DE3113777A1 - Verfahren zur herstellung von fe(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)(fe(cn)(pfeil abwaerts)6(pfeil abwaerts))(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)-pigmenten und die nach dem verfahren erhaltenen pigmente - Google Patents

Verfahren zur herstellung von fe(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)(fe(cn)(pfeil abwaerts)6(pfeil abwaerts))(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)-pigmenten und die nach dem verfahren erhaltenen pigmente

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DE3113777A1 DE19813113777 DE3113777A DE3113777A1 DE 3113777 A1 DE3113777 A1 DE 3113777A1 DE 19813113777 DE19813113777 DE 19813113777 DE 3113777 A DE3113777 A DE 3113777A DE 3113777 A1 DE3113777 A1 DE 3113777A1
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Harry Dr. 6719 Bobenheim Distler
Wolfgang 6500 Mainz Habermann
Karl-Ludwig Dipl.-Chem. Dr. Hock
Helmut Dipl.-Chem. Dr. 7140 Ludwigsburg Knittel
Joachim Dipl.-Chem. Dr. 6700 Ludwigshafen Kranz
Rolf Dipl.-Chem. Dr. 6800 Mannheim Schneider
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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
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  • Compounds Of Iron (AREA)

Description

BASF Aktiengesellschaft ^. °'Z* °°5°/035067
*" Verfahren zur Herstellung von Fe. CFe(CN),-!--Pigmenten und die nach dem Verfahren erhaltenen Pigmente'5
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Fe. CFe(CN),-!--Pigmenten uid die nach dem Verfahren erhaltenen Pigmente.
Pe. CPe(CN)1, !--Pigmente (I), im Handel als Berliner Blau bezeichnet, werden durch Oxidation von komplexen Eisen- -Il-cyanoverbindungen der Formel Fe2CPe(CN),-] (II), die auch als Berliner Weiß odor Weißteig bezeichnet werden, mit Oxidationsmitteln wie Chlorat oder Wasserperoxid in verdünnter Schwefelsäure (pH < 0,5) erhalten.
Bei den Verfahren des Standes der Technik werden die Eisen-II-cyankomplexe (II) durch Fällen von Eisen-II-salzen mit komplexen AlkalimetalI.-Eisen-11-cyaniden in wäßriger Lösung hergestellt. Bei diesem Verfahren fallen je Gewichtsteil "Berliner Weiß1' (II) etwa 2 Gewichtsteile Alkalimetallsalze an, die eine erhebliche Belastung im Abwasser darstellen.
Ein weiterer Nachteil des Verfahrens des Standes der Technik ist, daß vor der Oxidation des "Weißteigs", zu (I), die im Weißteig von der Herstellung her enthaltenen Alkalimetallsalze ausgewaschen v-erden müssen, was sehr zeitaufwendig ist.
Diese Schwierigkeiten treten auch bei dem Verfahren auf, bei dem der "Weißteig" durch Umsetzen von frisch gefällten Eisen-II-hydroxid mit Cyarwasserstoff im alkalischen Medium erfolgt.
BASF Aktiengesellschaft
0.2. 0050/035067
r Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein technisch wenig aufwendiges und umweltfreundliches Verfahren zur Herstellung von Fe^. [Pe(CN)g]..-Pigment zu entwickeln.
Es wurde gefunden, daß man Fe^[Pe(CN)g]_-Pigmente durch Oxidation von komplexen Eisen-II-cyanverbindungen der Formel Fe [Fe(CN),-] erhält, wenn man die komplexe Eisen- -II-cyanoverbindung durch anodische Oxidation von metallischem Eisen in Cyanwasserstoff als Reaktionsmedium oder TO in einem Cyanwasserstoff enthaltenden Reaktionsmedium bei pH<7 und einem Anodenpotential - gemessen gegen die Wasserstoffnormalelektrode - von ^ 0,76 V herstellt.
Nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung erhält man die komplexe Eisen-II-cyanverbindung (II) in hoher Ausbeute und hoher Reinheit. Das erfindungsgemäße Verfahren ist sehr umweltfreundlich, da praktisch keine Nebenprodukte oder durch die Umsetzung bedingte Koppelprodukte entstehen, überraschend war, daß durch die anodische Oxidation, d.h. durch elektrochemische Umsetzung von Eisen mit Cyanwasserstoff in saurem Reaktionsmedium (Elektrolyten) die komplexe Eisen-II-cyanoverbindung (II) praktisch quantitativ gebildet wird. Dem gegenüber werden die Komplexe (II) nach dem Verfahren des Standes der Technik nur im alkalischen Medium bei pH > 8 erhalten.
