DE1677088B1 - Vorrichtung zum gratfreien Kalt- oder Warmverpressen,insbesondere auch durch Vorwaertsfliesspressen,von Stangenabschnitten - Google Patents
Vorrichtung zum gratfreien Kalt- oder Warmverpressen,insbesondere auch durch Vorwaertsfliesspressen,von StangenabschnittenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere richtungen gewährleisten jedoch keinen gratfreien
auch zum Verarbeiten durch Vorwärtsfließpressen Preßvorgang.
über einen Preßdorn bestimmte Vorrichtung zum So ist beispielsweise durch die deutsche Patentgratfreien
Kalt- oder Warmverpressen von Stangen- schrift 701348 die Verwendung einer geteilten
abschnitten, die allein durch in Preßstempelrichtung 5 Arbeitsmatrize bekannt, die sich bei Ausübung der
ausübbare Preßkräfte betätigbar ist, mit einer Arbeits- Preßkraft durch Verschieben des Matrizenträgers
matrize und einer dieser konzentrisch sowie zwischen- gegen Federdruck schließt. Dabei erfolgt das Schlieraumfrei
in Einführrichtung des Stangenabschnittes ßen über den Rohling, der nicht aus einer Vormatrize
nachgeordneten festen Vormatrize zur Aufnahme des in die Arbeitsmatrize hineinverpreßt wird, vielmehr
Stangenabschnittes, in die dieser zu Beginn des Preß- ίο vorher durch Querverschieben der Arbeitsmatrize in
Vorgangs durch die Arbeitsmatrize hindurch einführ- diese eingebracht wurde, so daß Einklemmungen mit
bar ist, und mit einem zu dem Preßstempel koaxial Gratbildung zu befürchten sind,
angeordneten Hinterstempel, der sich in der Vor- Eine weitere bekannte Vorrichtung dieser Art nach matrize führt, und mit einem durch den Preßantrieb der USA.-Patentschrift 1027 383 dient der Profiliegegenüber der Kraft mehrerer Federn in einer ihn 15 rung von Schraubenköpfen. Dabei wird das durch gleitend aufnehmenden Matrizenträgerhülse rück- Stauchen in einer geschlossenen Matrize verdickte wärts verschiebbaren Matrizenträger, in dem beide Ende eines Stangenabschnittes allseitig von Preß-Matrizen angeordnet sind, wobei der Stangenab- backen gefaßt, welche durch eine Axialverschiebung schnitt, der beim Rückwärtsverschieben des Matri- des die Preßbacken tragenden Stempels an die Verzenträgers auf dem beim eigentlichen Preßvorgang 20 dickung des Stangenendes angepreßt werden und soaxial fixierten Hintertempel aufsitzt, zunehmend in mit den gewünschten Außenquerschnitt erzeugen, die Arbeitsmatrize hineinschiebbar und durch das wobei allerdings nicht die Gewähr gegeben ist, daß Zusammenwirken der ihn von beiden Seiten beauf- die Profilierung gratfrei erfolgt, da sich die Arbeitsschlagenden Hinter- und Preßstempel in die Arbeits- matrize erst beim Preßvorgang schließt,
matrize hinein verpreßbar ist. 25 Eine weitere bekannte Vorrichtung arbeitet mit
angeordneten Hinterstempel, der sich in der Vor- Eine weitere bekannte Vorrichtung dieser Art nach matrize führt, und mit einem durch den Preßantrieb der USA.-Patentschrift 1027 383 dient der Profiliegegenüber der Kraft mehrerer Federn in einer ihn 15 rung von Schraubenköpfen. Dabei wird das durch gleitend aufnehmenden Matrizenträgerhülse rück- Stauchen in einer geschlossenen Matrize verdickte wärts verschiebbaren Matrizenträger, in dem beide Ende eines Stangenabschnittes allseitig von Preß-Matrizen angeordnet sind, wobei der Stangenab- backen gefaßt, welche durch eine Axialverschiebung schnitt, der beim Rückwärtsverschieben des Matri- des die Preßbacken tragenden Stempels an die Verzenträgers auf dem beim eigentlichen Preßvorgang 20 dickung des Stangenendes angepreßt werden und soaxial fixierten Hintertempel aufsitzt, zunehmend in mit den gewünschten Außenquerschnitt erzeugen, die Arbeitsmatrize hineinschiebbar und durch das wobei allerdings nicht die Gewähr gegeben ist, daß Zusammenwirken der ihn von beiden Seiten beauf- die Profilierung gratfrei erfolgt, da sich die Arbeitsschlagenden Hinter- und Preßstempel in die Arbeits- matrize erst beim Preßvorgang schließt,
