DE3120641A1 - Indirekte strangpresse - Google Patents
Indirekte strangpresseInfo
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Description
G 52 771
Kobe Steel, Ltd.,
3-18, Wakinohama-cho, 1-chome, Chuo-ku, Kobe, 651, Japan
Indirekte Strangpresse
Die Erfindung betrifft eine indirekte Strangpresse und
insbesondere eine verbesserte indirekte Strangpresse, welche eine hydraulische Kupplung aufweist und in der
Lage ist, die zum Verschieben der Platinen-Aufnähme
benutzte Kraft der zum Strangpressen benutzten Krafthinzuzuaddieren.
Bei. einer in Fig. 1 dargestellten bekannten Strang·?
presse sind eine Preßplatte 51 mit einer durchgehenden Öffnung 51A und ein Hauptzylinder-Rahmen 52 einander
gegenüberliegend im Abstand voneinander entlang der zentralen Längsachse der Strangpresse am vorderen bzw,
hinteren Ende derselben angeordnet und starr mittels Verbindungsstangen 53 untereinander verbunden. Die
Verbindungsstangen 53 sind dabei in Form eines 11X"
angeordnet. Diese Teile bilden den Pressenrahmen nach System "Rahmen".
Am Hauptzylinderrahmen 52 ist ein Hauptzylinder 5^
befestigt, in welchem verschiebbar ein Hauptpreßkolben 55 sitzt. Zum Übertragen der Strangpreßkraft ist der
Hauptpreßkolben 55 mit einem Querhaupt 56 und einem auf diesem angeordneten Preßstempel 71 ausgerüstet. Quer-
^5 haupt 56 und Hauptpreßkolben 55 sind so angeordnet,
daß sie mittels seitlich angeordneter Zylindereinrichtungen nach vorne, nämlich in Richtung 2ur Preßplatte
51 verschoben werden können, wenn keine Strangpreßkraft ausgeübt werden muß. Jede der seitlichen
Zylinderanordnungen besteht aus einem seitlichen Zylinder 57 und einem in diesem steckenden Kolben 58.
Auf der Preßplatte 51 ist in der zentralen Längsachse der Strangpresse ein hohlzylindrischer Matrizenstempel
74 befestigt, an dessen freien Ende eine Matrize 73 mittels eines Matrizenhalters 72 angebracht ist.
Eine Aufnahme 70 kann mittels Verschiebezylindereinrichtungen entlang der zentralen Lar.gsach.se der Strangpresse,
d.h. in Preßriclitung, frei vor- und zurückgeschoben
werden. Jede dieser Zylindereinrichtungen besteht aus einem Zylinder 61 und einem in diesem steckenden
Kolben 62. Die relative Position der Aufnahme 70 zum Preßstempel 71 kann mittels hydraulischer Kupplungen
festgelegt werden, von denen jede aus einem Zylinder 59 und einem darin steckenden Kolben 60 gebildet
ist. Jeder der zum Verschieben der Aufnahme vorgesehene Zylinder 61 ist am Hauptzylinder-Rahmen
befestigt, während jeder als hydraulische Kupplung dienende Zylinder 59 am Querhaupt 56 befestigt ist und
verschiebbar durch den Hauptzylinder-Rahmen 52 hindurchgeführt ist. Die Kolben 60 und 62 stecken verschiebbar
in ihren entsprechenden Zylindern 59 bzw. 61 und sind mit ihren hintersten Enden mit einem hinteren Rahmenteil
72 verbunden, der am Außenumfang des Hauptzylinders 54 mit diesem in einer Ebene liegt. Der hintere Rahmenteil
76 und ein Halter 69 für die Aufnahme 70 sind mittels Verbindungsstangen 77 untereinander verbunden.
■
Außerdem ist ein Zwischenrahmen 63 vorgesehen, der
mittels einer hydraulischen Zylindereinrichtung,
welche aus einem Zylinder 64 und einem Kolben 65 besteht, frei verschiebbar ist. Der Zwischenrahmen 63
umgibt den Matrizenstempel 74 und enthält einen auf den Matrizenstempel 74 passenden Führungsblock 75.
