DE239312C - - Google Patents

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DE239312C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/25Reduction

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- «M239312 KLASSE 12 o. GRUPPE
Reduktion von Oxalsäure.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Oktober 1910 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Darstellung von Glykolsäure durch elektrolytische Reduktion von Oxalsäure. Solche Verfahren sind bereits aus den Patentschriften 194038 und 204787 bekannt geworden. Man hat zum Zwecke der elektrolytischen Reduktion von Oxalsäure Kathoden verwendet, ,die Überspannung zeigen und die Stromleitung im wesentlichen einer anorganisehen Säure, wie z. B. Schwefelsäure, übertragen. Ging man bei den Verfahren mit der Konzentration der Oxalsäure zu weit, so geschah es leicht, daß diese Säure in unerwünschter Weise an der Stromleitung teilnahm und nach der Anode wanderte, wo sie zu Kohlensäure oxydiert wurde.
Es wurde nun gefunden, daß man, ohne zu weitgehende kathodische Reduktion oder anodische oxydative Zerstörung der Oxalsäure befürchten zu müssen, Endlaugen erzielen kann, die bis 40 Prozent und darüber Glykolsäure enthalten, und die sich infolge der größeren Konzentration der Glykolsäure in wirtschaftlich vorteilhafterer Weise auf Glykolsäure verarbeiten lassen, wenn man durch allmähliche weitere Zugabe von Oxalsäure in festem oder gelöstem Zustande während der Elektrolyse dafür Sorge trägt, daß der kathodisch entwickelte Wasserstoff stets Oxalsäure zur Reduktion vorfindet. Man erzielt so' eine fortschreitende, fast beliebige Anreichung der Glykolsäure im Katholyten.
Eine Erklärung für diese überraschende Tatsache ist darin zu finden, daß die Glykolsäure auch in größerer Konzentration und bei längerer Einwirkung von Wässerstoff entgegen den Angaben der Literatur (vgl. Claus, Annalen, Bd. 145, S. 255) nicht weiter, etwa zu Essigsäure, reduziert wird, und daß Glykolsäure als eine einbasische und viel schwächere Säure an der Stromleitung weniger leicht teilnimmt.
Ein Bild der Ausführung des neuen Verfahrens gibt das folgende Beispiel:
Als Zelle dient ein viereckiger Bleikasten von nachstehenden Abmessungen: Höhe 33 cm, Länge 40 cm, Breite 13,5 cm. Das Tondiaphragma ist 32,5 cm hoch, 33 cm lang und 4,8 cm breit. Als Anodenflüssigkeit dient 25 prozentige Schwefelsäure. Die Kathodenlauge besteht aus 1,5 kg Oxalsäure, 8 1 Wasser und 520 ecm konz. Schwefelsäure. Stromdichte 4oobis50o Amp. pro Quadratmeter. Stromstärke Ho Amp. Dauer der Elektrolyse 80 Stunden, während welcher Zeit fünfmal 1,7 bis 1,75 kg Oxalsäure in etwa gleichen Zwischenräumen zu den Katholyten zugesetzt wird, jedesmal unter Zugabe von 75 ecm konz. Schwefelsäure, so daß insgesamt 10,2 kg Oxalsäure der Elektrolyse unterworfen werden.
Erhalten werden: 11,75 kg Endlauge und 1,6 kg Waschlauge (vom Ausspülen der Zelle). Die Endlauge, die ein spez. Gewicht von 1,3 hatte, enthielt in 100 g 42,8 g Glykolsäure, 6,46 g Oxalsäure und 16,22 g Schwefelsäure. Die Waschlauge enthält noch 154 g Glykolsäure, so daß insgesamt 5,18 kg Glykolsäure erhalten werden, was einer Materiälausbeute von 81,5 Prozent und einer Stromausbeute von 81,3 Prozent entspricht.
Zu diesem Beispiel lassen sich natürlich die angegebenen Verhältnisse in weitern Umfange verändern, z. B. läßt sich die Menge der zugesetzten Schwefelsäure vermindern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung konzentrierter Lösungen von Glykolsäure durch elektrolytische Reduktion von Oxalsäure unter Verwendung eines Diaphragmas und kathodische Überspannung zeigender Elektroden bei Gegenwart von Mineralsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Katholyten während der Elektrolyse frische Oxalsäure, gelöst oder in festem Zustande, zusetzt, so daß der kathodisch entwickelte Wasserstoff stets Oxalsäure vorfindet.
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