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In Querrichtung dehnbares
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Tragband für Reißverschlüsse Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein
Reißverschlüsse und insbesondere Tragbänder für Reißverschlüsse, die zur Verwendung
bei Sportartikeln, Taschen, Sportbekleidung und dgl. brauchbar sind, die Reißverschlüsse
erfordern, die insbesondere in Querrichtung dehnbar sind.
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In der GB-PS 1 396 577 ist eine erste und zweite Bauart eines in
Querrichtung dehnbaren Tragbandes für Reißverschlüsse offenbart. Bei der ersten
Bauart hat das Tragband einen in Querrichtung dehnbaren Bereich, in welchem sich
nur eine Gruppe elastischer Schußfäden jeweils über zwei oder drei benachbarte Maschenstäbchen
erstreckt. Ein solches Tragband neigt zu einer unnötigen Dehnung, wenn ein Schieber
zum Öffnen und Schließen des Reißverschlüsses in Längsrichtung desselben bewegt
wird,
was häufig zur Folge hat, daß das Tragband wellig und faltig wird und daß diese
einzige Gruppe elastischer Schußfäden leicht bricht oder anderweitig beschädigt
wird.
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Mit diesem herkömmlichen Tragband läßt sich daher ein sanftes Öffnen
und Schließen des Reißverschlusses nur schwer erreichen.
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Bei der zweiten Bauart eines Tragbandes hat ein dehnbarer Bereich
eine kettengewirkte Grundstruktur, die aus Fransen und Trikotmaschen besteht, die
beide aus undehnbaren Fäden gebildet sind. Eine Gruppe eingelegter dehnbarer Schußfäden
erstreckt sich jeweils über drei benachbarte Maschenstäbchen und die undehnbaren
Fäden der Trikotmaschen erstrecken sich jeweils über zwei benachbarte Maschenstäbchen.
Die undehnbaren Fäden werden üblicherweise aus Multifilamentfäden hergestellt, die
schrumpfen und unmäßig steif werden, wenn das Tragband beim Wärmefixieren und Färben
erwärmt wird. Demzufolge hat die zweite Bauart des Tragbandes nur eine sehr begrenzte
Dehnbarkeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein in Querrichtung dehnbares
Tragband für Reißverschlüsse zu schaffen, das dauerhaft ist und vor einer übermäßigen
Dehnung geschützt ist. Das erfindungsgemäße Tragband soll dabei ein sanftes Öffnen
und Schließen des Reißverschlusses ermöglichen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung hat ein kettengewirktes Tragband
für Reißverschlüsse eine aus Fransen und Trikotmaschen gebildete kettengewirkte
Grundstruktur. In einem in Querrichtung dehnbaren Bereich des Tragbandes werden
die Trikotmaschen von zahlreichen dehnbaren Garnen, wie z.B.
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Stretchgarnen gebildet, und die Fransen werden von zahlreichen undehnbaren
Garnen, wie z.B. Multifilamentgarnen gebildet.
Mindestens ein elastischer
Schußfaden, wie z.B. ein Spandexfaden ist in dem dehnbaren Bereich des Tragbandes
in die gewirkte Grundstruktur eingelegt und erstreckt sich über mehrere Maschenstäbchen.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich der Offenbarung
aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf zwei miteinander gekuppelte Reißverschlußbänder, die jeweils
ein erfindungsgemäßes Tragband aufweisen, Fig. 2 in größerem Maßstab einen schematischen
Querschnitt durch eines der Reißverschlußbänder nach Fig. 1, Fig. 3 ein Legungsbild
des Rettengewirks für das Tragband gemäß einer ersten Ausführungsform, Fig. 4 ein
Legungsbild des Kettengewirks für ein abgewandeltes Tragband gemäß einer zweiten
Ausführungsform, Fig. 5 ein Legungsbild zweier elastischer Schußfäden, die bei einer
dritten Ausführungsform eingelegt sind, und Fig. 6 ein Legungsbild ähnlich wie Fig.
5, das eine vierte Ausführungsform zeigt.