matrize hinein verpreßbar ist. 25 Eine weitere bekannte Vorrichtung arbeitet mit
Unter Stangenabschnitten sind nicht nur von lan- einer allseitig geschlossenen Arbeitsmatrize, in wel-
gen Stangen abgeschnittene Stücke zu verstehen, viel- eher die Umformung zwischen zwei gegeneinander-
mehr auch solche, die vor ihrem Kalt- oder Warm- gerichteten Preßstempeln erfolgt. Diese Vorrichtung
pressen eine Umformung erfahren haben. ist allerdings nur anwendbar zur Herstellung von
Eine bekannte Vorrichtung (deutsche Auslege- 30 Stücken mit über die Länge gleichbleibendem Querschrift
1000 771) der erwähnten Art ist in erster schnitt.
Linie zum Fließpressen von becherartigen Teilen, Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit
also Teilen mit über die Länge gleichem zylindrischen einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung
Querschnitt bestimmt. Der mit einer solchen bekann- nicht nur, wie bisher, Werkstücke mit über die Länge
ten Vorrichtung ausgeübte Preßvorgang, beispiels- 35 gleichbleibendem Querschnitt, vielmehr nun auch
weise ein Vorwärtsfließpressen, kann ganz gleich- unter denselben vorstehend geschilderten Umständen
mäßig, vor allem durch Ausüben rein axialer Preß- hinterschnittene Werkstücke mit äußeren Absätzen
kräfte in horizontaler und vertikaler Richtung in herstellen zu können, bei denen zum Einbringen des
einer Quertransportpresse durchgeführt werden; er Stangenabschnitts und zum Ausbringen des Preßverläuft
gratfrei in der geschlossenen Arbeitsmatrize. 40 lings eine übliche, radial offenbare Arbeitsmatrize
Der Preßvorgang ist allein durch entsprechende verwendet werden muß. Eine solche Vorrichtung
Preßstempelbeaufschlagung steuerbar. Er spielt sich sollte auch in diesem Falle mit einer derartigen radial
unter der gegeneinandergerichteten Einwirkung von offen- und schließbaren Arbeitsmatrize, und zwar
Preß- und Hinterstempel auf den Stangenabschnitt wiederum in einer Quertransportpresse und nur
in der Arbeitsmatrize ab, in welche der Werkstoff 45 durch axiale Preßkraftausübung zu betreiben sein,
aus der in den Preßvorgang einbezogenen Vor- wobei ein — insbesondere bei Differenzen im VoIumatrize,
die als Vorraum bezeichnet werden kann, men der Stangenabschnitte — zu befürchtendes Einhineinverpreßt
wird. Bei nur einer Fließrichtung klemmen des Werkstoffs im Matrizenspalt und eine
wird der Werkstoff zwischen den beiden Stempeln hieraus folgende Gratbildung, wie sie häufig beim
in die geschlossene Arbeitsmatrize hineinverpreßt 50 Schließen von Matrizen über dem Rohling eintritt,
und in dieser gleichmäßig verteilt. Beim Preßvor- unter allen Umständen vermieden werden soll. Ebengang
kann sich der Stangenabschnitt in der Arbeits- falls sollte ein Nachgeben oder gar Öffnen der Armatrize
nicht verklemmen, weil er einerseits durch beitsmatrize vermieden und der Werkstoff in die fest
die Vormatrize, in die er durch die Arbeitsmatrize verriegelte Arbeitsmatrize eingebracht werden. Ferhindurch
eingeführt worden ist, zentrisch gehalten 55 ner sollten auch Stangenabschnitte mit einem gegen-
und andererseits der Hinterstempel in der Vor- über dem Innendurchmesser der Arbeitsmatrize somatrize
geführt ist. Ebenfalls wird auf Grund der wohl größeren als auch kleineren Durchmesser kipp-Führung
des Stangenabschnittes in der Vormatrize und stauchfrei verpreßbar sein. Darüber hinaus solleinem
Querstauchen des Stangenabschnitts entgegen- ten zur Steuerung des Werkstoffflusses vor allem
gewirkt. 60 im Bereich starker Durchmesservergrößerung des
