch einen Inverter 95 invertiert und da­ nach einer weiteren Eingangsklemme des ODER-Gatters 96 zugeführt wird. Die Zeitverzögerung, die durch die Schal­ tung 94 bestimmt wird, hat eine, genügend lange Dauer, um eine Zeitbelichtung unter Bedingungen herbeizuführen, die unter geringer Tageslichtbeleuchtung durchgeführt werden, wenn der photografische Aufnahmegegenstand jenseits des Blitzbereiches liegt.
Unter der Annahme, daß das Elektronenblitzgerat 60 voll geladen ist, nachdem der Spannungswandler 64 angeschaltet wurde, kann ein automatischer photografischer Belichtungszyklus eingeleitet werden, indem ein Auslöser betätigt wird, der seinerseits eine Erregung des Elektromagneten 46 bewirkt und die Ver­ schlußlamellen freigibt. Der photografische Belichtungs­ zyklus beginnt automatisch mit der Öffnung des Schalters S1, wodurch der Elektromagnet 46 entregt wird und die Verschlußlamellen 20 und 21 aus der Schließstellung gemäß Fig. 1 in die Öffnungsstellung gemäß Fig. 2 bis 4 ablau­ fen läßt. Die Verschlußlamellen 20 und 21 werden so durch den Schwinghebel 38 und die Zugfeder 56 in Richtungen be­ wegt, die eine Änderung der wirksamen Belichtungsblende bewirken, die durch die überlappenden Blendenöffnungen 22 und 24 über der Belichtungsöffnung 14 in der Weise defi­ niert wird, wie dies graphisch aus Fig. 6 hervorgeht, wo die normalisierten Bereiche für die wirksamen Primär- Blendenöffnungen als Funktion der Zeit seit Beginn der Verschlußlamellenbewegung aufgetragen sind. Eine Drehung des Schwinghebels 38 bewirkt eine gleichzeitige lineare Bewegung und Winkelbewegung der Verschlußlamellenelemente 20 und 21 um den Schwenkzapfen 32, so daß die Photozellen- Blendenöffnungen 26A, 26B, 28A, 28B und 25, 27 entspre­ chende Reihen sich ändernder wirksamer Pfotozellen-Blen­ denöffnungen über dem Lichtdetektors 30 bilden, wie dies ebenfalls aus der graphischen Darstellung nach Fig. 6 her­ vorgeht.
Da die Verschlußlamellen 20 und 21 etwa mit konstanter Geschwindigkeit durch die Zugfeder 56 angetrieben werden, vergrößert sich der Wert der Primärblendenöffnung, die durch die überlappenden Blendenöffnungen 22 und 24 defi­ niert ist, progressiv über einen ersten Bereich von Blen­ denöffnungen mit einer vorbestimmten Durchschnittsrate, bis eine Zwischenblendeneinstellung (f/20,6) gemäß Fig. 2 und gemäß der graphischen Darstellung nach Fig. 6 erreicht ist. Aus Fig. 6 ergibt sich, daß die augenblickliche Rate der Blendenvergrößerung sich über einen ersten Bereich ändert, der vor zugsweise mit einer immer ansteigenden Rate beginnt, und dann ergibt sich am Ende des ersten Bereiches eine absin­ kende Rate. Die weitere Bewegung der Verschlußlamellen 20 und 21 führt dazu, daß die Größe der Blende, die durch die überlappenden Blendenöffnungen 22 und 24 definiert wird, auf dem Wert f/20,6 im wesentlichen konstant bleibt, um einen zweiten Bereich zu definieren, wo (Fig. 6) die vorbestimmte durchschnittliche Rate der Blenden­ vergrößerung kleiner ist als die vorbestimmte Durch­ schnittsrate der Blendenvergrößerung im erste Bereich. Die durchschnittliche Rate der Blendenvergrößerung ist im zweiten Be­ reich Null, so daß die Blendenöffnung auf dem Wert f/20,6 konstant gehalten wird. Die durchschnittliche vorbestimm­ te Rate der Blendenvergrößerung der Belichtungsblende steigt danach beträchtlich über einen dritten Bereich an, bis eine maximale Blendenöffnung gemäß Fig. 3 und 6 bei f/14,6 erreicht ist. Aus der graphischen Darstellung nach Fig. 6 ist wiederum ersichtlich, daß die augenblickliche Rate der Blendenvergrößerung über den dritten Bereich variiert und mit einer immer ansteigenden Rate beginnt und dann mit einer immer kleiner werdenden Rate am Ende des dritten Bereiches aufhört. Eine fortgesetzte Bewegung der Verschlußlamellen 20 und 21 unter der Wirkung der Zugfeder 56 bewirkt danach ein progressives Abnehmen der Größe der Belichtungsblendenöffnung, die durch die überlap­ penden Blendenöffnungen 22 und 24 bestimmt wird, bis eine weitere Zwischenblende erreicht ist, die in Fig. 4 und in der grafischen Darstellung nach Fig. 6 ersichtlich ist und bei f/20,6 liegt.