Der Zwischenrahmen 63 ist mit einer senkrecht verstellbaren Abschereinrichtung versehen, welche einen hydraulischen
Zylinder 66 und einen Kolben 67 aufweist. Ein Scherwerkzeug 68 dient dazu, von stranggepreßten Artikeln
Abfallenden abzutrennen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten indirekten Strangpresse wird eine in die Aufnahme 71 eingegebene Platine durch
die Matrize 73 indirekt ausgepreßt, indem man die Aufnahme 70 derart verstellt, daß sie über den Matrizenstempel
74 gleitet, während sich die relative Position von Aufnahme 70 und Preßstempel 71 nicht ändert. Obwohl
diese bekannte indirekte Strangpresse so gebaut ist, daß die zum Verschieben der Aufnahme 70 aufzuwendende
Kraft der Strangpreßkraft des Hauptzylinders 54 beim Strangpreßhub hinzuaddiert werden kann, bestehen
dabei folgende Nachteile.
Die gesamte beim Strangpreßhub erzeugte Preßkraft ist eine Kombination der auf den Hauptzylinder· 54 und die
seitlichen Zylinder 57 ausgeübten Kräfte und auch der auf die Aufnahme-Einheit ausgeübten Kraft. Damit die
Strangpresse der gesamten Preßkraft standhalten kann, ist es unabdingbar, jeden Hauptteil der Konstruktion,
nämlich die Preßplatte 51, den Hauptzylinder-Rahmen 52 und die diese beiden Teile zu einer "Rahmen" Anordnung
verbindenden Verbindungsstangen 53 wenigstens in einem
solchen Ausmaße dauerhafter zu machen, welches der Verschiebekraft der Aufnahme-Einheit entspricht. Dies
führt sicherlich zu einer Vergrößerung der Anzahl der
Bauteile, einer komplizierteren Bauweise und einer Vergrößerung des Gewichtes.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben daher eine Anzahl von Verbesserungen gefunden, welche Gegenstand
der US-PS 4 230 661 und 4 251 202 und der USA-Patentanmeldung 946 330 vom 27. September 1978 und
199 626 vom 22. Oktober 1980 sind und sich alle mit einer, Strangpresse oder einem Strangpreßverfahren befassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehend genannten Nachteile der bekannten indirekten Strangpressen zu
überwinden und eine Strangpresse mit "Rahmen"-Ausbildung zu schaffen, deren Teile mit sehr hoher Genauigkeit
zu bewegen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Strangpresse der oben erläuterten Gattung mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Durch die Erfindung wird eine indirekte Strangpresse geschaffen, bei der die Strangpreßkraft dadurch erhöht
werden kann, daß man die zum Verschieben der Aufnahme vorgesehene Kraft beim Strangpressen der Strangpreßkraft,
hinzuaddieren kann.