Daneben sind Vorrichtungen zum Kalt-und Warm- Preßlings, also im Falle von Absätzen, auf das
pressen von Stangenabschnitten bekannt, bei denen zwischen den beiden Stempeln gehaltene Werkstück
gleichfalls der Preßvorgang allein durch eine ent- Preßdrücke veränderlicher Größe ausübbar sein,
sprechende Preßstempelbeaufschlagung steuerbar ist Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch
und sich unter der von zwei Seiten her erfolgenden 65 gelöst, daß zum Verpressen mit äußeren Absätzen
Einwirkung von Preß- und Hinterstempel auf den versehener, hinterschnittener Werkstücke als Arbeits-
Stangenabschnitt in der Arbeitsmatrize abspielt. Diese matrize eine solche an sich bekannter Art vorgesehen
weiteren, nach der genannten Art arbeitenden Vor- ist, die aus mehreren, radial bewegbaren Matrizen-
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backen besteht und auf Grund von Steuermitteln bei transportpressen bestimmt, in welchen z. B. drei
der Beaufschlagung des Matrizenträgers durch den Preßwerkzeuge vorhanden sind, von welchem das
Preßantrieb mittels einer den Abstreifer umgebenden erste einen abgeschnittenen Stangenabschnitt oder
Hülse und beim Rückwärts- bzw. Hineinverschieben Drahtabschnitt zu einem Kuchen verpreßt, welcher
des Matrizenträgers in die Matrizenträgerhülse zu- 5 dann im zweiten Preßwerkzeug weiter verformt wird
nächst schließbar und der sodann durch weiteres und zwar entweder zum Fertigstück oder zu einer
axiales Verschieben des Matrizenträgers unter Rück- Zwischenform, welche in einem dritten Werkzeug
wärtsverschieben der auch ihrerseits, und zwar an in die Endform gebracht wird,
einem Festpunkt der Vorrichtung, abgefederten Ma- In den Fig. 1 bis 4 ist mit 1 ein schematisch dar-
trizenträgerhülse der der Preßkraft der beiden Stempel io gestellter fester Teil der Maschine dargestellt, welcher
ausgesetzte Stangenabschnitt zuführbar ist. den matrizenseitigen Werkzeugkopf trägt. Dieser be-
Durch diesen Aufbau der Vorrichtung ist erreicht, steht aus dem Amboßkörper 2, welcher am Teil 1
daß lediglich eine axiale Preßkraftausübung erfolgt, befestigt ist. Axial erstreckt sich der Hinterstempel 3,
wobei der Umformung des Stangenabschnittes selbst- welcher in einer bestimmten Stellung nach einer
tätig das Schließen der Arbeitsmatrize vorausgeht 15 Axialverschiebung nach links festgehalten wird und
und daher eine Gratbildung nicht zu befürchten ist. dann einen feststehenden Hinterstempel bildet. Er ist
Ein Nachgeben oder Öffnen der Arbeitsmatrize ist in der Büchse 4 gehalten und geführt, welche im
ebenso wenig zu befürchten wie ein Kippen des Amboßkörper 2 festgelegt ist. Der Amboßkörper 2
Stangenabschnittes innerhalb der Arbeitsmatrize, und erstreckt sich mit seinem Zylinderkörper 5 in axialer
es ist ferner stets eine Führung der beiden Preß- 20 Richtung, in welchem sich die Matrizenträgerhülse 6
stempel über ihre ganze Länge gewährleistet. Beim befindet. Sie ist in dem Zylinderkörper 5 des Amboß-Preßvorgang
selbst ist der Werkstofffluß vor allem körper 2 um das Maß α (Fig. 1) axial verschiebbar,
im Bereich starker Durchmesservergrößerungen des und zwar nach links entgegen der Kraft der Federn 7,
Preßlings durch die Ausübung von Preßdrücken ver- welche außerhalb des Zylinderkörpers 5 des Amboßänderlicher
Größe steuerbar. 25 körpers 2 bzw. in axialen Ausnehmungen desselben
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vor- angeordnet sind. Die Federn 7 stützen sich mit ihrem
gesehen sein, daß die Federkraft der gegenüber einem einen Ende auf Stützflächen 2' des Amboßkörpers»2
Festpunkt der Vorrichtung abgefederten Matrizen- und mit ihrem anderen Ende auf den Stützflächen 6'
trägerhülse stärker ist als diejenige des Matrizen- der Matrizenträgerhülse 6 ab.
