AT21613B - Verfahren zur Herstellung von p-Amidophenol durch elektrolytische Reduktion von Nitrobenzol. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von p-Amidophenol durch elektrolytische Reduktion von Nitrobenzol.

Info

Publication number
AT21613B
AT21613B AT21613DA AT21613B AT 21613 B AT21613 B AT 21613B AT 21613D A AT21613D A AT 21613DA AT 21613 B AT21613 B AT 21613B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
nitrobenzene
amidophenol
sulfuric acid
acid
production
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Anilin Fabrikation Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE1903154086D external-priority patent/DE154086C/de
Application filed by Anilin Fabrikation Ag filed Critical Anilin Fabrikation Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT21613B publication Critical patent/AT21613B/de

Links

Landscapes

  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von p-Amidophenol durch elektrolytische Reduktion von , Nitrobenzol. 
 EMI1.1 
 weiter ausgebildeten Verfahren verwendet'man allgemein als   Kathodenflüssigkeit   eine Lösung von Nitrobenzol in konzentrierter   Schwefelsäure, etwa   in dem Verhältnis von   l Teil   Nitrobenzol zu 10 Teilen Schwefelsäure von   90-95%. Die   Verwendung verdünnter 
 EMI1.2 
 Anwendung von   Kohlenkathoden, Wahl   der richtigen Temperatur   usw.-die Überführung   des Nitrobenzols in   p-Amidophenol   auch dann eine sehr vollkommene ist, wenn man als   Kathodenfüssigkeit   Schwefelsäure von solcher   Verdünnung   nimmt, dass das Nitrobenzol nicht darin gelöst, sondern nur suspendiert ist.

   Schon eine auf 80   (1/0 verdünnter   Schwefelsäure löst nur noch zirka   1#5% ihres eigenen Gewichtes   an Nitrobenzol auf und bei weiterer Verdünnung geht das Lösungsvermögen bald auf nahezu Null herunter. Trotzdem 
 EMI1.3 
 



   Die Verwendung verdünnter Schwefelsäure bietet gegenüber der von konzentrierter verschiedene wesentliche Vorteile. In erster Linie ist die Haltbarkeit der Apparate,   namentlich   der   Diaphragmen   in verdünnter Säure erheblich grösser als in konzentrierter, durch welch letztere auch die besten Tondiaphragmen sehr rasch zerstört werden. 



     Weiterhin   ist der   Verbrauch   an Schwefelsäure bezw. die Menge der für jede   elektro-   lytische Operation neu in den Prozess einzuführenden bedeutend geringer, wenn man sie in verdünntem, als wenn man sie in konzentriertem Zustande verwendet.

   Im Verlaufe der Elektrolyse nimmt nämlich die Konzentration der Kathodensäure ab, sowohl durch Verbrauch zur Bildung von p-Amidophenolsulfat, als auch durch Auswanderung infolge der   Stromwirkungen   und - falls man zur Schonung der Bleianoden eine stark verdünnte   Anodensäure nimmt-infolge Diffusion.   Will man nun, nachdem eine elektrolytische Operation beendet und das durch Abkühlen der Kathodenflüssigkeit zum grössten Teil ausgoschiedene   p-Amidophenolsulfat alfiltriert   ist, die davon getrennte Flüssigkeit aufs neue für die Elektrolyse benutzen, so muss sie zuvor wieder auf die ursprüngliche Konzentration 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 zu Anfang 50% und verdünnt sich während der Elektrolyse auf   45%,   so braucht man,

   um diese Endsäure wieder auf   50%   zu bringen, noch nicht 1/10 derselben durch   100% igue   zu ersetzen. Die Menge der zum Ersatz nötigen Schwefelsäure ist also im letzteren Falle bedeutend geringer als im ersteren. Da ferner die von dem ausgeschiedenen p-Amidophenolsulfat getrennte Schwefelsäure noch beträchtliche Mengen davon gelöst enthält, so geht von diesem um so mehr verloren, je mehr Säure man nach jeder Operation weggeben muss und es sind daher nach obigem auch die Verluste an p-Amidophenol bei verdünnter   Kathodensäure   geringer als bei konzentrierter.

   Von besonderer Wichtigkeit für die Er-   zielung guter Ausbeuten an p-Amidophenol bei der Verwendung verdünnter Schwefelsäure ist es, bei jeder Operation einen beträchtlichen Überschuss an Nitrobenzol zu verwenden   rasp. die Elektrolyse nur so weit zu führen, dass noch eine beträchtliche Menge unzersetztes Nitrobenzol vorhanden ist, um die Bildung von Anilin nach   Möglichkeit   zu vermeiden. Durch sehr konzentrierte Schwefelsäure wird das primär gebildete   Phonolhydroxylamin   rasch in p-Amidophenol umgelagert, so dass eine weitere Reduktion desselben zu Anilin nur in unerheblichem Masse stattfindet, auch wenn man alles vorhandene Nitrobenzol reduziert.

   Je dünner die Säure ist, desto langsamer geht die Umlagerung vor sich, desto grosser ist also die Gefahr, dass das   Phenolhydroxyiamin   zu Anilin weiter reduziert wird. 



  Arbeitet man jedoch mit reichlichem Nitrobenzolüberschuss, so dass bei kräftiger Rührung nie Mangel daran an der Kathode eintritt, so findet eine weitere Reduktion des Phenylhydroxylamines nur in beschränktem Masse statt, da die Wirkungen des Stromes sich in erster Linie auf das Nitrobenzol erstrecken. Der   Überschuss   an letzterem sammelt sich nach Beendigung der Elektrolyse auf der Oberfläche der Flüssigkeit an und kann von da   \or   dem Filtrieren leicht entfernt werden. 



