DE162785C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C1/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
- C25C1/16—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of zinc, cadmium or mercury
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Zinkgewinnung durch Elektrolyse von Zinksulfatlösungen mit unlöslichen Anoden
wurde bisher beeinträchtigt durch die Bildung von Zinkschwamm und durch die Einwirkung
der anodisch frei werdenden Schwefelsäure auf den Kathodenniederschlag.
Der Zinkschwamm entsteht unter anderem durch den Einfluß selbst geringer Mengen von
Verunreinigungen in den Lösungen, die von
ίο Rohstoffen oder den Anoden herrühren, indem
diese Verunreinigungen (Eisen, Mangan, Blei, Kupfer usw.) an der Kathode mitgefällt werden
und zu sekundären Reaktionen Veranlassung geben. Auch die Bildung von Zinkwasserstoff
an der Kathode ist eine Ursache der Zinkschwammbildung.
Die an der Anode frei werdende Schwefelsäure wirkt auf den Kathodenniederschlag besonders
bei höheren Säurekonzentrationen, also schon weitgehender Zinkfällung" oder Entzinkung
der Lauge, indem sie das schon gefällte Elektrolytzink wieder löst.
Ein Verfahren, diese schädlichen Einflüsse bei der elekt.rolytischen Zinkgewinnung zu
vermeiden, ist Gegenstand vorliegender Erfindung. Es besteht darin, bei der Elektrolyse
entweder auf der ganzen Oberfläche der unangreifbaren Anode oder an einzelnen Stellen
derselben eine um ein Vielfaches höhere Stromdichte anzuwenden als an der Kathode.
Es hat sich ergeben, daß eine 20 bis 50 fache
Stromdichte an der Anode gegenüber der Stromdichte an der Kathode besonders vorteilhaft
ist; also bei den praktisch erreichbaren Zinkkonzeiitrationen, bei denen. eine kathodische
Stromdichte von rund 150 Amp. pro qm Kathodenfläche angewendet wird, würde die
aiiodische Stromdichte entweder an der ganzen Oberfläche oder an einzelnen Stellen 3000 bis
7500 Amp. pro can Oberfläche betragen. Diese Zahlen sollen nur ein Beispiel ausgeführter
Versuchsreihen geben, ohne daß sie als Grenzwerte zu gelten haben.
Es ist hierbei nebensächlich, welche Form die Anode hat, wesentlich ist, daß sie an ihrer
ganzen Oberfläche oder an einzelnen Stellen mit einer vielfach höheren Stromdichte gegenüber
der Kathode arbeitet. Zu dem Zwecke wird entweder die Anodenfläche um das erforderliche Maß kleiner gewählt, oder eine
Anode von der gleichen Oberfläche wie die Kathode wird an einzelnen Stellen verstärkt,
z. B. durch Bänder, Rippen, Drahteinlagen, so daß diese Stellen höhere Leitfähigkeit und
daher höhere Stromdichte erhalten.
Es ist zwar ein Verfahren zur elektrooptischen Zinkgewinnung bekannt, bei dem die
Anoden etwas kleiner sind als die Kathoden und von ihnen am Rande überragt werden. Dieses
Verfahren bezweckt aber nur die Vermeidung der Knospenbildung an den Kathodenrändern;
auch handelt es sich dabei nur um eine Erhöhung der anodischen Stromdichte um wenige
Prozente.
Ist andererseits die Anwendung wesentlich verschiedener Stromdichten an den Elektroden
bei einzelnen elektrolytisch en Verfahren (Persulfatdarstellung, Chloraterzeugung usw.) bekannt,
so ist sie doch für metallurgische, elektrolytische Verfahren neu und besonders
für die Elektrolyse von Zinksulfatlosungen von großem und unerwartetem Werte durch die
Verbesserung des erhaltenen Zinks. Denn es wird dadurch ein kristallinisches, vollständig
dichtes, glattes, schwamm- und knospenfreies Elektrolytzink erhalten, das eine ähnliche
äußere Beschaffenheit hat wie das elektrolytisch raffinierte Kupfer.
Diese Erfolge erklären sich aus folgenden
ίο Ursachen: Durch die Steigerung der Stromdichte
an der Anode wird in schwefelsauren Lösungen die Bildung von Ozon und. Überschwefelsäure
wesentlich befördert, und diese ν. Verbindungen wirken oxydierend auf den
i^x kathodischen Wasserstoff. Außerdem er-
\möglicht das Verfahren, Anoden aus Platin öder Platinlegierungen zu verwenden, wodurch
eine Verunreinigung der Lauge während der Elektrolyse durch Bestandteile der Anode vollständig
vermieden wird. Die chemische Reinheit des Niederschlages hat des weiteren die günstige Wirkung, der Wiederauflösung des
Elektrolytzinks durch die an der Anode frei werdende Schwefelsäure zu widerstehen.
Platin oder seine Legierungen waren bisher bei der Elektrolyse von Zinksulfaten im gewerblichen
Betriebe praktisch unmöglich, weil solche Anoden von der bisher notwendigen Größe viel zu teuer in der Anlage gewesen
wären. Bei dem vorliegenden Verfahren sind jedoch nur so kleine Anoden erforderlich, daß
Platin oder Platinlegierungen dafür verwendet werden können, ohne durch die Amortisationsquote solcher Anoden die Gestehungskosten
des Elektrolytzinks erheblich zu steigern.
Claims (2)
1. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zink aus Sulfatlösungen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromdichte der Anode entweder an der ganzen Oberfläche oder an einzelnen Stellen ein Vielfaches
der Stromdichte an der Kathode beträgt.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Platin oder
Platinlegierungen als Anoden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT24855D AT24855B (de) | 1903-11-20 | 1905-07-22 | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Zink aus Sulfatlösungen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE162785C true DE162785C (de) |
Family
ID=428545
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1903162785D Expired - Lifetime DE162785C (de) | 1903-11-20 | 1903-11-20 |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE162785C (de) |
-
1903
- 1903-11-20 DE DE1903162785D patent/DE162785C/de not_active Expired - Lifetime
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