trägers, so daß zunächst allein der Matrizenträger 30 Innerhalb der Matrizenträgerhülse 6 lagert axial
verschoben wird, womit ein Schließen der Arbeits- verschiebbar der Matrizenträger 8. Er läßt sich nach
matrize verbunden ist, und sich daran erst die Ver- links um das Maß b (Fig. 1) verschieben, und zwar
Schiebung der Matrizenträgerhülse anschließt, wobei entgegen der Kraft von Federn 9, welche sich mit
der Hinterstempel eine Relativbewegung in bezug ihrem einen Ende an der Stützfläche 10 des Matrizenauf
den Matrizenträger in Richtung auf den Stangen- 35 trägers 8 und mit ihrem anderen Ende an der Stützabschnitt
ausführt und diesen in die Arbeitsmatrize fläche 12 des nach innen gerichteten Flansches U
gegen den Preßstempel hineinverpreßt. der Matrizenträgerhülse 6 an dessen Innenende ab-
Nach einem weiteren Merkmal gemäß der Erfin- stützen. In der rechten Hälfte des Matrizenträgers 8
dung können die Matrizenbacken in an sich bekannter ist die massiv geschlossene Matrize 13 befestigt. Vor
Weise unter Zwischenschaltung von Kniehebeln an 40 der massiv geschlossenen Matrize 13 befinden sich
der Matrizenträgerhülse angelenkt und im Matrizen- im Matrizenträger 8 mindestens zwei radial bewegträger
radial geführt sein, so daß die Öffnungs- und bare Matrizenbacken 14 mit den Backeneinsätzen 15.
Schließbewegung der Matrizenbacken zwangläufig Innen weisen die Backeneinsätze 15 diejenige Profidurch
die Verschiebung der Matrizenträgerhülse in lierung auf, welche dem fertigen Werkstück entder
einen bzw. anderen Richtung zustande kommt. 45 spricht. Die Matrizenbacken 14 sind mittels Hebels
In anderer Ausführung kann nach der Erfindung 16 am vorderen Ende der Matrizenträgerhülse 6 anvorgesehen
sein, daß sich die Matrizenbacken in an gelenkt.