Die Versetzung der Verschlußlamellen 20 und 21 in der vorbeschriebenen Weise führt außerdem anfänglich dazu, daß die oberen Vorlauf-Photozellenabtastsekundärblenden­ öffnungen 26A und 28A in die Überlappungsstellung über­ führt werden, wie diese in Fig. 2 dargestellt ist, so daß Szenenlicht auf den Lichtdetektor 30 über die obere Hälf­ te der Spaltlinse 33 geschickt wird und dadurch die IR- Frequenzen daran hindert, auf die Photozelle 30 aufzutref­ fen. Die Zeit, während dem die oberen Vorlauf-Photozellen- Abtastsekundärblendenöffnungen 26A und 28A einander über­ lappen und den Durchlaß von Infrarotfrequenzen nach der Photozelle 30 sperren, entspricht der Zeit der anfänglich progressiven Vergrößerung dem Belichtungsblendenöffnung aus der Schließstellung gemäß Fig. 1 in die Zwischenstel­ lung gemäß Fig. 2 mit einem Blendenwert von f/20,6. Die weitere Bewegung der Verschlußlamellen 20 und 21 in der erwähnten Weise führt dazu, daß die Photozellen-Abtastse­ kundärblendenöffnungen 26A und 28A sich aus ihrer Über­ lappung gemäß Fig. 3 herausbewegen, um den Durchlaß von Szenenlicht nach der Photozelle 30 über die obere die Infrarot-Frequenzen sperrende Hälfte der Spaltlinse 33 zu sperren. Gleichzeitig definieren jedoch die unteren Photo­ zellenblendenöffnungen 25 und 27 durch ihre Überlappung (Fig. 3) eine maximal wirksame Photozellen-Abtastsekun­ därblendenöffnung, um Szenenlicht über die untere Hälfte der Spaltlinse 33 nach dem Photozelle 30 gelangen zu las­ sen, wodurch Infrarot-Frequenzen des Aufnahmelichtes nach der Photozelle gelangen können. Wenn die wirksame, Szenen­ licht durchlassende Primär-Belichtungsblendenöffnung in ihrer maximalen Stellung bei f/14,6 befindlich ist, dann lassen die wirksamen Photozellenabtastsekundäröffnungen eine maximale Menge von Szenenlicht sowohl im Infrarot- Bereich als auch im Bereich sichtbarer Frequenzen hindurch. Die weitere Versetzung der Verschlußlamellen 20 und 21 in der beschriebenen Weise führt dazu, daß die oberen Nachlauf-Photozellenabtast-Sekundäröffnungen 26B und 28B einander überlappen, wie dies aus Fig. 4 hervor­ geht, um wiederum Szenenlicht über die obere Hälfte der Spaltlinse 33 zu schicken, wobei der Durchtritt von Infrarot-Aufnahmelicht nach der Photozelle 30 gesperrt wird. Gleichzeitig werden die unteren Photozellen-Abtast­ sekundärblendenöffnungen 25 und 27 aus ihrer Überlap­ pungsstellung zueinander bewegt, um den Durchlaß von Infrarot-Frequenzen nach der Photozelle 30 über die untere Hälfte der Photozelle 33 zu sperren. Wenn die wirksame Be­ lichtungsblendenöffnung von ihrem maximalen Blendenwert von f/14,6 (Fig. 3) auf ihren mittleren Blendenwert von f/20,6 (Fig. 4) vermindert ist, dann wird die wirksame Photozellen-Abtastsekundärblendenöffnung durch die über­ lappenden Nachlauf-Photozellen-Abtastsekundärblendenöff­ nungen 26B und 28B definiert.
