DE252759C - - Google Patents

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DE252759C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 252759 KLASSE 12 o. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1911 ab.
Bleielektroden sind, wenn es die Reaktion gestattet, Kupferelektroden, deren Wirkung als Elektrodenmaterial bekannt ist, stets vorzuziehen, da Blei sich leichter verarbeiten läßt sowie billiger als Kupfer ist.
Es ist jedoch bekannt, daß Bleielektroden oft infolge ganz geringfügiger Ursachen""yollständig versagen, besonders, wenn durch längere Benutzung ihre Oberfläche verändert
ίο worden ist.
Es wurde nun gefunden, daß für diese Zwecke statt Elektroden aus möglichst reinem Blei solche aus Blei, welches einen geringen Kupfergehalt besitzt, sowohl als Anoden wie als Kathoden viel dauerhafter sind.
Da kupferhaltiges Blei auch weniger von Säuren angegriffen wird, bleibt seine wirksame Elektrodenfläche besser erhalten. Ein weiterer Vorteil zeigt sich bei der elektrolytischen Reduktion organischer Verbindungen in saurer Lösung, indem die kupferhaltige Bleikathode reinere Produkte liefert, die Nebenreaktionen beschränkt und die Wirkung des elektrolytischen Wasserstoffs glatter erfolgt.
Es ist also ein technischer Fortschritt in der Verwendung kupferhaltiger Bleikathoden bei der Elektrolyse konstatiert worden. Je nach Bedarf der speziellen Reaktion genügt es, nur für die eine der beiden Elektroden kupferhaltiges Blei zu verwenden und die andere aus beliebigem Material zu wählen.
Beispiel 1.
Ein Bleikasten, welcher als Kathode dient, ist aus Material, dem 0,05 Prozent Ch zugesetzt wurden, angefertigt; in ihm befindet sich ein Diaphragma und in diesem eine gewöhnliche Weichblei anode; der Anodenraum ist mit verdünnter Schwefelsäure, der Kathodenraum mit einer Mischung des organischen Körpers mit verdünnter Säure gefüllt.
Beispiel 2.
Ein Bleikasten, der als Anode dient, ist aus Walzblei, das 0,1 Prozent Cu enthält, angefertigt ; die Kathode in ihm besteht aus Blei mit 0,2 Prozent Kupfer. Die Füllung des nicht durch Diaphragma getrennten Bades erfolgt durch eine Mischung des organischen Körpers mit einer die Lösung leitend machenden verdünnten Säure.
Beispiel 3.
Der äußere Bleikasten dient als Anode nnd ist aus Walzblei mit 2 Prozent Cu gefertigt. In ihm steht ein Diaphragma und in diesem eine Kathode aus gewöhnlichem Walzblei. Der Anodenraum enthält eine Mischung des organischen Körpers mit einer Salzlösung oder einer Alkalilösung oder einer alkalischen Salzlösung oder einer sauren Salzlösung; der Kathodenraum enthält eine verdünnte Säure.
Beispiel 4. g
Elektrolytische Oxydation von Anthracen zu Anthrachinon.
In einem zylinderförmigen Apparat aus Blei mit 0,5 Prozent Kupfer, der gleichzeitig die Anode bildet, befindet sich eine runde, poröse Tonzelle, welche die ebenfalls zylinderförmige, kupferhaltige Bleikathode enthält. In dem
ringförmigen Anodenraum ist ein kräftiges Rührwerk eingebaut.
Als Kathodenflüssigkeit wird eine wässerige Lösung von 150 g Natriumchromat und 300 g Schwefelsäure im Liter verwandt; die Anodenflüssigkeit enthält dieselbe Menge Natriumchromat und Schwefelsäure, außerdem noch pro Liter 100 g Anthracen. Anodenstromdichte 250 Amp. pro 1 qm.
Sobald durch die Einwirkung der Chromsäure (CrO3) im statu nascendi alles Anthracen oxydiert ist, wird die Elektrolyse unterbrochen und das gebildete Anthrachinon abfiltriert.
Beispiel 5.
Elektrolytische Reduktion von Aceton zu Pinakon.
Der Apparat hat dieselbe Form und Einrichtung wie der vorher beschriebene; das Rührwerk befindet sich jedoch im Kathodenraum.
Der Anolyt besteht aus 10 prozentiger Schwefelsäure, der Katholyt aus einer Mischung gleicher Volumteile 20 prozentiger Schwefelsäure und Aceton. Kathodenstromdichte 300 Amp. pro 1 qm.
Nach Zuführung der nötigen Strommenge unterbricht man die Reduktion und destilliert aus der Kathodenlauge Pinakon in der übliehen Weise ab.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur elektrolytischen Behandlung organischer Körper, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elektrodenmaterial Blei mit einem geringen Kupfergehalt verwendet.
DENDAT252759D Active DE252759C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2422468A (en) * 1942-07-04 1947-06-17 Standard Oil Dev Co Electrolytic production of pinacols

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2422468A (en) * 1942-07-04 1947-06-17 Standard Oil Dev Co Electrolytic production of pinacols

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