sich bekannter Weise im Matrizenträger an in Preß- Preßstempelseitig zeigen die Fig. 1 bis 5 den
Stempelarbeitsrichtung zur Matrizenachse hin geneig- Preßstempel 17, welcher axial, beispielsweise mittels
ten Gleitflächen oder Kurven der Matrizenträgerhülse 50 einer Kurbelwelle, verschiebbar ist. Der Preßstempel
über eine Federkraft abstützen, womit das gleiche 17 umfaßt der gegen Federkraft nach rechts verErgebnis
wie bei der zuvor erwähnten Ausführungs- schiebbare Abstreifer 18, welcher seinerseits in der
form erzielt wird. Hülse 19 gleitet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Die F i g. 1 zeigt die Vorrichtung in demjenigen
Erfindung dargestellt. Es zeigen 55 Augenblick, in dem ein in einem vorgeschalteten
Fig. 1 bis 5 eine Vorrichtung zur Warmformung Preßwerkzeug zu dem Kuchen 20 verformter Stangen-
von Fittingmuffen in den verschiedenen Arbeits- abschnitt zwischen die Strinflächen des Hinterstem-
stellungen, pels 3 und des Preßstempels 17 verbracht und da-
F i g. 6 bis 8 eine Vorrichtung ähnlicher Aus- zwischen gehalten ist. Aus dieser Lage wird der
bildung zur Kaltformung von taillierten Körpern in 60 Kuchen 20 axial durch Verschieben des Preßstem-
den verschiedenen Arbeitsstellungen, pels 17 in die Lage nach F i g. 2 verbracht. Dabei
Fig. 9 bis 11 das Formen einer Kernstütze und wird der Hinterstempel 3 nach links in die Fest-
F i g. 12 bis 15 die Verarbeitung eines Stangen- stellung verschoben. Gleichzeitig ist mit der Ver-
abschnittes zu einem Achskörper, welcher seine Schiebung des Preßstempels 17 zusammen mit dem
Fertigform in einer Vorrichtung nach der Erfindung 65 Abstreifer 18 und der Preßstempelhülse 19 verbun-
erhält. den, daß Abstreifer 18 und Preßstempelhülse 19 an
Die nachstehend im einzelnen beschriebenen Vor- der Stirnfläche des Matrizenträgers 8 zur Anlage
richtungen sind zum Einsatz in automatischen Quer- kommen und diesen wie den Kuchen 20 nach links
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verschieben. Die Verschiebung des Matrizenträgers 8 Verschiebung nach links entweder gegen Federkraft
erfolgt innerhalb der Matrizenträgerhülse um einen oder gegen pneumatische oder hydraulische Kräfte
Teil von dem Maß b entgegen der Kraft der Federn 9, erfolgt. Im Inneren der Matrizenträgerhülse 26 lagert
so weit, bis durch die Verschiebung die Hebel 16 gleichfalls axial verschiebbar der Matrizenträger 28.
nach links kippen, womit eine Radialverschiebung 5 Seine Verschiebung nach links kann entgegen der
der Matrizenbacken 14 und ihrer Backeneinsätze 15 Kraft der Federn 29 innerhalb der Matrizenträgerbis
zur Schließstellung verbunden ist, welche die hülse 26 um das Maß b erfolgen. Die Federn 29
F i g. 2 veranschaulicht. Die weitere Verschiebung stützen sich mit ihrem einen Ende auf der Stützfläche
des Preßstempels 17 mit Abstreifer 18 und Preß- 28' des Matrizenträgers 28 und mit ihrem anderen
stempelhülse 19 nach links wirkt nunmehr nicht allein io Ende auf der Stützfläche 21' des Amboßkörpers 21
auf den Matrizenträger 8, vielmehr wird dieser zu- ab. Das vordere Ende 24' des Hinterstempels 24 ist
sammen mit der Matrizenträgerhülse 6 weiter nach verjüngt und ist von der massiv geschlossenen Matrize
links um das Maß α entgegen der Kraft der Federn 7 30 teilweise oder ganz umfaßt, welche in dem Maverschoben,
bis die Matrizenträgerhülse 6 am Am- trizenträger 28 befestigt ist. Vor der massiv geschlosboßkörper
2 anliegt. Diese Verschiebung vergrößert 15 senen Matrize 30 befinden sich mindestens zwei radial
die Kraft der Feder 9 und gleichzeitig die stärkere verschiebbare Matrizenbacken 31, die in dem Ma-Federkraft
der Federn 7, welch letztere eine wach- trizenkörper 28 mittels Führungsmuffen 32 und 33
sende Schließkraft auf die Backeneinsätze 15 ausübt. gehalten und geführt sind. An den Muffen 32 stützt
Da bei dieser Verschiebung der Hinterstempel 3 fest- sich jeweils eine Feder 34 ab, die mit ihrem anderen
steht, führt diese Bewegung zum Verpressen des so Ende an dem Absatz 35 der Matrizenbacken anliegt.