Auch wird durch die Erfindung eine indirekte Strangpresse geschaffen, welche in der Bauweise und dem Bewegungsmechanismus vereinfacht ist, so daß sich sowohl die
Anzahl der erforderlichen Teile als auch das Gewicht
der Strangpresse verringern läßt. 35
Weiterhin wird durch die Erfindung eine indirekte Strangpresse geschaffen, welche es ermöglicht, in
der Aufnahme wirkungsvoll eine Oberflächenabtragung oder Oberflächenentfernung durchzuführen.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird eine indirekte Strangpresse geschaffen, bei der sich eine Preßplatte
und ein Hauptzylinder-Rahmen gegenüberliegen, d.h. also in einer vorderen und einer hinteren Position,
und mittels mehrerer Verbindungsstangen zu einem Pressenrahmen nach "Rahmen"-Ausbildung miteinander verbunden
sind, wobei entlang der zentralen Längsachse der Strangpresse ein Matrizenstempel auf der preßplatte
befestigt ist und wobei eine Aufnahme und ein Preßstempel so verschoben werden können, daß eine in·die
Aufnahme eingegebene Platine durch eine Matrize ausgepreßt werden kann, welche am Matrizenstempel angebracht
ist. Diese indirekte Strangpresse zeichnet sich
dadurch aus, daß die Preßplatte mit mehreren hydraulischen Zylindern zum Verschieben der Aufnahme ausgerüstet
ist. Außerdem ist ein Querhaupt mit mehreren hydraulischen Kupplungszylindern vorgesehen. Die Kolben
der zum Verschieben der Aufnahme vorgesehenen Zylinder und der Kupplungszylinder sind mit Haltern für die Aufnähme
gekuppelt, so daß eine Aufnahmeeinheit gebildet
ist. Die relative Position von Aufnahme und Preß-r stempel bleibt beim Strangpreßhub unverändert und die
zum Verschieben der Aufnahme vorgesehene Kraft wird der Strangpreßkraft über den Preßstempel hinzuaddiert.
Andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend in Verbindung mit den Zeichnungen erläutert.
In der Zeichnung ist eine bekannte indirekte Strangpresse und eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
indirekten Strangpresse schematisch dargestellt, und zwar zeigt
. .·■■.-■■'
Fig. 1 einen Längsschnitt einer bekannten indirekten Strangpresse,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Strangpresse, wobei sich
alle bewegbaren Teile in der Ausgangspositxon befinden,
Fig. 3 einen Längsschnitt der indirekten Strangpresse aus Fig. 2, v/obei sich die Teile der Strangpresse
in der zum Aufgeben einer Platine befindlichen Position befinden,
Fig. 4 einen Längsschnitt der Strangpresse aus Fig. 1 während eines Strangpreßhubes,
Fig. 5 einen Längsschnitt der Strangpresse aus Fig. 2,
wobei die Aufnahme zurückgeschoben und dabei relativ zu dem in ihr "befindlichen Rest der
Platine bewegt wird,
Fig. 6 einen Längsschnitt der Strangpresse aus Fig. 2
beim Abtrennen des Endes der Platine und
Fig. 7 einen Längsschnitt der Strangpresse aus Fig. 2, woraus eine weitere Einzelheit beim Zurückschieben
der Aufnahme zu erkennen ist.
In Fig. 2 bis 6 ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Strangpresse dargestellt. Diese Ausführungsform ist eine einzeln wirkende indirekte Strangpresse mit
einem Zwischenrahmen, jedoch ist die·Erfindung auch
auf andere indirekte Strangpressen, die beispielsweise keinen Zwischenrahmen haben, anwendbar. Die Erfindung
ist beispielsweise auch für doppelt wirkende indirekte Strangpressen geeignet.
Die in Fig. 2 bis 6 dargestellte indirekte Strangpresse hat eine Preßplatte 1 mit einer durchgehenden Öffnung
1A in der zentralen Längsachse der Strangpresse und dieser im Abstand gegenüberliegend eine Hauptzj^linder-Rahmenplatte
2, welche sozusagen den vorderen und den hinteren Teil der Strangpresse bilden. Preßplatte 1
und Rahmenplatte 2 sind mittels Verbindungsstangen 3 fest miteinander verbunden, welche sich nach einem X-förmigen
Muster entlang der Oberseite, dem Boden und den beiden Seiten der Strangpresse erstrecken, so daß
ein Pressenrahmen A der sogenannten "Rahmen"-Anordnung
gebildet ist.
An der Rahmenplatte 2 ist ein Hauptzylinder 4 befestigt, der in der zentralen Längsachse der Strangpresse liegt
und in dem ein Hauptpreßkolben 5 verschiebbar steckt, der im wesentlichen die Strangpreßkraft aufbringt. Der
Hauptpreßkolben 5 ist über ein Querhaupt 6 mit einem Preßstempel 21 versehen, der entlang der Längsachse der
Strangpresse nach vorne, d.h. in Richtung der Preß-
platte 1 vorsteht.