   Die praktische Ausführung der p-Amidophenolherstellung gestaltet sich danach etwa folgendermassen :
In den Kathodenraum des elektolytischen Bades werden etwa 1006 cm3   50% igue   Schwefelsäure nebst 250 g Nitrobenzol gegeben, während der Anodenraum mit einer   hiichsteIJs 400/oigen   Schwefelsäure gefüllt wird, die man in dem Masse, wie sie sich während der Elektrolyse konzentriert, wieder verdünnt. Als Kathoden dienen Koblen, als Anoden
Bleiplatten. Unter starkem Rühren lässt man bei zirka 6 Amp.

   Stromdichte etwa 200 Amp. 
 EMI2.1 
   beseitig das oben angesammeitc   Nitrobenzol, filtriert das ausgeschiedene p-Amidophenolsulfat ab und bringt die ahgetrennte Flüssigkeit in der oben angegebenen Weise mittels   hochkonzentrierter Schwefelsäure   wieder auf die ursprüngliche Konzentration von   50%,     um   sie aufs   nette   für die Elektrolyse zu verwenden. Das gleiche Verfahren, wie oben beschrieben, lässt sich mit dem gleichen Vorteil bei der Reduktion beliebiger anderer Nitro-   kohnwasserstoffo   und sonstiger aromatischer Nitrokörper verwenden, die bei Gegenwart von Schwefelsäure elektrolytisch reduzierbar sind. So erhält man z.

   B. p-Amidokresol aus o-Nitrotoluol, wenn man bei dem oben beschrie'enen Versuch anstatt   250   g Nitrobenzol zuka 280 g o-Nitrotoluol anwendet und im übrigen in der gleichen Weise   verfährt,   wie oben angegeben. Nimmt man an Stelle des Nitrokohlenwasserstoffs eine geeignete Nitrosaure, etwa die m-Nitrobenzoesäure, so erhält man bei Anwendung von zirka 340   9   der-   sell) en   und unter sonst den gleichen Bedingungen wie oben als Reduktionsprodukt in der Hauptsache 5-Amido-Salizylsäure, die sich beim Erkalten grösstenteils ausscheidet. 



    PATENT-ANSPRÜCHE:   
1. Verfahren zur Herstellung von   p-Amidophenol   durch elektrolytische Reduktion   \on   Nitrobenzol, dadurch gekennzeichnet, dass man als Elektrolyten eine Schwefelsäure von   so) cho' Verdünnung nimmt, dass   das Nitrobenzol von vornherein nicht darip gelöst, sondern nur suspendiert ist.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man die Elektrolyse, ehe noch alles Nitrobenzol reduziert ist, unterbricht.
    3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle des Nitrobenzols beliebige andere Nitrokohlenwasserstoffe und sonstige aromatische Nitrokörper verwendet, die bei Gegenwart von Schwefelsäure elektrolytisch reduzierbarsind.
AT21613D 1903-04-27 1904-10-01 Verfahren zur Herstellung von p-Amidophenol durch elektrolytische Reduktion von Nitrobenzol. AT21613B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1903154086D DE154086C (de) 1903-04-27

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT21613B true AT21613B (de) 1905-10-10

Family

ID=5676124

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT21613D AT21613B (de) 1903-04-27 1904-10-01 Verfahren zur Herstellung von p-Amidophenol durch elektrolytische Reduktion von Nitrobenzol.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT21613B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1518548A1 (de) Verfahren zur elektrochemischen Hydrodimerisierung von aliphatischen alpha,beta-monoolefinisch ungesaettigten Nitrielen
DE2728171C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser
AT21613B (de) Verfahren zur Herstellung von p-Amidophenol durch elektrolytische Reduktion von Nitrobenzol.
DE3608853C2 (de)
DE1298087B (de) Vorrichtung zur Durchfuehrung elektrochemischer Reaktionen
DE2240731A1 (de) Verfahren zur herstellung von glyoxylsaeure
DE1693005A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Adipinsaeuredinitril
DE154086C (de)
DE2309127A1 (de) Verfahren zur herstellung von 3,5dijod-4-hydroxybenzonitril und 3-jod4-hydroxy-5-nitrobenzonitril
DE2642496A1 (de) Verfahren zur herstellung von p-hydroxymethylbenzoesaeure
DE235955C (de)
DE2403446C2 (de) Verfahren zur Herstellung hydrierter Indole
DE476344C (de) Verfahren zur Herstellung von Akkumulatorenplatten
DE579065C (de) Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Chrom
DE581310C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium und Halogen
DE239312C (de)
DE593669C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von AEthylen aus Acetylen
AT34562B (de) Verfahren zur elektrolytischen Darstellung von Chromsäurelösungen aus Chromoxydsalzlösungen.
DE368520C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalicyanat durch Elektrolyse von Alkalicyanid
AT303694B (de) Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden durch anodische Oxydation
DE2262851C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylhydroxylaminen
DE1038291B (de) Verfahren zur elektrolytischen Aufbereitung von schwefel- oder phosphorsauren Salzloesungen der Eisenmetalle, vornehmlich Beizfluessigkeiten
DE514172C (de) Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE2260658C2 (de)
DE324920C (de) Verfahren zur Darstellung von Pinakon