Kuchens 20 in die Fertigform 20', was im einzelnen Durch die Federn 34 ist erreicht, daß für eine Bedie
F i g. 3 deutlich macht. Dabei dringt die vordere wegung der Matrizenbacken 31 nach innen die Kraft
Spitze 17' des Preßstempels 17 in den Kuchen 20 ein der Federn 34 überwunden werden muß, so daß sich
und läßt den Werkstoff axial und radial derart die Matrizenbacken 31 selbsttätig radial nach außen
fließen, daß er den gesamten verbleibenden Hohl- 25 bewegen, wenn allein die Federkraft frei zur Wirkung
raum zwischen Hinterstempel 3, Preßstempel 17 und kommt. Die Außenflächen 36 der Matrizenbacken 31
Backeneinsätzen 15 ausfüllt. sind geneigt, und zwar derart, daß sie satt an der
Nach dem Formpressen wird die Preßstempelhülse geneigten Innenfläche 37 der Matrizenträgerhülse 26
19 mit Abstreifer 18 und Preßstempel 17 zurück- anliegen. Die Stirnseite des Matrizenträgers 28 ist
gezogen, wie es die Fig.4 veranschaulicht. Damit ist 3° seiner Form nach dem insgesamt mit 38 bezeichneverbunden,
daß die Matrizenträgerhülse 6 durch die ten Preßstempel angepaßt.
Kraft der Federn 7 in die Ausgangslage zurückbewegt Die Fig. 6 zeigt die Vorrichtung in der Offenwird.
Diese Bewegung macht der Matrizenträger 8 stellung nach dem Einschieben des Rohlings 39,
mit. Ist der Verschiebungsweg α nach rechts zurück- nämlich eines Stangenabschnittes. Gemäß F i g. 7
gelegt, folgt die weitere Verschiebung des Matrizen- 35 bewegt sich der Preßstempel 38 nach links, wobei
trägers 8 unter der Kraft der Federn 9 nach rechts er an einem Stirnflächenabschnitt des Matrizenträgers
um das Maß b. Bei der Verschiebung allein des 28 zur Anlage kommt und den Matrizenträger 28
Matrizenträgers 8 nach rechts verschwenken wieder- nach links verschiebt. Dabei werden die Federn 29
um die Hebel 16 in ihre Ausgangslage. Dieses Ver- zusammengedrückt, und es erfolgt eine Verschiebung
schwenken der Hebel 16 nach außen läßt die Ma- 40 nach links um das Maß b. Bei dieser Verschiebung
trizenbacken 14 mit Backeneinsätzen 15 radial öffnen, des Matrizenträgers 28 in der Matrizenträgerhülse 26
so daß das Fertigstück 20', auf der Spitze 17' des bewegen sich die Matrizenbacken 31 mit ihren
Preßstempels 17 sitzend, frei ausgezogen werden Schrägflächen 36 entlang der geneigten Fläche 37 an
kann. Nach diesen Verschiebungen ist weiterhin eine der Matrizenträgerhülse 26. Diese Gleitbewegung
Verschiebung des Hinterstempels 3 nach rechts in 45 veranlaßt eine Bewegung der Matrizenbacken 31
die Ausgangslage erfolgt. radial nach innen bis in die Schließstellung (F i g. 7).