Die Rahmenplatte 2 ist außerdem mit seitlichen Zylindern 7 versehen, in denen £weils ein Kolben 8 verschiebbar geführt ist, wobei jeder Kolben 8 an das
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Querhaupt 6 angekuppelt ist, um den Preßstempel 1 ohne Belastung, d.h. also ohne Aufbringen der Strangpreßkraft,
nach vorne verschieben zu können.
Auf der Innenseite der Preßplatte 1 ist ein Halter 31
für einen Hohlzylindrischen Matrizenstempel 24 angeordnet, welcher den Fußteil des Matrizenstempels 24
umschließt und an der Preßplatte 1 befestigt. Der Matrizenstempel 24 ist auswechselbar an der Preßplatte
1 angebracht.
Der Matrizenstempel 24 ist ein langgestreckter hohlzylindrischer Körper. An das in Richtung zur Rahmenplatte
2 vorstehende freie Ende des Matrizenstempels 24 ist eine Matrize 23 mittels eines Matrizenhalters 22 angebracht
.
Eine Aufnahme 20 enthält in der Preßachse eine Bohrung zur Aufnahme von Platinen und wird mittels eines oder
mehrerer Halter 19 gehalten, welche gemeinsam an Verschiebeeinrichtungen für die Aufnahme und hydraulische
Kupplungseinrichtungen angekuppelt sind, so daß eine Aufnahme-Einheit B gebildet ist.
Im Inneren des Pressenrahmems A sind vier zum Vor-,
schieben der Aufnahme 20 bestimmte Zylinder 11 angeordnet
und einander diagonal gegenüberliegend an den vier Ecken der Preßplatte 1 befestigt. In diösen
Zylindern 11 verschiebbar ge führ .e Kolben 12 sind an
^ die einzelnen Halter 19 angeschlossen. Außerdem sind
ul« Kupplung -dlonendο hydraulisch© Zyllnclfar 9 In
diagonaler Anordnung am Querhaupt 6 befestigt. Die Kolben 10 dieser Zylinder 9 sind an die Halter 19 angekuppelt.
Auf den Matrizenstempel 24 ist ein Zwischenrahmen mittels eines Führungsringes 25 aufgepaßt, der in
Längsrichtung des Matrizenstempels 24 mit Hilfe von Kolben 15 vor- und zurückgeschoben werden kann, welche
verschiebbar in Zylindern 14 stecken, welche an der .Preßplatte 1 angebracht sind. Der Zwischenrahmen 13
ist mit einer vertikal arbeitenden Sehereinrichtung
versehen, welche einen Zylinder 16, einen Kolben 17 und ein Scherwerkzeug 18 aufweist.
10
Die bewegbaren Teile wie das Querhaupt 6 und die Halter 19 der Aufnahme 20 sind mittels nicht dargestellter
Führungselemente verschiebbar geführt.
Nunmehr wird anhand der Fig. 2 bis 6 ein Strangpreßvorgang erläutert.
Fig. 3 zeigt, daß eine Platine 27 in die Öffnung der Aufnahme 20 mittels eines Platinenaufgebers 26 eingegeben
wird, wobei man die Aufnahme 20 nach vorne in Richtung zur Preßplatte 1 bewegt. Der Strangpreßvorgang
kann also beginnen, nachdem eine Platine 27 in die Aufnahme 20 eingegeben worden ist.
Nach Eingeben der Platine 27 in die Aufnahme 20 wird
der Platinenaufgeber 26 aus der Strangpresse herausgeschwenkt.
Dann wird Arbeitsöl in die rückwärtige Kammer jedes seitlichen Zylinders 7 eingeleitet, um den Hauptpreßkolben
5 ohne Last nach vorne in Richtung zur Preß-
platte 1 zu bewegen, um die Platine 27 zwischen dem vorderen Stirnende des Preßstempels 21 und der Matrize
23 zu halten, wobei zwischen dem Preßstempel 21 und der Platine 27 eine Preßscheibe 29 liegt. Nunmehr kann
der Strangpreßvorgang beginnen.