Das Verfahren wird im allgemeinen so durchgeführt; daß man das Reaktionsmedium - auch als Elektrolyt bezeichnet - in eine Elektrolysenzelle mit einer Eisenanode und einer Eisen- oder Chrom-Nickel-Stahl-Kathode einfüllt und bei der gewünschten Temperatur die Elektrolyse bei einem Anodenpotential - gemessen gegen die Normalwasserstoffelektrode - von ^0,76 V durchgeführt.
BASF Aktiengesellschaft -/- O.Z. 0050/035067
** Das Verfahren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Im Falle der technische^ Durchführung wird man den Elektrolyten in der Zelle umwälzen.
Im ersteren Fall elektrolyslert man bis sich genügend (II) gebildet hat. Dann wird die Suspension filtriert und das Filtergut mit Wasser weitgehend bis praktisch salzfrei gewaschen.
]Q Das Filtrat kann nach dem Ergänzen der verbrauchten Anteile wieder als Elektrolyt verwendet werden.
Im Falle der kontinuierlichen Durchführung wird man den Elektrolyten in den Zellen umwälzen und kontinuierlich aus }5 einem Teil des Elektrolyten die gebildete Eisen-II-cyanoverbindung (II) abtrennen. Das Filtrat wird nach dem Ergänzen der verbrauchten Bestandteile kontinuierlich in das System zurückgeführt.
Die isolierte (II) kann dann in an sich bekannter Weise zu Fe. [Fe( CN),· !!--Pigmenten oxidiert werden. Man kann jedoch den Eisen-II-komplex auch direkt im Elektrolyten oxidieren, was bei der technischen Durchführung Vorteile bietet.
Als Reaktionsmedium für die Elektrolyse kommen Cyanwasserstoff und dessen Gemische mit C1- bis C^-Alkanolen mit primärer, sekundärer oder tertiärer Hydroxylgruppe, C--bis C^-Alkandiolen, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol, C-- bis Cg-Alkanpolyolen, Wasser oder mit Gemischen dieser Flüssigkeiten in Betracht.
Das Reaktionsmedium (Elektrolyt) ist vorzugsweise ein Gemisch aus Cyanwasserstoff und Wasser.
BASF Aktiengesellschaft -JT- 0.2. 0050/035067
. 6.
*" Der Gehalt an Cyanwasserstoff im Elektrolyten kann zwischen 100 und 0,001 Gew.% liegen. Vorzugsweise dient als Elektrolyt ein Gemisch aus 99j9 und 95 Gew.% Wasser und 0,1 bis 5 Gew.%, Cyanwasserstoff, bezogen auf Elektrolyt.
Zur Verbesserung der Leitfähigkeit und zur Dotierung der Eisen-II-cyanoverbindungen (II) werden dem Elektrolyten vorteilhafterweise Leitsalze zugegeben. Als Leitsalze kommen die des Standes der Technik in Betracht, die in den genannten Elektrolyten mindestens in der erforderlichen Konzentration löslich sind.
Die Menge der Leitsalze beträgt in der Regel 0,1 bis 10 Gew.%, bezogen auf Elektrolyt. Als Leitsalze kommen z.B. in Betracht: Salze der Alkalimetalle, der Erdalkalimetalle, der Erdmetalle und der seltenen Erden, wie Salze des Lithiums, Natriums, Kaliums, Rubidiums, Magnesiums, Calciums, Strontiums, Aluminiums, Cers,'außerdem Salze von Metallen der Eisengruppe und Ammonium.
Geeignete Anionen sind z.B. Chlorid, Sulfat, Hydrogensulfat, Mono- und Dihydrogenphosphat, Hydrogensulfit, Cyanid, die Hexacyanoferrate, Hydrogenoxalat, Oxalat, Maleat und Pumarat.
Als Leitsalze sind Ammonium- und Kaliumsalze bevorzugt.
