DE310461C - - Google Patents

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DE310461C
DE310461C DENDAT310461D DE310461DA DE310461C DE 310461 C DE310461 C DE 310461C DE NDAT310461 D DENDAT310461 D DE NDAT310461D DE 310461D A DE310461D A DE 310461DA DE 310461 C DE310461 C DE 310461C
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yeast
sugar
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alcohol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor
    • C12N1/18Baker's yeast; Brewer's yeast

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATExNTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 310461 . KLASSE 6 a. GRUPPE
... in BERLIN.
' . . Würzen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1913 ab.
Die für die 'Preßhef ef abrikation verwendeten Würzen enthalten neben stickstoffhaltigen Substanzen und Salzen in überwiegender Menge1 Zucker. Um die in Rohstoffen enthaltenen Eiweißstoffe für die Hefe verdaulich zu machen, und um der Hefe einen Schutz ■-gegen Infektion zu gewähren, werden die Maischen häufig einer Säuerung durch Milchsäurebakterien unterworfen. Während des
ο Wachstums der Hefe wird ein .kleiner Teil des Zuckers zum Aufbau neuer Zellen verwendet; die Hauptmenge wird unter Bildung von Alkohol und Kohlensäure vergoren. Um bei der Preßhefebereitung die Gärung und damit die Alkoholbildung möglichst zu vermeiden, hat man -vorgeschlagen, nur so viel Zucker zu verwenden, als zur Neubildung der Zellen erforderlich ist (Patentschrift 10Ί35, Kl. 6, und. Brpnnefeizeitung, 1912, S. 6128).
Naturgemäß läßt sich durch ein solches Verfahren die Entstehung von Alkohol nicht ganz ausschließen. ... -
Es ist auch bekannt, daß die Hefe andere Stoffe als Zucker als Kohienstoffquelle zum Zellaufbau verwenden kann, wie z. B. organische Säuren und Alkohol (M a er ck er D e 1 b r ü c k , Handbuch der Spiritusfabrikatiön, 9. Auflage, S. 480, Zeitschrift für Spiritusindustrie, 1911, S. 463, und 1912,
S. 73). - ".
Nach den in Betracht kommenden Veröffentlichungen wurde ein langsames Hefewachstum (frühestens nach 4 Tagen) jn pucker freien .Nährlösungen beobachtet. Ob die herangewachs-ene Hefe Gärvermögen besitzt, wird nicht mitgeteilt.
Es ist ferner bekannt, daß die Hefe gewisse organische Säuren zu vergären vermag (Zeitschrift für Spiritusindustrie, 1912, S. 625, Wochenschrift für Brauerei, 1911, S. 155, und Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Jahrgang 46, 1913, Bd. II, S. 2227). Ob bei diesem Vorgang auch eine Vermehrung der Hefe eintritt, wird in den angeführten Veröffentlichungen nicht mitgeteilt.
Durch das nachstehend beschriebene Verfahren wird n,un eine Bäckerhefe von guter Gärkraft und Beschaffenheit nach dem Verfahren der Lufthefefabrikation in Würzen erzeugt, die als Kohlenstoffquelle ausschließlich organische Nichtzuckerstoffe, wie z. B. organische Säuren, in freier oder gebundener Form oder Alkohol enthalten; sofern zuckerhaltige Würzen zur Verwendung kommen, muß der Gehalt an freien oder gebundenen 55' organischen Säuren mindestens ein Zehntel des Extraktgehaltes der Würzen betragen. Man kann solche Würzen, in der Weise bereiten, daß man die nach dem bisher üblichen Verfahren hergestellten Maischen in einer solchen Konzentration der bakteriellen Säuerung unterwirft, daß eine vollständige Umwandlung des Zuckers in Säure oder mindestens von. einem Zehntel des Extraktes er-
möglicht'wird. Man kann auch die Säuerung nur in einem Teil, der Hauptmaische oder in einer besonders, z. B. aus den eiweißreichen Malzkeimen, hergestellten Maische vornehmen
und diese Sauermaische der jn üblicher Weise hergestellten Hauptmaische in passendem Verhältnis beimischen. Der Säuregehalt der Würzen kann auch durch Zusatz organischer Säuren oder in der Maische durch Zersetzung
ίο der Salze organischer Säuren durch anorganische ' Säuren erhöht "werden. Es kann ferner als Zusatzmaische eine alkoholhaltige Flüssigkeit, z. B. vergorene Hefenwürze oder auch Alkohol selbst, verwendet werden.
Die in dieser Weise hergestellten Würzen
" werden nach dem Anstellen mit Hefe dem bekannten, bei der Lufthefefabrikation üblichen Verfahren unterworfen.
Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß man die zur Verfügung stehenden
Kohlehydrate vollständig oder doch in
höherem Maße als bisher dem Wachstum der ' Hefe dienstbar machen und die Bildung von Alkohol praktisch vollständig vermeiden oder
so weit herabsetzen kann, daß seine Gewinnung nicht mehr in Betracht kommt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren der Preßhefefabrikation unter Verwendung von zuckerfreien oder zuckerarmen Würzen,. dadurch gekennzeichnet, daß die Hefe in zuckerfreien, insbesondere in durch bakterielle Säuerung zuckerfrei gemachten Würzen in der bei der Lufthefebereitung üblichen Weise zur Vermehrung gebracht wird, wobei der Hefe organische Säuren in freier oder gebundener Form als Kotilenstoffquelle dienen.
2. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Würzen zur Anwendung kommen, welche freie oder gebundene organische Säuren neben solchen Mengen Zucker enthalten, daß "der Gehalt an diesen Säuren mindestens ein Zehntel des Extraktgehaltes der Würze beträgt.
3. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Würzen noch organische Säuren, Alkohol oder alkoholhaltige Flüs- ■ sigkeiten zugesetzt werden.
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DE (1) DE310461C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752942C (de) * 1936-12-24 1953-01-05 Versuchs & Lehranstalt Verfahren zur Gewinnung von Futterhefe
DE971590C (de) * 1941-01-22 1959-02-26 Fermzymetera Sa Holding Verfahren zur Herstellung von Backhefe

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE752942C (de) * 1936-12-24 1953-01-05 Versuchs & Lehranstalt Verfahren zur Gewinnung von Futterhefe
DE971590C (de) * 1941-01-22 1959-02-26 Fermzymetera Sa Holding Verfahren zur Herstellung von Backhefe

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