Bei hoher Tageslichtintensität, wo die Kamera vorherr­ schend im Tageslichtbetrieb benutzt wird, liefert der Lichtdetektor 30 ein sich zeitlich änderndes Ansprechen gemäß der Szenenlichtintensität, die auf­ fällt, wenn die Verschlußlamellen aus ihrer Schließstel­ lung gemäß Fig. 1 in ihre Zwischenstellung gemäß Fig. 2 ablaufen. Der Rückkopplungskondensator 80 bewirkt in Ver­ bindung mit dem Funktionsverstärker 78 und dem Lichtdetektor 30, daß ein Ausgangssignal geliefert wird, welches der Zeitintegration der Szenenlichtintensi­ tät entspricht, die auf der Lichtdetektor 30 einfällt. Wenn das Szenenlicht-Integrationssignal 0,75 V erreicht hat, dann wird die dritte Schwellwertstufe 88 getriggert, um ein logisch-1-Ausgangssignal zu erzeugen, welches dem ODER-Gatter 98 zugeführt wird, so daß das ODER-Gatter 98 durchgeschaltet wird und einen logisch-1-Ausgang liefert, der die Triggerschaltung 70 durchschaltet, so daß die Blitzröhre 66 gezündet wird.
Wenn der Aufnahmegegenstand innerhalb des wirksamen Blitzbereichs liegt, dann ergibt sich ein augenblickli­ ches wesentliches Ansteigen im reflektierenden Szenen­ licht, das auf den Lichtdetektor 30 ein­ fällt. Der Lichtdetektor 30 und die zugeord­ nete Lichtintegrationsschaltung 72 sprechen sofort auf dieses Ansteigen der Blitzbeleuchtung an und liefern die erforderlichen Spannungen, um die Schwellwertstufen 84 und 86 zu triggern. Die zweite Schwellwertstufe 86 liefert demgemäß ein logisch-1-Ausgangssignal dem ODER-Gatter 96, so daß dieses geschaltet wird und logisch-1-Ausgangssignal liefert, um den Elektromagneten 46 wieder zu erre­ gen. Dadurch wird der Anker 48 zurückgezogen und dreht den Schwinghebel 38 im Gegenuhrzeigersinn zurück in die Schließstellung gemäß Fig. 1, um die Belichtung zu been­ den.
Da die Rate der Szenenlichtintegration nach dem Zünden des Blitzes 66 zu steil wird, wird die dritte Schwellwertstufe 84 fast gleichzeitig mit der zweiten Schwellwertstufe 86 getriggert und liefert ein logisch-1-Ausgangssignal, um die Lösch­ triggerschaltung 73 zu triggern, so daß die Löschröhre 68 gezündet wird und die Lichtabstrahlung durch die Blitz­ röhre 66 beendet. Auf diese Weise kann ein Blitzanteil von etwa 25% er­ halten werden. Wenn der Aufnahmegegenstand innerhalb der maximalen Blitzentfernung des Blitzgerätes 66 liegt, dann ergibt sich eine photografische Belichtung mit einem ge­ steuerten Anteil an Blitzbeleuchtung, unabhängig vom Pe­ gel der vorhandenen Szenenlicht-Umgebungshelligkeit.