35
35
Dann wird Arbeitsöl in die hintere Kammer jedes seitlichen
Zylinders 7 und auch des Hauptzylinders 4 eingeleitet, so daß sich der Hauptpreßkolben 5 vorwärts
in Richtung zur Preßplatte 1 bewegt. Dadurch v/ird die in der Aufnahme 20 befindliche Platine 27 zusammengedrückt
und füllt die Öffnung der Aufnahme aus, wodurch ein ReibungsSchluß zwischen der Aufnahme 20
und der Platine 27 erzeugt wird. Danach wird Arbeitsöl in,die hintere Kammer jedes der Zylinder 11, jedes
der seitlichen Zylinder 7 und des Hauptzylinders 4 eingeleitet, so daß die Aufnahme 20 und der Preßstempel
21 gemeinsam vorbewegt werden. Dadurch wird die Platine 27 durch die am Matrizenstempel 24 befindliche Matrize
23 ausgepreßt, wobei keine Relativ-Bewegung zwischen
der Aufnahme 20 und dem Hauptpreßkolben 5 stattfindet.
Durch Einstellen der Fördermenge jeder das Arbeitsöl unter Druck setzenden Pumpe kann die Bewegungsge-'
schwindigkeit der Kolben 12 der Zylinder 11 gleich oder größer als die des Hauptpreßkolbens 5 sein. Dadurch
läßt sich die Verschiebekraft für die Aufnahme 20 mit der Strangpreßkraft durch die Platine 27 kombinieren,
wobei kein Arbeitsöl den einzelnen als Kupplung dienenden hydraulischen Zylindern 9 zugeführt wird. Auch kann
die Bewegung der Aufnahme 20 mit der Bewegung des Preßstempels 21 mittels der Reibungskraft zwischen der
Platine 27 und der Aufnahme 20 synchronisiert werden.
Wenn andererseits* Arbeitsöl in d.io ala Kupplung dienen-
^ den hydraulischen Zylinder 9 eingeleitet wird, addiert sich die zum Verschieben der Aufnahme 20 aufgebrachte
Kraft zu der Kraft zum Verschieben des Hauptpreßkolbens 5, d.h. der Strangpreßkraft, über den Preßstempel 21,
wßil die Zylinder Q am Querhnupt f>
brfHfltiift und ,IhJM=.
Kolben 10 an die entsprechenden Halter 19 angekuppelt
sind. Gemäß Fig. 4 wird Arbeitsöl durch Öffnungen a, b
und c ausgelassen.
Die zeitliche Steuerung des Druckanstieges der Zylinder 9 ist für das Aneinanderkuppeln des Hauptpreßkolbens
5 und der Aufnahme 20 in einer gewünschten Position gemäß der Länge der Platine 27 wichtig, indem
man die Reibungskraft zwischen der Aufnahme 20 und der Platine 27 nutzt.
Die zeitliche Steuerung des Druckanstieges kann jederzeit erfolgen, nachdem die Reibungskraft zwischen der
Aufnahme 20 und der Platine 27 nach dem Vorpressen der Platine größer als die Preßkraft jedes der als Kupplung
dienenden Zylinder 9 und der die Aufnahme verschiebenden Zylinder 11 wird, muß jedoch sofort erfolgen,
bevor aufgrund des Kürzerweraens ' der Platine 27 die Reibungskraft kleiner als die Preßkraft wird.
Nach Einleiten von Arbeitsö'l in jeden Zylinder 9 und nach Verriegeln der relativen Position der Aufnahme
und des Matrizenstempels 24 oder des Querhauptes 6, wird die zum Verschieben der Aufnahme aufgebrachte
Kraft der Strangpreßkraft während des gesamten Anpreßhubes durch die Zylinder 9 hinzuaddiert, während die
relative Position des Matrizenstempels 24 und der Aufnahme 20 beibehalten wird.