Die F i g. 5 läßt erkennen, wie durch Vorrücken Nunmehr bilden die geschlossenen Matrizenbacken
des Abstreifers 18 aus der Stellung nach F i g. 4 nach 31 und die Spitze 40 des Preßstempels 38 die Preßlinks
das Werkstück 20' von der Spitze 17' des Preß- form, vor welcher sich der Rohling 39 befindet, welstempels
17 abgeschoben und frei wird. 5° eher durch die Verschiebung des Matrizenträgers 28
Die F i g. 6 bis 8 zeigen als weiteres Ausführungs- nach links an der Stirnfläche des feststehenden Hinterbeispiel
eine Vorrichtung zur Herstellung von ahn- stempeis 24 zur Anlage gekommen ist. Die weitere
liehen Formpreßstücken. Verschiebung des Stempels 38 nach links veranlaßt
Für die Vorrichtung ist ein etwas anderer Aufbau die Weiterverschiebung der Matrizenträgerhülse 26
gewählt, um gleichzeitig zu veranschaulichen, daß 55 zusammen mit dem Matrizenträger 28 nach links um
die Vorrichtung auf vielfältige Weise anders ausge- das Maß a, und zwar entgegen der Kraft der Kolben
staltet werden kann, ohne daß deren Arbeitsverhält- 27, welche der Verschiebung entgegenwirken. Diese
nisse eine Änderung erfahren. ! letzte Verschiebung macht die F i g. 8 deutlich.
In den F i g. 6 bis 8 ist der Ämboßkörper mit 21 Bewegt sich nunmehr der Preßstempel 38 wieder
bezeichnet, an welchem axial mittels Gewinde 22 und 60 nach rechts in die Ausgangsstellung, so bewegt sich
Mutter 23 der Hinterstempel 24 unverrückbar fest- zunächst unter der Kraft der Kolben 27 die Matrizengehalten
ist. Der Amboßkörper 21 befindet sich inner- trägerhülse 26 zusammen mit dem Matrizenträger 28
halb eines festen Teils 25 einer Quertransportpresse, nach rechts um das Maß a. Ist diese Wegstrecke zuwelche
durch die dick ausgezogene Umrandungslinie rückgelegt, wirken die Federn 29 und verschieben
angedeutet ist. Ebenfalls im Inneren des Maschinen- 65 allein den Matrizenträger 28 um das Maß b nach
teils 25 befindet sich die Matrizenträgerhülse 26, rechts, wobei sich durch die Kraft der Federn 34 die
welche um das Maß α verschiebbar ist. Sie stützt sich Matrizenbacken 31 radial öffnen und in die Lage
mit der Fläche 26' auf den Kolben 27 ab, deren kommen, welche die F i g. 6 veranschaulicht. Bei der
weiteren Verschiebung des Preßstempels 38 nach rechts kann nunmehr das fertiggestellte Formstück
auf dem Zapfen 40 des Preßstempels 38 aus den geöffneten Matrizenbacken 31 axial ausgefahren und
abgestreift werden.
Die F i g. 9 zeigt einen Stangenabschnitt als Ausgangsrohling zur Herstellung einer Kernstütze. Das
Ausgangswerkstück 41 ist zunächst in einem ersten Preßwerkzeug verkürzt und mit dem Kopfstück 42
versehen und ist dann in die Vorrichtung gemäß Fig. 11 bei geöffneter Stellung eingebracht. Die Vorrichtung
gemäß Fig. 11 entspricht in ihrem Aufbau der nach den Fig. 6 bis 8, so daß auf eine nochmalige
Beschreibung von Einzelheiten verzichtet werden kann. Beachtung verdient jedoch die Ausgestaltung
des Preßstempels 43, welcher mit der Bohrung 44 versehen ist, in welcher eine Preßstange
axial verschiebbar ist, durch welche die Lage der Stirnfläche 45 festlegbar ist. Weiterhin verdient Beachtung
die Profilierung der Stirnfläche 46 des Ab- ao streifers 47 wodurch eine zweite massiv geschlossene
Matrize erzielt ist, welche einen Teil des Preßstempels 43 bildet. Der Rohling mit dem Kopfstück 42
wird also innerhalb einer massiv geschlossenen Matrize 30 entsprechend den F i g. 6 bis 8 sowie radial
verschiebbarer Matrizenbacken 31 und einer weiteren massiv geschlossenen Matrize zu der Kernstütze 4Γ
verformt, welche die F i g. 11 veranschaulicht, die eine Vorrichtung zur Herstellung von Kernstützen in
der Preßstellung gemäß F i g. 8 zeigt.