Unter Bedingungen, unter denen die Tageslichtintensität größer ist als 5 L/m2, wird der Elektromagnet 46 wieder erregt, um die Verschlußlamellen 20 und 21 zu schließen, bevor die wirksame Primärblendenöffnung sich über den zweiten Bereich von Blendenöffnungen (f/20,6) vergrößert hat, wie aus der graphischen Darstellung gemäß Fig. 6 er­ sichtlich. Da die Tiefenschärfe entsprechend der Abnahme der Belichtungsblende ansteigt, ergibt sich, daß das Be­ lichtungssteuersystem gemäß der Erfindung eine erhöhte Tiefenschärfe bei vorherrschend Tageslicht gewährleistet, wo der Elektromagnet 46 veranlaßt wird, den Verschluß zu schließen, bevor die Verschlußlamellen die f/20,6-Blen­ denstellung erreicht haben, oder in der f/20,6-Blenden­ stellung gemäß der graphischen Darstellung gemäß Fig. 6. Diese erhöhte Tiefenschärfe bei vorherrschend Tageslicht­ aufnehmen ist von besonderem Vorteil bei einer Fixfokus- Kamera.
Während der ersten Stufe der Lamellenversetzung bis zu einer maximal wirksamen Belichtungsblendenöffnung von f/20,6 fällt nur sichtbares Licht auf die Photozelle 30 ein, weil die oberen Vorlauf-Photozellen-Abtast-Sekundär­ blendenöffungen 26A und 28A einander überlappen und die Infrarot-Frequenzen von Szenenlicht absorbiert werden die über die obere Hälfte der Spaltlinse 33 auf die Photo­ zelle 30 gelangen. Auf diese Weise können Außenaufnahmen bei Tageslicht, bei denen der Hintergrund infolge des Chlorophyll-Gehaltes beträchtliche Infrarot-Strahlung re­ flektiert, besser belichtet werden im Hinblick auf menschliche Aufnahmegegenstände, da die Photozelle primär sichtbare Frequenzen der Aufnahmeszene empfängt und aus­ wertet.
Bei geringer Tageslichthelligkeit von weniger als 161 bis 215 cd/m² liefert der Lichtintegrator 72 den 0,75-V-Aus­ gang nicht vor Ablauf der Zeitverzögerung, die durch die Blitzverzögerungsschaltung 92 gegeben ist. Statt dessen wird ein O-V-Signalpegel auf der Leitung 90 durch die Blitzverzögerungsschaltung 92 bei Ablauf der Zeitverzöge­ rung der Blitzverzögerungsschaltung 92 geliefert und durch einen Inverter 97 invertiert, um ein logisch-1- Ausgangssignal dem ODER-Gatter 98 zu liefern, so daß das ODER-Gatter 98 schaltet und ein Blitzzündsignal in der erwähnten Weise liefert. Die Zeitverzögerung, die durch die Blitzverzögerungsschaltung 92 geliefert wird, ist mit der Verschlußlamellenversetzung so synchronisiert, daß das Blitzzündsignal geliefert wird, wenn die Verschlußla­ mellen 20 und 21 ihre maximale Belichtungsblende definie­ ren, wie in Fig. 3 dargestellt ist und wie sich aus Fig. 6 ergibt (f/14,6). Wenn der Aufnahmegegenstand innerhalb des wirksamen Blitzbereiches befindlich ist, dann erfolgt ein augenblickliches und beträchtliches Ansteigen des re­ flektierenden Szenenlichts, das auf den Lichtdetektor Element 30 gerichtet wird. Der Lichtdetektor 30 und die zugeordnete Lichtintegrationsschältung 72 spricht augenblicklich auf dieses Ansteigen des künstli­ chen Szenenlichts an, um die erforderlichen Spannungen zu liefern und die zweite und dritte Schwellwertstufe 84 und 86 zu triggern. Die zweite Schwellwertstufe 86 liefert demgemäß ein logisch-1- Ausgangssignal dem ODER-Gatter 96, so daß dieses schaltet und ein logisch-1-Ausgangssignal liefert, das aus­ reicht, um den Elektromagneten 46 wieder zu erregen. Der Anker 48 wird dadurch zurückgezogen und dreht den Schwinghebel 38 im Gegenuhrzeigersinn zurück in die Schließstellung gemäß Fig. 1, um die Belichtung zu been­ den.
