DE579065C

DE579065C - Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Chrom

Info

Publication number: DE579065C
Application number: DEA66443D
Authority: DE
Original assignee: PRODUCTORES DE YODO DE CHILE A
Current assignee: PRODUCTORES DE YODO DE CHILE A
Priority date: 1932-07-01
Filing date: 1932-07-01
Publication date: 1933-06-21

Description

Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Chrom Zusatz zum Patent 575 450 Nach dem Verfahren des Hauptpatents wird das metallische Chrom aus seinen sauerstofffreien Jodverbindungen, insbesondere Chromtrijodid, in wässeriger, saurer Lösung zur Abscheidung gebracht. Wenn sich das Bad zu weitgehend mit Jod angereichert hat und an Chrom verarmt ist, findet eine Regenerierung des Bades gegebenenfalls dadurch statt, daß mit Hilfe von aktiviertem Chrom über die jodwasserstoffsäure als Zwischenstufe wieder sauerstofffreie Jodverbindungen, insbesondere Chromtrijodid, in demselben gebildet werden.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß zur Regenerierung das verbrauchte Bad stets längere Zeit unbenutzt auf Ruhe stehen muß, damit sich die Umwandlung des aktivierten metallischenChroms in sauerstofffreie Todverbindungen abspielen kann und daß sich außerdem vor Beginn der Regencrationsperiode relativ große Mengen Jod in dem Bad ansammeln, die die elektrolytische Abscheidung des Chroms ungünstig beeinflussen.
In Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents wird die bei der elektrolytischen Abscheidung des Chroms aus seinen sauerstofffreien Jodverbindungen eintretende Bildung von Jod an der Anode erfindungsgemäß dadurch verhindert bzw. das schon gebildete Jod dadurch wieder entfernt, daß dem Bad Reduktionsmittel, insbesondere solche, deren Reaktionsprodukte gasförmig aus dem Bad wieder entweichen, wie Hydrazin, Oxalsäure u. dgl., zugesetzt werden. Bis auf die gewünschte Überführung des Jods in jodwasserstoffsäure bleibt bei diesen Mitteln die Badzusammensetzung unverändert.
Auch organische Reduktionsmittel; wie Saccharose, Glukose, Fructose,' Lactose, Methylalkohol, Harnstoff, Saponin u. ägl., haben sich bewährt.
Um die im Laufe des Prozesses sich bildende jodwasserstoffsäure zu beseitigen und den Chromgehalt des Elektrolyten annähernd konstant zu halten, läßt man z. B. den Elektrolyten über Chrompulver rieseln.
Ein Bad gemäß der Erfindung hat z. B. folgende Zusammensetzung: Etwa i ooo ccm Wasser -i- etwa ioo g Chrom in Form von Chromtrijodid (35° Be) etwa 25 g Borsäure + etwa 2,5 g jodwasserstoffsäure (etwa o ,o2 n HJ) -j- etwa io g Hy drazin.
Bei einer Badtemperatur von etwa 2o° C, einer Spannung von 4 bis 6 Volt, einem Elektrodenabstand von etwa 5 cm und einer Stromdichte von 8oo bis i2oo Amp.Iqm findet die Chromabscheidung einwandfrei statt und, wenn der Elektrolyt z. B. kontinuierlich über Chrompulver umgepumpt wird, bleibt die Badzusammensetzung praktisch konstant.
Die Anwendung von Reduktionsmitteln bei Verfahren zur Abscheidung von Chrom aus drei- und niederwertigeren. Chromverbindungen ist an und für sich bekannt. Bei diesen bekannten Chromabscheidungsverfahren aus dreiwertigen Lösungen des Chroms findet bekanntlich stets eine Oxydation der dreiwertigen Chromverbindungen zur Chromsäure auch bei Verwendung unlöslicher Anoden statt. Um diese Aufoxydation der niederwertigen Chromverbindungen zu vermeiden, werden die Reduktionsmittel verwendet.
Bei dem vorliegenden Verfahren erfüllen die Reduktionsmittel einen anderen Zweck. Bei der Abscheidung des Chroms aus z. B. Chromtrijodid findet auch bei Verwendung unlöslicher Anoden eine Oxydation der Chromverbindungen nicht statt; es scheidet sich Jod ah, das die Chromtrijodidverbindungen nicht oxydiert. Zur Reduktion dieses Jods dienen im vorliegenden Falle die Reduktionsmittel. Der Chemismus bei den bekannten Verfahren und dem vorliegenden ist gänzlich verschieden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur elektrolytiscnen Abscheidung von Chrom, in Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents 575 450, dadurch gekennzeichnet, daß dem sauerstofffreie Chromjodverbindungen, insbesondere Chromtrijodid, enthaltenden Bad Reduktionsmittel zugesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bad solche Reduktionsmittel zugesetzt werden, deren Reaktionsprodukte gasförmig aus dem Bad entweichen, wie Hydrazin, Oxalsäure u. dgl.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bad organische Reduktionsmittel, wie Saccharose, Glukose, Fructose, Lactose; Methylalkohol, Harnstoff, Saponin u. dgl., zugesetzt werden.