Besonders bevorzugt sind Ammoniumchlorid, Ammoniumhydrogenoxalat, Kaliumchlorid, Kaliumhydrogensulfat, Kaliumhydrogensulfit und Kaliumhydrogenoxalat als Leitsalze, da in Gegenwart dieser Leitsalze Eisen-II-cyanokomplexe (II) erhalten werden, die bei der Oxidation zu (I) besonders farbstarke Pigmentformen liefern, die rotstichige Blaufärbungen mit hohem Glanz geben.
BASF Aktiengesellschaft - 5~- 0.2- 0050/035067
*" Die elektrochemische Umsetzung, bei der Elsen anodisch oxidiert und an der Kathode Wasserstoff abgeschieden wird, kann bei Temperaturen von -2O0C bis 1500C gegebenenfalls unter Druck durchgeführt werden. Vorzugsweise erfolgt die Umsetzung drucklos bei Temperaturen von -5 bis +2O0C. Arbeitet man bei Temperaturen >20°C, muß die Umsetzung wegen des niedrigen Siedepunktes des Cyanwasserstoffs unter Druck durchgeführt werden.
Da die Leitfähigkeit des Elektrolyten von der Temperatur abhängig ist und die Leitfähigkeit mit der Temperatur zunimmt, wird man die Elektrolyse bei Normaldruck, insbesondere bei Temperaturen von 10 bis 200C durchführen.
Bei der Elektrolyse im pH-Bereich ^ 7 soll ein Anodenpotential von ^ + 0,76 V (gemessen gegen die Wasserstoffnormal elektrode ) eingehalten werden. Bei höherem Anodenpotential erfolgt die Bildung von Dicyan und Cyanat, wodurch die Ausbeute vermindert wird.
Die Elektrolyse erfolgt vorzugsweise im pH-Bereich von 1 bis 6, Insbesondere im pH-Bereich von 2 bis 5·
Die Stromdichte beträgt in der Regel 30 bis 5000 A/m .
Vorteilhafterweise arbeitet man bei Stromdichten von 200
ρ
bis 2000 A/m um Stromausbeuten von etwa 95 % und darüber
2 zu gewährleisten. Bei Stromdichten > 2000 A/m muß man für einen sehr guten Stoffaustausch sorgen, damit in der Anodengrenzschicht keine Verarmung an Cyanidionen und dadurch ein Abfall der Stromausbeute eintritt. Stromdich-
2
ten von < 30 A/m erfordern eine höhere Konzentration von Cyanwasserstoff, um die Komplexierung des anodisch oxidierten Eisens zu gewährleisten.
BASF Aktiengesellschaft -^- O.Z. 0050/035067
Anoden, an denen die Umsetzung zu (II) erfolgt, kommen Wirbelbett- oder Schüttbettanoden, die z.B. aus Eisenstücken, Eisengranulat oder Eisenspäne auf einer elektrisch leitenden Unterlage oder kompakte Eisenanoden in Form von Stangen, Blöcken oder Blechen oder auch Eisenoxidanoden in Betracht. Bei Wirbelbett- und Schüttbettanoden wird das Anodenmaterial (Eisen) durch Diaphragmen oder anodisch beständige Siebe oder Netze aus Metall oder Kunststoff vom Kathodenraum getrennt. Die elektrische Kontaktierung von Schüttbett- und Wirbelbettanoden mit der Stromquelle kann bei der Verwendung von Metallsieben über das Sieb oder über in die Schüttung eingeführte, anodische beständige Metall- oder Kohlestäbe erfolgen.
IS Bei Verwendung von kompakten Eisenanoden ist es zweckmäßig, wenn der Abstand Anode - Kathode nachgestellt werden kann, andernfalls muß mit zunehmenden Verbrauch der Anode (durch die Bildung von (ID) die Zellspannung erhöht werden, um den Anodenstrom konstant zu halten. Diese Regulierung kann in Abhängigkeit von der Zellenspannung automatisch oder durch Hand erfolgen.
Als Kathodenmaterial kommen vor allem Eisen, Edelstahle oder andere leitende Materialien mit geringer Wasserstoffüberspannung in Betracht. Vorteil-hafterweise ist die Kathode zur Herabsetzung der Wasserstoffüberspannung auf der Oberfläche z.B. mit Nickel-Aluminium-Zink-Legierungen, mit Nickel, Kobalt, Molybdän, Molybdän-Eisenlegierungen, mit Wolfram, mit Wolfram-Eisen-Nickel-Legierungen oder Eisen- -Kobalt-Legierungen (Eisengehalt jeweils 65 bis 95 Gew.^; DE-OS (P 30 03 819.8)), mit Vanadium, Vanadiumlegierungen oder Sulfiden des Molytdäns, Wolframs, Nickels oder Kobalts beschichtet.