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In Fig. 1 sind zwei in Querrichtung dehnbare Reißverschlußbänder
10, 10 im gekuppelten Zustand gezeigt, die jeweils
ein kettengewirktes
Tragband 11 aufweisen, das an einem Längsrand eine Kuppelgliederreihe 12 trägt,
die mit einem Nähfaden 13 an dem Tragband befestigt ist. Das Tragband 11 hat neben
seinen beiden Längsrändern einen ersten bzw. zweiten in Querrichtung undehnbaren
Längsrandbereich 14 bzw. 15 und einen sich zwischen den beiden Längsrandbereichen
14 und 15 erstreckenden, in Querrichtung dehnbaren Zwischenbereich 16.
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Das Tragband 11 hat eine kettengewirkte Grundstruktur, die aus Fransen
und Trikotmaschen besteht und zahlreiche Maschenstäbchen 17, 18 aufweist (Fig. 2
und 3). Gemäß Fig. 3 sind die Fransen in dem dehnbaren Zwischenbereich 16 aus zahlreichen
ersten Fäden 19 gebildet, die mit dem Muster 1-0/0-1 gewirkt sind. Die ersten Fäden
19 bestehen aus undehnbaren Fäden, wie z.B. Multifilamentfäden. Die Trikotmaschen
in dem Zwischenbereich 16 sind aus zahlreichen zweiten Fäden 20 gebildet, die mit
dem Muster 1-2/1-0 gewirkt sind. Die zweiten Fäden 20 bestehen aus elastischen Fäden,
wie z.B. Stretchgarne. Ein elastischer dritter Faden 21 ist mit dem Muster 0-0/
11-11 in die Grundstruktur eingelegt, und er erstreckt sich quer über mehrere Maschenstäbchen
17. Der elastische dritte Faden 21 besteht aus einem Spandexgarn.
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Der dritte Faden 21 kann wahlweise auch aus einem ummantelten Faden
bestehen, der als Kern einen aus Polyurethan oder einem anderen synthetischen elastomeren
Filament bestehenden Faden hat, der mit texturiertem Garn ummantelt ist.
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An jedem Längsrandbereich 14, 15 sind die Fransen aus zahlreichen
vierten Fäden 22 gebildet, die mit dem Muster 1-0/0-1 gewirkt sind, und die Trikotmaschen
sind aus zahlreichen fünften Fäden 23 gebildet, die mit dem Muster 1-2/ 1-0 gewirkt
sind. Zahlreiche sich in Querrichtung erstreckende
sechste Fäden
24 sind mit dem Muster 0-0/4-4 in die Grundstruktur eingelegt. Jeder der sechsten
Fäden 24 erstreckt sich in Querrichtung über vier benachbarte Maschenstäbchen 17,
18 zwischen einem äußersten Maschenstäbchen 18 t am Längsrand des Tragbandes und
einem sechsten inneren Maschenstäbchen 17' (das dritte Maschenstäbchen nach dem
Maschenstäbchen 17t an der Grenzlinie). Zahlreiche in Längsrichtung verlaufende
siebte Fäden 25 sind mit dem Muster 0-0/1-1 in die Grundstruktur am Längsrand des
Tragbandes eingelegt. Die vierten, fünften, sechsten und siebten Fäden 22, 23, 24,
25 bestehen aus unelastischen Fäden, wie z.B. Multifilamentfäden.
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Von den vierten Fäden 22 hat der äußere 22' am äußeren Maschenstäbchen
18' vorzugsweise eine höhere Festigkeit als die übrigen vierten Fäden 22, um den
Tragbandrand gegen Brechen oder eine sonstige Beschädigung widerstandsfähiger zu
machen. In ähnlicher Weise sind in dem Maschenstäbchen 17t an der Grenzlinie der
vierte und/oder der fünfte Faden 22, 23, mit dem der eingelegte dritte Faden 21
abgebunden oder anderweitig verbunden ist, stabiler als die anderen vierten und
fünften Fäden 22, 23.
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Die zweiten und fünften Fäden können auch das Muster 0-2/2-0 oder
0-1/3-2 haben. Die eingelegten sechsten Fäden 24 können das Muster 0-0/3-3 oder
0-1/4-3 oder 0-1/3-2 haben.
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Die fünften oder sechsten Fäden 23, 24 können anstelle aus Multifilamentgarnen
auch aus Stretchgarnen bestehen, um den Tragbandrändern die richtige Flexibilität
zu verleihen.