Die relative Lage der Aufnahme 20 und des Querhauptes
6 liegt fest, solange sie unter Druck miteinander verkoppelt sind, so daß sie eine "Rahmen"-Struktur C
™ bilden, wie in Fig. 4 gezeigt, wodurch die Bewegungsgenauigkeit weiter verbessert ist.
Bei dem oben beschriebenen Strangpreßhub werden die vom Hauptzylinder 4 und den seitlichen Zylindern 7
erzeugte Strangpreßkraft und die zum Verschieben der Aufnahme 20 aufgebrachte Kraft miteinander addiert.
T Die Strangpreßkraft wird von der "Rahmen"-Ausbildung
des Pressenrahmens A aufgenommen, während die Aufnahme-Einheit B die von den Zylindern 11 aufgebrachte Kraft
aufnimmt. Dementsprechend kann ein Artikel 28 durch eine kombinierte größere Preßkraft stranggepreßt werden,
ohne den Pressenrahmen A verstärken zu müssen.
Nach Beendigung des Strangpreßvorganges findet in der Öffnung der Aufnahme 20 eine Ablösung zwischen Aufnahme
und Platine statt, wie Fig. 5 zeigt, wenn die Aufnahme 20 zurückgefahren wird. Anschließend wird, wie Fig..6
zeigt, ein Abfallende 30 vom stranggepreßten Artikel mittels der Schereinrichtung abgeschnitten, woraufhin
alle bewegbaren Teile der Strangpresse in ihre Ausgangsposition zurückfahren, wodurch der Strangpreßzyklus
beendet wird.
Der die Ablösung der Aufnahme 20 bewirkende Vorgang wird nunmehr im einzelnen anhand von Fig. 7 beschrieben.
Nach Beendigung des Strangpreßhubes werden die Kolben
12 der Zylinder 11 nach rückwärts, d.h. also in Richtung zur Rahmenplatte 2 ausgefahren, um die Aufnahme
20 in Richtung des in Fig. 7 eingezeichneten Pfeiles zu verschieben. Während dieser Bewegung der
Aufnahme 20 nach rückwärts v/ird die Innenwand der Durchgangsöffnung der Aufnahme 20 mittels der eingelegten
Preßscheibe 29, welche nur ein geringes Spiel gegenüber der Innenwand hat, gereinigt, wobei an ihr
haftende Reste der Platine 27 bzw. deren Abfallende 30 abgelöst werden. Die zum Entfernen der an der Innenwand
der Aufnahme 20 haftenden Hülle des Platinenmaterials erforderliche Kraft ist beim Ablösevorgang nicht konstant,
sondern neigt dazu, in größerem Ausmaß zu schwanken. Um ein sogenanntes stick-slip-Phänomen zu
vermeiden, ist ein Bremskreis 33 vorgesehen«
Wie oben angegeben, schwankt die für den Ablösevorgang der Aufnahme 20 erforderliche Kraft bedeutend in
Abhängigkeit von der Dicke des Abfallendes 30, des Materials der Platine 27» des Durchmessers der durchgehenden
Öffnung der Aufnahme 20, der Temperatur der Platine 27 usw. In einigen Fällen reicht die Ver- ·
schiebekraft P1 der Zylinder 11 nicht aus, um den Ablösevorgang zu bewirken. Wenn dies der Fall ist,
wird Arbeitsöl in die als Kupplung dienenden hydraulischen
Zylinder 9 derart eingeleitet, daß die Kolben 10 dieser Zylinder zurückbewegt werden. Beim in Fig.
dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine zusätzliche Zugkraft P2 von den Zylindern 9 auf die Aufnahme 20
ausgeübt, welche in Richtung zum Hauptpreßkolben 5 wirkt.