Die F i g. 12 zeigt wiederum einen Stangenabschnitt, der mit 48 bezeichnet ist. Der Stangenabschnitt
48 wird in einem ersten Preßwerkzeug zu dem Rohling 49 verformt, welcher mit dem Kopf 50
versehen ist. Dieser Rohling 49 wird in einer Vorrichtung ähnlich der nach Fig. 11, also einer Vorrichtung,
bei der der Preßstempel eine zweite massiv geschlossene Matrize bildet, zu dem Fertigstück gemäß
den Fig. 14 und 15 verformt, welches, abgesehen von dem verjüngten Schaftende 51, die Abflachung
52 und die Längsnut 53 aufweist, wobei die letzterwähnten Abschnitte 52 und 53 mittels der
radial verschiebbaren Matrizenbacken erzeugt werden. Die Matrizenbacken entsprechen, abgesehen
von ihrer inneren Profilierung, den Matrizenbacken, welche in den Fig. 6 bis 8 und 11 bis 31 bezeichnet
sind.
Claims (4)
1. Insbesondere auch zum Verarbeiten durch Vorwärtsfließpressen über einen Preßdorn bestimmte
Vorrichtung zum gratfreien Kalt- oder Warmverpressen von Stangenabschnitten, die
- allein durch in Preßstempelrichtung ausübbare Preßkräfte betätigbar ist, mit einer Arbeitsmatrize
und einer dieser konzentrisch sowie zwischenraumfrei in Einführrichtung des Stangenabschnitts
nachgeordneten festen Vormatrize zur Aufnahme des Stangenabschnitts, in die dieser zu Beginn
des Preßvorgangs durch die Arbeitsmatrize hindurch einführbar ist, und mit einem zu dem Preßstempel
koaxial angeordneten Hinterstempel, der sich in der Vormatritze führt, und mit einem
durch den Preßantrieb gegenüber der Kraft mehrerer Federn in einer ihn gleitend aufnehmenden
Matrizenträgerhülse rückwärts verschiebbaren Matrizenträger, in dem beide Matrizen angeordnet
sind, wobei der Stangenabschnitt, der beim Rückwärtsverschieben des Matrizenträgers auf
dem beim eigentlichen Preßvorgang axial fixierten Hinterstempel aufsitzt, zunehmend in die Arbeitsmatrize hineinschiebbar und durch das Zusammenwirken
der ihn von beiden Seiten beaufschlagenden Hinter- und Preßstempel in die Arbeitsmatrize hinein verpreßbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Verpressen mit äußeren Absätzen versehener, hinterschnittener
Werkstücke als Arbeitsmatrize eine solche an sich bekannter Art vorgesehen ist, die aus mehreren
radial bewegbaren Matrizenbacken (15, 31) besteht und auf Grund von Steuermitteln (16;
31, 36, 37) bei der Beaufschlagung des Matrizenträgers (8) durch den Preßantrieb mittels einer
den Abstreifer (18) umgebenden Hülse und beim Rückwärts- bzw. Hineinverschieben des Matrizenträgers
(8) in die Matrizenträgerhülse (6, 26) zunächst schließbar und der sodann durch weiteres
axiales Verschieben des Matrizenträgers (8) unter Rückwärtsverschieben der auch ihrerseits, und
zwar an einem Festpunkt der Vorrichtung, abgefederten (7) Matrizenträgerhülse (6, 26) der der
Preßkraft der beiden Stempel (3, 17) ausgesetzte Stangenabschnitt (20, 39, 41') zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft der gegenüber
einem Festpunkt (2) der Vorrichtung abgefederten (7) Matrizenträgerhülse (6, 26) stärker ist als
diejenige (9) des Matrizenträgers (8).
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrizenbacken
(15) in an sich bekannter Weise unter Zwischenschaltung von Kniehebeln (16) an der Matrizenträgerhülse
(6) angelenkt und im Matrizenträger (14) radial geführt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Matrizenbacken (31) in an sich bekannter Weise im Matrizenträger (28) an in Preßstempelarbeitsrichtung
zur Matrizenachse hin geneigten Gleitflächen oder Kurven (37) der Matrizenträgerhülse
(26) über eine Federkraft (34) abstützen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909 550/36
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