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In Fig. 4 ist ein abgewandeltes kettengewirktes Tragband 30 gezeigt,
das auf einer mit zwei Führungsbarren versehenen Kettenwirkmaschine hergestellt
ist und demzufolge eine doppelte Wirkstruktur aufweist. Ein dehnbarer Zwischenbereich
31 des
Tragbandes 30 umfaßt zahlreiche achte Fäden 32, die Fransen
mit dem Muster 0-2/0-2/0-2/0-2 bilden, zahlreiche elastische neunte Fäden 33, die
Trikotmaschen mit dem Muster 2-4/2-2/2-0/ 2-2 bilden, und zwei elastische zehnte
Fäden 34, 35, die in die gewirkte Struktur eingelegt sind. Der eine zehnte Faden
34 hat das Muster 0-0/20-20/20-20/0-0, während der andere zehnte Faden 35 das Muster
0-0/0-0/20-20/20-20 aufweist. Jeder undehnbare Längsrandbereich 36, 37 des Tragbandes
30 umfaßt zahlreiche elfte Fäden 38, die Fransen mit dem Muster 2-0/0-0/0-2/2-2
bilden, zahlreiche zwölfte Fäden 39, die Trikotmaschen mit dem Muster 2-4/2-2/2-0/2-2
bilden, und zahlreiche dreizehnte Fäden 40, die mit dem Muster 0-0/4-4/ 8-8/4-4
eingelegt sind. Die achten, neunten, zehnten, elften, zwölften und dreizehnten Fäden
32, 33, 34 (35), 38, 39, 40 entsprechen den ersten, zweiten£ dritten, vierten, fünften
und sechsten Fäden 19, 20, 21, 22, 23, 24 der Ausführungsform nach Fig. 3 und bestehen
jeweils aus der gleichen Garnart wie die entsprechenden Fäden. In Fig. 4 ist mit
den Buchstaben F und B die vordere bzw. die hintere Führungsbarre bezeichnet.
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In Fig. 5 ist eine der Ausführungsform nach Fig. 3 ähnelnde dritte
Ausführungsform gezeigt, die sich von dieser lediglich darin unterscheidet, daß
das Tragband 50 anstelle des dritten Fadens 21 (Fig. 3) zwei elastische vierzehnte
Fäden 51, 52 aufweist, die mit dem Muster 0-0/6-6 eingelegt sind. Die beiden vierzehnten
Fäden 51, 52 treffen sich in Längsrichtung des Tragbandes 50 abwechselnd an zwei
benachbarten mittleren Maschenstäbchen 53, 54. Da sich jeder der eingelegten vierzehnten
Fäden 51, 52 in Querrichtung nur über eine geringe Anzahl von Maschenstäbchen erstreckt,
kann das Tragband 50 mit größerer Geschwindigkeit gewirkt werden.
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Um eine feste Verbindung zwischen dem dehnbaren und den undehnbaren
Bereichen des Tragbandes zu erzielen, umfaßt das
Tragband 50 ferner
zahlreiche eingelegte fünfzehnte Fäden 55, 56, die mit den vierzehnten Fäden 51,
52 an den die Grenzlinie bildenden Maschenstäbchen 57 bzw 58 vereinigt oder verbunden
sind, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist.
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Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verleihen die
Trikotmaschen, wenn hierzu Stretchgarne benutzt werden, dem Tragband nicht nur eine
erhöhte Dehnbarkeit, sondern sie verhindern auch eine übermäßige Dehnung des oder
der elastischen Schußfäden. Das kommt daher, weil Stretchgarne bei einer Wärmebehandlung
des Tragbandes, wie z.B. dem Wärmefixieren und dem Färben, nicht starr werden. Stretchgarne
haben auch im vollständig gedehnten Zustand eine große Festigkeit.