Wenn sich das Hinzufügen der Zugkräfte der Zylinder noch als ungenügend erweist, um den Ablösevorgang zu
bewirken, kann, wenn die Strangpresse mit einem Zwischenrahmen 13 versehen ist, eine weitere Kraft P3 mittels
der Kolben 15 der Zylinder 14 über AbStandsblöcke 32
zum Verschieben der Aufnahme 20 auf diese ausgeübt werden. Somit wirkt die kombinierte Kraft P1 plus P3
der Kraft Fb1 des im Hauptzylinder 4 befindlichen
Arbeitsöls entgegen, während die Kraft P2 der Reaktionskraft 'Pb2 am Querhaupt 6 entgegenwirkt. Bremskreise 33,
34 und 35 sind jeweils vorgesehen, um das sogenannte stick-slip-Phänomen zu vermeiden. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Bremskreise 33» 34 und
35 jeweils voneinander getrennt den betreffenden ;
Zylindern S, 11 und 15 zugeordnet. Es kann jedoch auch
mehr als ein Zylinder an einen gemeinsamen Bremskreis
angeschlossen sein.
Wie oben angegeben, sind die Preßplatte 1 und die Rahmenplatte 2 für den Hauptzylinder 4 im Abstand
einander gegenüberliegend am vorderen und hinteren Ende der Strangpresse angeordnet und mittels mehrerer
Verbindungsstangen 3 zu einem Pressenrahmen A mit "Rahmen"-Aufbau verbunden. Der Matrizenstempel 24 ist
in der Mittellinie der Strangpresse auf der Preßplatte 1 befestigt. Die mit einer Platine 27 beladene Aufnahme
20 und der Preßstempel 21 werden so verschoben, daß,die Platine 27 indirekt durch die am Matrizenstempel
24 angebrachte Matrize 23 ausgepreßt wird. Die Preßplatte 1 ist mit einer Mehrzahl hydraulischer
Zylinder 11 zum Verschieben der Aufnahme 20 versehen, während mehrere als Kupplung dienende hydraulische
Zylinder 9 am Querhaupt 6 angebracht sind. Die Kolben
12 und 10 der Zylinder 11 und 9 sind an für die Aufnahme
20 bestimmte Halter 19 angekoppelt, so daß eine Aufnahme-Einheit B gebildet ist. Die relative Lage von
Aufnahme 20 und Preßstempel 21 ist während eines Strangpreßhubes fixiert, d.h. also unveränderbar, so
daß die zum Verschieben der Aufnahme 20 vorgesehene Kraft der Strangpreßkraft über den Preßstempel 21
hinzuaddiert wird.
Diese Anordnung kann folgende Vorteile bringen:
Die Verbindung zwischen Aufnahme 20 und Preßstempel 21 oder den Haltern 19 und dem Querhaupt 6 kann in einer
gewünschten relativen Position entsprechend der Länge der Platinen 27 hergestellt werden. Die zum Verschieben
der Aufnahme 20 aufgebrachte Kraft kann der Strangpreßkraft hinzuaddiert werden, wodurch die effektive
Strangpreßkraft erhöht wird. Außerdem wird vom Querhaupt 6 und den Haltern 19 eine "Rahmen"-Struktur
gebildet, wie Fig. 4 zeigt, während Querhaupt 6 und
Halter 19 aneinandergekuppelt sind. Die zum Verschieben der Aufnahme 20 vorgesehenen Zylinder 11, die als
Kupplung dienenden hydraulischen Zylinder 9 und die Aufnahme 20 sind so angeordnet, daß sie im gegenseitigen
Zusammenwirken eine Aufnahme-Einheit B bilden,
um die Bewegungsgenauigkeit zu verbessern, was für indirektes Strangpressen äußerst wichtig ist. Daher
kann die Hauptkonstruktion, nämlich der Pressenrahmen A gebaut werden, ohne die von den Zylindern 11 ausgeübten
Kräfte berücksichtigen zu müssen, so daß die Bauweise und der Mechanismus der Strangpresse vereinfacht werden
können, sich die Anzahl der notwendigen Teile verringern und das Gesamtgewicht der Strangpresse senken
läßt.