Da die Rate der Szenenlichtintegration steil wird, nachdem der Blitz 66 gezündet hat, wird die dritte Schwellwertstufe 84 fast gleichzeitig mit der zweiten Schwellwertstufe 86 getriggert und liefert ein logisch-1-Ausgangssignal, um die Löschtriggerschaltung 73 zu triggern und die Löschrohre 68 zu zünden und die künstliche Beleuchtung des Blitzes 66 zu beenden. Demgemäß ergibt sich bei vorherrschend Kunstlichtbeleuchtung eine maximale Belichtungsblenden­ öffnung, so daß wirksam der Bereich des Blitz es erweitert wird, ohne die Tiefenschärfe bei vorherrschend Tageslicht und weiteren Aufnahmeentfernungen zu beeinträchtigen. Da die Änderungsrate der Größe der wirksamen Belichtungs­ blende so steil zwischen f/20,6 und f/14,6 geändert wird, ergibt sich eine schnelle Änderung von der maximalen Größe der Belichtungsblendenöffnung bei vorherrschend Ta­ geslichtbetrieb auf die maximale Blendenöffnung bei vor­ herrschend Kunstlichtbetrieb. Diese schnelle Änderung von f/20,6 auf f/14,6 hat einen weiteren Vorteil zur Folge, der während der Kameraherstellung wichtig ist, weil ein leicht feststellbarer Augenblick im Belichtungsintervall vorhanden ist, von dem das Blitzzündsignal aus zeitlich gesteuert werden kann, um zu gewährleisten, daß es bei f/14,6, d. h. bei der maximal verfügbaren Belichtungs­ blendenöffnung, den Blitz ausnutzt.
Wenn die Verschlußlamellen 20 und 21 in ihre Stellung versetzt sind, in der sie die größte Belichtungsblende bestimmen (Fig. 3), bewegen sich die Vorlauf-Photozellen- Abtastsekundärblendenöffnungen 26A und 28A aus der Über­ lappungsstellung heraus und blockieren den Durchtritt von Szenenlicht nach der Photozelle 30 über die obere Infra­ rot-Sperrhälfte der Spaltlinse 33 und die unteren Photo­ zellenblendenöffnungen 25 und 27 überlappen sich, um eine maximal bemessene wirksame Photozellen-Abtast-Sekundär­ blendenöffnung zu schaffen, die Szenenlicht nach der Pho­ tozelle 30 über den unteren Infrarot-Bandpaßabschnitt der Spaltlinse 33 gelangen läßt. Demgemäß werden Belichtung und Blitzdauer in erster Linie als Funktion der Infrarot- Reflexion des Aufnahmegegenstandes gesteuert. Da sich Szenenlichtreflexionen allgemein bei künstlicher Beleuch­ tung ändern, ist es sehr zweckmäßig, die Infrarot-Strah­ lung in Rechnung zu ziehen, da hier geringere Reflexions­ unterschiede vorhanden sind. Da die Infrarot-Strahlungs­ reflexionsdifferenzen gering sind, kann beispielsweise bei einem Aufnahmegegenstand, der eine menschliche Haut und eine umgebende Kleidung oder andere Objekte aufweist, gleichförmiger bei vorherrschend Kunstlicht belichtet werden.