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Der dehnbare Bereich des erfindungsgemäß ausgebildeten Tragbandes
besteht aus einer kettengewirkten Grundstruktur mit zahlreichen elastischen Fäden,
die sich jeweils über mindestens zwei benachbarte Maschenstäbchen erstrecken, und
mindestens einem in die Grundstruktur eingelegten elastischen Schußfaden, wobei
sich jeder Schußfaden über mehrere Maschenstäbchen erstreckt. Elastische Fäden werden
demzufolge nicht nur für die kettengewirkte Grundstruktur, sondern auch für den
oder die eingelegten Schußfäden verwendet. Mit einer solchen Anordnung ist es möglich,
dem Tragband eine gesteigerte Dehnbarkeit zu verleihen, ohne besonders dicke elastische
Fäden für die Schußfäden zu verwenden. Für diese beiden elastischen Fäden kann eine
geeignete Kombination von Fäden gewählt werden, um ein Tragband zu schaffen, das
eine dem Gebrauchszweck angemessene Dehnbarkeit aufweist.
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Ein anderes vorteilhaftes Merkmal des Tragbandes besteht darin, daß
sich die elastischen Fäden der gewirkten Grundstruktur jeweils nur über wenige benachbarte
Maschenstäbchen erstrecken,
d.h., daß der Abstand zwischen benachbarten
Maschen, zwischen denen sich die einzelnen elastischen Fäden erstrecken, verhältnismäßig
kurz ist. Das Ausmaß der Dehnung des elastischen Fadens in jedem Abschnitt zwischen
den Maschen ist daher verhältnismäßig klein. Demzufolge dienen die elastischen Fäden
der gewirkten Grundstruktur insgesamt dazu, eine übermäßige Dehnung des oder der
Schußfäden und damit des Tragbandes zu verhindern.
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Darüberhinaus sind die elastischen Fäden der gewirkten Grundstruktur
so gewirkt, daß sie in jeder Maschenreihe und in jedem Maschenstäbchen gleichförmig
über den dehnbaren Zwischenbereich des Tragbandes Maschen bilden. Ein solcher Zwischenbereich
des Tragbandes hat eine ausgewogene Gewebestruktur mit ausreichender Festigkeit,
so daß das Tragband im dehnbaren Bereich ohne Schwierigkeiten angenäht werden kann.
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Das erhaltene Tragband ist innerhalb bestimmter Grenzen nur dann
in Querrichtung dehnbar, wenn in Querrichtung Zugkräfte auf das Tragband ausgeübt
werden. Mit anderen Worten, das Tragband dehnt sich nicht, wenn ein Schieber zum
Öffnen und Schließen des Reißverschlusses in Längsrichtung desselben verschoben
wird. Mit dieser Anordnung kann eine sanfte Bewegung des Schiebers zum Öffnen und
Schließen des Reißverschlusses erzielt werden, und demzufolge ist eine große Lebensdauer
des Reißverschlusses gewährleistet.
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Wenngleich es sich bei den in der Zeichnung dargestellten und vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispielen um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
handelt, so dienen diese lediglich zur Erläuterung der Erfindung und lassen im Rahmen
des allgemeinen Fachwissens zahlreiche Abwandlungen zu, ohne daß dadurch der Grundgedanke
der Erfindung verlassen wird.
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In Querrichtung dehnbares Tragband für Reißverschlüsse Bezugszeichenaufstellung
10 Reißverschlußband 11 kettengewirktes Tragband 12 Kuppelgliederreihe 13 Nähfaden
14 erster Längsrandbereich 15 zweiter Längsrandbereich 16 Zwischenbereich 17 Maschenstäbchen
von 16 18 Maschenstäbchen von 14, 15 19 erste Fäden in 16 20 zweite Fäden in 16
21 dritter Faden in 16 22 vierte Fäden in 14, 15 23 fünfte Fäden in 14, 15 24 sechste
Fäden in 14, 15 25 siebte Fäden in 14, 15 30 Tragband Fig. 4 31 Zwischenbereich
32 achte Fäden in 31 33 neunte Fäden in 31 34 ) zehnte Fäden in 31 35
36
) Längsrandbereich 37 38 elfte Fäden in 36, 37 39 zwölfte Fäden in 36, 37 40 dreizehnte
Fäden in 36, 37 50 Tragband Fig. 5 51 ) vierzehnte Fäden 52 53 5Q ) mittlere Maschenstäbchen
55 ) fünfzehnte Fäden Fig. 6 56 57 ) Grenzmaschenstäbchen 58