BASF Aktiengesellschaft -f- O. Z. 0050/035067
''Als Elektrolysenzellen konmen vorzugsweise Zellen mit Kompakteisenanoden in Fora von Stäben oder Platten in Betracht. Der Abstand zwischen Anode und Kathode beträgt vorzugsweise 2 bis 10, insbesondere 3 bis 6 mm.
Das Verfahrensprodukt (II) kann durch Filtrieren, Zentrifugieren oder Dekantieren vcn Elektrolyten abgetrennt und isoliert werden. Im Falle der Abtrennung durch Filtrieren gibt man dem Reaktionsgemisch vorteilhafterweise vorher Filterhilfsmittel zu, wodurch die Filtrationszeit erheblich verkürzt werden kann. Das Filtrat kann nach Ergänzung der fehlenden Bestandteile wieder als Elektrolyt verwendet werden.
Die Oxidation der komplexen Eisen-II-cyanoverbindung (II) erfolgt in an sich bekannter Weise, z.B. in wäßriger Suspension bei pH <6 mit Chlorat, Chlor oder Wasserstoffperoxid.
Vorzugsweise erfolgt die Oxidation des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Weißteigs II in schwefelsaurer wäßriger Suspension beL pH 0 bis 3 und Temperaturen zwischen 70 und 95°C mit Luft oder Sauerstoff, unter diesen Bedingungen erhält nan sehr farbstarke, kornweiche und rotstichige Pigmente I, die sehr leicht dispergierbar sind und sehr brillante Färbungen liefern.
Vorzugsweise erfolgt die Oxidation bei Temperaturen zwischen 75 und 85°C. Hierzu wird die Luft bzw. der Sauer-
3Q stoff in die Suspension eingerührt und fein verteilt oder über eine Strahldüse eingedüst. Die Oxidation kann auch in einer Säule erfolgen, in die unten Luft oder Sauerstoff in feiner Verteilung eingedüst werden. Vorteilhafterweise wird während der Oxidation von II zu I das Redoxpotential der Suspension kontrolliert, um eine Überoxidation zu ver-
BASF Aktiengesellschaft - /- O. Z. 0050/035067
•/(Ο-
r meiden. Die Oxidation kann als beendet angesehen werden, wenn 95 bis 99 % der Eisen-II-cyanoverbindung I oxidiert sind.
Bei der technischen Durchführung des Verfahrens kann man auf die Abtrennung des Eisen-II-komplexes auch verzichten und die Oxidation des Eisen-II-komplexes direkt im Elektrolyten durchführen und dann (I) in üblicher Weise isolieren.
Im Falle der Oxidation mit Luftsauerstoff oder Wasserstoffperoxid, kann das Filtrat von (I) nach Ergänzung der fehlenden Bestandteile als Elektrolyt wieder verwendet werden.
Sehr feinteilige Pigmente I, die in Wasser gut dispergierbar sind, erhält man durch Oxidation von II mit Luft oder Sauerstoff bei pH>8 und Temperaturen von 20 bis 500C. Die Oxidation kann durch Messen des Redoxpotentials verfolgt
2Q werden. Nach Beendigung der Oxidation wird das Reaktionsgemisch angesäuert und das Pigment isoliert. Zur Verbesserung der Dispergierbarkeit in Wasser werden dem Reaktionsgemisch geringe Menge (d.h. 0,01 bis 0,2 Gew.%, bezogen auf (I)) an Polyolen, wie Diethylenglykol, Triethylenglykol oder Glycerin zugegeben.
Der Eisen-II-komplex (II) kann sowohl im sauren wie auch im alkalischen Bereich anodisch oxidiert werden.
Die Erfindung soll durch die folgenden Beispiele weiter erläutert werden. Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht. Die angegebenen Potentiale wurden gegen die Wasserstoffnormalelektrode gemessen.