Unter Aufnahmebedingungen, unter denen der Aufnahmegegen­ stand jenseits des wirksamen Blitzbereichs liegt, ergibt sich keine augenblickliches beträchtliches Ansteigen des reflektierten Lichtes auf das lichtempfindliche Element 30 zur Triggerung der zweiten Schwellwertstufe 86. Die Verschlußla­ mellen 20 und 21 setzen daher ihre Bewegung aus der Stel­ lung mit maximaler Belichtungsblende fort (Fig. 3) und laufen in die mittlere Blendenstellung gemäß Fig. 4 zurück. Nach einer geeigneten Zeitverzögerung, während der die Belichtung stattfindet, schaltet die dritte Zeitverzö­ gerungsschaltung 94 von logisch-1-Ausgang auf logisch-0-Ausgang um, und dieser Ausgang wird durch das Gatter 95 invertiert, um das ODER-Gatter 96 auf einen logisch-1-Ausgangswert zu schalten und die Wiedererre­ gung des Elektromagneten 46 zu veranlassen. Der Anker 48 wird dadurch zurückgezogen und dreht den Schwinghebel 38 im Gegenuhrzeigersinn zurück in die Schließstellung gemaß Fig. 1, um die Belichtung zu beenden. Unter Bedingungen, wo der verfügbare Tageslichtpegel gering ist, d. h. bei weniger als 2 L/m2 und wo der Aufnahmegegenstand jen­ seits des wirksamen Bereiches der Blitzlichtquelle liegt, ergibt sich eine zeitliche Belichtung bei einer Zwischen­ blendengröße (f/20,6), wobei die Tiefenschärfe wiederum in einer Weise maximiert ist, die der Arbeitsweise bei vorherrschend Tageslicht entspricht.
Die Versetzung der Verschlußlamellen 20 und 21 in ihre die Blende definierende Stellung gemaß Fig. 4 fährt auch dazu, daß die oberen Nachlauf-Photozellen-Abtastblenden­ öffnungen 26B und 28B einander überlappen, um wiederum Szenenlicht über die obere Hälfte der Spaltlinse 33 zu schicken und dadurch den Durchtritt von Infrarot-Licht nach der Photozelle 30 zu verhindern. Gleichzeitig werden die unteren Photozellen-Abtastsekundärblendenöffnungen 25 und 27 aus ihrer Überlappungsstellung herausgeführt, so daß sie den Durchtritt von Infrarot-Strahlung auf die Pho­ tozelle über den unteren Teil der Spaltlinse 33 verhin­ dern. Demgemäß wird bei dieser Belichtungsart, wo der Aufnahmegegenstand jenseits des wirksamen Bereiches der Kunstlichtquelle liegt und zur Belichtung in erster Linie das Umgebungslicht, beispielsweise Straßenlampen und der­ gleichen, beiträgt, dies Photozelle nur durch das sichtbare Licht gesteuert, während die Infrarot-Frequenzen aus dem gleichen Grunde wie oben erwähnt abgesperrt werden im Hinblick auf die Arbeitsweise mit vorherrschendem Umge­ bungslicht.
Die vorstehend erwähnten Primär-Belichtungsblendenöffnun­ gen wurden vorstehend definiert als sich progressiv än­ dernd, zunächst nach einer mittleren Blende hin und dann nach einer maximalen Blendenöffnung und dann zurück zu dieser mittleren Blende, wenn die Lamellen in der glei­ chen Richtung längs eines vorbestimmten Pfades verschoben werden. Es ist jedoch auch klar, daß die Blendenöffnungen so gestaltet sein können, daß sie nur die maximale Blen­ denöffnung erreichen, ohne danach wieder auf eine kleine­ re Blendenöffnung abzulaufen.