G/uh
Claims (7)
- G 52 771Patentansprüche:Indirekte Strangpresse, mit einem aus einer Preßplatte und einer dieser im Abstand gegenüberliegenden" Hauptzylinder-Rahmenplatte, die mittels mehrerer Verbindungsstangen miteinander verbunden sind, gebildeten Pressen-Rahmen, wobei in der zentralen Längsachse der Strangpresse auf der Preßplatte ein Matrizenstempel befestigt ist, an dessen freien Ende sich eine Matrize befindet, ferner mit einer Aufnahme für auszupressende Platinen, mit einem gegenüber der Hauptzylinder-Rahmenplatte verschiebbaren Hauptpreßkolben, der am vorderen Ende οin Querhaupt aufweist, und mit einem sich vom Querhaupt in Richtung zur Aufnahme erstreckenden Preßsteiapel, wobei Aufnahme und Preßstempel so bewegbar sind,, daß Platinen indirekt durch die Matriz-3 ausgepreßt werden, dadurch gekennzeichnet» daß zum Verschieben der Aufnahme (20) an der Preßplatte (1) mehrere hydraulische Zylinder (11) ange- ordnet sind und daß am Querhaupt (6) mehrere hydraulische Kupplungszylinder (9) angebracht sind, wobei die Kolben (12; 10) dieser Zylinder (11; 9) mit Haltern (19) der Aufnahme (20) verbunden sind, um eine Aufnahme-Einheit (13) zu bilden, und wobeidie gegenseitige Lage der Aufnahme (20) und des Preßstempels (21) während eines Auspreßhubes festliegt, so daß die zum Verschieben der Aufnahme (20) vorgesehene Kraft der zum Strangpressen aufgebrachten Kraft hinzuaddiert wird.-z-
- 2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungskraft jedes hydraulischen KupplungsZylinders (9) der zum Verschieben der Aufnahme (20) vorgesehenen Kraft hinzuaddiert wird, wenn durch Verschieben der Aufnahme (20) gegen den •festgehaltenen Hauptpreßkolben (5) in der Aufnahme ein Ablösevorgang stattfindet.
- 3. Strangpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Zwischenrahmen (13) aufweist, der auf dem Matrizenstempel (24) verschiebbar sitzt und mittels mehrereran der Preßplatte (1) befestigter hydraulischer Zylinder (14, 15) hin und her verschiebbar ist, wobei die Kupplungskraft jedes hydraulischen Kupplungszylinders (9) und die Verschiebekraft jedes hydraulischen Zylinders (11) der Verschiebekraft für die Aufnahme (20) bei einem Ablösevorgang in der Aufnahme hinzuaddiert wird, wenn die Aufnahme gegen den festgehaltenen Hauptpreßkolben (5) verschoben wird.
- 4. Strangpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenrahmen (13) ein vertikal verstellbares Scherwerkzeug (18) zum Abtrennen eines Endstückes jeder Platine (27) von einem aus der Platine stranggepreßten Werkstück (28) aufweist.
- 5. Strangpresse nach einem der Aj^prüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydraulischer^ Bremskreis (33) vorgesehen ist, der mit den hyraulischen Zylindern (11) in Verbindung steht, um eine stick-slip-Bewegung der Aufnahme (20) zu verhindern.* "·'■■-* *·■" ·'·- -S 1.20641
- 6, Strangpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Bremskreis (33) mit den hydraulischen Kupplungszylindern (9) und/oder den hydraulischen Zylinders (11) in Verbindung steht, um eine stick-slip-Bewegung der Aufnahme (20) zu verhindern.
- 7. Strangpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Bremskreis (33) mit den hydraulischen Zylinder (11), den hydraulischen Kupplungszylindern (9) und/oder den hydraulischen Zylindern in Verbindung steht.G/uh
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Representative=s name: TUERK, D., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. GILLE, C., DIPL |
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