BASF Aktiengesellschaft -/- 0.2- 0050/0 35067
/Jf
"Beispiel 1 Λ
In eine Rohrzelle, deren Wand aus Edelstahl die Kathode ist und die zentrisch eine runde stabförmige Kompakteisenandode enthält (Abstand Anode-Kathode: ca. 4 mm; Länge der Zelle: 600 mm) wird als Elektrolyt eine Lösung aus 97 % Wasser, 2 % Cyanwasserstoff und 1 % Kaliumhydrogensulfat eingefüllt. Bei einer Stromdichte von 1000 A/m2, Zellspannung & 2,5 V, einer Strömungsgeschwindigkeit des
1Q Elektrolyten von 1,2 m/sec und einem Anodenpotential von !«-0,2 V (gemessen gegen die Wasserstoff no rmalelekt rode) wird so lange elektrolysiert, bis die Cyanwasserstoffkonzentration im Elektrolyten 0,05 % beträgt. Die erhaltene Weißteigsuspension wird anschließend mit Schwefelsäure auf pH 1,5 gestellt und durch Begasen mut Luftsauerstoff bei 880C oxidiert (Dauer: ca. 3 h). Das bei der Oxidation gebildete Pe1, [Fe(CN),-]- (Berliner Blau) wird abfiltriert und mit Wasser neutral gewaschen. Der Filterkuchen wird anschließend bei 1200C getrocknet. Die Ausbeute beträgt ^97 % Pigment, bezogen auf eingesetzten Cyanwasserstoff. Das erhaltene Fe^[Fe(CN)/-!,,-Pigment gibt im Lack reinere, rötere und im Glanz verbesserte Färbungen als Produkte, die nach dem Verfahren des Standes der Technik aus Eisen-II-Salz und Natrium- oder Kallumcyanoferrat-II erhalten werden.
Beispiel 2
In der in Beispiel 1 angegebenen Elektrolysezelle wird als Elektrolyt eine Lösung aus 93 % Wasser, 5 % Cyanwasserstoff und 2 % Kaliumchlorid eingefüllt. Bei einer Strom-
dichte von 1500 A/m , einer Zellspannung von 2,0 V, einer Strömungsgeschwindigkeit von 1,5 m/sec und einem Anodenpotential von ^t -0,2 V (gemessen gegen die Wasserstoffnormalelektrode) wird so lange elektrolysiert, bis die Cyan-
BASF Aktiengesellschaft - 3/f - 0.2- 0050/03506?
• /Iodwasserstoff konzentration im Elektrolyten 0,04 % beträgt. Der erhaltenen Weißteigsuspension werden dann Je Liter Suspension 5 mg Pe in Form von PeSO1. zugegeben und der pH-Wert mit Schwefelsäure auf 1,0 gestellt. Die Oxidation zum Pigment und die Aufarbeitung werden wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Man erhält ein sehr kornweiches Pigment, das im Vergleich zu den Pigmenten des Standes der Technik im Lack und in der Druckfarbe reinere und rötere sowie im Glanz überlegene Färbungen gibt. Die Färbungen sind ca. 19 % stärker als Färbungen, die mit den farbstärksten im Handel befindlichen entsprechenden Pigmenten erhalten wurden.
Beispiel 3
In der in Beispiel 1 angegebenen Elektrolysezelle wird als Elektrolyt eine Lösung aus 88 % Methanol', 1,5 % Wasser, 10 % Cyanwasserstoff und 0,5 % Kaliumchlorid eingefüllt.
ρ Bei einer Stromdichte von 1200 A/m , einer Zellspannung von 4,8 V, einer Strömungsgeschwindigkeit von 1,8 m/sec und einem Anodenpotential von (& -0,2 V (gemessen gegen die Wasserstoffnormalelektrode) wird so lange elektrolysiert, bis die Cyanwasserstoffkonzentration im Elektrolyten 0,02 % beträgt. Diese Suspension wird auf einer Nutsche unter Stickstoff abgetrennt und der isolierte Weißteig in soviel Wasser eingetragen, daß eine 8 #ige Suspension entsteht. Die wäßrige Suspension wird mit verdünnter Schwefelsäure auf pH 1,0 eingestellt und nach Zugabe von 0,15 % Kaliumchlorat (bezogen auf die Suspension) 1 Stunde bei 800C oxidiert. Das bei der Oxidation anfallende Fe4[Fe(CN)6^-Pigment (Berliner Blau) wird wie in Beispiel 1 aufgearbeitet.