Claims (6)

1. Photographische Kamera mit Elektronenblitz und Blendenver­ schluß, mit zwei gegensinnig ablaufenden Verschlußblendenlamel­ len (20, 21) mit einander während des Ablaufs paarweise überlap­ penden Belichtungsblendenöffnungen (22, 24) und Photometerblen­ denöffnungen (26A, 26B, 28A, 28B; 25, 27), die vor dem Szenenlicht­ detektor (30) einer Lichtmengenintegrationsstufe (78, 80) ablau­ fen, und mit einer Belichtungsregelschaltung, die folgende Merk­ male aufweist:
  • - die von dem Szenenlichtdetektor (30) gespeiste Integra­ tionsstufe (78, 80) liefert ein lichtmengenproportionales Aus­ gangssignal;
  • - eine erste Schwellwertstufe (88) liefert ein Blitzzünd­ signal, sobald das Ausgangssignal einen fest vorgegebenen ersten Wert angenommen hat, der unter einem der optimalen Film­ belichtung entsprechenden zweiten Wert liegt;
  • - eine zweite Schwellwertstufe (86) liefert ein Verschluß­ schließsignal, sobald das Ausgangssignal den der optimalen Film­ belichtung entsprechenden zweiten Wert angenommen hat;
  • - eine dritte Schwellwertstufe (84) liefert ein Blitzlösch­ signal, sobald das Ausgangssignal einen fest vorgegebenen dritten Wert angenommen hat, der über dem der optimalen Filmbe­ lichtung entsprechenden zweiten Wert liegt;
  • - eine erste Zeitverzögerungsschaltung (92) liefert nach Ablauf eines fest vorgegebenen Tageslicht-Zeitintervalls seit Belichtungsbeginn ein Blitzzündsignal, falls zu diesem Zeitpunkt der erste Wert des Ausgangssignals noch nicht erreicht wurde;
  • - eine zweite Zeitverzögerungsschaltung (94) liefert nach Ablauf eines fest vorgegebenen Momentaufnahmen-Zeitintervalls, das größer ist als das Tageslicht-Zeitintervall, ein Verschluß­ schließsignal, falls zu diesem Zeitpunkt der zweite Wert des Ausgangssignals noch nicht erreicht wurde,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußblendenlamellen (20, 21) bei ihrem Ablauf aus der Schließstellung bis in die Endstel­ lung folgende Bereiche der resultierenden Belichtungsblenden­ öffnungen bilden:
  • a) einen ersten Bereich mit einer hohen Öffnungs­ rate;
  • b) einen zweiten Bereich mit einer im wesentlichen gleichbleibenden Öffnung entsprechend einer Zwischenblendenein­ stellung;
  • c) einen dritten Bereich mit einer hohen Öffnungs­ rate;
  • d) einen vierten Bereich mit gleichbleibender maximaler Öffnung;
  • e) einen fünften Bereich mit hoher Schließrate;
  • f) einen sechsten Bereich mit einer im wesentli­ chen gleichbleibenden Öffnung entsprechend einer weiteren Zwischenblende;
wobei das Blitzzündsignal im ersten bis fünften Bereich von der ersten Schwellwertstufe (88) und im sechsten Bereich von der ersten Zeitverzögerungsstufe geliefert werden kann.
2. Blendenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Paar von Photometerblen­ denöffnungen (26A, 26B, 28A, 28B) Licht über ein IR-Sperrfilter auf den Photodetektor (30) treten läßt und daß ein zweites Paar von Photometerblendenöffnungen (25, 27) Licht über ein IR-Bandpaß­ filter, welches sichtbares Licht sperrt, auf den Photodetektor treten läßt.
3. Blendenverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Paar von Photozellenblen­ denöffnungen (26A, 26B, 28A, 28B) im zweiten Bereich eine Offenstellung (Fig. 2), im vierten Bereich eine Schließstellung (Fig. 3) und im sechsten Bereich eine Offenstellung (Fig. 4) definiert.
4. Blendenverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Paar von Photometerblen­ denöffnungen (25, 27) im vierten Bereich eine Offenstellung (Fig. 3) und im zweiten und sechsten Bereich eine Schließstellung (Fig. 2, 4) definiert.
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