SASF Aktiengesellschaft -K- Ο·*· ΟΟ5Ο/Ο35Ο67
"Beispiel 4
Es wird wie in Beispiel 2 elektrolysiert, jedoch wird die erhaltene Suspension unter Stickstoff filtriert und das Piltergut In soviel Wasser eingetragen, daß eine 5 %lge Suspension entsteht. Die Suspension wird mit wäßriger 25 #iger Kalilauge auf pH 12 gestellt und mit Luftsauerstoff bei 3O0C oxidiert (Dauer etwa 1 h). Nach der Oxidation wird die Suspension mit verd. Schwefelsäure auf pH TQ angesäuert und das Berliner Blau wie in Beispiel 1 aufgearbeit. Man erhält ein feinteiliges Pigment, das in Wasser nach dem Zugeben von wenig Triethylenglykol sehr leicht dispergiert werden kann.
Beispiel 5
Es wird wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch werden als Elektrolyt die folgenden Lösungen verwendet:
5-1 93 % Wasser, 5 % Cyanwasserstoff, 2 % 2
5.2 93 % Wasser, 5 % Cyanwasserstoff, 2 % CaCl2
5-3 93 % Wasser, 5 % Cyanwasserstoff, 2 % Al(H2
5.4 93 % Wasser, 5 % Cyanwasserstoff, 2 % 2
5-5 91 % Wasser, 5 % Cyanwasserstoff, 2 %
NiSO2J + 2
Die Elektrolyse wird bei einem Cyanwasserstoffgehalt von 0,05 % abgebrochen. Die Suspensionen werden bei pH 1,5 und 80°C durch Eingasen von Luft oxidiert (Dauer: ca. 3 h). Nach dem Abtrennen, Waschen und Trocknen erhält man Pigmente, die im Lack gut deckende Färbungen geben. Je nach dem verwendeten Erdalkali- oder Erdmetall erhält man Pigmente, die mehr oder weniger grünstichigere Blaufärbungen liefern.
BASF Aktiengesellschaft
O. Z. 0050/035067
/Hr
Pigment aus Farbton im Toluol-
tiefdruck
5.1 deutlich grüner
5.2 deutlich grüner
5-3 deutlich grüner
5.4 ein wenig grüner
5.5 wesentlich grüner
I
als Färbungen mit dem im Handel unter dem Namen Miloriblau R 1090 erhältlichen Pigment.

Claims (12)

BASF Aktiengesellschaft O. Z. 0050/035067 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Fe.[Fe(CN)g]_-Pigmenten durch Oxidation von komplexen Eisen-IT-cyanoverbindungen der Formel Fe2[Fe(CN)^J, dadurch gekennzeichnet, daß man die komplexe Elsen-II-cyanoverbindung durch anodische Oxidation von metallischem Elsen in Cyanwasserstoff als Reaktionsmedium oder in einem Cyanwasserstoff enthaltenden Reaktionsmedium bei pH<7 · und einem Anodenpotential von - gemessen gegen die Wasserstoffnormalelektrode - ^; 0,76 V herstellt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reaktionsmedium Gemische aus Cyanwasser-. stoff und Wasser oder aus Cyanwasserstoff und C.,-bis C^-Alkanolen und/oder C1- bis C^-Alkandiolen verwendet.
3· Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Oxidation des Eisens im pH-Bereich von 2 bis 5 erfolgt.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Reaktionsmedium ein oder mehrere Leitsalze enthält.
5. Verfahrem gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Leitsalze Kalium- oder Ammoniumsalze oder Gemische davon verwendet.
6. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die anodische Oxidation des Eisens bei Temperaturen von -20 bis 1000C, gegebenenfalls unter Druck erfolgt.
IOV8O Noe/Kl 03.04.1981
It W to
BASF Aktiengesellschaft -2- O. Z. 0050/035067
7· Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die 'anodische Oxidation des Eisens bei Temperaturen zwischen -5 und 25 C erfolgt.
8. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die komplexe Eisen-II-cyanoverbindung bei pH>8 zu Pe4[Pe(CN)6 U oxidiert wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet s K) daß die Oxidation mit Luft oder Sauerstoff erfolgt.
10. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation der komplexen Eisen-II-cyanoverbindung mit Luft oder Sauerstoff bei Temperaturen von 70 bis 95°C und im pH-Bereich 0 bis 4 erfolgt.
11. Verfahren gemäß Anspruch 8, 9 oder'10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidation in Gegenwart von Kalium- und/oder Ammoniumionen erfolgt.
12. Fe1. [Pe(CN)g ]_-Pigment erhalten nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 11.
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